Aus faul wird fit

Im Crossfittraining merk ich, wie langsam die Kraft wiederkommt, wenn auch nur langsam. Kann jetzt mittlerweile wieder gut 2-3 mal die Woche gehen (vor ein paar Monaten war ich nach einem Training gut ne Woche mit dem Muskelkater beschäftigt).
Da aber seit der Erstellung des Thread kaum zwei Wochen vergangen sind, hat sich natürlich auch noch nicht wirklich viel getan ;)
 
Einfach für jedes Prokrastinieren mittels Velomobilforum auch eine kurze körperliche Übung machen (bin nicht so auf dem Stand was da gerade angesagt ist), dann bist Du ganz schnell wieder fit. ;-P
 
Hier in Bayern sagt man: "Jede Halbe kennt man!". :LOL:

Ich sage: "Jedes Jahr kennt man."

Ich werde jetzt dann 62 Jahre alt und fühle mich sauwohl. In allen Belangen. Mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft (mein Ziel sind mindestens 3 Stunden pro Tag für sportliche Aktivitäten, Radfahren mit Rädern aller Art, Walken und Kajakfahren) ist man schon auf der sicheren Seite, was Gesundheit und Gewicht angeht. Ernährung wird dabei überbewertet, wenn man nicht unbedingt ein Fastfood-Junkie ist.

Das Leben ist eine Reise und kein Wettkampf. Heißt, dass ich Sport treibe, wie es mir gerade gefällt. Meist relaxed, der Bewegung wegen und die Umgebung genießend, ab und zu im Grenzbereich, damit ich weiß, ob es noch einigermaßen läuft. Aber das ist eine persönliche Einstellung und da ist sicher jeder anders.

All das geht leicht von der Hand, da es für mich zur Routine geworden ist und ich ja keine Fahrten von und zur Arbeit mehr habe, wo ich keine Wahl hatte und fahren musste. Mit Routinen gibt es quasi keinen Schweinehund mehr.

Jüngere Leute haben sicher andere Voraussetzungen und Verpflichtungen, die eine freie Einteilung verhindern. Aber ich war auch mal in dieser Altersklasse unterwegs und kenne die Verhältnisse und persönlichen Ausreden und Rechtfertigungen. Damit muss jeder klar kommen und für sich entscheiden, wo sein Schwerpunkt liegt.

Für mich war es zu jedem Zeitpunkt die Bewegung und damit die eigene Gesundheit und das damit verknüpfte Wohlbefinden und die Ausgeglichenheit, die auch der Familie und der Arbeitsumgebung zugute gekommen sind.

Haut rein, Burschen, das Leben ist schnell vorbei und nach jetzigem Kenntisstand ist es wohl das einzige ... :cool:

fluxx.
 
Der Bauch wird kleiner, der KFA geht runter, genauso wie die Hose. Die rutscht plötzlich (wieder). Wollte mir für die schon immer mal n Gürtel holen :)
Interessant ist, dass das Gewicht kaum runter geht. Bin aktuell bei 75-76kg, die Dicke der Bauchfettschürze ist aber um 25% zurück gegangen :)
 
Klar ist das so...Muskeln sind schwerer als Fett. Habe auch vor einiger Zeit knapp zwei Hosengrößen eingespart und auf der Waage war nicht viel Unterschied.
 
Interessant ist, dass das Gewicht kaum runter geht.
weil du "fett" in muskeln umwandelst. muskeln haben einen memory die muskeln die man schon mal (antrainiert) hatte reanimiert man so vom ersten tag an, muskeln die man "neu" aufbauen muss haben mehrere wochen bis sie zum wachstum gehen und dann auch langsamer.
wichtig ist auch für schnellen muskelaufbau ist körperfett wichtig mit wenig oder keinem überschuss, geht der muskelaufbau auch langsamer.
soll heissen das nach den ersten drei wochen training im metabolismus die post ab geht. :)
 
Klar sind Muskeln schwerer. Aber ich war eigentlich immer der drahtige Typ der nie viel Muskelvolumen zugelegt hat. Daher wundert es mich, daß die so schnell kommen, wie das Fett geht. Früher hab ich für 1kg Muskelmasse Monate trainiert
 
@Kraeuterbutter : Dichte Muskeln : 1,06kg/l, Dichte Fettgewebe : 0,92kg/l. Muskeln wiegen somit 15% mehr und schwimmen im Gegensatz zu Fett nicht. Daher ists auch leichter ein Floß (sehr viel Fett) aus dem Wasser zu retten, als ein Stab aus Eisenholz (hauptsächlich Knochen und Muskeln)...
 
