Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

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Die Schaufeln eines solchen Lüfterrades bewegen sich immer langsamer als sich das Fahrzeug selbst bewegt. Das bringt also kaum was. Da würde ein einfacher Konus vermutlich genauso viel Luft zur Trommel bringen. (Siehe Skizze, schwarz=Reifen und Speichen, hellblau=Bremstrommel, blau=Achse, Hellgrau=Konus)
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Guter Punkt. Ich schrieb deshalb ja Ventilator/Luftleitbleche. Ein Luftleitblech würde vor allem den Fahrtwind nutzen. Bei den paar Umdehungen eines 20" Rades bringt ein Ventilator warscheinlich kaum etwas.

Der Konus erscheint mir auf den ersten Blick eher vom Fahrtwind umströmt...

Luftkühlung funktioniert aber halt dadurch, dass man die angewärmte Luft durch Kühlere ersetzt um die Temperatursenke möglichst groß zu halten. Um möglichst viel Energie von der Trommel an die Luft abzugeben ist eine große Fläche unabdingbar. Bevor man also möglichst viel Luft um die Bremstrommel bläst, sollte diese zuerst einmal in der Lage sein, ihre Wärme abzugeben.
Die Flächenvergößerung an der Trommel mit bestehender Luftzufuhr dürfte also wesentlich effizienter sein, als eine aufwändige Luftzufuhr bei unveränderter Trommel. Deshalb werden ja auch Bresscheiben gerne "innenbelüftet", weil das deren Fläche verdoppelt.

Ja stimmt auch wieder. Ich würd nicht behaupten wollen das meine Idee besonders gut durchdacht war...
 
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Ich denke, mit 150kg Systemgewicht, als Tourenfahrer in den Voralpen, im Schwäbischen und in Franken und als Teilnehmer bei Osterdorfer Brevets mit der ein oder anderen netten Abfahrt bin ich so ziemlich der Idealfall für deine Konstruktion und ich hatte auch schon mal was in der Art überlegt.
Aber: Ich bin jetzt etwa 75.000km Quest gefahren, hatte vielleicht 10 Mal heftige Fadingprobleme, die mich zu einer Zwangspause gezwungen haben. Das heißt, ich habe insgesamt in meiner Velomobilkarriere etwa 1-2 Stunden Zwangspause gemacht. Lohnt sich der ganze Aufwand des Einbaus und das Mehrgewicht (, um dann im entscheidenden Moment festzustellen, dass man kein Wasser mehr übrig hat...)? Ich denke nein. Das macht ein Velomobil nur komplizierter und schwerer. Wenn wir alles 150%ig abgesichert haben wollen, rennen wir in die Automobilsackgasse.

Grüße,
Martin

Wie ich schon Eingangsweise schrieb: War vielleicht ne blöde Idee... :D
Bin halt Trikefahrer aus dem Flachland. Und das nur bei einem Zentel Deiner Kilometerleistung.

btw: Landschberg? Landsberg?
Ich wohn ab nächste Woche vorübergehend in Inning am Ammersee und hoffe noch mir wird mein vorgestern bei nem Unfall demoliertes Trike nachgeschickt...
 
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Bevor die Scheibenbremsen in Mode kamen, versuchte man auf der letzten Evolutionsstufe der Trommelbremsen sie mit Verrippung 90° quer zur Rotationsrichtung weniger anfällig für das Fading zu machen: http://300sl.org/wp-content/uploads/2009/11/300SL-rahmen.jpg

Ich habe leider noch eine weitere Vermutung zu dem Unfall von Jean-Marc: Meines Wissens hat das WAW einen ungefederten Hinterbau. Von meinem Steintrike Roadshark (ebenfalls ungefedert) weiß ich, wie unangenehm es mit einem Trike werden kann, wenn bei höherem Tempo auf einer kleinen Bodenwelle (schlecht ausgeglichene Durchführung eines Wasserrohrs unter der Fahrbahn, daher Buckel oder Querrinne) das Hinterrad abhebt, so dass die Richtungsstabilisierung verlorengeht. Das Trike geht dann sehr schnell in Richtungen, die nicht mehr viel mit der ursprünglich beabsichtigten zu tun haben, z.B. zur Leitplanke.
Daher zählt für mich zu einer guten Bremsanlage auch immer ein Hinterrad, das durch sensibel ansprechende Federung zuverlässigen Bodenkontakt hält.

