Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

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Mal als reine Theorie, ich fahre keine VM:

Wenn mein Vertrauen in meine Bremsen so gering wäre, würde ich mir wahrscheinlich eine (je nach VM auch 2) kleine leichte Felgenbremse(n) welcher Bauart auch immer als unabhängigen, redundanten "Rettungsanker" montieren. Auch bei 20" Rädern sollte das reichen um ein Mal von 100 km/h auf Stillstand runterzubremsen wenn die Trommel wegen Fading versagt.
Die schwierigste Sache wäre wahrscheinlich wo man die Bedienung hinlegt, um damit vernünftig zu bremsen, wenn man vielleicht sowieso schon im Stress ist, weil die nächste Kurve kommt und man mit dem Zusatzding wenig Übung hat.

Viel eher aber glaube ich, dass ich den 90ern vertrauen würde und den Umgang damit was geht und was nicht mehr geht langsam lernen würde. War ja bei anderen Fahrzeugen auch so und die Bremsen versagen ja nicht plötzlich zu 100%.
Auch beim Tandem musste ich schon auf der Abfahrt von einer Berghütte mehrmals stehenbleiben um die Felgen zu kühlen.
(Der erste Stop war rein zur Vorsicht. Es hat mich selbst gewundert, dass die Felge da schon über 100 °C hatte. Der nasse Finger auf der Felge hat leicht gezischt, die Reigfen haben aber noch gehalten.)

Wem zum Warten Zeit oder Lust oder Geduld fehlen, der wird auf langen und steilen Bergstraßen wohl kaum um Bremsen à la Schirm oder Klappe rumkommen wenn das Gewicht nicht endlos steigen soll.

Gruß, Harald
 
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Mal eine vielleicht blöde Idee eines Trike- und nicht Velomobilfahrers:
Wie wäre es eine Art Ventilator oder Windleitbleche aussen auf die SA-Nabe zu klemmen die einen gezielten Luftstrom auf die Bremstrommel führt? Die SA Trommelbremsnaben haben doch Durchbrüche nach Aussen durch die der Luftstrom nach innen geleitet werden kann.

Eine zweite Idee wär ein dünner Wasserstrahl zur Kühlung, aber bei 60km/h und mehr einen Wasserstrahl durch die rotierenden Speichen auf die Trommel spritzen zu wollen ist wohl eher illusorisch... :)
 
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Hat Deins 3 gelenkte Räder?
 
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Hat Deins 3 gelenkte Räder?
Tadpole-VMs haben i.d.R. nicht umsonst hinten keine Bremse. In so einer kritischen Situation wie angesprochen würde ich hinten überhaupt nicht bremsen, die Gefahr des Blockierens mit Abflug ist viel zu hoch - vermutlich wäre die Bremswirkung ohnehin niedriger als mit den beiden Trommelbremsen samt Fading.
 
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Wie wäre es eine Art Ventilator oder Windleitbleche aussen auf die SA-Nabe zu klemmen die einen gezielten Luftstrom auf die Bremstrommel führt?

Eine zweite Idee wär ein dünner Wasserstrahl zur Kühlung, aber bei 60km/h und mehr einen Wasserstrahl durch die rotierenden Speichen auf die Trommel spritzen zu wollen ist wohl eher illusorisch... :)

An die Bremstrommel geleitete Luft verschlechtert im Normalbetrieb die Aerodynamik. Ausserdem hängt die Kühlwirkung nicht nur von der Luftmenge, sondern auch von der Aussenfläche der Trommeln ab. Kühlrippen zur Oberflächenvergrößerung wären also der erste Schritt.

Den Wasserstrahl durch die Speichen zu bringen dürfte schon gehen, ich wüsste sogar eine Möglichkeit, dies automatisch zu tun, wenn sich der Fahrer vor Angst in die Hose....
Lassen wir das. :D


Hat Deins 3 gelenkte Räder?

Wie labella-baronn schon geschreiben hat, ist bei den meisten Tadpole-VM und -Trikes viel zu wenig Masse auf dem Hinterrad um damit vernünftig bremsen zu können. Im Notfall wirst Du damit genau zwei Zustände erreichen können:
1. gar nicht Bremsen
2. Hinterrad blockiert und bricht aus

Mein Trike hat zwar eine Scheibenbremse hinten, die taugt allerdings hauptsächlich zum Parken oder gewollt driften. als Schleppbremse bei Bergabfahrten braucht man schon viel Fingerspitzengefühl....
 
