EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil

Verstehe ich nicht...

Ich schon. Bei Continental ist es Strategie nicht First Mover zu sein. Nach dem die mir das mal auf der Eurobike erzählt haben, waren die bei mir ziemlich unten durch

Ich kenne ein paar Männer aus dem ZF/Sachs-Umfeld. Ich mag die alle, weil die wirklich einen langen Atem haben und unbedingt das beste Produkt wollen. Dabei fällt mir ein... ich könnte den Kontakt mal wieder auffrischen... :cool:
 
Aber frage Autofahrer, die mit 25 km/h über einen Kilometer hinter dem Ding hinterherfahren. Die öffentliche Meinung neuer Verkehrskonzepte wird von jenen bestimmt dessen Verkehrsraum geteilt werden soll.
Naja, heute wurde ich erst rasant überholt, danach standen sie alle mit laufenden Motoren und müllmten sich voll, während sie mir auf dem Radweg hinterher sahen.
Die Emotionen kochten hoch, aber es war eher der Neid.
 
Aber frage Autofahrer, die mit 25 km/h über einen Kilometer hinter dem Ding hinterherfahren. Die öffentliche Meinung neuer Verkehrskonzepte wird von jenen bestimmt dessen Verkehrsraum geteilt werden soll.
Ich sehe da nur einen Unterschied zu jedwedem Anthro, mehrspurigen Lasti und Consorten (die teils noch deutlich breiter sind):
Es sind auf den ersten Blick aus wie ein komisches Auto und wirkt optisch deutlich breiter als zB meine 90cm-Anthra. Und damit steigt nach (nicht nur) meinen Erfahrungen die Akzeptanz auf der Straße auch neben irgendwelchen Farbstreifen im Dooringbereich deutlich an. Selbst mit 25, wobei natürlich Mofageschwindigkeiten helfen.

Und wenn ich mir anschaue, dass im Regelfall selbst überbreite Lastis auf viel zu schmale Radwege gequetscht werden, sehe ich das Akzeptanzproblem u.U. eher bei den Normalradfahrern, je nach Dichte und Verkehrsinfrastruktur.

Aber klar, das zwischen-allen-Stühlen-fahren hat neben seinen Vorteilen (mal so nebenbei zwischen Straße, Radweg, Parkweg usw. wechseln) nun mal auch Nachteile.


@Marketing: Wobei es einen Punkt gibt, mit dem ich zumindest versuchen würde zu punkten:
Die subjektive/gefühlte Sicherheit des Fahrers ggü. dem Up oder offenem LR.
 
Der einzige Kritikpunkt der mir gerade einfällt: mit geschlossenen Türen und könnte starker Seitenwind die Kippstabilität gefähren, bei sehr schlechten Wetterbedingungen zumindest. Aber ich denke hier hat man sich bei Velomo auch schon Gedanken gemacht. Ansonsten sind die offenen Türen super praktisch, da is der Einstieg wirklich leichter als in jedem Auto, VM oder Fahrrad.

kann ich mir nicht wirklich feststellen, es sei denn der wind ist so stark, dass auch Autos kippen..
ich weiss wovon ich Rede, denn ich fahre ja ein sehr ähnliches Fahrwerk von Velomo ( Green Mamba ).Kippen dürfte da kein Problem darstellen.

Wirklich sehr schade, dass es immer noch kein wirkliches Getriebe-Motoreinheit Konzept gibt.

lg Jörg
 
Ich habe nirgendwo etwas zum geplanten Verkaufsstart gelesen. War ich da blind oder ist der noch ungewiss?
Der Verkaufsstart ist noch nicht gesetzt, sondern wird schleichend je nach Stand der Tests und Prozesse eingeführt.
Wasserstandsmeldung: erste seriennahe Prototypen fahren: ohne Türen, mit Kettenschaltung auf dem Diff und noch mürrischem ZF...
 
Aber frage Autofahrer, die mit 25 km/h über einen Kilometer hinter dem Ding hinterherfahren.

Aber nur in der Provinz.
Das ist aber nicht der Zielbereich für das Quadvelo, sondern (in D) erstmal Großstädte.

In Köln wird schon Tempo 20 km/h auf einigen Straßen ernsthaft diskutiert !
Tempo 30 gibt es sogar erstmals auf einer Ausfallstraße und wird streng kontrolliert.

In den „Veedeln“ ist Tempo 30 vollkommen normal, du kannst dich locker von Veedel zu Veedel durchhangeln,
ohne den Tempo 30 Bereich zu verlassen.

Mit einem 45 km/h Fahrzeug kannst du dich heute schon problemlos und sicher auf Straßen durch die Stadt bewegen.

Die Umlandgemeinden (Hürth, Frechen, Brühl, Pulheim, Bergisch Gladbach etc.) sind in den Tempo 30 Konzepten mindestens genausoweit. Das sind (Mit den Umlandgemeinden) über 2 Mio. Menschen die hier leben.

Was fehlt sind sichere Zubringerstraßen aus den Umlandgemeinden in die Stadt, den diese sind idR immer noch Tempo 50/70 Straßen.
Hier würde eine Tempo 30 Reduzierung aber zur Zeit noch zu viele Proteste provozieren.

ABER: Für Tempo 30 Straßen sind 45 km/h Fahrzeuge deutlich besser geeignet, als 25 er Pedelecs.
 
mit geschlossenen Türen und könnte starker Seitenwind die Kippstabilität gefähren,
Das ist schon ein Punkt und Dilemma des Leichtbaus. Wenn man große Flächen mit leichten Materialien schließt, wird man anfällig für böige Luft. Ich schätze aber die Aufstandsstabilität dieses hohen Vierrads unterm Stich ähnlich ein wie bei tiefen Sportvelomobil-Dreirädern - bei geschlossenen Türen und Seitenwind. Für andere Kräfte gilt, dass der Schwerpunkt von dem Ding gar nicht so hoch liegt wie die Kabinenoptik vermuten lässt. Die schweren Bauteile sind alle auf Achshöhe und der Fahrersitz ist auch "nur" ~30cm... d.h. rutschen ist wahrscheinlicher als kippen.

Bzgl. Kühlung: Mit dem Prä-Cargo-EC fahr ich jetzt im Sommer noch nicht so gern im Direktvergleich zu offenem Gerät, weil doch der direkte Fahrtwind an der Nase fehlt - trotz großer offener Flanken. Im Winter erhoffe ich mir dementsprechend auch einen spürbaren Windschutz, selbst bei offener Tür. Eine aktive Ventilation ist noch nicht verbaut dort, sollte zumindest für die E-Version aber ins Basispaket: im Sommer des Kopfes wegen, im Winter der Scheibe...
 
Puh, aus tagesaktuellem Erfahrungsschatz stellt sich tatsächlich ne allgemeine Velomobil-Sommer-Belüftungs-Frage. Und zwar nicht während der flotten Fahrt mit schönen Luftzugkanälen im Carbonboxschatten usw. sondern
a) am Berg
b) in der Stadt
Wie macht ihr anderen Velomobilisten ohne aktive Ventilatoren das? Wenn ihr im Hochsommer erstmal längere Zeit an 5-10% Anstiegen hängt oder von Ampel zu Ampel steht, nachdem ihr euren Körper einmal auf Temperatur gebracht habt. Oder macht das hier generell keiner, sondern hält sein VM im Sommer im ländlich Flachen? Für mich ist es im Moment auf meiner bergigen Pendelstrecke unvorstellbar, geschlossen zu fahren... dafür bin ich nicht "cool" genug sondern brauche jeden erdenklichen Luftzug auf der Haut, den ich kriegen kann.
 
Du bist fährst "im Schatten" (es sei denn man baut sein VM wie einen Sonnenwachsschmelzer ;) ) und dein Schweissbenetzungsgrad ist höher. Und Deine Karosse ist unten gegen den heissen Asphalt geschlossen. Sobald Du den Deckel anhebst kühlt es. Auch 12km/h reichen um genügend Kühlung zu bekommen. Ampel bei Windstille ist allerdings warm, aber irgendwann wirds ja auch wieder grün dann kannst du nachkühlen.
 
. dafür bin ich nicht "cool" genug sondern brauche jeden erdenklichen Luftzug auf der Haut, den ich kriegen kann.
Mein SL steht in Dornbirn für diverse Piercings, durch die Abdeckungen von Kette und Radkasten gab es keinerlei Durchzug. Loch an den Scheinwerfern größer, die Flosse bekommt Langlöcher hinten außen, um den Unterdruck ausnutzen zu können.

Auch 12km/h reichen um genügend Kühlung zu bekommen.
Nicht bei Rückenwind.

Wie macht ihr anderen Velomobilisten ohne aktive Ventilatoren das?
Der Kreislauf muß sich erst dran gewöhnen, dann gehen auch 38° und Sonne im VM. Das sind dann die Tage, an denen der Flüssigkeitsbedarf über 10 Liter steigt.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre bei den Temperaturen ganz offen. Das ist ein großer Vorteil vom Milan.

Aber ein Sonnenschutz wäre trotzdem manchmal ganz schön, in Form von einem Versatille Dach oder ähnliches.;)
 
Der Kreislauf muß sich erst dran gewöhnen, dann gehen auch 38° und Sonne im VM. Das sind dann die Tage, an denen der Flüssigkeitsbedarf über 10 Liter steigt.
Hach, liegt es also doch daran, dass ich zu uncool und verweichlicht bin - ähnlich wie die Sache mit dem Rennrad :D
Also unterm Strich ist der Lösungsweg dann doch, so im eigenen Schweiß zu baden, dass minimaler Zug ausreicht?
 
Mach ich ja auch - mein stetig fahrbereites Sortiment an bis zu 10 offenen Radkonzepten erlaubt mir den Wechsel je nach Wetterlage. Aber damit ist bei mir persönlich das EC-Testprogramm im Pendelverkehr erstmal ausgesetzt und auf Herbst verschoben.

Und wenn ich schon so rumeier, muss man sich threadspezifisch fragen, wie "mainstreamtauglich" die Schweißökonomie ist, d.h. ob man Klimaanlagenverwöhntes Autovolk in solche Podbike-Quadvelo-Konzepte verpflanzen kann, oder die dann eben auch Klimaanlagen brauchen... oder eben den starken Motor für schweißloses Pseudopedalieren.
 
Puh, aus tagesaktuellem Erfahrungsschatz stellt sich tatsächlich ne allgemeine Velomobil-Sommer-Belüftungs-Frage.

Hier im Forum wurde bereits an anderer Stelle eine Sitzkühlung diskutiert sowie andere Kühlkonzepte.

In Anlehnung an den Artikel "Heating people, not places" ist aus meiner Sicht vor allem die Sitzkühlung eine Option, die man nicht ganz verwerfen sollte. Schließlich möchte man nicht mit erheblichem Energieaufwand via Konvektion das komplette Fahrzeug kühlen, sondern eigentlich nur den Fahrer (analog zur Sitzheizung im Winter).

Für hitzegeplagte Trucker sieht die Lösung von Polar Products so aus:
coolflow_seat.jpg

Man hat also ein Reservoir (in dem Beispiel die weiße Box mit bis zu 12 Liter Volumen), das man mit Eis bzw kaltem Wasser befüllt, wie hier zu sehen. Mithilfe einer akkubetriebenen 12V Wasserpumpe wird das Wasser regelbar umgewälzt.

Natürlich stellt sich die Frage, wie alltagstauglich das wäre - zumindest für den Zeitraum der Hitzewellen, die auch in Deutschland offenbar immer länger und intensiver werden. Je nach eigenem Fahrprofil müsste man sich überlegen, wieviele Kühlakkus/Wasserflaschen man morgens einpackt oder eben die komplette Box mitnehmen.

Es ist jedenfalls noch einiges an Potential vorhanden für clevere, individuell regelbare Lösungen abseits von klassischen, energiehungrigen Klimaanlagen.
 
oder eben die komplette Box mitnehmen.
Bei 200W Eigenleistung und vollständiger Abführung der erzeugten Körperwärme reichen die 11kg Eis im 12l-Reservoir keine zwei Stunden, dann hat das Wasser 41°C.
Lieber mehrmals 2kg Eis kaufen und aus dem 3l-Camelback trinken, dann kann der Körper zusätzlich kühlen.

Gruß,

Tim
 
Hier sieht man eine Ursache des Problems:
1E45E3D7-3B2A-417D-8132-56C1843E4EA9.jpeg
Keine Unterströmung der Scheibe möglich.
Wo soll da der Luftzug reinkommen?
 
Zurück
Oben Unten