Velomobiltour 2018 „Flüsse und Meer“

Anhang anzeigen 154368 Nach zwei Wochen Unterwegssein und starker körperlicher Betätigung fühlt sich der heutige Tag wie auf Entzug an. Ich hoffe, Ihr seid alle gut zu Hause angekommen und findet zurück in Euren Alltag...

Ab heute wird die Website der Tour aktualisiert. Ihr findet unter
http://flevo.de/Tour2018/pressespiegel.html
die neuesten Zeitungsartikel, sowie unter

www.flevo.de/tourplan.html die reale Statistik der Strecke. Stellvertretend für alle habe ich meine km-Stände genommen.

Schaut mal rein! Als nächstes kommen Fotos der Tour ins Netz. Mast und Beinbruch und immer eine Handbreit Luft untem dem Velomobilboden!
[DOUBLEPOST=1532360895][/DOUBLEPOST]Nach zwei Wochen Unterwegssein und starker körperlicher Betätigung fühlt sich der heutige Tag wie auf Entzug an. Ich hoffe, Ihr seid alle gut zu Hause angekommen und findet zurück in Euren Alltag...

Ab heute wird die Website der Tour aktualisiert. Ihr findet unter
http://flevo.de/Tour2018/pressespiegel.html
die neuesten Zeitungsartikel, sowie unter

www.flevo.de/tourplan.html die reale Statistik der Strecke. Stellvertretend für alle habe ich meine km-Stände genommen.

Schaut mal rein! Als nächstes kommen Fotos der Tour ins Netz. Mast und Beinbruch und immer eine Handbreit Luft untem dem Velomobilboden!
 
Leute, ihr macht mir ein bisschen zuviel Tamtam-Marketing.
Das Bild vom Aufbruch unterscheidet sich doch etwas vom Zielfoto.
Ihr müsst ja die Evaluation nicht in den Lübecker Nachrichten publizieren, aber unter uns sollten wir schon nüchtern bilanzieren — im gemeinsamen Interesse an tollen weiteren Touren.
 
@diesch hat schon sehr viel Zeit und Hirnschmalz in die Tour gesteckt.

Nach über 1900 Km Pedale treten könnten ja auch andere Teilnehmer hier noch mal "nachtreten".
Ich freue mich über jede Erfahrung. Ärger den man nicht selbst erlebt weil man von der Praxis anderer profitiert. Zum Beispiel: Welches Ersatzteil oder welches Werkzeug hat unterwegs gefehlt.

Und ich liebe Bilder:)
 
Zum Beispiel: Welches Ersatzteil oder welches Werkzeug hat unterwegs gefehlt
Ein Set Epoxy mit Carbon, eine kleine Luftpumpe mit Druckanzeige, (Stromadapter).

Meine Sitzhalterung konnte ich zum Glück ohne Carbon reparieren, da @WoWi UHU Endfest dabei hatte. Es gibt auch in Deutschland Gegenden in denen findet man fast keinen Baumarkt.

Vor der Tour dachte ich, den Luftdruck könnte ich an einer Tankstelle kontrollieren, wie ich das zu Hause gewohnt bin. Auf den 450 km wo ich dies versuchte, gabe es erst nach 300 km die erste Tankstelle, und diese sowie die ungezählten Tankstellen auf den restlichen 150 km hatten keinen passenden Druckluftanschluss, da ich nur mit einem Winkelstück an meine Ventile komme.

Das einige Campingplätze keine "normalen" Steckdosen haben, schienen die wenigsten Tourteilnehmer zu wissen. Zum Glück hatte @diesch vorgesorgt.
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Dann war da noch die Wäscheleine und die Klammern.
 
Dann war da noch die Wäscheleine und die Klammern.

Oh ja, haben wir mit und öfter gebraucht. Ein Baum findet sich immer, anderes Ende an die Zugöse eines festgebremsten VM :). Klammern waren nicht notwendig, aber Leine lang genug ist wichtig, daher haben wir unsere kurze Leine bei Decathlon durch ein längeres Exemplar ersetzt, die jetzt im Zeltsack immer dabei ist.
 
Hallo,

hiermit möchte ich Euch mit meinen Erinnerungen an der Tour „belästigen“.

