Christians Alpha9 Thread

8 km/h bei um die 360 Watt. Danke, aber Nein, danke ;-)
Das Leben ist nun mal keine Gerade... ;)
Danke für die schöne Illustration Deiner Gegend.
Die schönen Stücke kennst Du noch gar nicht. Alte Hofschaften mit Fachwerhäuschen - manchmal auch in Kombination mit üblem Kopfsteinpflaster und engen Gassen - also genau das Revier, das ein VMler eigentlich meidet...
Und halt Hügel. Heisst ja auch Bergisches Land - aber mehr von den Grafen vom Berg (die den Namen sicher nicht aus Zufall hatten).
 
Wie waren denn die Brevets im Nachbarland auf den breiten Puschen?
Kann ich Dir am Sonntag sagen. Wobei noch nicht fest steht, ob ich A9 oder DF nehme.
Habe erst seit heute den Ergo XL drin und muss noch eine Probe-Runde drehen und entscheiden, ob ich mich damit auf die 200 km traue...
 
Und, wie ist der Sitz?
Sieht nett aus. Der Becken- und Lendenwirbelbereich fühlt sich richtig gut an, da hat es beim alten XL-Sitz und im DF irgendwann immer gezwickt.
Oben bin ich noch nicht ganz sicher. Im Schulterbereich knickt die Wirbelsäule immer noch etwas unangenehm zu einem leichten Buckel, aber ich muss morgen mal eine kleine Runde damit fahren.
Heute hatte Madame Geburtstag, da war nur Zeit für eine kleine Bastel-Stunde.
Hier erst mal der Sitz fertig montiert
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Den kann ich dann auch endlich rausnehmen (der alte war provisorisch mit Schrauben und Spacer hinter dem Süllrand befestigt...)

Das Care-Paket aus RO ist gestern auch gekommen mit den noch fehlenden Deckeln:

Glasdeckel vorne - endlich Licht und man kann Kettenblatt und Kurbeln sehen. Und ob die Pedale beim Einklicken richtig stehen - das war im Halbdunkel manchmal etwas Gefummel vorher...
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Carbon-Deckel hinten ersetzt das Acrylglas-Provisorium, das leider zu schwer, aber auch nicht schlecht war:
IMG_9093.JPGIMG_9092.JPG
 
How is the glass cover in front with oncoming headlights?
The glass is a bit flexible, so I guess oncoming headlights would bounce off if they are not too heavy and hopefully not hit me in the face.

Oh. You mean the light. Sorry.
Not sure. Only mounted for about 14 hours now and last night I slept like a baby.
Maybe the A9 lights up on the inside so I can see my legs. But I tend to look at the street when I am riding at night.
So a bit of shine from below wouldn't harm anyone, would it?
I'll let you know as soon as I figured it out. Maybe in a month or so. Not riding very much at night currently if it can be avoided.
 
The glass is a bit flexible, so I guess oncoming headlights would bounce off if they are not too heavy and hopefully not hit me in the face.

Oh. You mean the light. Sorry.
Native speaker thinking: "If that German bloke actually understood what he was writing, he'd be quite funny. But funny Germans?!? Unthinkable!"
 
Die erste Langstrecke!
oder:
Die Sitz-Odyssee eines A9-Piloten


Es war länger ruhig hier. Und das hatte seinen Grund. Ein 200er Brevet wurde mit dem DF gefahren. Ein 400er auch. Wieso? Der verflixte Sitz.
Ein kleines, aber nicht unwesentliches Detail eines ansich sehr guten Fahrzeugs, das mich zwischenzeitlich zur Verzweiflung gebracht hat.

Und hier nun retrospektiv die ganze Geschichte. Ungeschminkt:

