Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

Und wieder scheitert jemand krachend an Relationen. Fast so, wie bei Helmen. Dem wird viel mehr Wirkung eingeräumt, als z.B. korrekt ausgeführter Radverkehrsführung. Nur ist es real andersrum.
Und anstatt nen Stinker, der zwar weniger Sprit braucht aber aufgrund fehlender Abgasnachbehandlung ca. 100x mehr Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe raus haut, kann man sich auch z.B. was wie nen "Elektrofrosch" oder ähnliches holen... Kostet auch nich viel.
 
anstatt nen Stinker, der zwar weniger Sprit braucht aber aufgrund fehlender Abgasnachbehandlung ca. 100x mehr Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe raus haut
Kann es sein, dass Du nicht mal versuchst zu verstehen, dass ein noch so altes inneffizientes System wenn es erhalten bleibt, weniger Schaden anrichtet, als ein noch so effizientes neu gebautes. Die schädlichen Einflüsse beim beschaffen der Rohstoffe und dem erschaffen des Neuen blendest Du aus.

Würde jede Generation das Haus der Eltern einreißen um ein effizienteres zu bauen, würde die Summe aller Häuser ineffizienter sein, als ein 500-1000 Jahre altes.
 
Zuletzt bearbeitet:
*Ian Walker (2007). Drivers overtaking bicyclists: Objective data on the effects of riding position, helmet use, vehicle type and apparent gender. Accid Anal Prev. 39;417–25. doi:10.1016/j.aap.2006.08.010
IIRC war diese Studie später wegen methodischer Schwächen kritisiert worden. Ich hab jetzt leider auf die Schnelle im Netz nichts mehr darüber gefunden. Hat jemand einen Link oder weiß Genaueres?
 
Ja, Ich hatte Walker an dieser Stelle aus Scherz zitiert.
Er selbst hat ein paar Jahre später eine weitere Studie veröffentlicht, bei der die Ergebnisse nicht mehr ganz so klar waren:
This suggests there is little riders can do, by altering their appearance, to prevent the very closest overtakes; it is suggested that infrastructural, educational or legal measures are more promising for preventing drivers from passing extremely close to bicyclists.
Obwohl er dort beschreibt, dass seine vorherigen Ergebnisse bestätigt wurden
(an effect later replicated with real women by Florida Department of Transportation, 2011, and Chuang et al., 2013, in the United States and Taiwan respectively)
zeigt diese Studie einen (stat. signifikanten) Effekt lediglich beim Tragen einer Jacke mit der Aufschrift "Police".

Gruß
Christoph
 

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Kann es sein, dass Du nicht mal versuchst zu verstehen, dass ein noch so altes inneffizientes System wenn es erhalten bleibt, weniger Schaden anrichtet, als ein noch so effizientes neu gebautes. Die schädlichen Einflüsse beim beschaffen der Rohstoffe und dem erschaffen des Neuen blendest Du aus.

Würde jede Generation das Haus der Eltern einreißen um ein effizienteres zu bauen, würde die Summe aller Häuser ineffizienter sein, als ein 500-1000 Jahre altes.
Und genau darauf habe ich angespielt... Hier wird sehr oft der Ressourcenaufwand zur Fertigung massiv überbewertet, der des Betriebs hingegen unterbewertet. Hier gehts nicht um hunderte Tonnen Haus, sondern darum entweder einen 350kg Stinker oder 350kg E zu besorgen. Zudem auch bei einem Haus die energetische Renovierung sich innerhalb weniger Jahre amotisieren KANN (nicht muss). Kann sogar noch krasser werden : Ein m³ Bauholz bindet etwa 700kg CO2, ein m³ Mauerziegel hinegen emitiert 130kg, was dazu führen kann, dass ein Hausbau sogar mehr CO2 aus der Atmosphäre zieht, als der Bau und späterer Abriss erzeugt. So kann es sein das ein m² Wohnfläche effektiv 15kWh (nachhaltig gebautes Mehrfamilienhaus) Energie für die Fertigung der Baumaterialien und Hausbau "kostet", oder 2500kWh (Potentes Einfamilienhaus Marke "Nach mir die Sintflut"). Bei ersterem würde sich die Energieeinsparung, welche zwischen Baustandard 1970 und 2010 realisiert wurde, nach weniger als 2! Jahren rechnen. Deshalb bitte nicht alles über einen Kamm scheren, mit Stammtischplattitüden und Halbwissen um die Ecke kommen. Das geht in aller Regel in die Hose und so wird aus "umweltschützendem Verhalten" ganz schnell das genaue Gegenteil.

Gruß,
Patrick
 
Du vergisst, dass für ein ..
.. (nachhaltig gebautes Mehrfamilienhaus) ..
.. sowohl Finanzmittel, Baufläche, regionale Möglichkeit als auch Interesse am Bau und Einschränkung auf / Nutzung dieses Konzepts bedingt.

Wer diese nicht aufweist, zerstört die Umwelt nun einmal weniger, wenn er sehr, sehr selten seinen 12l Diesel / 100 km Stinker (Extrembeispiel) herumfährt, als wenn er sich eine in Frage kommende Alternative (für ihn - nicht für dich..) zulegt. Nicht für jeden sind deine Alternativen ebenfalls Alternativen, in welche er Geld stecken würde. Ist nun einmal so und nicht zu ändern.

Demnach: Altes zu behalten und sehr selten einzusetzen sowie nicht durch neuste, ökologischste Technik zu ersetzen, kann entsprechend der Umstände sehr wohl ökologischer sein..

Siehe konventionelle Fräse aus den 70ern(?) vs. 5-Achs Bearbeitungszentrum, welches jede Fertigung X-facher präziser, schneller, ökonomischer und ökologischer ermöglicht (deutlich weniger Abfall, Rückstände, Ausschuss, ausgelagerte Fertigung und X Dutzend weitere Faktoren).
 
Er selbst hat ein paar Jahre später eine weitere Studie veröffentlicht, bei der die Ergebnisse nicht mehr ganz so klar waren:

Obwohl er dort beschreibt, dass seine vorherigen Ergebnisse bestätigt wurden

zeigt diese Studie einen (stat. signifikanten) Effekt lediglich beim Tragen einer Jacke mit der Aufschrift "Police".
Walker hat das (soziale) Erscheinungsbild von Radfahrys mit den Überholabständen korreliert. Wenn man das Unfallrisiko erfassen möchte und nicht nur das Bedrängtheitsgefühl, dann sind vermutlich die Durchschnittswerte der Überholabstände gar nicht so relevant, sondern man sollte ein Auge auf diejenigen Überholvorgänge werfen, die mit extrem geringem Abstand erfolgen. Machen wir nicht oft die Erfahrung, dass viele Dosentreibys ausreichend oder sogar reichlich seitlichen Sicherheitsabstand zu uns einhalten und irgendwann kommt dann ein einzelnes, das fährt stur mittig auf dem Fahrstreifen, als ob wir gar nicht da wären? Für einen Unfall braucht es ja nur ein einziges Vollidioty mit einem negativen Abstand... dann hat das Radfahry nichts von dem hohen rechnerischen Durchschnittsabstand aller Überholys (holy strawsack! :eek:).

Daher sind in den einzelnen Outfit-Gruppen die "Ausreißer nach unten" interessant. In der von dir angehängten Graphik mit den Verteilungskurven sieht man bei den "Novizen" einen auffälligen Cluster unterhalb von 25 (!) cm, bei den übrigen Kurven meist nur einzelne Ausreißer nach unten. Da kommt doch der Verdacht auf, das einige Gestörte sich durch den bekennenden Anfänger provozieren lassen (in der Erwartung, ein "leichtes Opfer" vor sich zu haben - wie bei Mobbing etc.). Eine "harmlosere" Interpretation: die Überholys fahren tatsächlich langsamer entsprechend der auf der Kleidung des Novizen aufgedruckten Bitte und meinen, sie bräuchten dann auch nicht so viel Abstand einzuhalten - aber unter 25 cm? Die Geschwindigkeit der Überholenden wurde in der Studie nicht ermittelt.

Auf die Ausreißer-Messwerte wird in der Studie offensichtlich nicht eingegangen (Suche im Text nach dem Begriff "outlier": dieser findet sich nur ein einziges Mal, in anderem Zusammenhang), sie sind vermutlich in allen Gruppen wegen ihrer geringen Zahl nicht statistisch signifikant.
 
Wenn man das Unfallrisiko erfassen möchte und nicht nur das Bedrängtheitsgefühl, dann sind vermutlich die Durchschnittswerte der Überholabstände gar nicht so relevant, sondern man sollte ein Auge auf diejenigen Überholvorgänge werfen, die mit extrem geringem Abstand erfolgen.
Und wenn man die minimieren möchte muss man was dagegen tun. Hierzulande ja nicht üblich, aber wenn man mal über den Kanal schaut könnte man fast neidisch werden. Schon vor Jahren entwickelte die West Midlands Police die die "Opreration Close Pass" um gegen Nahüberholery vorzugehen. Teil davon ist ein Internetportal, auf das Radfahrerys Dashcamvideos von solchen Überholvorgängen hochladen können. Die werden dann seitens der Polizei verfolgt - nicht immer, aber oft. Und mit teilweise sehr fühlbaren Folgen für den Fahrery.
MIttlerweile haben sich zahlreiche andere Polizeidirektektionen dem Vorgehen angeschlossen, der CTC (Britisches Pendant des ADFC) verteilt Schulungsmateiral an die lokalen Polizeidirektionen, die Fahrrad-Webseite road.cc hat seit langer Zeit eine Kolumne "Near miss of the day", bei der jeweils ein Video gezeigt wird und erläutert, was im Anschluss behördenseitig passierte oder eben nicht (hier der Artikel aus dem Jahr 2018 (!) zu Folge 100). Aktuell Video 572 in der Reihe.

Am 14. April gab es den landesweiten "Close Pass Day" als gemeinsame Aktion der Polizeiinsptektionen. Die dann auch Dinge getan haben und Öffentlichkeitsarbeit gemacht für das Thema auf unterschiedliche Art und Weise. Sah exemplarisch auf Twitter dann so aus:

Cycling UK:
Nottingham Police: Road Policing Scotland: Surrey Police: Sussex Police: Police Scotland:
https://twitter.com/policescotland/status/1382303913001508865
Hampshire
https://twitter.com/HantsPolRoads/status/1382230415839219712
Cotsworlds https://twitter.com/CotswoldsPolice/status/1382001464923582465
Northumbria Police erst sachlich-invormativ https://twitter.com/NPRoadSafety/status/1382260540987342851, dann mit mehreren eindrücklichen Videos:
https://twitter.com/NPRoadSafety/status/1382287241733681152
https://twitter.com/NPRoadSafety/status/1382267677008404482
https://twitter.com/NPRoadSafety/status/1382389751483883523

In UK gibt es insgesamt 45 solche autonomen regionalen Polizeieinheiten und der weit überwiegende Teil ist in dem Thema dauerhaft aktiv.

auch lokale Inspektionen meldeten sich zu Wort z.B. Market Drayton Police: https://twitter.com/MDraytonCops/status/1382286092804575237
oder Stafford: https://twitter.com/RoadPolicing/status/1382253648420478976

In Deutschland mal was Ähnliches zu sehen wäre durchaus erfreulich in meinen Augen. Für die Radfahrery.
 
Die Diskussionery findi ichy ganz interessantery... Sind wg. des Linksverkehrs in Großbrittanien Kampfradler dann eigentlich Linksradikale?
 
Auf die Ausreißer-Messwerte wird in der Studie offensichtlich nicht eingegangen
Stimmt, jetzt wo Du 's sagst. Sie sind (per ANOVA) auch von normalverteilten Daten ausgegangen ohne diese Annahme zu prüfen.
Wenn Überholabstände nicht ausschließlich durch eine graduelle Aufmerksamkeitsspanne beeinflusst werden, sondern -nach unten- die "punishment passes" eine Rolle spielen, ist meines Erachtens eine andere Methode erforderlich. Also entweder Datentransformation oder Kruskal-Wallis-Test. Vielleicht ginge ihr auch die "Holzhammer-Methode" vom Median ausgehend das untere 10% Perzentil auswerten. Allerdings bin ich da überfordert, das ist ein Fall für ein echtes Statistiky, nicht für ein dilettierendes Autodidakty wie mich.

Der einfaktorielle ANOVA ist relativ robust gegenüber Verletzungen der Normalverteilungsannahme, so dass er möglicherwiese das Fehlen von "punishment passes" beim Tragen einer Polizei-Jacke als Unterschied im Mittelwert erkennt.

Gruß
Christoph
 
Schon vor Jahren entwickelte die West Midlands Police die die "Operation Close Pass" um gegen Nahüberholery vorzugehen. Teil davon ist ein Internetportal, auf das Radfahrerys Dashcamvideos von solchen Überholvorgängen hochladen können. Die werden dann seitens der Polizei verfolgt - nicht immer, aber oft. Und mit teilweise sehr fühlbaren Folgen für den Fahrery.
Vorhin zwei Links vergessen:
Das ist die Seite der West-Midlands-Police zu dem Thema: https://www.west-midlands.police.uk/your-options/close-pass-cycling
Und dies ist das Meldeportal: https://secureform.nextbase.co.uk/
MIttlerweile haben sich zahlreiche andere Polizeidirektektionen dem Vorgehen angeschlossen,
Genauer gesagt 39 von 43 oder 45 regionalen Polizeidirektionen.
Hier ist der Artikel bei Cycling UK über den "Close Pass Day": https://www.cyclinguk.org/press-release/cycling-uk-welcomes-national-day-action-close-passing
 
nicht im Straßenverkehr sondern beim Joggingverkehr mit meiner Holden / Liebsten. Da gings auch vorbei an Foliengewächshäusern und wir sahen erstaunt schon erste rote Erdbeeren... Nächste Woche wirds vermutlich also schon teure heimische Erdbeeren an den Straßenständen geben. Die Wälder werden erst zart grün und dann schon Erdbeeren, Spargel gibts ja schon seit einer Weile, ein seltsamer April, vor einigen Tagen hats hier ja noch geschneit...
 
Im Supermarkt auch diese Woche schon. Außerdem ist es die Definition von April dass er seltsam ist!
 
und sind die Erdbeeren im Supermarkt aus Südbaden oder Spanien? Seltsamer April ja, aber dieses Jahr finde ich in für unsere Gegend besonders seltsam...
 
Nicht das erste Mal, daher auch so langsam nicht mehr kurios. PKW überholt erst ganz normal, hält weiter vorne in einer Bushaltestelle an, wartet bis ich vorbei gefahren bin und überholt dann nochmal ganz langsam, während aus dem Beifahrerfenster gefilmt wird. Wenigstens diesmal net mitten auf der Hauptverkehrsstrasse angehalten dafür :LOL:
 
Ich packs mal in den Straßenverkehrs-Fred, weil nen Neuen für was Kurioses aufzumachen ist unverhältnismäßig.

Ich bin heute beim Eintreffen bei mir zu Hause beim Kurvenehmen im Abstand von nicht mehr als einem Meter an einer Schwarzdrossel vorbeigerollt. Der Piepmatz hüpte nur ein wenig. Wenn ich mich draußen sehen lasse, gibts sofort Alarm-Gezeter und Flucht. Die Viecher haben echt zu wenig Respekt vor einem Milan.
 
Vielleicht musst Du "Milan" in einer ihnen verständlichen Sprache buchstabieren (Bilderschrift). ;)
 
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