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...ein dünner Wasserstrahl zur Kühlung, aber bei 60km/h und mehr einen Wasserstrahl durch die rotierenden Speichen auf die Trommel spritzen zu wollen ist wohl eher illusorisch... :)

Im Prinzip im VM kein Problem: auf jedem Radkasten innen eine Wasserflasche, Deckel mit Schlauchabgang, kleines Loch an der richtigen Stelle in den Radkasten, Schlauch (mit Drehventil) durchführen so dass er auf die Trommel zielt; bergab Wasser marsch; es reicht ja ein dünner kontinuierlicher Strahl.

Drei Preisfragen:
1. Wieviel mehr Beschleunigung geht bei angenommenen 10% Gefälle alleine auf das Zusatzgewicht der Wasserflaschen, muss also zusätzlich abgebremst werden?
2. Was bringt so eine kontinuierliche Kühlung wie beschrieben tatsächlich (auch im Hinblick auf das Zusatzgewicht) - welche Wassermenge pro Zeiteinheit wäre überhaupt wirksam?
3. Was mache ich bei der 2. Abfahrt wenn unten nicht zufällig ein Bach/Brunnen ist (was an sich schon schlecht ist, weil ich dann das Wasser auch noch den nächsten Berg hochfahren darf :( ) - also besser oben auf dem nächsten Berg nicht zufällig ein Brunnen ist?

Gruß
Arnold
 
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Ich würde zur Kühlung das Wasser fein zerstäubt auf die Bremsnabe blasen, das dürfte besser kühlen, als ein Strahl und der Wasserverbrauch dürfte auch geringer sein.

Anhand der Wasserdampfwolke hinter einem kann man dann auch erkennen, wie heiß die Bremse schon ist.

Viel zuverlässiger wäre da natürlich eine Temperaturmessung in der Bremse. Ich nehme mal an, ein einfacher Temperaturmessgeber auf der Rück- bzw. Innenseite des Bremsbackenträgers würde schon verlässliche Werte liefern und ab einem bestimmten Schwellwert könnte der Fahrer dann gewarnt werden, sodass er noch sicher anhalten und die Bremse abkühlen lassen kann.

Grüße,
André
 
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Die über 100 Beiträge und den Eifer der Diskutanten in Ehren, aber eigentlich ist ja bereits bis #22 alles gesagt worden. So ähnlich stelle ich mir die Diskussion in einem Ackerschlepper-Forum vor, wenn es darum geht, dass ein Porsche 911 nicht zum Pflügen taugt und dann jede Menge kreative Vorschläge kommen, wie man ihn den umbauen könnte, damit man einen Pflug dranhängen kann.
VM sind für die Ebene gemacht, und es liegt nun mal wesentlich am Verhalten des Fahrers, ob man heil damit einen Berg herunterkommt. Zu den Fallschirmen ist hier ja noch einmal einiges geschrieben worden, und den periodisch auftretenden vollmundigen Ankündigungen, mal eben die ultimative Bremse auf den Markt zu werfen, sind keinerlei Taten gefolgt (wie übrigens auch den Plänen der massenhaften Fertigung eines billigen Velomobils durch den Herrn coast-flyer) - offenbar gibt es keinen wirklichen Bedarf.

De facto weß niemand, wie es genau zu dem Unfall gekommen ist, von daher ist das alles Kaffeesatzleserei - wie nach dem letzten Unfall auch.

Gruß
Frank
 
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An die Bremstrommel geleitete Luft verschlechtert im Normalbetrieb die Aerodynamik. Ausserdem hängt die Kühlwirkung nicht nur von der Luftmenge, sondern auch von der Aussenfläche der Trommeln ab. Kühlrippen zur Oberflächenvergrößerung wären also der erste Schritt.

Den Wasserstrahl durch die Speichen zu bringen dürfte schon gehen, ich wüsste sogar eine Möglichkeit, dies automatisch zu tun, wenn sich der Fahrer vor Angst in die Hose....
Lassen wir das. :D

Hehe! :D
Um mein Trike im Flachlandbetrieb gehts mir dabei nicht. An die Grenzen meiner 70mm Trommeln bin ich bisher nicht gekommen und Bremsen fading ist bisher auch ein Fremdwort.

