Aus faul wird fit

Ich hingegen werde morgen noch ne längere Runde fahren, dann bin ich erstmal gut 2 Wochen raus.. Dienstag OP. Erste wirklich längere Fahrt werden dann die 24h am berlinger Berg Ende des Monats werden.
 
Does anyone know if you create a similar effect as with a recumbent bike if you train with a similar bike in the gym? Since people always talk about recumbent legs anyway, this position seems better than an upright model, no? I'm asking because I recently started doing strength exercices in de gym and although I have zwift I can do workouts in the gym as well, based on heart rate and watts.

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When i train on the Road Bike, the better fitness could use on the recumbent also. But my best power i always deliver on a Road Bike. On a recumbent the FTP ist about 5% lower.
 
Bei der Teamvorstellung der Lotto Thüringen Tour war ein Stand vom lokalen Radsportverein, mit Werbung für die Veranstaltung heute.
50, 80, 105, 150 oder 210 km standen zur Wahl. Als draußen-in-Gruppen unerfahrener hab ich mich für die goldene Mitte entschieden.
Für einen Bericht langt das nicht, gegen die verrückt-fitte Meute hier mit 2, 3, 4, 600 und mehr km Fahrten, aber ich war für meine Verhältnisse mal fleißig:

Spaß gehabt, neue Wege gesehen.
Hatte mehr Werbetrommel erwartet, vom RCPH war nach dem Startschuss aber nicht mehr viel zu sehen bis zur Verpflegungstation :X3: und beim übrigen Feld ist mir niemand mit kompatiblem Tempo untergekommen.
Immerhin scheine ich es mir ganz gut aufgeteilt zu haben: hintenraus nicht schlappgemacht, statt überholt zu werden selbst noch zu ein paar neuen Gesichtern aufgeschlossen.
Beine haben gut durchgehalten, unterer Rücken hat nach den ersten 60km langsam angefangen, ein paar Fragen über die ungewohnte Tätigkeit zu stellen.

Strecke war weitestgehend in Ordnung. Weil eh praktisch solo gefahren kann die Tour als Benchmark fürs Zukunftsliegerad dienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal in die andere Richtung blickend ... gibt es ne Faustformel für "aus fit wird faul"?
Aus medizinischen Gründen durfte ich fünf Wochen nicht Sport treiben aka zur Arbeit radfahren. Ich war nicht bettlägrig, habe also spazieren dürfen, die Treppe zum Schlafzimmer hoch etc. Das die Kondition runtergehen wird und zum Teil auch Muskeln ist verständlich.
Aber wie schnell geht so etwas wirklich?
 
Damit musste ich mich durch die OP ja auch beschäftigen. Nach knapp drei Wochen ohne Sport, die ersten zwei auch ohne nennenswerte Bewegung, sind 20% der Leistung weg. Wo ich vorher noch 250w gefahren bin, sind es jetzt noch etwa 220w. Die Dauerleistung hat etwas weniger gelitten. Am meisten reduziert, hat sich die Maximalkraft. Anstatt 8 Klimmzüge sind's plötzlich nur noch 4. Backsquats sind von 110kg auf etwa 70kg Zusatzgewicht gesunken... Hoffe das kommt schnell wieder. Schlechte WM Vorbereitung sowas.
 
Jetzt geht es mit dem Laufen wieder in Richtung "faul", könnte man denken. Aber es ist Sommer und die letzten zwei Wochen gehörten dem Kajak. :love:

fluxx.

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macht euch nicht verrückt,alles kommt wieder, so wie der Herbst auf den Sommer folgt usw. usw.
mir persönlich, wenn ich indoor Sport machen müsste und wollte würde einfach mein Lieblings-Liegerad auf die Rolle spannen und damit trainieren, dann müsst ich nicht in einer Muckibude auf so nem komischen Riesen teil hocken und strampeln, sorry that wasn`t in english but there are translation tools on the internet, Peter_Joosen : )
 
Der Körper merkt sich, was er mal hatte (insbesondere bei Muskeln). Als ich vor einigen Jahren wieder mit Sport angefangen habe, brauchte ich knapp ein Jahr, um 5kg zuzulegen. Verletzung eingefangen, nach einigen Monaten waren die wieder weg, aber nach erneutem Beginn hat es nur drei Monate gedauert, die wieder draufzulegen.
 
