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2018, betreuter Checkpoint bei Km 800 eines 1000-km-Brevets. Der Betreuer sagt mir im Nachhinein, dass es erstaunlich gewesen wäre, wie schlecht ihn die Brevet-Teilnehmer, hauptsächlich Rennradfahrer, verstanden hätten. Das könne nicht mit seiner Artikulierung und nur teilweise mit der Erschöpfung erklärt werden. Zwischen Km 600 und 700 ging es mit strammem Gegenwind bergab (-2000Hm).
Für mich war das der Moment, mich intensiver mit meinem Gehör, resp dem Einfluss des VM-Fahrens darauf, zu befassen. Als U40 möchte ich dieses noch ein paar Jahrzehnte nutzen können.
Für mich war das der Moment, mich intensiver mit meinem Gehör, resp dem Einfluss des VM-Fahrens darauf, zu befassen. Als U40 möchte ich dieses noch ein paar Jahrzehnte nutzen können.
Erkenntnis 1: Bei haubenlosem VM-Fahren kann der Fahrtwind als sehr laut empfunden werden.
Erkenntnis 2: Messen des Fahrtwind-Schallpegels im Gehör ist schwierig.
Erkenntnis 3: Es gibt käufliche Fahrrad-Fahrtwindabweiser. AirStreamz
In den letzten 2 Jahren habe ich etwas herumexperimentiert. Hier die gemachten Erfahrungen:
- Minivisier (ICB): Das Fahrtwinddröhnen wird etwas leiser.
Ist das Visier so hoch/steil eingestellt, dass in normaler Sitzposition nicht über das Visier auf die Fahrbahn geschaut werden kann, kommt der Fahrtwind nicht mehr ungebremst an die Ohren. Diese Visierposition ist aber höchstens eine Option bei Tageslicht+Trockenheit. - Kopfhörer
In-Ear: Das Windgeräusch wird nicht leiser, nur anders. (1)
In-Ear mit Noise Cancelling: Das Windgeräusch wird nicht gefiltert. (1)
Aufsetz-Kopfhörer: Das Windgeräusch wird nicht leiser. Bei Hitze eklig.
Aufsetz-Kopfhörer mit Noise Cancelling: Das Windgeräusch wird weder gefiltert noch leiser. Bei Hitze eklig. (1) - Gehörschutz
Kapselgehörschutz: Funktioniert. Unergonomisch, nicht Helm-kompatibel und eklig. (1)
Gehörschutzpfropfen, sowohl Einweg als auch Mehrweg, aber keine Massanfertigung: Funktionieren. Nicht benutzerfreundlich und nicht langstreckentauglich. (1) - Helmvisier (Casco SpeedMask): Das Fahrtwinddröhnen ist nicht merklich leiser, je nach Witterung unbrauchbar (hochgeklappt keine Windabweisung).
- Windabweiser am Helmriemen (2): Funktioniert! Eklig bei Hitze oder wenn die letzte Fahrt im Regen stattfand, wie die Polster im Helm.
Vielleicht doch Plastik (der sich beim Crash nicht in die Schläfe bohrt...)? - Haube: Keine Erfahrung!
Ich vermute(!), eine Haube löst das Fahrtwindproblem, ist nur bedingt Helm-kompatibel und (1)
(2)
Was ich mir wünsche: Kein Fahrtwind an den Ohren, kein Zusatzgewicht, Fahren mit Helm (inkl. Visier, teilweise + Sehbrille), keine Zusatzschritte (wie vor der Fahrt oder bei Ampelgesprächen Stöpsel rein/raus), Umgebungsgeräusche hörbar wie als zu Fuß Gehender, bei jeder Witterung, bequem für viele Km (Brevets). Monetäre Anschaffungs-/Unterhaltskosten und Aussehen sind zweitrangig.
Der Windabweiser am Helmriemen erfüllt diese Kriterien am besten.
Habt ihr euch darüber schon Gedanken gemacht? Sind meine Sorgen aus medizinischer Sicht unbegründet?
Welche Lösungen funktionieren bei euch, resp. was könnt ihr mir noch empfehlen?
P.S. Bitte Keine Helm-Diskussion ausser z.B. Haube A funktioniert im Alltag mit Helm B.