Das die Aerodynamik mit dem kleinen 'Propelleraufsatz' etwas leidet war mir klar. Das sollte bei nem Velomobil bergab in den Alpen das vernachlässigbare Übel sein. Als 'Luftbremse' merkbar helfen werden aber sicher auch nicht.

Mein Idee war folgende: Wenn man als Velomobilfahrer vor einer langen und steilen Bergabfahrt eh die ev. vorhandenen Radverkleidungen zur besseren Bremsbelüftung abnimmt, könnte man doch gleich statt dessen diese 'Bremsbelüftungsventilatoren' anbringen und damit die Bremsbelüftung unterstützen. Vorausgesetzt natürlich die Dinger funktionieren überhaupt...
 
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könnte man doch gleich statt dessen diese 'Bremsbelüftungsventilatoren' anbringen und damit die Bremsbelüftung unterstützen. Vorausgesetzt natürlich die Dinger funktionieren überhaupt...
Die Schaufeln eines solchen Lüfterrades bewegen sich immer langsamer als sich das Fahrzeug selbst bewegt. Das bringt also kaum was. Da würde ein einfacher Konus vermutlich genauso viel Luft zur Trommel bringen. (Siehe Skizze, schwarz=Reifen und Speichen, hellblau=Bremstrommel, blau=Achse, Hellgrau=Konus)
konus.png

Luftkühlung funktioniert aber halt dadurch, dass man die angewärmte Luft durch Kühlere ersetzt um die Temperatursenke möglichst groß zu halten. Um möglichst viel Energie von der Trommel an die Luft abzugeben ist eine große Fläche unabdingbar. Bevor man also möglichst viel Luft um die Bremstrommel bläst, sollte diese zuerst einmal in der Lage sein, ihre Wärme abzugeben.
Die Flächenvergößerung an der Trommel mit bestehender Luftzufuhr dürfte also wesentlich effizienter sein, als eine aufwändige Luftzufuhr bei unveränderter Trommel. Deshalb werden ja auch Bresscheiben gerne "innenbelüftet", weil das deren Fläche verdoppelt.
 
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Als Alternative zum Rauswerfen ein Einsammeln und einem losen Fallschirm im VM:
Hier noch eine wirre Skizze zu einer Ausstoss- und Rückholvorrichtung:
2013-01-06 14.43.03.jpg
Fallschirm an einer flexiblen Stange befestigt. Mit der rechten Hand Stange nach hinten schieben, so wird der Schirm durch ein fix installiertes Rohr mit grosszügig ausgerundeten Enden zum Heck herausgestossen. Zum Einholen Stange nach vorne ziehen und der Schirm fädelt sich schön in das Rohr zurück. Alles schön aufgeräumt.
Wo waren noch mal die Bastler hier?

Wolfgang
 
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AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

Die über 100 Beiträge und den Eifer der Diskutanten in Ehren, aber eigentlich ist ja bereits bis #22 alles gesagt worden. So ähnlich stelle ich mir die Diskussion in einem Ackerschlepper-Forum vor, wenn es darum geht, dass ein Porsche 911 nicht zum Pflügen taugt und dann jede Menge kreative Vorschläge kommen, wie man ihn den umbauen könnte, damit man einen Pflug dranhängen kann. ...

Ein bisschen frei diskutieren und rumspinnen darf man doch auch mal, oder. Ist schließlich Winter.

De facto weß niemand, wie es genau zu dem Unfall gekommen ist, von daher ist das alles Kaffeesatzleserei - wie nach dem letzten Unfall auch.

Und warum wurde dieser Faden nochmal vom Unfallfaden getrennt?

Gruß
Arnold
 
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Ja, schade, dass hier so viel von Leuten ohne Erfahrung diskutiert werden muss, was alles schon im Forum nachzulesen ist. Daher von meiner Seite aus auch nur ein paar kurze Klarstellungen:

... am Beginn von langen Gefällestrecken ihre Bremsschirme auswarfen, damit die Geschwindigkeit nicht übermäßig anstieg und so die Dauerbelastung, die Trommelbremsen zum Fading bringt, von diesen genommen wurde...
Genau so ist es. Der Schirm dient dazu, die Trommelbremse möglichst lange möglichst kühl zu halten und wird nicht erst ausgeworfen, wenn die Trommel am Jammern ist. Bei 90km/h möchte ich auch nicht wissen, was der sich plötzlich entfaltende Bremsschirm mit dem Velomobil anstellt. Ist unter 50km/h aber gar kein Thema. Und unten angekommen kann ich ihn unterhalb von 40km/h auch während der Fahrt wieder einziehen.