Akt 1 - der XL-Sitz
Beim ersten Ortstermin zur "Anprobe" des noch nicht komplettierten A9 bei Nici und Daniel wurden Sitze probiert.
Daniel empfiehlt immer als erstes den Ergo-Sitz. Besser für Panzerlenkung wegen des schlanken Rückenteils.
Der Ergo-L war bis dato der größte dieser Gattung und nach 2 Sekunden sitzen ein Kopfschütteln von mir: zu kurz.
Unten fühlte es sich saugut an, ausgeprägte Beckenschaufel, viel seitlicher Halt, aber oben die Rücken-Kralle einfach zu früh und drückt mich in eine Quasimodo-artige Haltung, die ich als 197 cm Mensch nur von diesen Achterbahn-Schulterbügeln kenne, die ich auch nur für wenige MInuten Fahrzeit ertragen kann, weil sie einfach für kleinere Menschen gebaut wurden.
Im XL-Sitz ging es zumindest, der Sitz ist relativ neutral geschnitten und ähnelt sehr stark dem alten DF-Sitz. Also wurde es dieser. Vorerst.
Nur war es mit der Länge knapp. Durch den neutralen Rücken war das resultierende Dreieck Tretlager-Becken-Schultern so knapp und ungünstig im ansich sehr großen A9, dass Daniel extrem tricksen musste, um mich ins A9 überhaupt reinzubekommen.
Es war dann ein Provisorium. Abhilfe durch einen künftigen Ergo-XL wurde zugesagt, der mache das A9 quasi größer. Wir kennen das Sitze-Video, das im Zuge dieses Prozesses entstanden ist.

Akt 2 - der Ergo XL-Sitz
Nach etwas Murren (weil so viele A9 Fahrer wie mich gibt es ja nicht) war dann irgendwann der Ergo XL Sitz fertig und kam per Post.
Ins A9 eingepasst und Probesitzen und -Fahren und es gab eine bittere Wahrheit: er war zwar noch mal länger als der Ergo L, aber wo ich im alten XL-Sitz vielleicht 2-3 Stunden ohne größere Schmerzen fahren konnte, gingen im Ergo XL nicht mal 10 Minuten.
Ein paar Tage, Nachrichten und Telefonate später gab es dann noch einen Ortstermin in Solingen mit drei ebenfalls großen A9 Aspiranten und dem Ergo XL-Muttersitz (gut 2 cm dick und gefühlt schwerer als das Fahrzeug selbst), die Rückenlehne quer durchtrennt und durch zwei Dachlatten um wenige Zentimeter gespreizt.
Wo für meine ebenfalls großen Kollegen sich schon der Ergo XL in meinem A9 gut anfühlte und hinreichend groß zu sein schien, stellte sich bei mir erst nach einer Streckung von 3 cm ein angenehmes Gefühl ein. Die Vermessung von Sitzhöhe aller Fahrer ergab dann auch, dass ich den längsten Rücken von allen hatte. Und die Rückenlänge ist nun mal das kritische Maß bei den Ergo-Sitzen. Der Ergo XXL-Sitz wurde erwogen.
Eine Tournee, die auch nach Dronten führte, identifizierte noch einen weiteren Kandidaten für den Ergo XXL. Und das war nicht Ymte, denn dem passte schon der Ergo XL.
Mit dieser Erkenntnis, dass 3 cm Länge reichen, begann die Wartezeit auf den Ergo XXL.
Weiter ein A9 im Schuppen, dass ich nicht fahren konnte. Der Umbau zurück auf den alten XL für kürzere Touren war lästig und nicht zielführend. Da Daniel sich nebenbei auch gerne mit anderen Themen beschäftigt, dann nach einer Woche der Entschluss: Ich probiere es selbst!

Akt 3 - der DIY Ergo XXL-Sitz
Ich hatte also den Ergo XL. Von Daniel Handlaminiert und ein Meisterwerk des Leichtbaus in der Hand. Der brachte mir aber nichts, weil zu kurz. Im Notfall könnte ich auf den XL zurück, also was gab es zu verlieren?
Säge gezückt, Sitz getrennt und die Lücke zulaminiert.
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Da dies erst meine dritte Laminier-Arbeit war, habe ich natürlich wieder Fehler gemacht. Details spare ich mir. Merke: Erst tempern wenn hart ist! Also ich habe das dann zwei mal machen müssen, aber dann war gut.
Mehrere Lagen 200er Gewebe, etliches an UD (Stücke Roving) in den Flanken. Sieht nicht schön aus, hält aber.
Um den Sitz einzupassen, muss dann der Einstieg oben natürlich vergößert werden, also ein Stück Süllrand rausgeflext.
threema-20220416-183705628.jpg.jpeg
Eingepasst. Probefahrt.
Länge OK, traurige Erkenntnis: Mein Rücken hat Wirbel. Und einige dieser Wirbel drücken in den Sitz. Polster probiert, bringen aber nichts.
15 Minuten im Sitz gehen, die Länge ist OK, aber die Form im oberen Bereich leider nicht.
Die Zeit für Italien wird knapp. Verzweiflung. Ich sehe Axels Ergo-L Gemetzel und greife ebenfalls wieder zur Flex.