Also abnehmen mit hungern finde ich immer blöd. Muss doch nicht sein. Für mich gibt es da ein viel einfacheres Rezept. Auch mit Eis und Pizza! Einfach mehr verbrennen, als du zu dir nimmst.
In dem Falle mache ich einfach jeden Tag Sport. Fertig. Geht ruckzuck.
Bin auch ein Zuckerjunkie. Haribotüte am Abend geht immer weg.
Aber bewege mich auch gerne.
Daher ist das mit dem Sport null Überwindung.
Wenn man dafür aber wenig Zeit hat, ok, dann muss man sich wohl selbst geißeln.
Je nachdem, wie wichtig dir das ist, schaffst das auch. Schweinehund hin oder her.
 
Bis in meine 40er Jahre hat das bei mir auch funktioniert, aber leider mit Mitte 50 dann nicht mehr.
Selbst bei werktäglich geradelten 40km und Zählen der täglichen Kalorienzufuhr nicht.

Er mit intermittierenden Fasten 16/8 komme ich langsam wieder in Form. Das Lebensalter scheint durchaus eine Rolle zu spielen.
 
Warum hungern? Halt nur nicht mehr vollstopfen bis zur Brechgrenze mit hochenergiehaltigen und meist nährstofffreien Lebensmitteln.
Und "einfach mehr verbrennen" ? Du bist lustig. Eine Pizza sind etwa 3,5h zügiges Radfahren. Ich muss "nebenbei" noch arbeiten. Wenn noch ein Eis und ein Stück Schokolade hinzu kommt, müsste ich, nur um das zu kompensieren, etwa 5h Radfahren. JEDEN Tag. Schaff ich nicht, will ich nicht ;)

Hoglas 40km am Tag sind ja nur etwa 1,5-2h -> Wenns hoch kommt also 500kcal. Das ist n kleiner Eisbecher oder n kleiner Burger.
 
Ja dann eben die Finger weglassen von dem Gammel.
Den einfachen nur mit Genuss gesäumten Weg gibt es imho nicht.
 
"Hunger" ist relativ. Hunger durch 24h nichts Essen ist unwahrscheinlich - Gewöhnung an Kohlenhydrate, Blutzuckeranstieg, die Belohnungsrezeptor-Auslösung im Gehirn sind Hauptaspekt. Dazu Ablenkung von Stress, Vorzug angenehmer Aspekte vor unangenehme Tätigkeiten (Übersprungshandlung), solche Aspekte spielen in den Industrieländern Hauptrolle.

Keiner muss hungern, um abzunehmen. Sich an einen Zeitraum ohne vollen Magen, Blutzuckeranstieg und Belohnungsrezeptorbefriedigung zu gewöhnen, stellt kein Hungern dar, im Gegenteil. Weiterhin kann sich (seltener, aber dennoch) satt gegessen werden und annähernd energieneutrale Ballaststoffprodukte (bspw. gemischter Salat ohne Dressing, dafür gewürzt) sind auch zwischendrin möglich.

Selbst bei reiner Zucker-/Weizenmehlernährung (welche natürlich nicht gesund ist, aber möglich) "funktioniert" das Konzept, bloß ist die Masse an Zucker für 1000-1500 kCal. recht gering im Vergleich zur Masse an Ballaststoffen. Das wirkt sich auf Füllgrad und Sättigungsgefühl stark aus. Viele Gemüsesorten könnte einer 24/7 rund um die Uhr bis zum Platzen essen und würde dennoch abnehmen, da der energetische Gehalt nicht den Grund-/Sportumsatz deckt. Kommt vielen nach kurzer Zeit halt zu den Ohren raus.. Kohlenhydrate mit Belohnungsrezeptortriggering funktionieren hingegen fast immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mittlerweile Ü50 und habe Frieden mit meinem Körper geschlossen. Sportlich war ich mein ganzes Leben lang, aber ein Hochleistungssportler war ich nie. Ich bin eher der lange und drahtige Typ, bemerke aber dass sich etwa seit 40 langsam mein Gewicht erhöht. Das ist keine unkontrollierte Zunahme, sondern eher ein ganz langsames Einpendeln auf höherem Niveau. Kalorien gezählt habe ich nie und möchte das auch nie anfangen.