Meine Tour begann, wie teilweise bekannt, bereits am Dienstag vor Tourbeginn. Meine Überlegung war (meine Frau und ich waren just an dem WE des Starts der F+S-Tour zum 80. Geburtstag ihrer Oma auf Rügen eingeladen) mit dem Velomobil nach Rügen zu fahren und dann die Tourteilnehmer an geeigneter Stelle zu treffen und bis Görlitz zu begleiten.
Leider vergaß ich mich rechtzeitig anzumelden, doch @diesch mache es noch möglich, sodass ich doch noch mitfahren konnte. Vielen herzlichen Dank Dieter.
So begann meine „Rückfahrt“ ähh Begleitung in Lassan.
Da ich bereits einen Tag vorher angereist war, wartete ich recht aufgeregt auf die Anreisenden. Das gute war, obwohl ich persönlich niemanden kannte, dass es nicht schwierig war, die Tourteilnehmer zu erkennen. ;) Ich zeigte den Ankommenden einen Nebeneingang des Zeltplatzes als bessere Zufahrt. Die offizielle Zufahrt war übelstes Kopfsteinpflaster.
Danach war kurzes Kennenlernen und zu Abend essen angesagt.
Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass ich Tourdaten erst ab den Folgetag auf mein Navi geladen hatte. Toll. Ich fragte Dieter und Hannah, ob ich sie aufgrund meiner Misere begleiten dürfe und freute mich über die Selbstverständlichkeit, mich in „Schlepp“ zu nehmen.
Anfangs war die Strecke recht angenehm flach, doch dies änderte sich zum Ende der Tagesetappe. Beim Tarpaufbau am Abend in Mescherin stellte ich mich an, wie der erste Mensch. Die Belohnung erhielt ich mit einsetzenden Regen in der Nacht...
Mit gewisser Wut (natürlich meine eigene Dummheit) stand ich dann am nächsten Morgen auf und entschied, zumindest einen Teil der Strecke allein in Angriff zu nehmen (ab hier hatte ich ja die Navidaten) und meinen Frust abzubauen.
Ab Hohenwutzen schloss ich mich Mejkio und Torstein für den Rest des Tages an. Landschaftlich unwahrscheinlich toll und sooo ruhig (ohne Autos).
Aufgrund des schönen Abend konnten die Sachen gut abtrocknen.
Toll fand ich, dass @Jupp für den Abend aus Berlin anreiste, um die Tourteilnehmer zu treffen.
Mein Tarp baute ich diesmal anders auf, aber immer noch fehlerhaft, so dass ich beim Regen in der Nacht wieder nass wurde.
Am nächsten Morgen hieß es, das Zeug, so nass wie es war, zu verstauen und darauf hoffen, dass es wie am Vortag am Zielort trocknen konnte. Auch hier begab ich mich allein auf Tour.
In Fürstenwalde missachtete ich natürlich den Navigationshinweis, so dass ich eine Ehrenrunde am Bahnhof vorbei drehte.
Da ich wusste, dass im Nachbarort ein gutes Bistro war, wollte ich dort hin und eine Pause machen. Es hörte dann leider auf, wenig zu regnen. Ich stellte mein VM so hin, dass die anderen eventuell sehen konnten, wo man halbwegs im Trockenen sitzen konnte. Am Ende waren wir sechs Velomobilisten und warteten auf nachlassenden Regen (mein Navi zeigte mir, dass ich dort ca. 2 Stunden ausharrte, um ein Regenloch zu erhaschen).
Als es dann so weit war setzten wir die Fahrt zu fünft fort, da … (Name leider vergessen) aus der Tour ausstieg und nach Berlin weiterfuhr.
Wir kürzten ein wenig ab, um nach Lübben zu gelangen (nicht ohne den einen oder anderen Höhenmeter mitzunehmen).
Am Zielort baute ich mein nasses Tarp im Regen auf. Trotzdem war ich froh, nicht alleine unterwegs zu sein.
Da alle dieses Mal alles aufgegessen hatten, war am nächsten Morgen herrlicher Sonnenschein. Kein Wölkchen am Himmel.
Ich machte mich recht zeitig auf, da ich bei mir zu hause vorbeifahren wollte, um die nassen Sachen gegen trockene auszutauschen. Zu hause Duschen, richtig frühstücken und dann die „Jagd“ zu den anderen zu beginnen. Bis hinter Spremberg hatte ich bereits 5 VM eingeholt. Doch leider verfahre ich mich wohl sehr gerne. Die zweite Umleitung bin ich irgendwie.... naja... es war eine tolle Rundfahrt durch das Betriebsgelände der LEAG (dem Tagebau Nochten, mein Navi zeigte mir hier keine Höhendaten in der Auswertung an (war ich unter Null?)). Hinter Boxberg traf ich auf drei VM, die ich in Spremberg bereits überholt hatte. Als ich fragte, ob sie bereits Pause gemacht hätten, wurde mir gesagt, dass sie, wenn sie auf eine Eisdiele treffen würden, dort Pause machen zu wollen. So ergab es sich dann, dass wir im übernächsten Ort eine fanden und uns dort etwas erholten. Im Anschluss fuhr ich noch eine Weile mit ihnen, entschied für mich jedoch, mein eigenes Tempo anzuschlagen (war ja gestärkt). Doch bald kamen die ersten (für mich richtig schweren, aber landschaftlich sehr schönen) Höhenmeter, die mich extrem anstrengten. Ich erreichte das Ziel mit Müh und Not (in meinem Arm das Kind war...)o_O.
Am Abend traf noch @Libas77 mit seinem neuen WAW aus Dresden ein, um die Tour ein Stück zu begleiten.
Ein Tripp in die Stadt Görlitz am Abend war mir nicht mehr möglich (am Tag viel zu wenig getrunken). So ärgerte ich dann die Kellnerin in der Lokalität am Platze mit mehrmaligen Getränkebestellungen (und ich mich hinterher über die Rechnung:confused:).
Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von allen, da ich ab hier meine Heimreise antrat. Mein Navi zeigte mir was von 78 km, aber als ich nach ca. 55 km erst Boxberg erreichte, war mir klar, das Navi meinte wohl Luftlinie, denn ich hatte noch mehr als 60 km vor mir.
Letztendlich war meine Gesamttour über 1200 km lang. Während der Tour hatte ich eine Reifenpanne (oder drei innerhalb von 5 km) und wurde 2x von der Polizei innerhalb von 3 Stunden kontrolliert (alles auf der Fahrt nach Rügen). Sonst lief alles besser als erwartet.

