Hallo,
hiermit möchte ich Euch mit meinen Erinnerungen an der Tour „belästigen“.
Meine Tour begann, wie teilweise bekannt, bereits am Dienstag vor Tourbeginn. Meine Überlegung war (meine Frau und ich waren just an dem WE des Starts der F+S-Tour zum 80. Geburtstag ihrer Oma auf Rügen eingeladen) mit dem Velomobil nach Rügen zu fahren und dann die Tourteilnehmer an geeigneter Stelle zu treffen und bis Görlitz zu begleiten.
Leider vergaß ich mich rechtzeitig anzumelden, doch
@diesch mache es noch möglich, sodass ich doch noch mitfahren konnte. Vielen herzlichen Dank Dieter.
So begann meine „Rückfahrt“ ähh Begleitung in Lassan.
Da ich bereits einen Tag vorher angereist war, wartete ich recht aufgeregt auf die Anreisenden. Das gute war, obwohl ich persönlich niemanden kannte, dass es nicht schwierig war, die Tourteilnehmer zu erkennen.
Ich zeigte den Ankommenden einen Nebeneingang des Zeltplatzes als bessere Zufahrt. Die offizielle Zufahrt war übelstes Kopfsteinpflaster.
Danach war kurzes Kennenlernen und zu Abend essen angesagt.
Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass ich Tourdaten erst ab den Folgetag auf mein Navi geladen hatte. Toll. Ich fragte Dieter und Hannah, ob ich sie aufgrund meiner Misere begleiten dürfe und freute mich über die Selbstverständlichkeit, mich in „Schlepp“ zu nehmen.
Anfangs war die Strecke recht angenehm flach, doch dies änderte sich zum Ende der Tagesetappe. Beim Tarpaufbau am Abend in Mescherin stellte ich mich an, wie der erste Mensch. Die Belohnung erhielt ich mit einsetzenden Regen in der Nacht...
Mit gewisser Wut (natürlich meine eigene Dummheit) stand ich dann am nächsten Morgen auf und entschied, zumindest einen Teil der Strecke allein in Angriff zu nehmen (ab hier hatte ich ja die Navidaten) und meinen Frust abzubauen.
Ab Hohenwutzen schloss ich mich Mejkio und Torstein für den Rest des Tages an. Landschaftlich unwahrscheinlich toll und sooo ruhig (ohne Autos).
Aufgrund des schönen Abend konnten die Sachen gut abtrocknen.
Toll fand ich, dass
@Jupp für den Abend aus Berlin anreiste, um die Tourteilnehmer zu treffen.
Mein Tarp baute ich diesmal anders auf, aber immer noch fehlerhaft, so dass ich beim Regen in der Nacht wieder nass wurde.
Am nächsten Morgen hieß es, das Zeug, so nass wie es war, zu verstauen und darauf hoffen, dass es wie am Vortag am Zielort trocknen konnte. Auch hier begab ich mich allein auf Tour.
In Fürstenwalde missachtete ich natürlich den Navigationshinweis, so dass ich eine Ehrenrunde am Bahnhof vorbei drehte.
Da ich wusste, dass im Nachbarort ein gutes Bistro war, wollte ich dort hin und eine Pause machen. Es hörte dann leider auf, wenig zu regnen. Ich stellte mein VM so hin, dass die anderen eventuell sehen konnten, wo man halbwegs im Trockenen sitzen konnte. Am Ende waren wir sechs Velomobilisten und warteten auf nachlassenden Regen (mein Navi zeigte mir, dass ich dort ca. 2 Stunden ausharrte, um ein Regenloch zu erhaschen).
Als es dann so weit war setzten wir die Fahrt zu fünft fort, da … (Name leider vergessen) aus der Tour ausstieg und nach Berlin weiterfuhr.
Wir kürzten ein wenig ab, um nach Lübben zu gelangen (nicht ohne den einen oder anderen Höhenmeter mitzunehmen).
Am Zielort baute ich mein nasses Tarp im Regen auf. Trotzdem war ich froh, nicht alleine unterwegs zu sein.
Da alle dieses Mal alles aufgegessen hatten, war am nächsten Morgen herrlicher Sonnenschein. Kein Wölkchen am Himmel.
Ich machte mich recht zeitig auf, da ich bei mir zu hause vorbeifahren wollte, um die nassen Sachen gegen trockene auszutauschen. Zu hause Duschen, richtig frühstücken und dann die „Jagd“ zu den anderen zu beginnen. Bis hinter Spremberg hatte ich bereits 5 VM eingeholt. Doch leider verfahre ich mich wohl sehr gerne. Die zweite Umleitung bin ich irgendwie.... naja... es war eine tolle Rundfahrt durch das Betriebsgelände der LEAG (dem Tagebau Nochten, mein Navi zeigte mir hier keine Höhendaten in der Auswertung an (war ich unter Null?)). Hinter Boxberg traf ich auf drei VM, die ich in Spremberg bereits überholt hatte. Als ich fragte, ob sie bereits Pause gemacht hätten, wurde mir gesagt, dass sie, wenn sie auf eine Eisdiele treffen würden, dort Pause machen zu wollen. So ergab es sich dann, dass wir im übernächsten Ort eine fanden und uns dort etwas erholten. Im Anschluss fuhr ich noch eine Weile mit ihnen, entschied für mich jedoch, mein eigenes Tempo anzuschlagen (war ja gestärkt). Doch bald kamen die ersten (für mich richtig schweren, aber landschaftlich sehr schönen) Höhenmeter, die mich extrem anstrengten. Ich erreichte das Ziel mit Müh und Not (in meinem Arm das Kind war...)
.
Am Abend traf noch
@Libas77 mit seinem neuen WAW aus Dresden ein, um die Tour ein Stück zu begleiten.
Ein Tripp in die Stadt Görlitz am Abend war mir nicht mehr möglich (am Tag viel zu wenig getrunken). So ärgerte ich dann die Kellnerin in der Lokalität am Platze mit mehrmaligen Getränkebestellungen (und ich mich hinterher über die Rechnung
).
Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von allen, da ich ab hier meine Heimreise antrat. Mein Navi zeigte mir was von 78 km, aber als ich nach ca. 55 km erst Boxberg erreichte, war mir klar, das Navi meinte wohl Luftlinie, denn ich hatte noch mehr als 60 km vor mir.
Letztendlich war meine Gesamttour über 1200 km lang. Während der Tour hatte ich eine Reifenpanne (oder drei innerhalb von 5 km) und wurde 2x von der Polizei innerhalb von 3 Stunden kontrolliert (alles auf der Fahrt nach Rügen). Sonst lief alles besser als erwartet.
Ich muss mich noch nachträglich bei
allen Tourteilnehmern bedanken (alle extrem nett). Es war für mich so, als ob ich mit einer großen Familie unterwegs war.
Besonderen Dank gilt Dieter (
@diesch) für die grandiose Streckenplanung. Danke für die Mühe.
Leider sind meine Englischkenntnisse u.a.S., ich hätte mich gern mehr mit Torstein unterhalten.
Nun kann ich einschätzen, welche Strecken ich in Angriff nehmen kann, um mich zu Teffen oder Ausfahrten dazuzugesellen.
Grüße
Maik
P.S.: Trotz mehrmaligen Durchlesens kann es sein, dass ich Fehler überlesen habe oder einige Sätze zu verschachtelt sind..... man möge mir verzeihen.