Zuruecktretend schalten

H@rry

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2.010
Vielleicht kennt ihr diese Situation: Mann radelt den Fluss entlang und das Navi zeigt an mann soll nach rechts. Das Ding warnt aber leider nicht das es dann gleich hoch geht. Das grosse Blatt ist ploetzlich fast nicht mehr rund zu drehen und schalten geht nicht mehr weil das mit wenig Druck auf die Pedale stattfinden sollte. Sobald mann der Druck von die Pedale weg nimmt steht mann aber still und geht nichts mehr. Dann kann mann nur noch umdrehen und nach unten rollend schalten und wieder umdrehen, jetzt endlich im richtigen Gang aber einige Minute weiter und die Kumpels bereits halbwegs den Berg hoch.
Die einfache Loesung ist ein Rohloff verbauen aber Ich mag eigentlich die einfache, hoch-effiziente Kettenschaltung. Also Ich will im Stand schalten mit wenigstens die vordere Kettenblatter.....Das ging nicht ohne weiteres denn mit die normale vordere Umwerfer wollte die Kette dauernd hoch kriegen statt schalten. Dann habe Ich etwas improvisiert mit einen hinteren umgebauten Deore Umwerfer und jetzt wuenschte Ich mir das Ich es gleich etwas sauberer gemacht haette denn es funktioniert wunderbar.

 
Moin
Harry
Ich glaube wir beide haben es mit den umgedrehten Kettenspannern und Überwerfern.
Habe mir das Video jetzt schon ein paarmal angeschaut, man wird total Wirre im Kopf.
Man tritt rückwärts und die Kette fängt an zu wandern, einfach super.
Wenn das dann auch im Betrieb auf der Straße funktioniert, könnte ich mir vorstellen, meinen Milan auch so zu schalten.
Einfach im Stand schalten und das mit einer Kettenschaltung, bin begeistert!

Gruß
Ludwig
der Ostfriese
[DOUBLEPOST=1453448021][/DOUBLEPOST]Natürlich nur die Vorderen Ritzel. Aber das reicht ja schon.
 
Das Schalten im Stand ist die Hauptsache des posts von Harry - eine tolle Idee.
Zum Führen der Kette zwei parallele Platten statt eines Schaltwerkkäfigs mit zwei Umlenkrollen zu nehmen ist dagegen schon viel älter. Ich fahre ja bekanntlich seit 2000 oder so Ruderrad und damals waren die Dinger mit einer furchtbaren Drahtseilschaltung, die eine geringe Spreizung und einen enormen Verschleiß hatte, ausgerüstet. Als ich damals auf eine pendelnde Kette umrüstete für eine Tour in Nordspanien, bekam ich von einem gewissen Ymte (ja genau, DER @ymte!) den Tip, das Schaltwerk wegzulassen. Die frühen Quests wurden auch so geschaltet.

Was zunächst ein Provisorium war mit zwei Kunststoffplatten, zwischen denen die Kette lief, hat bereits 15 Jahre gehalten und zeigt noch keine Anzeichen von Verschleiß. Seit ich das 209 habe, fahre ich jetzt seltener damit, aber es wird durchaus noch bewegt.
Pluspunkt für mich war, dass die Kette ja beim Ruderrad abwechselnd vor und rückwärts läuft und bei einem traditionellen Schaltwerkskäfig gerade bei geringer Kettenspannung oder Schlägen in einer Rückwärtsphase gern von einer der Umlenkrollen lief und sich verklemmen konnte.

Das kann bei der Plattenkonstruktion nicht passieren und @H@rry s Konstruktion profitiert ja gerade auch davon.
Je einfacher desto besser, ich find's super.

Thys 222 Schaltung.png
 
Das ist ein hervorragender Ersatz für den vorderen Umwerfer! Kurz rückwärts zu treten wenn man das Blatt wechseln will ist ja auch rollend kein Problem.