Grüße, Martin
 
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Ich sage mal (D)+Mg. http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetschienenbremse
Am VM mangels Magnet und Schiene einfach so umgesetzt daß man einen Hebel zwischen den Beinen hat und wenn man den nach oben zieht drückt es auf der anderen Seite einen Schleifklotz auf die Straße. Je größer die Angst desto höher die Abbremsung. Könnte man mit einer Raste auch als Parkbremse benutzen, dann wird das Hinterrad ein Stückchen aufgebockt. Wenn die Schleifplatte mit Hartgummi ( Reifen ) belegt ist dürfte das Teil recht gut bremsen.
Für Technikfreaks auch als Federspeicherbremse ausführbar, dann bleiben die Hände zum Lenken frei. Nachteil: Lässt sich vermutlich während der Fahrt nicht lösen.
 
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Wie Du bereits bemerkt hast, mangelt es beim VM an einer Schiene. Drückst Du die Bremse so stark auf die Fahrbahn, dass sie effizient wirken kann, wird es wieder problematisch, das Fahrzeug in der Spur zu halten.
 
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Genau deswegen gibt es ja das ABS: Ein blockierendes Rad bringt keine nennenswerte Seitenführung mehr und so ein auf die Straße gedrückter Bremsklotz - selbst wenn er mit den Resten eines alten Reifens belegt ist - ist das Prinzip des blockierenden Rades in Reinkultur. Ich weiß nicht, wie oft wir als Abiturienten mit Fahrzeugen wie Mini, Autobianchi A112 und Co auf glatter Straße die "Handbremswende" geübt haben, bei der der PKW schlagartig mit dem Heck herumschlenzte, weil wir die Hinterräder zum Blockieren gebracht haben.
 
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Hallo,

so richtig überzeugt mich die Benutzung und Handling des Bremsschirms auch nicht wg. des umgebenden Verkehrs. Selbst mit dem Trike schaffte ich es am Schäftlarner Berg (Isarabwärts rechts) problemlos auf 70 und habe dann wegen der Kurve doch mal lieber gebremst. Kein Problem bei den paar Hm und 90ern, aber bei einer Alpenüberquerung (geht halt nicht ohne Pässe) schaut das bekanntlich anders aus.

Meine Überlegung, da es ja einfach und auch von Handling problemlos sein sollte:
Die Karosse hinten mit wenig Gewebe auflegen, hinten fixiert und b.B. nach vorne hin öffnen - d.h. Bremsfallschirm integriert. Öffnen dürfte hier kein Problem sein, verhedern auch nicht ;), nach der Abfahrt einfach wieder anlegen. Die Größe müsste man wohl austesten, aber der Schirm im Video war ja auch nicht gerade riesig und wenn die Größe reicht ... Bei entsprechender Umsetzung ließe sich die Größe und Bremskraft sogar regulieren.

Gruß, Roland - der im besten Fall hofft, keine solche Meldungen mehr zu lesen.
 
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Wenn man sich dann noch mit dem Rad per Armbanduhr unterhalten kann...
Tubo Boost als nettes Extra wäre auch was.
:D
 
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Servus,

am Velomobil reichen kleine Störklappen an der Nasenspitze. Wenn diese dafür sorgen das dort die Strömung vollständig abreißst, steigt der Luftwiderstand extrem an und man kann sich den Fallschirm ,bzw. riesige Bremsklappen sparen.

Gruß,
Patrick

PS. beim eigenen Holz-VM wird das über die Vorderachse realisiert. Diese besteht aus 2 Flügelprofilen, an die man einfach Störklappen anbringen kann. Da die Vorderachse vor dem Tretlager liegt, versauen die Klappen (ausgefahren) die komplette Aerodynamik und sollten stark abbremsend wirken.
 