Mal eine Frage zum Treibstoff: Könnte man durch Training (wahrscheinlich Nüchterntraining in hoher Intensität), den Körper dazu bringen, ohne vorherige Nahrungsaufnahme ähnliche Leistungen wie mit optimaler Nahrungsversorgung zu erbringen? Also allein durch Fettverbrennung? Oder geht mit den Fetten körperliche Aktivität nur in geringer Intensität?
 
Nope.
Um die gleichen kcal aus Fett zu bekommen, braucht es VIEL mehr Sauerstoff (ca. Faktor 3) im Vergleich zu Kohlenhydraten. Einzige eine ketogene Diät kann den Körper soweit "zwingen" sich anzupassen, das man, im Ausdauerbereich, ähnliche Leistungen erbringt. Dafür sind die Kurzzeitleistungen deutlich mauer. Selbst normale Sportler, die vorher eine VO2max von 50-60ml/kg/min aufwiesen, kamen mit ketogener Diät auf Werte von über 120! Der Körper nutzt dafür ressourcen, die er vorher für den Kohlenhydrateabbauweg genutzt hat, was dazu führt, dass ein "umtrainierter" Sportler nahezu keinen "Boni" mehr durch Kohlenhydrateaufnahme hat (bis er wieder auf "normal" zurück trainiert ist).
Ketogene Diät ist vorallem für Ultralangdistanzen interessant, da dort die Abgabeleistung ähnlich wie bei gemischter Ernährungsweise ist, aber man keine Nahrung zuführen muss, da man zu 100% auf Fetten läuft.

Ansonsten kann nüchterntraining den Fettstoffwechsel etwas mehr belasten und dadurch größere Trainingseffekte erzielen. Das heist aber nicht, dass man ständig 3h mit leeren Glycogenspeichern rum fahren soll! Das wäre einfach zu großer Stress, setzt die Regenerationsfähigkeit herab und belastet massiv das Immunsystem. Man kann aber ein sinnvolles Training gut in den Tagesablauf einbauen, so wie ich es aktuell mache:
früh 50-70min mit dem Rad zur Arbeit -> nüchtern (ohne Frühstück)
Danach gut essen (auch auf ordentlich Eiweißzufuhr achten)
Nachmittag 50-120min zurück nach Hause -> 2-3h vorher nichts größeres mehr essen, aber halt mit vollen Speichern fahren. Nach spätestens 30min mit leichter Zufuhr von KH anfangen (Banane, Apfelsaftschorle, usw)

Gruß,
Patrick
 
Ich hab mal eine Frage, welche Energiespeicher ich benutze und was ich trainieren sollte:
Ich lief neulich ein für meine Verhältnisse sehr schnelles Tempo. Am Anfang so 13,5km/h im Schnitt und es fiel mir leicht. Dann wurde ich langsam langsamer und nach einer knappen halben Stunde ging garnix mehr, also nur noch so 11 oder 10,5km/h. Ok, dachte ich, dann kann ich das jetzt als Training benutzen und immer mal wieder Intervalle mit hohem Tempo versuchen, und die einzelnen Intervalleinheiten eben solange, wie sie gehen. Und auf einmal konnte ich das hohe Tempo einfach wieder halten, ohne dass ich nach kurzer Zeit wieder langsam laufen musste, bis zum Schluss (ca. 50min).
Was war denn das? Welcher Speicher ist denn da als erstes leergegangen und welcher wurde dann nachher angezapft?
Ein paar Tage zuvor bin ich 2x nüchtern gelaufen. Immer war nach ca. 25min Schluss mit schnellem Laufen. Was sagt das jetzt über mich aus?
 