Ich muss mich noch nachträglich bei allen Tourteilnehmern bedanken (alle extrem nett). Es war für mich so, als ob ich mit einer großen Familie unterwegs war.
Besonderen Dank gilt Dieter (@diesch) für die grandiose Streckenplanung. Danke für die Mühe.
Leider sind meine Englischkenntnisse u.a.S., ich hätte mich gern mehr mit Torstein unterhalten.

Nun kann ich einschätzen, welche Strecken ich in Angriff nehmen kann, um mich zu Teffen oder Ausfahrten dazuzugesellen.

Grüße
Maik

P.S.: Trotz mehrmaligen Durchlesens kann es sein, dass ich Fehler überlesen habe oder einige Sätze zu verschachtelt sind..... man möge mir verzeihen.
 
Hallo,

für mich fühlte sich die Tour vor Beginn als Wagnis an obwohl sie ja explixit so ausgelegt war das ganz normale Leute mit ganz normalen Velomobilen das schaffen sollen...

Ein begeisterte Zelter war ich allerdings noch nie und das letzte mal war auch schon wieder einige Jahre her...
Noch dazu wollte ich mich mit dem möglicherweise kleinsten Zelt im Teilnehmerfeld begnügen (Ullis Platz im Zelt war vermutlich noch kleiner weil sie das mit dem xl geteilt hat...)

Das mein Velomobil für solch eine Fahrt geeignet ist hat Jens gezeigt als er noch damit unterwegs war. Ich passe da, mit 193cm Länge, nicht so gut rein (wie Jens) aber die Probefahrten, vor der Tour, haben gezeigt das es grundsätzlich machbar ist.

Bisher hat mich die Wärme bei längeren Fahrten gestört deshalb habe ich mir zwei Bleche zwischen die Kontermuttern der Federbeine geschraubt (dort können die originalen Haltegummis für den Deckel eingehängt werden. Nach vorne habe ich den Deckel dann mit einem langen Expandergummi zum Lampenhalter abgespannt.

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Das hat gut funktioniert außer bei Geschwindigkeiten über 50km/h oder bei böigem Gegenwind (dann mußte ich den Deckel mit der Hand sichern). Bei den längeren Abfahrten habe ich den Deckel am Originalplatz gefahren. Da die Originalhaube schlecht im Milan unterzubringen ist habe ich mir aus Baumarkt-Verglasungsfolie eine Verlängerung angefertigt die gut verstaubar ist. Da sie hauptsächlich als Sonnenschutz gedacht war ist sie mit Spiegelfolie beklebt.