Akt 4 - der DIY Ergo-Ergo XXL-Sitz
Zunächst ist das Loch etwa so groß wie auf Axels Foto. Das fühlt sich schon mal besser am Hals an. Aber darunter sind weitere Wirbel, also nach unten erweitern. Und noch mal erweitern. Und noch weiter.
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Als scheinbar alle Druckstellen weg sind, kurzer Biegetest: die Sitzmitte ist sehr dünn. Habe ich schon beim Flexen und Fräsen gemerkt. Die Steifigkeit kommt primär vom UD außen. Also Sitz eingehängt und mit dem Loch Probefahrt gemacht. 2 x Klingenring.
Nach dem dritten Anstieg wieder Drücken hinten. Ich komme nur nicht darauf, wo genau. Mit Helferin Stelle ermittelt. Unterer Rand des Loches drückt in den nächsten Wirbel. Und da ist noch einer direkt darunter. Also Schlitz noch mal nach unten erweitert.
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Jetzt bin ich fast da, wo ich den Sitz geteilt und verlängert habe. Aber danach war gut. Das war Mitte dieser Woche. Das 300er Brevet vom Niederrhein im Auge, musste es schnell gehen. Um das nicht wieder mit dem DF fahren zu müssen, wurde also fix Harz angemischt, Gewebe geschnitten, die Beule provisorisch mit etwas Isolierschaumstoff gebildet und überlaminiert.
IMG_9777.JPGIMG_9781.JPG
Leider auch hier wieder mein Fehler: Zeitnot. Das Zeug sollte binnen einer Nacht fertig sein, also direkt 500 W Halogen drauf gerichtet zum härten. War sohl zu früh, das Laminat hat sich dadurch verschoben und ein paar Beulen gebildet.
Ist die hässlichste Laminier-Arbiet ever, aber hält. Zum Neu machen eh keine Zeit mehr.
Gestern (Samstag, 23.04.) dann mit dem Alpha 9 zum Brevet in Twisteden angetreten. Und das Ergebnis? Es funktioniert!
Näheres zum Brevet dann im Bericht dort.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, dann glaube ich das mal. Mein Tempergebilde ist eine 60W Glühobst-Arbeitsleuchte mit Drahtkäfig, Glasbechereinsatz rausgenommen, in einem Pappkarton.
 
...und weiter geht es:

Laminieren wird zwar nicht mein Hobby, aber es führt zuweilen schneller und einfacher zu brauchbaren Lösungen. Also habe ich mich noch mal getraut.

Elektrik-Konsole

Seit dem Alpha 7 ist die Elektrik hinter die "Wasserrutsche" gewandert. Das ist minimalistisch und sauber, deckt aber nicht alle meine Wünsche ab:
1. erreiche ich die Schalter nur sehr schwer mit äußersten Verrenkungen. Und bei Hauben-Fahrt schon mal gar nicht.
2. würde ich gerne wie im DF auch nachgerüstet einen Zweit-Akku als schnellen Fallback haben. Für den Fall, dass der erste plötzlich verreckt und ich womöglich bei 70 auf der Landstraße in die Dunkelheit rase, soll ein lässiger Griff schnell den Akku wechseln können
Außerdem hätte ich gerne etwas Übersicht von Spannung und Verbrauch und habe diese praktischen Anzeigen aus China gefunden, die es in verschiedenen Varianten und recht günstig mit ein paar Wochen Lieferzeit zu bekommen gibt.

