Hallo
@Kraeuterbutter ,
und da hast du dann das Problem... der 50-60rpm-Treter fährt den Motor, der die Schaltung des Fahrers mitverwendet nämlich immer im mehr oder auch weniger ineffizienten Bereich ! (auch leistungsabhängig)
der Tretlagermotor ist dennoch erheblich effizienter. Denn ein Kadenzbereich von (im schlechtesten Fall.. bei 100+er Kadenz treten 99% der Zielgruppe nur noch ins Leere und der Motor erledigt die Arbeit, ergo ein unrealistischer Betrachtungswinkel) 60-90 UPM, außer einer pseudopedaliert bloß (dann kann und wird er den Motor auch hochdrehender nutzen), entspricht einer Variabilität von rd. 50%.
Im Drehzahlbereich eines Direktläufers indes umfasst dieser Bereich 100% und er läuft gerade unter Drehmomentsanforderungen (hoher Betriebsstrom) deutlich ineffizienter, da diese sowohl in niedrigen als auch in den höchsten Drehzahlbereichen auftreten (Anfahren im Stadtverkehr sowie das Fahren mit annähernd Höchstgeschwindigkeit). Das ist durch die Physik vorgegeben.
Der Drehzahlunterschied des ohnehin zumeist zwei- oder dreifach untersetzten Tretlagermotors ist demnach ein Bruchteil der effektiven Variabilität eines Direct Drive Nabenmotors, auch dank der Mitnutzung der Gangschaltung.
Nicht umsonst wurden und werden viele eBike-Rennen mit 4-6kW Mittelmotoren sowie geeigneter Untersetzung gewonnen, während 10kW+ Direktläufer bei 40-50% Effizienz ihre Wicklungsisolationen einbüß(t)en. Trickserei a la Statorade funktioniert bei beiden Prinzipien, ist demnach kein Argument für Nabenmotor. Die Drehzahl ist ein nicht unerheblicher Faktor der Effektiveffizienz - und bei einem Tretlagermotor wird bereits durch interne Untersetzungen sowie Schaltungsmitnutzung ein von Nabenmotoren nicht zu erreichender Vorteil erzielt, wenn sowohl Last als auch Geschwindigkeitsbereich sich permanent ändern (Stadtverkehr, aber auch bei Reisen variiert es stark, je nach Topographie und Verkehrsaufkommen).
Ganz davon abgesehen: Ein 2 kW zu leistender Direktläufer-Nabenmotor und demnach ohne interne Untersetzung verbrät bereits im absoluten Leerlauf ein zigfaches der Tretlagermotorleerlaufleistung, von Nachteilen durch Masse im Laufrad ganz zu schweigen. Dies kommt noch oben drauf. Für mich besteht am Direktläufer exakt ein Vorteil, solange Drehmoments- und Drehzahlkurve nicht in einem Bereich von ~20% festzulegen und über die Gesamtbetriebsdauer zu halten sind - und für diesen Vorteil bestehen momentan auf dem Markt drei Controller, welche qualitativ und gleichzeitig hierbei effizient/konfigurabel arbeiten. Und dieser eine Vorteil ist Rekuperation.
ich dachte, dass ec-velomo-tion-quad soll halbwegs leicht und halbwegs effizient sein... (hier wurde ja sogar von "gut mithalten mit anderen Velomobilen" geredet..
also 50kg Akku - da ist dann was falsch gelaufen denke ich..
Nein, Du hast nur einen Teil gelesen, scheint mir:
.. mit Direktläufer sind wir locker bei 45-50 Kg Akkumasse für 200 Km Reichweite, wenn der Fahrer kaum mittreten möchte) bedingen, um 150-200 Km Distanz mit Zuladung ohne Aufladestopp zu fahren.
Das ist die negative Konstellation gegenüber beispielsweise Tretlagermotor, ordentlich mittreten, Streckenverlauf nach geringen Höhenmetern aussuchen, am Berg langsamer hochfahren.
Beim EC Velomo-tion handelt es sich um ein Quad-VM mit Lastenaufnahmemöglichkeit (wir reden hier locker über 50-75 Kg Zuladung und 95 Kg Fahrergewicht, ohne, dass das Fahrzeug ans Limit gerät oder platzt).
Die Aerodynamik macht nur einen Anteil aus (bei den angestrebten 45 km/h über längere Zeit jedoch einen nicht zu unterschätzenden), wenn wechselhaftes Terrain und dennoch dauerhaft hohe Geschwindigkeit (auch an Steigungen die Maximalgeschwindigkeit nahezu halten) anliegen. 10 kWh sind vollkommen realistisch hierbei - wenn das EC Velomo-tion mit 65 Kg Fahrer ohne Zuladung und mit Tretlagermotor / Schaltungsmitnutzung bestückt wäre, könnten wir bei angestrebten 45 km/h über lange Strecken von 3-3,5 kWh sprechen, immer noch um Welten besser, als viele Schrankwand-VM oder kleine PKW-Ersatzfahrzeuge.
Weniger wird es in dieser Konstellation nicht, vergiss es. Das ist Schönrechnerei - klar, mit angenommenen 45 Kg Fahrergewicht, unbeladen und mit Tretlagermotor quer durch die Niederlande.. wirst Du vielleicht 1 kWh für 200 km bedingen, solange Du mehr als pseudopedalierst. Mit 1kWh gelange ich mit dem Up und ~45 km/h etwa 30-40 km weit, wenn ich kaum mittrete. Der Vorteil des EC Velomo-tion ist demnach sehr gut sicht- und fühlbar.
Wenn Du die Ergebnisse eines aerodynamischen, minimalistischen VM wie Deines eigenen dagegenkalkulierst, ist das Ergebnis zwecklos neben der Spur. Erstens transportierst Du niemals diese Zuladung, zweitens heizt Du nicht (auch, falls es 45 km/h Motorunterstützung verbaut hätte) mit Vollgas über wechselhaftes Terrain, ohne mitzutreten. Nicht vergleichbar. Von einstelligen Wattzahlen pro gefahrenem Kilometer bist Du in diesem Anforderungsbereich sehr weit weg.
Schau ins Endless-Sphere Forum, was User mit DD-Nabenmotoren auf modifizierten Ups/Mofarahmen pro Kilometer verbraten - und das bereits bei ~45 km/h (von 80 km/h ganz zu schweigen), dann rechne die anderen Aspekte, welche ich bei der VM-Kalkulation aufsetzte, noch hinein und Du hast Deine 10 kWh-Nutzung.
Viele Grüße
Wolf