Hier noch ein Rückblick von der Oststaffel:
Kurz und knapp war es eine phantastische Veranstaltung, bei der ich gerne wieder mit dabei bin. Vielen Dank
@Fritz &
@Stokerin für das Organisieren und eure formidable Gastfreundschaft!
Ich bin erstaunt, wie viele Velonauten bei Dunkelheit und Kälte mit dabei waren, obwohl auf sie am Ende ihrer Etappe keine Holzofenpizza wartete.
In unserem Team sind wir im Staffelmodus gefahren. Das heißt, bei den Übergaben gab es einen kurzen Plausch ohne Stress und dann fuhr man schon weiter. Die soziale Komponente und der Austausch bleibt dabei natürlich etwas auf der Strecke. Aber man kann das als Anreiz nehmen, sich bei der einen oder anderen Veranstaltung wiederzusehen und dann mehr Zeit zu haben. Den Ansatz der Weststaffel, für die Übergaben längere Pausenzeiten einzuplanen, finde ich auch schön, weil das eine längere Geselligkeit fördert. Andererseits fand ich an der Staffel gerade das spannend, dass man herausgefordert war, einen Plan aufzustellen und einzuhalten. Wenn der Plan nur durch die Variation der Pausen eingehalten werden kann, geht für mich etwas die Spannung verloren. Wird hingegen das Zeitreglement zu strikt ausgelegt, sind die Fahrer schnell mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs, was im Straßenverkehr und dazu bei Dunkelheit und Herbstwitterung nicht gut wäre. Das wird wohl immer das Dilemma einer Staffelfahrt sein. Von dem her fand ich die Staffelfahrt genau richtig, wie sie geplant und umgesetzt wurde.
Die zeitliche Auswertung:
Mit dem Ostpfeil sind wir erstaunlich glatt durchgekommen. Wir hatten keine krankheitsbedingten Ausfälle und bei den sechs Fahrern gab es auf den 567km als einzige Panne einen Kettenabwurf. Das Wetter war bis auf die letzten 60km trocken, aber kühl. Der Regen am Ende in Kombination mit der einsetzenden Dunkelheit verzögerte kaum das Vorwärtskommen, da die Strecke da meist über größere Straßen führte.
Wir wählten die von BRouter berechneten 19:06 Stunden. Im Ziel waren wir um 18:49 Uhr, also 17 Minuten zu früh.
Die Fahrzeitprognosen der einzelnen Fahrer hoben sich genau auf (3x 0min, 1x +5min, 1x +20min, 1x -25min).
Von den +20min wurden nur 5 Minuten benötigt. Da der darauffolgende Fahrer ein Stück anreisen musste, konnte er nicht mehr darauf reagieren. Nach der Übergabe fuhren wir also wieder genau im Plan. Durch zwei bei der Planung unbemerkte Baustellen und eine erst am Vortag bemerkte Baustelle baute sich bei den folgenden Fahrern etwas Verspätung auf.
Daher bin ich als Schlussfahrer 43 Minuten hinter dem Plan gestartet. Statt der von BRouter berechneten 8:07 Stunden war ich nach 7:11 im Ziel. Meine Erfahrung war bisher, dass die BRouter-Zeit auf längeren Strecken bei Kälte und mit einer Pause recht gut passt. Wegen der Höhenmeter (BRouter prognostizierte 1400, Komoot 1800, laut Aufzeichnung waren es 1760) plante ich keine Pause ein. In Summe waren es dann auch nur 31 Minuten Standzeit, welche sich auf drei kurze Stopps für Biobreak und Bericht im Forum, die Behebung des Kettenabwurfs und etwas Ampelstau in Kassel verteilten.
Die Gesamtmasse müsste etwa bei den von BRouter verwendeten 110kg gelegen haben. Die Leistung war mit 159W im Schnitt höher als der BRouter-Standard. Für diese Leistung werden 7:02h prognostiziert. Unter Berücksichtigung der Standzeit passt das auch nicht wirklich. Allerdings bin ich bergan selbstverständlich mit höherer Leistung gefahren und bergab viel gerollt. Das wird wohl der Grund für die kürzere Fahrzeit gewesen sein, kann aber von BRouter schwerlich berücksichtigt werden.