Also die Elektrik vor der Brücke gefleddert, ein paar Kabel unter der Brücke zum linken Radkasten gezogen und diese Konsole gedengelt:
IMG_0046.jpegIMG_0057.jpegOhne Titel.png

Alleinstellungsmerkmal: hässliche Laminierarbeit, da mit sie sich von der edlen RO-Optik abhebt und klar als Eigengewächs hervorsticht.
Der Zweitakku passt noch bequem dahinter. Und es bleibt noch immer genügend Platz für Erweiterungen.
[x] Check

Wenn man schon mal am Laminieren ist, kann man auch gleich weiter machen:

Hutablage

Der Platz ist sonst eigentlich ungenutzt. Auf Camping-Tour werde ich sicher dankbar für jeden Liter zusätzlichen Stauraum sein.
Außerdem verdeckt sie den Antrieb und mit einer Schaum-Matte ab Vorderkante zum Boden sollte es etwas Geräusche dämmen und auch Ausrüstung von der Kette fernhalten.
Der Platz ist nicht der schönste zum Laminieren und umso hässlicher ist das Ergebnis geworden, aber seht selbst:
IMG_0097.jpegIMG_0111.jpegOhne Titel 2.png

Muss noch etwas geputzt werden an den Rändern. Mittig liegt es auf einer schrägen Sicke im Radkasten, die parallel zum Kettenverlauf ist und mit gutem Abstand genau oberhalb von Schwinge und Federpaket läuft.
Außen kommt ein Klett-Streifen an die Seitenwand.
Das Konstrukt ist noch relativ leicht und dünn (115 g etwa) - schwere Sachen sollen auch eher auf den Boden und nach vorne. Ist mehr für Kleinkram wie Jacke, Schlafsack etc., oder Zeugs, das man mal schnell greifen möchte.

Auch hier Alleinstellungsmerkmale: derber, improvisierter Formbau mit welliger Pappe, Panzertape und Knetmasse. Hässliches Laminat. Kontrast zur Umgebung ist sichergestellt.

Demnächst mehr auf diesem Kanal...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Elektrik vor der Brücke gefleddert, ein paar Kabel unter der Brücke zum linken Radkasten gezogen und diese Konsole gedengelt:
Wäre es nicht wünschenswerter diese Meßtinstrumente und Schalter auf dem Armaturenbrett zu positionieren ?

Ich bin jetzt nicht der Vielfahrer aber bei der Fahrt zum Stammtisch hab ich wieder gemerkt, wie unangenehm ich es finde, für einen Blick auf den Tacho, tief ins VM abtauchen zu müssen oder Schalter zu erfühlen und mit unergonomisch gedrehtem linken Handgelenk sie zu betätigen.(n)
 
improvisierter Formbau mit welliger Pappe, Panzertape und Knetmasse.

Leider gibt es immer noch keine Seitenfächer für a7 zu kaufen also mal fix eine einfache Form für ein paar Ausformungen gebaut. In den kommenden Tagen bau ich das Teil aus Kohlefaser.
Falls du weiter bauen möchtest evtl. ein kleiner Tipp, aus den Bastelplatten lassen sich simple Formen bauen die auch eine recht brauchbare Oberfläche hergeben.
 
Wäre es nicht wünschenswerter diese Meßtinstrumente und Schalter auf dem Armaturenbrett zu positionieren ?
Du meinst oben am Einstieg? Nein, da sind nur wichtige Sachen wie das Navi. Da unten ist schon okay.
Ich schaue ja nicht alle 5 Minuten da drauf, aber habe bei Bedarf eine Idee, was ich noch an Akku und aktuell an Stromverbrauch habe.
Ich bin jetzt nicht der Vielfahrer aber bei der Fahrt zum Stammtisch hab ich wieder gemerkt, wie unangenehm ich es finde, für einen Blick auf den Tacho, tief ins VM abtauchen zu müssen oder Schalter zu erfühlen und mit unergonomisch gedrehtem linken Handgelenk sie zu betätigen.
Den Schalter erreiche ich bequem, indem ich meine linke Hand vom Panzerhebel gleiten lasse. Dazu brauche ich nicht mal hinschauen.
Falls du weiter bauen möchtest evtl. ein kleiner Tipp, aus den Bastelplatten lassen sich simple Formen bauen die auch eine recht brauchbare Oberfläche hergeben.
Ah - danke. Schaue ich mal. Die Unterseite der Hutablage war auch aus MDF/Presspappe, also auch glatt. Pappe und MDF war auch reichlich in Resten vorhanden. Ich versuche da pragmatisch zu sein. Aber für Staufächer vorne (hatte ich auch schon erwogen) wären Deine Platten vermutlich eine gute Option.
 
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