Podbike angezahlt

Naja, immerhin haben sie doch real existierende Fahrzeuge, und sie haben mit diesen offiziell Probefahrten veranstaltet. Auch wenn sich der Eindruck ergibt, dass das die 10 Frikars gewesen sein könnten, die sie für den Beta-Test hergestellt hatten (und warum das wohl nicht die angekündigten Serienfahrzeuge gewesen sind, ist hier müßig.

Aber ist das wirklich um so viel anders als das, was Du gerade mit Deinem gelben Quadvelo veranstaltest? Außer wohl, das das Basisfahrzeug technisch etwas weiter zu sein scheint als die Beta-Frikars (aber - ohne Türen, ohne Kindersitz, und aum Fahrersitz wird auch noch gearbeitet...)

Also bleibe bitte fair gegenüber Deinem Mitbewerb. Gerade auch hinter dem Frikar steht ein treibender Kopf, der einen großen Teil seiner Lebensenergie in das Projekt steckt. Und das unterscheidet das Frikar (ebenso das auf Crowdfunding hoffende Podride) in meinen Augen wohltuend von reinen Investorprojekten wie dem Schaeffler-Dingsda.
 
Risikokapital zu verbrennen finde ich moralisch weit weniger schlimm, als eine Crowdfunding-Kampagne gegen die Wand zu fahren.
 
@beate - Du musst meinen letzten Text nicht als Angriff auf die Marketing-Größen lesen, sondern neben dem Herausstellen der Diskrepanz zwischen Medienkampagnen und Realwirtschaft... tatsächlich als die Frage an die "Nachfrage", welche Mainstream-Erwartungshaltungen in unserem Sektor letztlich erfüllbar sind.
 
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Naja, gerade für fremdkapital-basierte Startups ist der korrekte Weg:
So wie du das beschreibst, musste ich spontan an Hrn. Ponzi denken.

Ich kann BuS' Bedenken durchaus teilen. Sowas zerstört notwendig Vertrauen in Branchen und leitet Finanzmittel (auch von Enthusiasten) nicht unbedingt in ergebnisträchtige Unternehmungen.

Nicht irrelevant: Der Chef von Velocarrier (Last Mile mit Lastentrikes) hatte auf einer Difu-Verantstaltung mal die geringe Finanzierungsbereitschaft in Unternehmen wie seines (alles andere als ein Startup, ziemlich handfest, soweit ich das einschätzen kann) als eines der Hauptprobleme für seine Branche identifiziert. Möglicherweise sieht ein gewisses Weidaer Unternehmen das nicht völlig anders.
 
Weil viele Gelder von Menschen verteilt werden, die keinerlei Ahnung vom Themengebiet haben... Das ist nicht gerade sinnvoll, finde ich.
 
Weil viele Gelder von Menschen verteilt werden, die keinerlei Ahnung vom Themengebiet haben... Das ist nicht gerade sinnvoll, finde ich.

People with lots of money do not have ideas about anything as far as I can see... :rolleyes: I hear that Frikars home country is investing heavily in searching for more fossil fuel, maybe a few more million kroner of green washing will be required to lessen the shame...
 
Heißt das du konntest nicht mehr schneller kurbeln oder wieviel "gefühlte Watt" wirst du aufgewendet haben?
Naja, ich bin eigentlich nicht so der super Schnellkurbler.
Die Kadenz war für meine Verhältnisse recht hoch, aber eben ohne nennenswerten Widerstand, so dass die "gefühlten Watt" wahrscheinlich eher so 50 W waren, wenn überhaupt.

Ob man das später per App wirklich anpassen kann, so dass man mehr Widerstand beim treten spürt und auch mehr Leistung aus dem Generator bekommt, das weis ich leider nicht.
Keine Ahnung ob das mit diesem Generator so möglich ist.
 
die "gefühlten Watt" wahrscheinlich eher so 50 W waren, wenn überhaupt.

Ob man das später per App wirklich anpassen kann, so dass man mehr Widerstand beim treten spürt und auch mehr Leistung aus dem Generator bekommt, das weis ich leider nicht.
Ich denke schon, dass dies möglich ist.

