Im Fahrerfeld führt, Stand heute, Deutschland mit 6:1 gegen die Schweiz ...
Weiter im Programm der ersten Woche, wohlgemerkt nur der ersten von drei Wochen:
Nach dem Ersteindruck vom Adriastrand mustern wir die Küste noch weitere 1,5 Tage lang. Der fünfte Tag bleibt weitgehend an der Küste und seiner massentouristischen Infrastruktur. Damit es aber nicht ganz so langweilig wird, gibt es Ancona und das darunter gelegene Kap. Wer hier Assoziationen zum Kap Arkona auf Rügen herstellt, macht sie die falsche Vorstellung -- auf Rügen kann man 45 m hochkommen, dort werden wir fünfmal so hoch klettern. Der Zielort, Sirolo, liegt dafür direkt am Ende der Abfahrt.
Der nächste Tag macht zunächst weiter wie der fünfte: flaches Rollen entlang der Küste, dichte Infrastruktur, so dass kein Kaffeedurst nicht umgehend zu stillen wäre. Es empfiehlt sich, früh loszufahren und vormittags etwas Kraft zu sammeln, denn die zweite Hälfte wird härter. Seit Verona sind wir höhenmeterentwöhnt, den Hügel vom Ende des Vortags ausgenommen. Nun wird alles anders, denn von der flachen Küste geht es in das Gran Sasso Gebirge, dort wo die Abruzzen hoch, wild und schön sind. Entlang unserer Route liegen die höchsten Gipfel Mittelitaliens. Wenn meine Recherchen nicht täuschen, ist die SS80 eine schöne Straße, die zwar eher schmal ist ohne Standstreifen, aber nicht zu viel Verkehr haben dürfte, denn südlich verläuft auch noch die Autobahn Richtung L'Aquila. Die Gegend hat viel Wald, auch direkt links und rechts der Straße; das verspricht immer wieder Schatten. Die Route ist spektakulär, schaut sie euch im Netz an, eine Reihe von Tunneln gibt es auch, so dass gutes Licht nötig ist, vor allem nach hinten.
Unser Ziel ist ein kleiner Landcampingplatz mit Blick auf den Stausee, ziemlich einsam gelegen, doch bietet der Betreiber offenbar Abendessen an (was man vorbestellen sollte, dann gibt es reichlich für einen Fixpreis). Ich bin gespannt.
Wir bleiben dann noch 1,5 weitere Fahrtage oben in den Abruzzen und ihren Ausläufern, bevor wir wieder am Meer entspannen können. Dazu im nächsten Beitrag mehr.
Hier das Luftbild des Aufstiegs in die Berge. Ab Montorio al Vomano, rechts im Bild, wird es ernst mit der Kletterei. Das Gran Sasso Massiv erkennt man in weißgrau am unteren Bildrand, dort findet sich auch der südlichste Gletscher Europas. Unser Ziel befindet sich am südwestlichen Ende des Stausees, dort wo man rauskommt wenn man von Capitignano über den Berg nach Osten wandert.