Was übrigens auch gut hilft, ist Pinkelpausentiming: Warum zwei Minuten vor der Abfahrt mit 300 Höhenmetern Pinkeln gehen, wenn man das auch während der Abfahrt machen kann und so den Trommeln etwas Zeit zum Durchatmen gibt. Wichtig dabei: Nicht die Feststellbremse einlegen, sonst kann man sich die Trommeln beim Abkühlen oval ziehen.

Ich habe vor kurzem einen Test mit den 90er-Trommeln gemacht: Ziemlich genau 100 Höhenmeter mit 10-13%, die Geschwindigkeit stets um die 20-30km/h gehalten, so dass praktisch keine Energie über den Luftwiderstand abgeleitet wurde. Bei einem Systemgewicht von ca. 150kg fing ganz unten gerade das Fading an. Bei einer früheren Abfahrt mit 70er Trommeln (und an einem warmen Sommertag) hatte ich schon recht bald sehr zu kämpfen und rettete mich unten auf einen Parkplatz. Bei Abfahrten über 150 Höhenmetern und mit meinem Gewicht muss ich mir also auch mit 90er Trommeln schon überlegen, wie ich die Energie auf Trommelbremsen, Luftwiderstand durch höhere Geschwindigkeit und Luftwiderstand durch Bremsschirm verteilen kann. Und wenn das nicht machbar ist, muss ich halt auch mal eine Pause einlegen.

Übrigens: Die Trommelbremse fällt nicht plötzlich aus, das Fading ist gut zu bemerken. Man hat dann auch noch die Reserven, die Fuhre zum stehen zu bekommen. Kritisch wird's, wenn man das Fading bemerkt und trotzdem weiterfährt, dann kann sich das so weit verschlimmern, dass man irgendwann praktisch keine Bremsleistung mehr hat.

Zum Unfall in Frankreich: Ob die Ursache jetzt an einem mangelhaften Bremssystem lag (ich möchte behaupten, jedes real existierende Fahrradbremssystem ist mangelhaft für die Abfahrt eines Alpenpasses mit dem Velomobil), oder einfach daran, dass da jemand ohne Velomobilerfahrung sich völlig überschätzt hat, können wir nicht wissen.

Viele Grüße,
Martin
 
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Wichtig dabei: Nicht die Feststellbremse einlegen, sonst kann man sich die Trommeln beim Abkühlen oval ziehen.

Hallo Martin,
mal eine dämliche Frage, aber wie machst Du das, wenn Du im Gefälle anhältst um den Bremstrommeln eine Pause zu gönnen und dabei nicht die Feststellbremse einlegst?
Mir rollt die Fuhre dann davon. Klemmst Du was in die Speichen, nimmst Du einen Keil oder hältst Du nur da, wo es halbwegs eben ist?
Ernstgemeinte Frage.
Gruß
Arnold
 
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Moin,
Mir rollt die Fuhre dann davon. Klemmst Du was in die Speichen, nimmst Du einen Keil oder hältst Du nur da, wo es halbwegs eben ist?
bin zwar nicht Martin, aber: die Fuhre quer stellen und/oder Steine vor die Räder legen.

Ciao,
Andreas
 
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mal eine dämliche Frage, aber wie machst Du das, wenn Du im Gefälle anhältst um den Bremstrommeln eine Pause zu gönnen und dabei nicht die Feststellbremse einlegst?
Ich hab immer noch ein paar Turnschuhe dabei. Die stelle ich einfach vor die Vorderräder. Und bei richtig heißen Trommeln lege ich auch schon mal das Quest auf die Seite, damit die heiße Luft aus den Radkästen nach oben abziehen kann.
Viele Grüße,
Martin
 
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Im Prinzip im VM kein Problem: auf jedem Radkasten innen eine Wasserflasche, Deckel mit Schlauchabgang, kleines Loch an der richtigen Stelle in den Radkasten, Schlauch (mit Drehventil) durchführen so dass er auf die Trommel zielt; bergab Wasser marsch; es reicht ja ein dünner kontinuierlicher Strahl.