Servus,
mit laufen, bzw. der Einschätzung der Geschwindigkeiten, kenn ich mich leider wenig aus. Weiß nur das die aktuelle Marathonpace bei den Profis bei ungefähr 22km/h liegt (über 44km!)
Wenn nach einer halben Stunde die Leistung stark einbricht und sich das auch so richtig unangenehm anfühlt, ohne das man Schnappatmung bekommt, kann das ein Hungerast sein (Unterzuckerung). Dagegen spricht aber, dass es kurz darauf wieder lief. Für andere (Primär) Energiequellen außer Fett und Zucker sind die Zeiten aber zu lang. Kann aber sein, dass du minimal über deinem Staedy-State gelaufen bist und gaaaanz langsam deine W' Speicher (anerobe Kapazität) geleert hast. Und wenn die leer sind, tut das richtig weh. Sobald man aber wieder aus der Sauerstoffschuld raus ist und die Belastung runter schraubt, füllt sich dieser Speicher fix wieder auf.

Beispieltraining.png
Beispiel hier. Die zweite Zeile ist eben mein anerober Speicher. Wenn ich mit der Leistung über meinen Schwellenwert gehe, wird dieser angezapt und leert sich relativ schnell. Sobald die Leistung aber wieder sinkt, füllt er sich. So kann man über eine Stunde immer wieder deutlich über die Schwelle gehen, ohne "zu platzen". Bin da meist 30-90s zwischen 300-400W unterwegs gewesen in den Phasen als die W' sank.
 
Mal eine Frage zum Treibstoff: Könnte man durch Training (wahrscheinlich Nüchterntraining in hoher Intensität), den Körper dazu bringen, ohne vorherige Nahrungsaufnahme ähnliche Leistungen wie mit optimaler Nahrungsversorgung zu erbringen? Also allein durch Fettverbrennung? Oder geht mit den Fetten körperliche Aktivität nur in geringer Intensität?
Einfach einmal so einen richtigen Hungerast einfahren und du willst von dieser Idee nie wieder hören..
Ich kenn da Leut, die haben dann aus Verzweiflung Zuckerrüben ausgegraben und gemampft und kamen mit leicht erdigem Teint ins Ziel..
 
Kann aber sein, dass du minimal über deinem Staedy-State gelaufen bist und gaaaanz langsam deine W' Speicher (anerobe Kapazität) geleert hast.

Hab ich Dich richtig verstanden?: Du meinst, dass ich zuwenig Sauerstoff zum Verbrennen bekommen habe und dass es an Energie eigentlich nicht gemangelt hat?

W´Speicher ist was?
 
@lui : Ich dachte auch mal: "So richtig nüchtern kaputt fahren, trainiert sicher gut!". Ja nee, leider nicht. Es ist vor Allem ein immenser Stress für den Körper und man kann das Trainingsvolumen nicht so hoch halten, wie mit intelligentem Training.
Eine Nüchternfahrt ist durchaus ok, z.B. früh auf den Weg auf Arbeit, so 30min bis maximal 60min. Danach sollte man aber ordentlich essen. Wenn man Nachmittag wieder nach Hause fährt, kann man diese Strecke etwas verlängern, sollte unterwegs Kohlenhydrate zuführen, kann dann aber auch z.B. Intervalle mit einbauen. Früh Grundlage.
Die zwei Reize am Tag haben sogar den netten Nebeneffekt, dass sie effizienter sind, als ein einzelnes Training.
Also ein Training über 2h hat eine geringere Wirkung als 2x1h am selben Tag.

@Jag : Jain. Es war zu wenig Sauerstoff da (zumindest wenn man nicht vom Hungerast ausgeht) um ausreichende Mengen an Fett bzw. Kohlenhydraten zu verbrennen. Also musste ein Teil anerob, also ohne Sauerstoff bereit gestellt werden. Diese Speicher sind aber sehr klein und schnell geleert. Wenn man aber nur ein ganz klein bisschen über seiner Dauerleistung arbeitet, können die Speicher auch ne halbe Stunde halten. Wenn aber leer, dann wirds schlagartig zäh.