Derzeit scheint das so dimensioniert zu sein, dass der Generator auf Grund seiner mechanischen Übersetzung eine höhere Spannung als die des Akkus erzeugt, damit Strom zurückfließt.
Man kann aber auch durch seine Steuerung erreichen, dass bei der selben Trittfrequenz ein höherer Strom und damit Tretwiderstand erzeugt wird und damit der Akku mit höherer Leistung geladen wird.
 
Ich bin das Frikar heute gefahren und war enttäuscht. Langsam und laut, Haube rastet nicht richtig ein weil zu viel Spiel, Tretgefühl ist sehr eigenartig, rau und leicht, aber nicht leichtgängig. Soll aber alles mit App konfigurierbar sein, so dass man auch den Widerstand genau dosieren kann.
Fahrzeug ist noch nicht Serienstandard, deswegen kann alles was ich jetzt mangelhaft finde später beseitigt sein.
Ich bin gestern auch in Düsseldorf gewesen und hatte viel Zeit, da ich bei 300km Anreise sehr früh losgefahren bin und dann mehr als 2 Stunden zu früh da war. Ich hatte die Gelegenheit mit Per (Gründer Podbike) mehr als eine Stunde zu reden und mit ihm den Vorführer anzuschauen und habe auch mit Anne-Lise reden können (Gründerin und CEO). Vergleichen kann ich die Probefahrt mit den Probefahrten des Chassis-Prototypen auf der Spezi 2018 und den ersten Prototypen letztes Jahr in Stavanger.
In aller Kürze hatte ich beim Tretgefühl eine ähnliche Erfahrung wie Jupp gemacht, ein unrundes Tretgefühl mit nur geringer Energieverwertung. Allerdings war ich vorgewarnt, da Per sich entschuldigt hatte, dass die App von uns Testfahrern nicht benutzt werden konnten und die höchste Unterstützungsstufe (und geringste Widerstandsstufe) fest eingestellt war. Die Reaktivität war dennoch deutlich besser als beim Prototypen und es war für mich schon deutlich näher an einem natürlichen Fahrgefühl. Auch der schlechte Schluss der Haube war mir vorher klar, hier gab es Probleme mit dem Verschluss, der dreistufig einstellbar ist und noch nicht so funktioniert, wie gewünscht.
Dass die Fahrzeuge schon den Stand der Serie haben habe ich auch gar nicht erwartet. Hier hat Per die nächsten Schritte skizziert (jetzt 50er Serie, dann 300er), die für mich schlüssig waren. Das Fahrwerk, Chassis und die Elektronik war gut. Weiterhin popelig waren die Schalter, das wird in der 50er Serie auch anders sein. Scheibenwischer mit Waschanlage waren bereits da, aber nicht nötig, daher nicht endmontiert.
Straßenlage war sehr gut, deutlich besser als mein VM (was beim CB aber auch keine Herausforderung ist). Die verstellbare Frontlüftung sowie der zuschaltbare Lüfter machten einen guten Eindruck, mal sehen was sie in der Praxis bringen. Die Haube ist mit wenigen Handgriffen abnehmbar (nur eine umlaufende Klemmdichtung abziehen), so dass ein Cabrio im Sommer auch morgens schnell machbar ist. Mitnehmen dürfte aber ein Problem sein.
Sitz war ok, kein Venitisit drauf, kann man dann ja selber machen.

Liefertermin ist stark davon abhängig, wann man bestellt hat, wer unter den ersten 300 ist sollte definitiv noch 2022 dran sein, wenn nicht weitere Lieferanten-Katastrophen kommen.

Wir haben noch viele Detaildiskussionen geführt wie konkrete Zahlen zur Effizienz des eChain, bereits getestete alternative Lösungen zum Antrieb usw.. Da bereits im Forum diskutiert: Ja, das Frikar kann auch bei abgeklemmter Fahr-Batterie gefahren werden mit über 10km/h, diese EU-Regelung ist dort bekannt und wird erfüllt.

