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AW: Velomobile: Erwartungen und Realität
"Besser" oder "schlechter" sind so gut wie immer subjektiv gefärbt und beschreiben keine absoluten Werte, die aufgrund der Unterschiedlichkeit der Menschen überhaupt nicht existieren können. Was dem einen sin Uhl ist dem anderen sin Nachtigall. Nichts Neues also.
Für viele Menschen kann z.B. ein Fahrrad alleine deshalb schon nicht "ideal" sein, weil man sich dabei anstrengen muss. Ich dagegen könnte mittlerweile mit einem Auto überhaupt nicht mehr glücklich werden, ich weiß einfach inzwischen zu gut, was das Phänomen der Massenmotorisierung anrichtet, nicht nur in Bezug auf die Lebensbedingungen, sondern vor allem auch in den Köpfen der Menschen.
Und wenn das Bewusstsein mal so weit ist und die Unschuld verloren ist, kann man selbst so ein auf den ersten Blick bequemes und verlockendes Verkehrsmittel einfach nicht mehr frohen Herzens benutzen. Mit den rein technischen Daten hat das vergleichsweise wenig zu tun, da geht es vielmehr um eine innere Einstellung, ums Bewusstsein, also was Subjektives.
Und dass ich mir nun wiederum aus der Menge der verfügbaren Räder ein Liegerad ausgesucht habe, liegt ebenfalls weniger an technischen Unterschieden zum Upright, sondern vielmehr daran, dass Liege(drei)räder meinen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen am besten entsprechen. Über Liegeräder an sich oder die Bedürfnisse anderer Menschen sagt das herzlich wenig aus.
Dass ich z.B. das Liegeradfahren deutlich stärker genieße als das Fahren mit einem Upright oder einem Auto als Beifahrer, ist für mich ein Fakt, täglich handfest erlebbar und z.B. auch an meiner blühenden Kreativität ablesbar. Da muss ich nichts beschönigen oder verdrängen, ich habe nur irgendwann in der Bilanz der für mich maßgeblichen Kriterien - ich vermeide ganz bewusst die Begriffe Vor- und Nachteile, da auch die nicht wirklich objektiv sind - eine Entscheidung zu treffen.
Diese Entscheidung ist nichts Fixes oder Statisches, sondern steht beständig auf dem Prüfstand und kann auch jederzeit revidiert oder umgewichtet werden. Wenn also vor 15 oder 5 jahren ein Velomobil für mich nicht in Frage kam, dann kann sich das durchaus auch ändern. Die Veränderung betrifft auch hier in erster Linie die eigene Person und weniger das Velomobil an sich.
Was andere davon halten oder wie sie damit zurechtkommen, ist für meine Belange vergleichsweise nebensächlich. Diese Frage lässt sich nicht über Mehrheiten regeln: Ob 5% oder 95% der Menschen das Velomobil als optimales Verkehrsmittel sehen, ist mir ziemlich egal. Die Frage nach dem für mich optimalen Vehikel kann nur ich selbst erfahren und entscheiden.
Das spricht keineswegs dagegen, für die Erfahrungen anderer aufgeschlossen zu sein, nur sollten wir uns stets dessen bewusst sein, dass sie genau das sind: die Erfahrungen anderer.
Nach meiner persönlichen Erfahrung bleiben diejenigen am ehesten bei der Stange, die sich keinen zu übertriebenen Erwartungen von "mühelos zu erreichenden" Geschwindigkeiten jenseits der 40 oder 50 km/h hingeben.
Abgesehen davon wird die pure Geschwindigkeit sehr oft überschätzt und gerne auch als Wert an sich angesehen. Bei meiner Entscheidung spielt(e) sie keine dominierende Rolle.
Nein, eher nicht. Er beschreibt vielmehr Ritzels Vorstellungen und Prioritäten bei seiner Verkehrsmittelwahl. Ist auch durchaus richtig so, daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen, nur sollte man nicht den Fehler begehen, solche Erfahrungen bzw. Meinungen zu absolutieren.Im Gegensatz zu vielen Visionen hier im Forum, die unter den Themen "VM als Alltagsfahrzeug / und Alltagstauglichkeit" oder "VM als Autoersatz", zeigt er klar die Grenzen von VM auf.
"Besser" oder "schlechter" sind so gut wie immer subjektiv gefärbt und beschreiben keine absoluten Werte, die aufgrund der Unterschiedlichkeit der Menschen überhaupt nicht existieren können. Was dem einen sin Uhl ist dem anderen sin Nachtigall. Nichts Neues also.
Naja, was ist schon "ideal"? Ein Verkehrsmittel ja wohl kaum, schon gar nicht für alle. Auch hier entscheiden in erster Linie persönliche Prioritäten, Anschauungen, Werte, etc...Ich bin nach wie vor von meinem WAW begeistert, wen es dann wieder fährt, aber es ist natürlich nicht das ideale Fahrzeug für meinen Arbeitsweg.
Für viele Menschen kann z.B. ein Fahrrad alleine deshalb schon nicht "ideal" sein, weil man sich dabei anstrengen muss. Ich dagegen könnte mittlerweile mit einem Auto überhaupt nicht mehr glücklich werden, ich weiß einfach inzwischen zu gut, was das Phänomen der Massenmotorisierung anrichtet, nicht nur in Bezug auf die Lebensbedingungen, sondern vor allem auch in den Köpfen der Menschen.
Und wenn das Bewusstsein mal so weit ist und die Unschuld verloren ist, kann man selbst so ein auf den ersten Blick bequemes und verlockendes Verkehrsmittel einfach nicht mehr frohen Herzens benutzen. Mit den rein technischen Daten hat das vergleichsweise wenig zu tun, da geht es vielmehr um eine innere Einstellung, ums Bewusstsein, also was Subjektives.
Und dass ich mir nun wiederum aus der Menge der verfügbaren Räder ein Liegerad ausgesucht habe, liegt ebenfalls weniger an technischen Unterschieden zum Upright, sondern vielmehr daran, dass Liege(drei)räder meinen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen am besten entsprechen. Über Liegeräder an sich oder die Bedürfnisse anderer Menschen sagt das herzlich wenig aus.
Ich würde das nicht "Idealismus" nennen, das klingt für mich zu stark nach Realitätsferne und Zurechtbiegen von Fakten, die einem nicht in den Kram passen.Es wird nur zu einem solchen, wenn man es mit sehr viel Idealismus impft oder es mit seinem Bedürfnis nach einem exklusiven Lebensstil pimpt.
Dass ich z.B. das Liegeradfahren deutlich stärker genieße als das Fahren mit einem Upright oder einem Auto als Beifahrer, ist für mich ein Fakt, täglich handfest erlebbar und z.B. auch an meiner blühenden Kreativität ablesbar. Da muss ich nichts beschönigen oder verdrängen, ich habe nur irgendwann in der Bilanz der für mich maßgeblichen Kriterien - ich vermeide ganz bewusst die Begriffe Vor- und Nachteile, da auch die nicht wirklich objektiv sind - eine Entscheidung zu treffen.
Diese Entscheidung ist nichts Fixes oder Statisches, sondern steht beständig auf dem Prüfstand und kann auch jederzeit revidiert oder umgewichtet werden. Wenn also vor 15 oder 5 jahren ein Velomobil für mich nicht in Frage kam, dann kann sich das durchaus auch ändern. Die Veränderung betrifft auch hier in erster Linie die eigene Person und weniger das Velomobil an sich.
Nein, ich halte ganz andere Fragen für entscheidend: Bin ich ein Typ für ein Liegerad oder ein Velomobil? Wie komme ich damit zurecht? Wie passt es in mein Wertesystem, in meinen Alltag, für meine Anforderungen...?Bei welchem VM ist das VM denn das optimale Fahrzeug zur Bewältigung der wichtigsten Hausstrecken? Beim wem nicht? Das ist in dieser Sache wohl so eine Art Gretchenfrage.
Was andere davon halten oder wie sie damit zurechtkommen, ist für meine Belange vergleichsweise nebensächlich. Diese Frage lässt sich nicht über Mehrheiten regeln: Ob 5% oder 95% der Menschen das Velomobil als optimales Verkehrsmittel sehen, ist mir ziemlich egal. Die Frage nach dem für mich optimalen Vehikel kann nur ich selbst erfahren und entscheiden.
Das spricht keineswegs dagegen, für die Erfahrungen anderer aufgeschlossen zu sein, nur sollten wir uns stets dessen bewusst sein, dass sie genau das sind: die Erfahrungen anderer.
Also zumindest die erfahrenen Dreiradpiloten eher nicht, denn die wissen meist aus eigener Anschauung um den oft begrenzten Nutzen von verbesserter Aerodynamik im eigenen Alltag. Ich habe auch den Eindruck, dass ich nicht der einzige bin, der die oft etwas übertriebene Euphorie eines Interessenten erst einmal etwas abbremst, anstatt ihn auch noch zu bestärken und ihm Wunderdinge zu versprechen, die absehbar in Frust und Enttäuschung enden.Kann es sein, dass wir hier tendenziell die Möglichkeiten von VM überschätzen?
Nach meiner persönlichen Erfahrung bleiben diejenigen am ehesten bei der Stange, die sich keinen zu übertriebenen Erwartungen von "mühelos zu erreichenden" Geschwindigkeiten jenseits der 40 oder 50 km/h hingeben.
Abgesehen davon wird die pure Geschwindigkeit sehr oft überschätzt und gerne auch als Wert an sich angesehen. Bei meiner Entscheidung spielt(e) sie keine dominierende Rolle.