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Das wäre echt eine Versuchsreihe wert. Könnte vielerlei Ärger ersparen. Allerdings entfällt dann natürlich die Stabilisierung durch den hinterher gezogenen Widerstand eines Bremsfallschirms ("Treibanker")
 
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ein auf die Straße gedrückter Bremsklotz - selbst wenn er mit den Resten eines alten Reifens belegt ist - ist das Prinzip des blockierenden Rades in Reinkultur.
Gilt aber nur, wenn du es schaffst das Hinterrad von der Fahrbahn abzuheben. Angenommen, die Sache wäre federbelastet und würde mit weniger Kraft drücken als dein Gewicht auf die Straße bringt? Und dann noch auf Höhe der Vorderachse?
 
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am Velomobil reichen kleine Störklappen an der Nasenspitze.

Theoretiker ... die "kleinen" Störklappen stören kaum und das VM wird trotzdem schneller und schneller ...

Wenn Du ein VM schon mal längere Zeit in unterschiedlichen Gelände gefahren wärst, wüsstet Du das auch. Auch mit VMs der "CB-Klasse" reicht schon minimales Gefälle und die Teile werden richtig schnell. Ob Du da eine kleine Störklappe oder ähnlich wirksame konstante Anbauten dran hast, spiel so gut wie keine Rolle.
 
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Servus,

es ist klar das ein Fahrzeug bergab schneller wird:rolleyes: Selbst mein Handwagen, auf dem ich als Kind die Berge runtergefahren bin, wurde da schneller!
Mit Bremsschirmen, Wirbelstrombremsen, Rekopertion usw. wird aber eigentlich nur ein Ziel verfolgt:
Herabsetzen der Maximalgeschwindigkeit um die Hauptbremsen zu entlasten.
Wenn man an der Spitze eines VMs so starke Störungen verursacht das die Strömung sich nicht mehr anlegt, hat man ,aerodynamisch gesehn, eine Tourenliege mit Untenlenker. Und da kenne ich keine bekannten Probleme mit überhitzenden Bremsen.

Gruß,
Patrick
 
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Wenn man an der Spitze eines VMs so starke Störungen verursacht das die Strömung sich nicht mehr anlegt, hat man ,aerodynamisch gesehn, eine Tourenliege mit Untenlenker.

Ich würde das dann ja eher mit einer Rennliege mit Heckhutze vergleichen, das hinkt dann weniger.

Und da kenne ich keine bekannten Probleme mit überhitzenden Bremsen.

Mir sind da selbst bei Treckingrädern aus dem Reiserad Forum Probleme bekannt.

Aber bau mal und berichte dann ...

Grüße,
André
 
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Könnte hier nicht ein VM mit außen/im Luftstrom liegenden Scheibenbremsen (z.B. Interceptor) vorteilhaft sein? Gibt es dazu Erfahrungen?
 
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Wie Du bereits bemerkt hast, mangelt es beim VM an einer Schiene. Drückst Du die Bremse so stark auf die Fahrbahn, dass sie effizient wirken kann, wird es wieder problematisch, das Fahrzeug in der Spur zu halten.
Schienen, Magnete an einer Haltevorrichtung.
Ein bischen muss man damit noch rumspielen, die Magnete kriegt man zum Beispiel hier: http://www.supermagnete.de/eng/W-12-N

Besser im Handling als ein Bremsschirm ist es allemal ;)

Gruß,
Justus
 
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Könnte hier nicht ein VM mit außen/im Luftstrom liegenden Scheibenbremsen (z.B. Interceptor) vorteilhaft sein?
Vorteilhaft schon, aber irgendwann versagen auch die, nur etwas später als innenliegende Bremsen.
 
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Servus,

ne Wirbelstrombremse an der Felge.. Was für Vorteile soll es da zu einer Felgenbremse geben? Die Felge erhitzt sich in beiden Fällen, die Wärme verwandelt sich ja nicht in Luft und Liebe...

Gruß,
Patrick
 
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ne Wirbelstrombremse an der Felge.. Was für Vorteile soll es da zu einer Felgenbremse geben?

-Die Wirbelstrombremse kann kontiniuerlich Bremsen ohne die Felge zu verschleißen. Natürlich darf die Bremsleistung nicht zu hoch werden, um die Felge nicht zu überhitzen.
-Man kann sie auch nur einseitig anbringen. In den VM-Radkästen dürfe es aber trotzdem zu eng sein
-Die Trommel- oder Scheibenbremsen werden entlastet
 
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