Insgesamt bin ich immer verwundert über all die negativen Diskussionen hier. Ich habe gestern mit mehr als einem Dutzend Testfahrern (m/w/d?) gesprochen, da war z.B. auch eine Markenbotschafterin des Quadvelo dabei. Die hatten alle keine derart übertriebenen Erwartungen wie teilweise hier beschrieben.

Weitere Details vielleicht später, wenn ich mehr Zeit und Lust habe. Ich freue mich auch jeden Fall auf mein Frikar, mal sehen wann es denn kommt. Dass es kommt halte ich nach diesem Termin für sehr wahrscheinlich, dass es nutzbar sein wird auch. Dass es die Erwartungen von eingefleischten VM-Fahrern erfüllen kann halte ich für sehr unwahrscheinlich. Aber das ist definitiv auch nicht die Zielgruppe von Podbike und das ist vielleicht auch gut so.
 
Lädt der Generator überhaupt den Akku oder ist das nur eine "elektrische Kette"?
Der Generator lädt den Akku aktuell nicht. Es gibt bereits Tests mit Rekuperation (mit beiden Motoren), hier wird rekuperiert, wenn man während der Fahrt rückwärts tritt. War aber im Vorführer noch nicht drin.
 
is doch super zukunftsweisend: ich spar mir das Fitness-Studio, kurbel ein paar Stunden den Akku voll am Donnerstag um am Freitag die ersten 500 Meter fast ohne treten mit dem Pod loszufahren...
Die Fahrradkette als beste jemals erfundene Kraftübertragung für hpv sollte schon längst den Technik-Oskar bekommen haben...
 
Für HPV stimmt das, bei Pedelecs kann das ganz anders sein. Das Podbike würde auch dann fast ausschließlich vom Motor angetrieben wenn es eine Kette hätte, da it es nur konequent die einzusparen.
 
Rückwärts treten? Ja das klingt sehr ergonomisch und nach viel Leistung.. :p
Nach ungefähr so viel Leistung wie man zum Ziehen an einem dritten Bremshebel oder zum Drücken auf einen Knopf aufwenden müsste. Ich lese die Idee jedenfalls so:
Füße stillhalten -> Ausrollen
Rückwärts kurbeln -> Rekuperation an den Motoren einschalten
 
