Gehörschäden durch Fahrtwind?

Dies müsste in etwa der Lautstärke der Fahr+Windgeräusche entsprechen.
Wohl kaum, es sei denn, Du hörst Musik, deren Frequenz-Mix ziemlich genau dem der Umgebungsgeräusche entspricht.

Nimm einmal eine beliebige Musik und drehe sie so laut, dass die Umgebung übertönt wird. Und dann zum Vergleich gleich ausgesteuertes (weißes) Rauschen. Du benötigst bei letzterem viel geringere Lautstärke für den gleichen Effekt. Ich nehme deshalb gerne weißes Rauschen, um z. B. im ÖPNV die Umgebung auszublenden; eben weil ich dann die Lautstärke nicht so weit aufdrehen muss und mein Gehör schone.

Windgeräusche sind viel näher an weißen Rauschen als an Musik. Daher wird Dein Versuch nicht zu aussagekräftigen Ergebnissen führen.
 
Das Problem ist auch, daß Musik nicht konstant laut ist, d.h. ein Teil wird lauter sein, als der Wind, ein Teil leiser. Dann lieber mit Rauschen testen! Und das Rauschen nicht lauter, sondern gleich der Umgebung einstellen. Klingt schwierig, ist aber deutlich präziser, als ein lauter-als Vergleich.
 
Ich habe das Equipment dazu nicht, aber wie wäre eine 3D-gedruckte Ohrmuschel - zum Aufsetzen auf die Hardware?
 
Es wurde doch schon ein Kunstkopf vorgeschlagen. Käme mir plausibel vor.

Aber bei aller Meßwut nicht vergessen: es kommt auf die Gesamtlautstärke an und nicht auf einzelne Komponenten. Diese werden wichtig, wenn man gezielt optimieren möchte.

Und solange nichts optimiert ist: Stöpsel ins Ohr (oder halt bewusst Gehörschaden riskieren)! Müssten Maskenfans ja unmittelbar nachvollziehen können ;-)



Mein VM ist im Zuge der Bastelei übrigens tatsächlich ein bisschen leiser geworden. Aber laut isses nach wie vor. Und den Wunsch nach Gehörschutz hatte ich bereits bei der Probefahrt.
 
Gerade mal die Flauschstreifen aus einem Reststück 8cmx8cm Fleece am Helm ausprobiert auf dem Up, deutliche Windgeräuschreduktion bei meinen aerodynamisch suboptimalen Ohren;) Wenngleich man die jetzt umso mehr merkt, wenn man zur Seite blickt... Im VM habe ich aber weniger Windgeräusche mit Minivisier, als auf dem Up.

Tip: Zum Test mit dem Rauschen kann man einfach eine Funktionsgenerator App auf dem Handy nehmen, z.B. function generator von Keuwlsoft und eine BT Box.
 
...hatte ich vor einigen Jahren schon mal von @pjotr320 gesehen:

Das scheint mir eine geschickte, minimalinvasive Maßnahme, die sogar noch auf verschiedene Räder mitgenommen werden kann. Nur selber ausprobiert habe ich es noch nicht, dafür bin ich jedes Mal fasziniert, wie gut man beim offenen Liegerad das Hinterrad auf dem Asphalt rauschen hören kann, wenn man mal testweise beide Hände (ha, Flevo!) als Windabweiser vor die Ohren hält. Dass man dann bei ggf. eingesetzten Ohrhörern die Lautstärke deutlich reduzieren kann, ist ein sehr angenehmer Nebeneffekt.

Gruß,
Martin
 
Genau, selbstfahrende Fahrräder. Überhaupt selbstfahrender Verkehr - dann können alle zu Hause bleiben.
 
Moin,
Genau, selbstfahrende Fahrräder. Überhaupt selbstfahrender Verkehr - dann können alle zu Hause bleiben.
falscher Ansatz. Das ganze wäre ein idealer Versuch für den Windkanal. Nur Geräusche vom Wind. keine Kette, keine Umlenkrollen, keine Schaltung, keine Stöße durch Unebenheiten. Nur der Wind...

Ciao,
Andreas

PS: Ich habe das Problem einfach nicht, ich fahr einfach langsamer... ;)
 
Wie wäre es mit einer indirekten Messung?
Ich habe jetzt mal meine Musiklautstärke im Kopfbereich gemessen.
Ursprünglich spielte die Musik im QV mit Alienhaube und Schaummatte über der Hinterachse bei einer Lautstärke im Bereich von 72 bis 78 dbA Maxwerte lagen bei 82 dbA.
Nach Umbau auf Elastomer habe ich auf 63 bis 68 dbA reduziert mit Maximalwerten von 73 dbA.
Ich gehe davon aus, dass die Fahrzeuggeräusche eher leiser am Kopf ankommen, da man sonst die Musik nicht so deutlich hören würde.
Somit bestätigt sich mein Gefühl, dass die Lärmbelastung im QV ertragbar ist, auch wenn das keine genaue Messung ist.
Eine Probefahrt mit Haube auf dem Quest habe ich dagegen als sehr unangenehm empfunden.
 
QV mit Alienhaube
Muss ich noch etwas ergänzen.
An der Alienhaube befindet sich ein Visier, und davor noch ein Minivisier auf dem QV.
Heute habe ich zwecks Kühlung das Minivisier heruntergeklappt. Das wurde dann deutlich lauter, die Musik war bei 70 dbA nur noch knapp hörbar.
 
Nachtrag:
Die haben auch speziell welche für Motorradfahrer. Die im Vergleich uns am nächsten sein sollten ...
Kann bestätigen, dass die Passform super ist; wahrscheinlich wegen der weichen Lamellen, die sich gut an den Gehörgang anpassen. Und unbedingt mit Umhängekordel bestellen, ansonsten ist es etwas trickreich, die wieder aus den Ohren raus zu bekommen.
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Also mein Arbeitgeber war so nett mir einen angepassten Gehörschutz, sprich Otoplastik aus Silikon zu bezahlen. Ist extra mit einem Filter für Fahrzeug und Anlagenführer versehen. Signalgeräusche können trotzdem wahrgenommen werden.
Kann ich nur empfehlen, drückt nicht, sitzt perfekt und man ist nicht völlig abgeschottet.
Kontra: kostet im Normalfall ca. 140€
 
Ist doch nur ein Silkonabdruck
Ich nehme an, dass die Filter darin nicht ganz billig sind. Außerem gehört halt ein Hörtest dazu, der auch alle 3 Jahre wiederholt wird.
Zählt halt als PSA (persönliche Schutzausrüstung). Ich bekomme die vom Arbeitgeber bezahlt, da ich tw. bei lautem Maschinenbetrieb arbeite.
Aber zum VM fahren sind die auch hervorragend :)
An den kleinen Standardstöpseln stört mich, dass sie entweder drücken oder irgendwann nicht mehr ganz abdichten.
 
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