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Alle Möglichkeiten habe ich dann auf der Tour getestet: Offen mit und ohne Visier, geschlossen mit und ohne Visier und mit Haubenverlängerung. Am Regentag mit Visierverlängerung. Die Regentagvariante ist es dann in der zweiten Tourhälfte geblieben da die Möglichkeit mit offenem Deckel mir zu wenig Sonnenschutz bot. Inklusive Getränke 2l Getränke hatte ich ein Gesamtgewicht von 130kg.

Insgesamt hat die Tour für mich gehalten was die Ankündigungen versprochen haben. Das ich mit den 150km am Tag gut ausgelastet bin hat mich dennoch überrascht. Ich hatte erwartet das etwas mehr Zeit vom Tag übrigbleibt...
Sicherlich habe ich da noch Möglichkeiten z.B. weniger Gepäck mitzunehmen, stärker die eigenen Möglichkeiten und die des Fahrzeugs zu berücksichtigen (hügelige Stercken fahren sich alleine, angepaßt an die Möglichkeiten des Milans, anders als wenn ich z.B. hinter einem Mango fahre.

In der kleinen Gruppe mit anderen zu fahren hat mir aber auch viel Freude gemacht. Dennoch hätte ich mich gerne mit den Möglichkeiten der Velomobiltypischen Navigation vertraut gemacht. Unterwegs auf der Tour ist das, entgegen meiner Einschätzung, nicht gelungen. Die Versorgung mit Wlan auf den Campingplätzen hatte ich nicht so schlecht erwartet. Ebenso den schlechten Zugriff auf mobile Daten unterwegs. Irrtümlicherweise war ich davon ausgegangen das es nicht nur digitale Möglichkeiten geben würde um die Tour zu fahren. Selber hatte ich mich auch darauf verlassen mir unterwegs Kartenteile runterzuladen um dann offline nach Karte fahren zu können. Das hat in den beiden Fällen wo das nötig war gerade so geklappt da die für den jeweiligen Bereich nötige Karte bereits auf dem Handy war; allerdings nicht der Track. Über SMS konnte ich dann jeweils zur Kleingruppe zurückfinden.

Was mir überraschend gut gefallen hat war die whats App Gruppe und Standortbestimmung. Wäre nicht, aus mir bisher unerklärlichen Gründen, mein Datenvolumen bereits überschritten gewesen hätte ich allein dadurch gut dem Track folgen können. Bewährt hat sich die Laufzeit den Handys mit einer Powerbank zu verlängern. Ein bisschen befremdlich bleibt bei mir diese Abhängigkeit vom Handy und Strom. Ein z.B. vorabendlicher Austausch über die nächste Tagesetappe und z.B. Möglichkeiten diese zu kürzen finde ich weiterhin interessant und eine schöne Ergänzung wenn man mal Kräfte sparen will, Kräfte sparen muß oder einfach keinen Bock auf schöne Landschaft hat weil es regnet...oder die Bademöglichkeit am Ziel interessanter ist.

Gruß Heiko
 
Hallo zusammen, hier könnt ihr meine Bilder und einen Trailer auf dem @berbr Bernd's Nachhauseweg (so schnell konnte ich kaum die Kamera schwenken :ROFLMAO:) sehen: Klick!
Beim Betrachten der Bilder laufen gleich wieder Filme vor dem geistigen Auge ab und man könnte schon wieder los fahren :D.
Ich freue mich schon auf das Treffen in der Mitte von Niedersachsen um einige von euch wieder zu sehen! ;)
 
Moin,
Hanna und ich sind nach 2 Tagen Lübeck und 3 Tagen am Salemer See wieder gut zu Hause angekommen. Wir sind dankbar für die Einsteigertour für VelomobilfahrerInnen, so konnten wir mal etwas für uns neues ausprobieren. Vielen Dank an @diesch für die Vorbereitung der Tour, die guten Trecks und das Rundumsorglospacket auf den Campingplätzen. Auch an @flevelo ein Dankeschön für die T-Shirt-Orga und seine spontanen Ideen.
Auch den TeilnehmerInnen ist zu danken, für das nette Miteinander, den Austausch und die Hilfsbereitschaft. Ich denke, die meisten sehen wir auf dem LIEBRE oder in der Mitte wieder.
Ein besonderes Dankeschön an den Leipziger Liegeradstammtisch und @Frischgestrichen für den netten Empfang in Leipzig.

Gruß von Hanna und Dieter

PS: Ein letztes Dankeschön an unsere Mitfahrer-Gäste (@nerudus und @olafg ) für die gemeinsamen Touren.
 
Es wäre schön, wenn @diesch als Organisator hier ein Fazit schreiben würde(y)

Die Tour ist jetzt gut eine Woche vorbei, Zeit für letzte Impressionen und einige Anmerkungen.

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Auf dem Weg von Erfurt nach Schönböcken gab es eine steife Brise von der Seite. Es gab teilweise bei Tempo 40 km/h kein Fahrtwind durch das geöffnete Haubenvisier. Das hatte ich noch nicht erlebt.

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Unsere Nachbarn in Schönböcken

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Die grüne Zitadelle in Magdeburg

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Wechsel der Elbseite über den Mittellandkanal

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Essen und Trinken muss sein

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in der Zecherei St. Nikolai

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Der Markplatz von Hitzacker. Bei dem Eismann am Platz waren fast alle. Hatte ich schon erwähnt das es wieder heiß war?

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Die Elbe vorm Campingplatz Klein Kühren. Extremes Niedrigwasser. Die andere Elbseite ist flach. Die Streckenwahl über den Drawehn war richtig, wir wären sonst nicht auf den Campingplatz gekommen, die Elbfähren hatten den Betrieb am Vortag eingestellt.

Mein Fazit:
Die Streckenführung ist gut angekommen. Es gab sogar ein großes Lob (Tag 4 an der Oder): "Das hättest du schlechter machen können;)."

Die Campingplätze sind fast alle schlecht organisiert. Trotz Reservierung und überwiegend vorab bezahlter Plätze, wusste nur einer Bescheid, der Platzwart in Lübben. Ich fuhr vor, "sie gehören sicher zu der Fahrradgruppe", sagte er, obwohl ich vorab nie von unseren speziellen Fahrzeugen gesprochen hatte. Trotzdem hat die Unterbringung dann immer gut geklappt. Das war meine größte Sorge vorab, Alternativen gab es nicht.

Das Wetter war großartig. Es regnete in 2 Nächten und einmal am Tag. Beim Regentag bin ich nur die letzte Stunde, vor Lübben, im Regen gefahren (vorher nur leichtes nieseln). Am Abend hörte es auf und ab dann war es für den Rest der Tour sonnig.

Die Streckenlänge von 150 km war mMn. gut machbar, mir sind keine Klagen zu Ohren gekommen, allerdings gab es ein großes Ankunftsfenster (6h und mehr). Zu meinem Erstaunen ist das Fenster nach dem Ruhetag größer geworden. Die subjektive Einschätzung der Schwere einer Etappe ist sehr unterschiedlich. Das war heute schwer, das ging heute ganz leicht, war die Einschätzung von Görlitz nach Königstein und bei der nächsten Etappe umgekehrt.

Ich konnte auf den Tagesetappen entspannt am Verkehr teilnehmen, bis auf eine Ausnahme. Östlich von Greifswald gab es mehrere Autofahrer, die gefährliche Überholaktionen durchführten (abdrängeln, Gegenverkehr muss abbremsen). Das berichteten mehrere Teilnehmer unserer Tour.

Vor dem Start schlug der Pannenteufel zu. Kette gerissen, Bremszug gerissen, Schaltwerksprobleme, damit hatte er sich aber ausgetobt und im weiteren Verlauf war er unauffällig. Es gab 2 Umfaller ohne weitere Probleme, Sitzbefestigung gelöst und Radlager defekt. Bei mir gab es einen Kabelbruch am Akku und ein plötzlich am Radkasten oben schleifendes Hinterrad, das Federelement länger eingestellt und das war es dann. Ich hatte keinen Platten.

Leute, ihr macht mir ein bisschen zuviel Tamtam-Marketing.

Das ihr ist falsch.

Leider hatte am Vorabend der Tour das Essen nicht am von mir vorgeschlagenen und auch abgesprochenen Ort stattgefunden, sondern am Markplatz (auch Tamtam-Marketing). Angedacht war das gemeinsame Sitzen und Essen an einem Tisch, um die Gemeinschaft zu fördern. Aber wer sich auf andere verlässt .....
Das gleiche am Ende der Tour. Abgesprochen und geplant war etwas anderes. Aber als mir gesagt wurde: "die Presse erwartet mich", habe ich für mich beschlossen, keine Kulisse dafür zu bilden.

Bedanken möchte ich mich bei meinen Mitfahrern. Wir hatten viel Spaß miteinander. Ihr wart Klasse und es war großartig mit Euch die Tour zu fahren. Vielleicht ergibt es sich noch einmal.

Dieter
 
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