Das Fahrwerk, Chassis und die Elektronik war gut.
Ja, dass das Fahrwerk - soweit man sehen konnte - einen recht seriösen Eindruck machte hatte ich schon geschrieben, aber ein Aha-Erlebnis für einen VM-Fahrer ist es schon wenn man beim Einsteigen erstmal die Füsse rechts und links auf die Bodenplatte stellt - und nicht durchbricht ;) !
Klar - ist halt kein Ultraleichtbau. Den man der "breiten Masse" aber wohl nicht wird andienen können - sonst würden die Leute ja auch eher Lotus kaufen als BMW X irgendwas...
Sitz war ok, kein Venitisit drauf, kann man dann ja selber machen.
Fand ich etwas merkwürdig, als ich in Idstein war lagen zwei verschiedene Ventisit-Matten neben dem einen Frikar, die hat aber niemand erwähnt...
Allerdings war ich vorgewarnt, da Per sich entschuldigt hatte, dass die App von uns Testfahrern nicht benutzt werden konnten und die höchste Unterstützungsstufe (und geringste Widerstandsstufe) fest eingestellt war.
Gut, das erklärt wohl auch warum ich mit dem offenbar schwächelnden Akku so ein zähes Fahrgefühl hatte und treten nicht viel brachte.
Schade dass die App nicht mit dabei war, aber wahrscheinlich feilen sie an der auch noch, und wenn sie dann für jeden Probefahrer noch die App hätten konfigurieren sollen wären die Leute wohl gar nicht mehr zum fahren gekommen...
Die paar dutzend Probefahrtermine waren bei uns ja binnen weniger Stunden vergriffen, und das waren halt nur wenige Minuten pro Person...
Insgesamt bin ich immer verwundert über all die negativen Diskussionen hier. Ich habe gestern mit mehr als einem Dutzend Testfahrern (m/w/d?) gesprochen, da war z.B. auch eine Markenbotschafterin des Quadvelo dabei. Die hatten alle keine derart übertriebenen Erwartungen wie teilweise hier beschrieben.
Ja, mich nervt es auch dass hier gewisse Leute offenbar einfach immer wieder ihre schlechte Laune rauslassen müssen, obwohl sie sich offenbar null für das Podbike interessieren.
Ich bin auch nicht hellauf begeistert nach der Probefahrt und auch nicht total überzeugt von dem Serienhybrid, muss aber anerkennen dass vieles weiterentwickelt wurde und die Richtung ganz gut ausschaut.
Ob ich mir jemals ein Podbike kaufen werde mag ich noch nicht beurteilen, aber man stelle sich nur vor diese Fahrzeuge würden in den Grossstädten den einen oder anderen PKW ersetzen... das finde ich halt interessant.
Und wie gesagt, gegenüber den heutigen VM ist der Laderaum unschlagbar - etwas mit dem ich beim VM immer etwas kämpfe, da es für mich ein Alltagsfahrzeug ist, und egal ob es Einkäufe sind, Postpakete, Werkzeuge und Maschinen - irgendwie muss ja alles mal von A nach B ...
Ich hatte die Gelegenheit mit Per (Gründer Podbike) mehr als eine Stunde zu reden und mit ihm den Vorführer anzuschauen und habe auch mit Anne-Lise reden können (Gründerin und CEO). Vergleichen kann ich die Probefahrt mit den Probefahrten des Chassis-Prototypen auf der Spezi 2018 und den ersten Prototypen letztes Jahr in Stavanger.
Das freut mich besonders dass Du so viel Zeit hattest mit Per zu sprechen, das fiel bei mir leider hintenrunter.
Aber Du hast Dich offenbar auch schon deutlich mehr mit dem Podbike beschäftigt als ich.
DAS sind die Posts die ich hier gerne lesen möchte.
Klar, auf jeden Fall auch den von @Jupp , der nicht sonderlich begeistert war, aber er ist probegefahren und gibt seinen Eindruck wieder, jeder geht da mit anderen Erwartungen hin und mit anderen Eindrücken weg.
Aus all den Posts (zwischen dem bashing-off-topic...) kann sich der geneigte Leser der sich für das Fahrzeug interessiert und keine Gelegenheit zur Probefahrt hatte hoffentlich ein halbwegs realistisches Bild zusammensetzen.

@gweisser , vielen Dank für den Erfahrungsbericht!
 
Da bereits im Forum diskutiert: Ja, das Frikar kann auch bei abgeklemmter Fahr-Batterie gefahren werden mit über 10km/h, diese EU-Regelung ist dort bekannt und wird erfüllt.

That speed should require between 50 and 60 Watts on a flat road but it requires 756 Watts to drive back to my apartment from town at that speed... Agilo only requires 558 Watts, in fact even less if I use the granny gear, that is why a chain or belt drive plus gearing is a good thing: you can get home by yourself if the battery goes flat! Of course Podbike drivers will just whip out their smartphone and call for assistance like all other car drivers.

So just for fun I will repeat myself: Podbike is not a velocipede, it is a light electric vehicle. And once again, I am not against the concept at all, just against the manufacturer saying it is something that it is not.

About me: I am not a typical vélomobile driver either, mine is not a sporty carbon fibre cigar and it is about the same dimensions as a Podbike: 40 mm shorter, 11 mm wider and 70 mm lower. And it weighs 44% of the advertised weight...
 
mine is not a sporty carbon fibre cigar
Aber Du musst das Teil komplett selbst bauen, auch wieder eine andere Zielguppe ;) !
Ich finde die Idee des Agilo super, ganz im Ernst!
Sind halt völlig verschiedene Baustellen, "schnelle" HPV-VM, Agilo, Podbike und Co...

Klar sollte man dem Frikar-Käufer schon mitteilen dass fahren ohne Akku keinen rechten Spass macht...
Aber im Gegensatz zum Twike habe ich zumindest in der Ebene wohl noch die Chance überhaupt mit Muskelkraft ein paar Kilometer zu fahren...
 
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