Ich würde neue und geänderte Streckenführung nicht ausschliessen, aber natürlich ist es sinnvoll und einfacher mit dem Existierenden anzufangen - genau das passiert ja auch. Z.B. schreibt
hier die Kandidatin für das Amt der Verkehrsstadträtin in Berlin Tempelhof/Schöneberg:
Seit längerem geplant ist z.B. die Infrastruktur für den Tempelhofer Damm - das ist genau so eine vierspurige (plus Parkstreifen) Haupt- und Einfallstrasse, südlich des S-Bahnrings mit ohne Radinfrastruktur und eine ziemliche Radfahrerhölle. So soll das aussehen:
Also eine der bösen protected Bikelanes.
Im Detail:
Die Parkplätze entfallen dafür ersatzlos - der Widerstand der Autofahrerfraktion und der CDU und AfD ist heftig. Dennoch: In meinen Augen eine absolut sinnvolle Maßnahme und angemessen in der Ausführung noch dazu. Wie man an dieser Stelle anders und besser Radverkehr fördern können sollte ist mir unklar - ich hätte da keine Idee. Mischverkehr existiert da heute und ist da beim besten Willen keine geeignete Alternative, ich kenne absolut niemanden, der das da bevorzugen würde oder gar fordern - im Gegenteil.
Für so was Konzepte zu entwickeln, Wirksamkeit systematisch und umfänglich zu untersuchen, Modellrechnungen zu machen und qua Strahlkraft zu bewirken, dass gute und nachgewiesen funktionierende Lösungen sich verbreiten halte ich eine Radprofessur für absolut sinnvoll. Und bin weiterhin absolut bei dem Wissenschaftler aus der Untersuchung zur Wirksamkeit von Pop-Up-Bikelanes mit seinem Zitat: