die TU-Wien hat anscheinend eine Studie zum Thema selbstfahrende Autos gemacht...
( die Studie selber hab ich jetzt nicht parat, aber den Link zum Artikel darüber:
https://futurezone.at/science/studie-selbstfahrende-autos-foerdern-zersiedelung/400148355 )
was die da andeuten:
wir gehen ja alle davon aus, von dingen wie: Verkehrswende in der Zukunft..
mit Ziel: mehr Radwege, mehr Fahrten die mit Fahrrädern gemacht werden..
sei es mit den (bösen) Pedelecs
sei es mit den (guten) HPV (wo es noch gilt das Konzept zu entwickeln das von mehr als paar Velomobil-hansel angenommen wird)
auf jedenfalls: steigender Radverkehrsanteil...
in der Studie scheinen die ein anderes Szenario vorherzusehen:
„Unsere Modelle sagen eine Zunahme der pro Person zurückgelegten Kilometer von 30 bis 40 Prozent voraus“, sagt Emberger. „Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Strecken gehen hingegen um 5 bis 20 Prozent zurück.“
und man kann sich schnell einige Szenarien vorstellen, wie es dazu kommen könnte...
Vater fährt um 06:00 in die Frühschicht,
schickt auto wieder heim, dass dann die Tochter abholt und diese in die Schule bringt
um 14:00 holt ihn das Auto dann - war derweil geparkt in der Garage - von der Arbeit wieder ab und bringt ihn heim..
um 16:00 wird die Tochter von der Ganztagesschule abgeholt
das ganze ist ja fein: die Tochter ist geschützt und sicher, muss nicht mit Öffis fahren wo gefährliche Leut unterwegs sind
ein Argument des öffentlichen Verkehrs wird mit selbstfahrenden Autos ja auch in Frage gestellt:
warum haben wir z.b. (große) Busse ?
weil ein Chauffeur (viel) Geld kostet --> und ein Bus is nix anderes wie ein großes Auto mit einem Chauffeur, damit man nicht selber fahren muss...
wenn jetzt aber Fahrzeuge selbstständig fahren, fällt dieses Argument (kosten Chauffeur) weg
ein Bus macht dann (die Geschichte Platzbedarf mal außen vor) dann weniger Sinn...
und ist unter umständen auch ineffizient, wenn nur wenige Passagiere drinnen sitzen..
auch fährt er ja nur eine fixe Route mit wenigen Stationen an, muss bei jeder Station stehen bleiben, müssen Passagiere einen Halt aktzeptieren, weil 1 Person aussteigt
also Anzahl Busse hoch, Größe Busse runter -> erlaubt mehr Flexibilität
die kosten für den Chauffeur fallen ja weg...
spinnt man den Gedanken weiter, landet man im Endeffekt beim 1-Personen-Pod
die Nachteile von Bus: Wartezeiten bei den einzelnen Stopps, Wartezeiten bei der Busstation, zusätzliche Wege wegen vorgegebener Route ...
diese Punkte die dann einige Leute doch das Rad nehmen lassen..
die könnten dann wegfallen...
ich wohne jetzt seit über 1 Jahr am Rande wiens...
hab 500mal den Arbeitsweg mit dem Rad bestritten und 2mal mit Öffis
warum ? weil die S-Bahn halt nicht direkt vor meiner Haustür weggeht..
(und weil ich ein Freak bin, und mir Radfahren besonders gut gefällt
)
würde es so selbstfahrende Elektro-Pods geben, die ich mir per App vor die Tür rufe, wenig kosten, ....
ich glaub dann würde das Verhältnis Fahrrad zu Öffis selbst bei mir als Fahrradfreak vielleicht anders ausschauen
also ich denke bei dieser selbstfahrenden Geschichte.. wenn man das weiter denkt, weg von "ich kann beim Autofahren das Lenkrad auslassen" hin zu "selbstfahrende Taxis, die wenig kosten (so wenig wie Öffis)" -- das das nochmal ein wörtchen mitreden wird bei der "Verkehrswende" und Fahrradanteil...
das wir ab jetzt keinen ständig wachsenden Fahrradanteil haben werden..
weil: es steckt in unseren Genen - wir wollen unser Leben leichter haben...
ein Pod das wenig kostet, selbst fährt, mir Zeit für Bücher etc. lässt..
ich glaube auf das Fahrrad kommen in Zukunft nicht nur rosige Zeiten zu, sondern vielleicht eher schwere Zeiten