Drei Preisfragen:
1. Wieviel mehr Beschleunigung geht bei angenommenen 10% Gefälle alleine auf das Zusatzgewicht der Wasserflaschen, muss also zusätzlich abgebremst werden?
2. Was bringt so eine kontinuierliche Kühlung wie beschrieben tatsächlich (auch im Hinblick auf das Zusatzgewicht) - welche Wassermenge pro Zeiteinheit wäre überhaupt wirksam?
3. Was mache ich bei der 2. Abfahrt wenn unten nicht zufällig ein Bach/Brunnen ist (was an sich schon schlecht ist, weil ich dann das Wasser auch noch den nächsten Berg hochfahren darf :( ) - also besser oben auf dem nächsten Berg nicht zufällig ein Brunnen ist?

Gruß
Arnold

Wo wir hier grad so schön am spinnen sind... (bin jetzt Kaffee und Kuchen gestärkt zurück) :D

Ne Wasserkühlung für die Trommelbremsen stell ich mir etwa so vor (vorausgesetzt natürlich man bekommt wärend der Fahrt überhaupt genug Wasser durch die Speichen auf die Bremse gespritzt):

Zu 1. 1-2l Wasserflasche/Modellbautank am Boden unter/neben dem Sitz (tiefer Schwerpunkt) mit kleiner 6-12V Wasserpumpe (Conrad, ect). Passende Silikonschläuche, ect gibts ebenfalls im Modellbau. 2-3kg für eine solche Anlage lassen die Leichtgewichtsfetischisten jetzt warscheinlich erblassen, aber wenn es funktioniert ist das geringe Mehrgewicht im Vergleich zum Systemgewicht IMO zu vernachlässigen.

Zu 2. Schalter am Lenker oder besser noch einen Taster am Bremshebel (bei Panzerlenkung zb E-Bike Bremshebel), bemerkt man Bremsfading schaltet man die Wasserkühlung 'scharf' und bei jedem Bremsvorgang pieselt es von nun an auf die Bremstrommeln. Das sollte den Wasserverbrauch auf das Nötigste beschränken. Das 'Wieviel ist genug?' ist IMO die entscheidende Frage.

Zu 3. Wenn der Tank leer ist und du nicht nachtanken kannst, haste halt verloren. :D

Wenn das ganze Gedöns nun nicht wie gehofft wärend des abbremsens aus voller Fahrt die Bremsen ausreichen runterkühlt, sollte es doch zumindest beim langsamen ausrollen oder im Stand den Abkühlvorgang deutlich beschleunigen. Wobei kaltes Wasser auf nen 250°C heißen Trommelbremskörper aus ev. hochlegiertem Alu zu spritzen nun wirklich nicht grad empfehlenswert ist.
 
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Zu 1. 1-2l Wasserflasche/Modellbautank am Boden unter/neben dem Sitz (tiefer Schwerpunkt) mit kleiner 6-12V Wasserpumpe (Conrad, ect). Passende Silikonschläuche, ect gibts ebenfalls im Modellbau. 2-3kg für eine solche Anlage lassen die Leichtgewichtsfetischisten jetzt warscheinlich erblassen, aber wenn es funktioniert ist das geringe Mehrgewicht im Vergleich zum Systemgewicht IMO zu vernachlässigen.
Ich denke, mit 150kg Systemgewicht, als Tourenfahrer in den Voralpen, im Schwäbischen und in Franken und als Teilnehmer bei Osterdorfer Brevets mit der ein oder anderen netten Abfahrt bin ich so ziemlich der Idealfall für deine Konstruktion und ich hatte auch schon mal was in der Art überlegt.
Aber: Ich bin jetzt etwa 75.000km Quest gefahren, hatte vielleicht 10 Mal heftige Fadingprobleme, die mich zu einer Zwangspause gezwungen haben. Das heißt, ich habe insgesamt in meiner Velomobilkarriere etwa 1-2 Stunden Zwangspause gemacht. Lohnt sich der ganze Aufwand des Einbaus und das Mehrgewicht (, um dann im entscheidenden Moment festzustellen, dass man kein Wasser mehr übrig hat...)? Ich denke nein. Das macht ein Velomobil nur komplizierter und schwerer. Wenn wir alles 150%ig abgesichert haben wollen, rennen wir in die Automobilsackgasse.

Grüße,
Martin
 
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