Mehr als 20 Jahre hat mir ein geodätisches Zelt mit fünf Alu-Steckstangen gute Dienste geleistet. Mit Innen- und Außenzelt, und das wog bestimmt auch nicht mehr als vier Kilo. Wurde als drei-Personen-Zelt verkauft, die können darin aber nur ohne Gepäck schlafen. Zwei Personen geht, allein braucht man einen guten Schlafsack.
Das war zweimal mit auf Island, und ist selbst ungeschützt aufgestellt bei Windstärke 9 noch nicht weggeflogen. Die Reisegruppe, die nach mir kam, hat ihre Dachzelte bei dem Wind kaum aufgebaut bekommen. Ein paar Leute mit einem Geländewagen sind an ihrem Tunnelzelt verzweifelt und mußten im Wagen schlafen.
Der wichtigste Vorteil: es hält seine Form ohne Abspannung. Wenn es richtig windig war, habe ich auf der Windseite Gepäckseile in die Abspannleinen gehängt, damit es bei Böen nicht so rumst. Der wichtigste Nachteil: es ist nicht ganz billig.
Das habe ich in Situationen noch alleine aufgebaut bekommen, in denen ich den Zeltsack beschweren mußte, damit er nicht wegfliegt, und erst einmal zwei Zeltnägel eingeschlagen habe, damit mir das Innenzelt nicht wegrollt. In dem Zelt konnte man bis zum Gefrierpunkt gut leben, und mit dem Benzinkocher in der großen Apsis kochen. Die war noch ein wenig länger als in dem Bild.
Weil das Zelt von selbst steht, kann man nach dem Aufbau des Innenzeltes und dem Befestigen des Außenzeltes erstmal einräumen und dann erst fertig abspannen. Und die Firsthöhe reicht aus, das ist keine Dackelgarage, in der man nur kriechen kann, außerdem ist es bis in die Ecken nutzbar. Ich musste das Zelt auf dem Dachboden lagern, um es kaputt zu bekommen.