Veloklatur, oder: Wie soll man das Kind denn nun nennen?

99,9% kaufen eh ein Pedelec auch wenn sie es selbst dann "E-Bike" nennen. Für die Bahn kein Problem; Schaffner:in gucken eh nur aufs Nummern- oder Versicherungsschild. Ergo sind auch S-Pedelecs in der Bahn kein Problem, Schild ab und fertig.

Es gibt doch diverse Bezeichnungen für andere Dinge, je nach Land und Leuten. Ob nun "E-Bike" oder Pedelec gesagt wird, ist doch denjenigen völlig egal, die sich nicht um die Feinheiten kümmern. Und die anderen wissen halt, worum es geht.

Was die Fahrrad-Gattungen angeht, sind sich in hiesigen Blase noch nicht mal alle über die Bezeichnungen einig, warum sollte das landesweit in D/A/CH dann besser sein?
 
Man kan ja auch nicht pauschal sagen, dass Pedelecs schneller sein, weil viele unmotorisierte Fahrräder selten unter 25km/h fahren.
:ROFLMAO: Du bist vermutlich schon länger kein Nichtliegerad mehr gefahren. ;)
Doch das kann man ganz pauschal genau so sagen. :sneaky:

Gruß Jörg
 
Anders herum kann man behaupten, dass die Abgrenzung des Pedelecs vom Fahrrad den verbleibenden sportlichen Aspekt diskreditiert.
Vielleicht sollten wir Pedelecfahrer uns einfach nicht so anstellen? Ist doch nicht schlimm, der eine fährt Roller, der andere Skateboard, einer fährt Fahrrad, ein anderer Pedelec. Jeder wie er mag, man kann auch ohne Motor unsportlich sein!

Selbst wenn es nicht spalterisch gemeint sein sollte, würde es wahrscheinlich spalterische Wirkung haben und die Spaltung ist mir jetzt schon zu stark vorhanden.
Liegt das vielleicht gerade daran dass man hier nicht klar genug trennt?
 
:ROFLMAO: Du bist vermutlich schon länger kein Nichtliegerad mehr gefahren. ;)
Doch das kann man ganz pauschal genau so sagen. :sneaky:
Ich fahre auch auf dem Liegerad oft unter 25km/h :LOL: aber laut dem Bisschen, was ich aus den sportlich fahrenden Szenen so höre, werden auch schnellere Lastenräder gerne mal über 25km/h gefahren. Natürlich nicht alle, aber es ist eben auch keine ungesehene Geschwindigkeit. Bin ja selbst schon auf x-beliebigen Fahrrädern 30km/h gefahren und auch mit einem eMTB (also mit automatisch ausgesetzem Motor) ist mir das problemlos gelungen, ohne sonderlich fit zu sein.
 
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Niemand wird die Masse mehr dazu bewegen, Pedelecs nicht Fahrräder zu nennen. Will man sprachliche Abgrenzung, muss man also auch auf der Human-Powered-Seite klare Sprache verwenden und gegebenenfalls für den Überbegriff auch. (Damit wird der Begriff "Fahrrad" komplett obsolet.) Mein Problem ist dann, dass ich alle bisher verwendeten Abgrenzungsbegriffe für unmotorisierte Fahrräder irgendwie blöd finde. "Bio" wird dann eben mit ökologischer Landwirtschaft verwechselt. "Akustisch" ist irgendwie drollig, aber eigentlich Unsinn und für uneingeweihte nichtssagend. "Muskel-" klingt zu sehr nach einem Kraftsport-Gerät. Wenn wir "Menschen-" nehmen, ist das auch blöd, weil alle für Manschen sind. "Menschgetrieben" ist etwas lang. "unmotorisiert" ist auch etwas lang, ließe sich als kurzes "u" aber gut davor hängen, wie das "e" für elektrifizierte. Hat man also "eRad" und "uRad", "eVM" und "uVM" undsoweiter. Und irgendwie lande ich wieder da, dass "Fahrrad" sich nur noch als Überbegriff für eRad und uRad eignet. Sonst brauchten wir noch das "iRad" für "irgendwie angetriebenes Fahrradähnliches Gefährt" oder "inklusives Gefährt nach Art eines Fahrrades".

Blöd ist, das "u" auch für "unterstützt" stehen könnte.
 