W' = anerobe Kapzität

Gruß,
Patrick

PS.an meinen ersten richtigen Hungerast kann ich mich gut erinnern... 2013, WM in Leer. Wir kamen erst mitten in der Nacht an, nix groß gegessen weil keine Zeit und in Leer nichts mehr offen. Also früh dann 1h Rennen auf nüchternen Magen mit leeren Speichern. Damals war auch mein Fettstoffwechsel super schlecht und ich ein Zuckerjunkie. Nach etwa 40min kam "der Mann mit dem Hammer". Die Leistung brach auf unter 80W ein, die Sicht verschwamm, in meinem Kopf drehte sich alles nur noch ums essen und alles roch lecker, egal wie eklig ich es sonst empfand. Ich habe, auf dem Zahnfleisch kriechend, gerade so das Rennen zu Ende fahren können, hatte aber zum Schluss Probleme das Rad überhaupt noch auf der Strecke zu halten. Eine Erfahrung die man nicht nochmal braucht...
 
Oder geht mit den Fetten körperliche Aktivität nur in geringer Intensität?
Dazu gibt es bereits eine Zahl von Untersuchungen. Bei Ausdauersportarten scheint das ganz gut zu funktionieren, aber benötigt einige Wochen Anpassungszeit.

 
Dazu gibt es bereits eine Zahl von Untersuchungen. Bei Ausdauersportarten scheint das ganz gut zu funktionieren, aber benötigt einige Wochen Anpassungszeit.

Ja, man kann sich auch gern selber nachhaltig schädigen, irgendwelcher schwach sinniger Ideen wegen, hält der Körper ein Zeitel gut aus.
Aus irgendeinem Grund dünnt sich die Landschaft der Ernährungs- und sonstiger Gurus schnell aus wenn man 80 wird. Was, der ist auch schon gestorben? Mit 60? Hmm, wo er immer so gsund gelebt hat?
 
Über Keto wurde hier auch schon mal geredet. Für Ultralangdistanzen interessant, für alles was ich fahre, eher nicht. Die Leistung ist im Regelfall niedriger als bei einer Mischernährung.
Zumal Keto als Veganer ist Verzicht pur.

@lui : Keto ist perse nicht schädlich. Gibt schon einige Leistungssportler die das seit x Jahren betreiben. Auch wird sie als Diät z.b. bei Diabetes in den letzten Jahren intensiv untersucht und scheint dort wirklich gut an zu schlagen.
Solange man keine Mangelernährung provoziert (nein, KH sind keine überlebenswichtige Nährstoffe), also darauf achtet essentielle Eiweiße, Fette, Vitamine und Co. zu sich zu nehmen, sollte nichts gegen Keto sprechen.

Gruß,
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach einmal so einen richtigen Hungerast einfahren und du willst von dieser Idee nie wieder hören..
Dass unter Verlust der Muttersprache eine Tankstelle überfallen werden musste ist zu Saisonbegin in jungen Jahren durchaus mal passiert, erhöht die Leidensfähigkeit hat ein Triakumpel damals immer gesagt. Aber ja, wenn man es vermeiden kann sollte man es nicht herausfordern. Meine erste Auffahrt zum Stilfser Joch war so ein prägendes Erlebnis, im Pitztal gestartet und etwas mit der Verpflegung verkalkuliert. Die letzten paar hundert hm im Schneetreiben am Rande des Deliriums gefahren. Der Körper hat danach einige Zeit gebraucht um wieder fest Nahrung zu akzeptieren.

@Jag das von dir Geschilderte kenne ich wenn ich nach einer längeren/intensiveren Belastung nicht ausreichend gegessen habe. Dann kann es am nächsten Tag passieren, dass ich schon nach einer halben Stunde merke, dass der Sprit alle ist. Im Standgas läuft's dann aber meist noch gut weiter.
Was läufst Du auf 10k?

@Jack-Lee Marathon ist 42,195 und die Besten laufen < 21 km/h (den komischen Lauf in Wien mal ausgenommen), was natürlich auch sehr beeindruckend ist.
 
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