Für mich gibt es ein paar goldene Regeln, mit denen man sich gesund und fit halten kann, ohne ein explizites Ernährungsprogramm zu fahren.
  • Bewegung muss Spaß machen. Alles, was man aus Zwang tut, ist nicht nachhaltig. Ich habe eine Weile gebraucht, um meine "Lieblingssportarten" im Schwimmen und Radfahren zu finden. Beim Radfahren haben mich vor allem mehrtätige Touren (vor allem in den Alpen) motiviert. Das waren und sind Ereignisse, auf die ich mich das ganze Jahr vor-gefreut und vorbereitet habe. Mir hat es auch geholfen, Sport im Rahmen eines Vereins zu machen. Das erzeugt eine Regelmäßigkeit und verhindert Nicht-Ausübung durch spontane Faulheit. Wenn ich mich dann zum Gehen überwunden habe, ist es immer wieder gut.
  • Man muss lernen, auf seinen Körper zu hören. Er weiß sehr genau, was ihm gut tut und was nicht und er sagt uns das ständig. Wir beschließen nur leider viel zu oft, nicht zuzuhören. Dazu gehören für mich vor allem zwei Dinge: aufhören zu essen, wenn ich satt bin und das Essen, wonach ich gerade ein Bedürfnis habe. Das ist in der Tat nicht so einfach, denn das Satt-Gefühl wird leicht von Gier ausgehebelt und das Bedürfnis von der Lust auf Belohnung. Langsam essen und kleine Portionen helfen mir sehr, zu erkennen, wann ich satt bin. Das gilt übrigens auch für Süßigkeiten. Wenn ich 3 1/2 Gummibärchen gegessen habe, dann bin ich belohnt genug und kann den Rest der Tüte weglegen (und liegen lassen).
  • Essen muss Spaß machen. Qualitativ gutes Essen macht mehr Freude als "armseliges". Das ist auf keinen Fall eine finanzielle Frage, sondern eher eine Frage der Auswahl, der Zutaten und der Zubereitung. Wenn gegen Mittag der Hunger kommt, dann höre ich auf mein Bedürfnis und entscheide, was ich essen möchte. Wenn ich im Büro bin, dann esse ich das, dem am nächsten kommt (z.B. in der Kantine). Wenn ich zuhause bin, dann koche ich. Es gibt im Internet unendlich viele interessante Rezepte und kochen macht echt Freude. Es ist wie so vieles eine Frage der Übung, aber wer lesen kann, kann auch kochen. Eine breit gefächerte Vorratshaltung hilft sehr dabei, flexibel entscheiden zu können. Wenn ich aber so richtig Bock auf etwas habe, dann fahr ich auch schnell einkaufen (mit dem Fahrrad) und besorge es.
  • Man muss seine Grenzen erkennen und ehrlich mit sich sein. Immer wenn ich versucht habe, etwas über meine Verhältnisse zu erreichen, hat sich das negativ ausgewirkt. Entweder hat es mich unzufrieden gemacht oder ich habe körperliche Beschwerden bekommen. Auch hier muss man aufhören, mit purer Willenskraft Dinge erreichen zu wollen, die man nicht erreichen kann. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man ein solches Ziel erreicht, aber man bezahlt einen Preis dafür. Mit zunehmendem Alter merke ich auch, dass diese persönlichen Grenzen variabel sind. Was gestern realistisch war, muss es heute nicht mehr sein. Zum Glück ist das nicht nur eine negative Erkenntnis. Ich bemerke zum Beispiel, dass sich meine Ausdauer mit zunehmenden Alter (zu Lasten der Spitzenleistung) eher verbessert.
 
Zurück
Oben Unten