Zum Führen der Kette zwei parallele Platten statt eines Schaltwerkkäfigs mit zwei Umlenkrollen zu nehmen ist dagegen schon viel älter.
Älter als was? Die Mangos haben das hinten aus Platzgründen schon immer so, deshalb hat Harry einfach ein Mangoschaltwerk genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
.Das ging nicht ohne weiteres denn mit die normale vordere Umwerfer wollte die Kette dauernd hoch kriegen statt schalten.
Kannst du das nochmal genauer erklären? Wenn es mit dem normalen Umwerfer ginge, wäre das eine super Variante für trikes: Bei den meisten müsste man nur den Ausleger umdrehen.
 
Hallo Harry,

Spitze. (y) Das wünsche ich mir schon lange. Ich hatte auch überlegt, das am Boden zu befestigen, aber wenn es so geht, wäre das auch o.k. Das Schaltwerk dürfte auch mit meinen 70/39 vorne kein Problem haben. Ich müsste nur sehen, wie ich das befestigt bekomme, aber dieses Jahr wird eh ein leichter Mast fällig und da könnte die Befestigung integriert sein.
Wenn bergauf Schluss war mit 70 habe ich eh schon immer gehalten und die Kette rückwärts aufs kleine Blatt gekickt. Aber zurück aufs Große war und ist übel umständlich von Hand.

Wenn es mit dem normalen Umwerfer ginge, wäre das eine super Variante für trikes: Bei den meisten müsste man nur den Ausleger umdrehen.
Das kann Probleme machen, weil die Lagerschalen sich im ungünstigen Fall aufdrehen können.

VG, Roland
 
Kannst du das nochmal genauer erklären? Wenn es mit dem normalen Umwerfer ginge, wäre das eine super Variante für trikes: Bei den meisten müsste man nur den Ausleger umdrehen.

Fuer 39/60Z vorne war der Schaltkaefig von der normale Umwerfer ein wenig zu kurz und die Kette rattelte ueber die untere Strebe. Ich hatte auch Schwierigkeiten um es sauber schaltend zu bekommen aber das haette Ich wahrscheinlich loesen koennen durch die Abstand zu den Kettenblaettern etwas zu vergroessern.

Der Umwerfer selber ist von so hartes Material und so filigran das Ich nicht so 1,2,3 ein gute Loesung fand um der Schaltkaefig laenger zu machen. Kollege Jan meinte das Ich es mit einen hintere Umwerfer versuchen koennte und damit konnte Ich beide Probleme auf ein Schlag loesen.

Kann gut sein das es bei Trikes kein Problem ist und mann hauptsaeglich nur den Ausleger umdrehen muss. Es ist eben ein Puzzle.

Auf Facebook hat jemand vorgeschlagen zuruecktretend an zu treiben. Interessante Idee, aber Ich werde das nicht jetzt durchfuehren, vor allem weil die Bruecke im Wege ist bei der Kettenlauf. Auf ein Trike waere es ein Versuch wert denke Ich. Da muss mann kaum etwas umbauen.
Ich werde nicht gleich sagen das das nicht gut sein kann um zurueck zu treten um das Velomobil an zu treiben. Ich hatte anfangs auch bedenken bei kurze Kurbeln und Schuhplatten mittig unterm Fuss aber diese Sachen haben sich anch etwas Gewoehnung durchaus bewertet. Meine groesste Frage dabei waere die Folgen fuer die Kniee.
 
Eine Lösung zum Schalten beim Rückwärtstreten hat sich Flevobike 2008 patentieren lassen (PSS-Schaltung, WO2008/108641). Hier gibts ein Bild und eine kurze Beschreibung.
 
Hallo,

es ist auch möglich die Kassette mit Schaltwerk vorne und den Umwerfer hinten zu positionieren. Für bestimmte Einsatzbereiche hat das durchaus seine Vorteile, insbesondere wenn nach oben keine allzugroße Entfaltung benötigt wird, aber dafür das Schalten im Stand wichtig ist (z.B. Geländefahrzeuge, wo ein herunterhängendes Schaltwerk stören würde). Heute würde ich das anders lösen, wie auf dem Bild, da der Q-Faktor so einfach zu groß wird, aber als günstigen Ersatz für eine Pinion geht das schon.

IMG_1213.JPG

Gruß

Peter
 
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