Wenn man auch 20, 21, 22, 24, 26, 28, 27" Räder (und diverse Zwischengrößen) als wichtiges Unterscheidungsmerkmal ansieht - ja.
Auf der motorisierten Seite ist man da offensichtlich nicht so überverkopft an die Sache herangegangen und hat jeder Klasse eine eindeutige Bezeichnung verpasst.
Allerdings unterscheiden diese Klassen auch nicht nach Fahrzeugfarbe, Schuhgröße des Fahrers, Ventilart oder aktueller Profiltiefe sondern nach logischen und nachvollziehbaren Eigenschaften.
Alles ohne Motor fällt da zum Beispiel einfach nicht drunter....
 
Differenzierung hängt letztlich davon ab, warum unterschieden werden soll.
Die verschiedenen E-Bike-Bezeichnungen haben rechtliche Konsequenzen. Trotzdem wird im allgemeinen Sprachgebrauch alles bunt durcheinander und nebeneinander verwendet.
 
Differenzierung hängt letztlich davon ab, warum unterschieden werden soll.
Jau, genau. Die rechtliche Unterscheidung und das Sich-überlegen-Fühlen waren ja explizit nicht gemeint und die Fahrphysik, also die Rolle im Straßenverkehr kann es meiner Meinung nach auch nicht sein. Wäre also tatsächlich interessant, wozu die Differenzierung sonst dienen soll.
 
Niemand wird die Masse mehr dazu bewegen, Pedelecs nicht Fahrräder zu nennen.
Alle die ich kenne sagen dazu wenn sie das Pedelec meinen, mit unterschiedlichen Begriffen halt. Schon meine dreijährige Tochter kennt den Unterschied, denn mit dem Fahrrad müsste ich zum Kindergarten schieben, mit dem Pedelec geht es. Ich frag einen Kumpel ob wir mal zusammen fahren, er sagt gleich dass er ein Pedelec hat usw.
 
Wäre also tatsächlich interessant, wozu die Differenzierung sonst dienen soll.
Die Differenzierung könnte der Klarheit dienen, da die aber von den meisten E-Bike Besitzern gar nicht gewünscht ist,
werden sie ihr treiben als Radfahren bezeichnen und ihr E-Bike als Fahrrad sehen, bezeichnen und vermitteln.

Ich finde es einfach nur traurig was aus der Fahrradbranche geworden ist. Als ich 2000 von der HiFi-Branche in die F-Branche gewechselt bin,
war die Welt der Fahrräder noch in Ordnung.
Heute würde ich in keinem normalen Fahrradladen, der auch E-Bikes verkauft, wieder anfangen zu arbeiten.(n)
 
E-Bike ist für mich alles, was ein Fahrrad mit Motor ist.

Wenn ich bei denen noch mal differenzieren will, bezeichne ich sie als S-Pedelec und normale E-Bikes.
Oder ich will über ihre Geschwindigkeit was sagen, dann unterscheide ich zwischen den 25ern und 45ern.
Oder ich bezeichne sie als Mofa und Moped

Meine Radentwickling ging vom Fahrrad > Mofa > Mokick > Motorrad > Reiserad > MTB > Rennrad > Velomobil > Velocar...........>

Als Flachlandbewohner kommt eine E-Unterstützung für mich nur bei einem Velocar Nutzfahrzeug in Betracht.
Für die Freizeit halte ich E-Unterstützung weiterhin für Ressourcen-Verschwendung.
 
Heute würde ich in keinem normalen Fahrradladen, der auch E-Bikes verkauft, wieder anfangen zu arbeiten.(n)
Sieh es so, durch die elektrischen Hilfsmotoren sind viele Leute zusätzlich (wieder) aufs Rad gekommen, was am Ende einer Verkehrswende sehr zuträglich ist. Und aus manchem ist sogar ein Lieger oder Velonaut geworden :whistle: und noch manch anderem wurden über diesen Weg die Augen geöffnet und er zieht es ernsthaft in Erwägung, parallel auch wieder ohne Motor zu fahren, mit dem passenden Fahrrad :whistle::whistle:

Beim Biker-Imbiss sehe ich die Zahl der unmotorisierten Fahrräder ungefähr stagnieren, vielleicht leicht zunehmen, es sind aber nochmal fast genauso viele Pedelecs dazu gekommen.
 
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