...ist man nach meiner Erfahrung auf ZickZack-Strecken mit dem MBB nochmal langsamer...
So "erfahre" ich das auch - weshalb ich mit dem MBB noch größere Bögen um Ortschaften, Dorffeste, stark frequentierte Parks etc. mache, wenn ich es eilig habe. An sich stellt sich die schwere Eigenbau-Mühle aber als das Rad dar, mit dem ich "auf Strecke" fast so schnell bin, wie mit dem Musashi - und das wiegt schlapp 10 Kilo weniger, hat Kettenschaltung (vs Rohloff) und schmale Bereifung. Meine Meinung zur Effizienz: wenn nicht irgendetwas anderes beim Musashi "klemmt", wovon ich nicht ausgehe, ist mein MBB tatsächlich mein (für meine Art der Krafteinleitung zumindest) effizientestes Rad.
Und um die Diskussion mal kurz von Weltmeistern und anderweit sportlich Begnadeten wegzubringen: Da ich aus körperlichen Gründen leider nicht in der Lage bin, höhere Dauerleistung zu bringen, bin ich seit mehreren Jahren auf der Suche nach dem besten Kompromiss aus Bequemlichkeit und Effizienz. Und so letztlich beim MBB gelandet. Scheint was dran zu sein!
Damit das wenigstens ein bisschen einzuordnen ist: mit dem Musashi bin ich auf der Geraden schnell mal (aber natürlich auch nur kurz) über 35 und kann die 30 dann auch ein Weilchen halten - mit dem MBB dauert es länger bis ich mich da hingeschraubt habe, letztlich fehlen aber immer so 2-3 km/h.
Die SPM ist nochmal etwas langsamer als das MBB, obwohl sie eigentlich gut läuft und auch über 4 Kilo leichter ist - da komme ich bei knapp über 30 schon an meine eng gesteckten Grenzen. Und die sind für mich ein gutes Maß, um zu sehen, welches Rad bei wenig verfügbarer Leistung das beste Ergebnis zuläßt.
Meine Erklärung: Ich war schon zu meinen Rennradzeiten ein ausgesprochener "Armfahrer" - in der Ebene ging es nur über hohe Kadenzen und falls ich es geschafft habe, mit der Gruppe am Anstieg anzukommen, dann war ich oben auch meist vorn, zumindest aber vorn dabei.
Allerdings bin ich da ausschließlich Wiegetritt gefahren - also mit maximaler Beteiligung von Armen/Rücken. Und genau der mögliche und auch spürbare Einsatz der Arme macht für mich offenbar den entscheidenden Unterschied.
Die vielbeschworene Effizienz hat also vielleicht noch einen individuellen Aspekt - denn was nutzt der theoretische Vorteil des MBB-Konzepts, wenn ich gar nicht der passende Fahrertyp bin, um die potenziell höhere Krafteinleitung durch die Arbeit mit dem Oberkörper optimal auszunutzen?
Meine "steile These": vielleicht gibt es "das effizienteste Liegerad" in dem Sinne gar nicht...
@Spaceballs war ja vorhin auch schon in diese Richtung abgebogen.
Aber versteht mich bitte nicht falsch: mich interessiert natürlich alles sehr, was Ihr hier an Messergebnissen zeigt!
LG Holger