Trike / Behinderung / Kostenübernahme

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Nabend,

also ich finde dich Kerpen in deiner Herangehensweise ziemlich aggressiv. Da schwingt viel Wut und Enttäuschung mit. Das gibt deinem Beitrag u.a. auch durch den Satz "kaufe und klage dann ein"... einen faden Beigeschmack.
Es ist richtig das Rollstühle bis zu 20000 EUR kosten (habe selber im Sanitätshaus gearbeitet, kenne Abrechnungen, Kostenvoranschläge und Pauschalen der Kassen und das ganze Pipapo) Wenn die Kasse wirklich das Trike übernimmt, was auch ich stark bezweifle, ist das Teil Kasseneigentum, wird meist vom Sanitätshaus als "Leihgabe" im Auftrag der Krankenkasse gewartet und geführt und wenn du mal nen neuen Antrag zur Kostenübernahme des Trikes verschwitzt - holen die das Ding auch schon ab. Im Zweifelsfall lehnen Kassen alles ab was geht.

Ich kann deinen Zorn ja verstehen, aber wenn ich in deiner Situation wäre und es so nötig wäre wie ich hier dem Text entnehme ...würde ich das Teil aus eigener Tasche bezahlen und gut. Es gibt gute gebrauchte um 2000,- EUR und auch 3000,- EUR sind nichts im Vergleich zur Sicherung deiner Reha/Gesundheit etc... ich hab mich auch in Unkosten gestürzt nur um fitter und schlanker zu werden, ich frage mich wie motiviert ich es täte - wenn ich in deiner Situation wäre.

Ich finde eine Kasse wegen einem Trike zu verklagen unangebracht und du findest sicher eine andere Lösung wenn du das Trike so nötig hast.
 
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"Kaufe und klage ein" hat mir auch nicht gefallen.

Wenn ich mir die meisten Beitrage von Ichbins in diesem Threat hier lese geht mir der Hut hoch.
Die Normalen Rollstühle die ich bisher gesehen habe sind nur teurer Schrott. Einfach hilflos überteuert. Viel zu schwer. Allein schon aus sicherheitsgründen könnte man sie leichter gestalten. Und der einen Schiebt iderr hebt würde es auch leichter fallen. Oder mal bei nicht Trommelbremsen radial speichen, wieder aus sicherheitsgründen.
Ich bin auch behindert und mit Prozenten kann man mich nicht beindrucken.
Für mich ist und war, wie es mir noch deutlich schlechter ging der Rollstuhl nie eine alternative weil ich nahe zu nicht sitzen könnte außer mit 200mg M. Ein Trike wäre für schon viel er eine alternative gewesen.

Ich finde ichbins geht zu sehr von sich aus und kann sich oder möchte sich nicht in die Lage anderer versetzen.

Außerdem wem Du der will das trainieren quasi verweigert bleibt auch behindert

Ps; Nicht das Du denkst ichbins (weiß deinen Namen nicht) kann durch meine diversen Unfälle und Krankenhausaufenthalte hervorragend Rollstühle fahren und bin eine zeit lang Sportrollstühle gefahren. Nur das du nicht denkst ich habe damit keine Erfahrung. Die von der Krankenversicherungen gesponserten Rollis die ich gesehen und inspiziert habe sind nur überteuerter Schrott und eine Frechheit das einem anzubieten.


Ohne gruß
 
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Ich finde eine Kasse wegen einem Trike zu verklagen unangebracht und du findest sicher eine andere Lösung wenn du das Trike so nötig hast.
Eine Zivilklage ist riskant bei diesen schlechten Aussichten. Gerichtskosten trägt der Verlierer.
Kann es sein, dass schon die Opferentschädigung unbefriedigend gelöst ist? Und ist das Thema abgeschlossen?
Woher sonst diese Verbitterung?
Wenn da Fehler gemacht wurden, geht jetzt wohl nichts mehr.
Emotionen - auch verständliche - sind der schlechtestmögliche Verhandlungsführer.
Das träfe auch noch für kommende Verhandlungen zu.

IchBins ist in meinem Augen allerdings auch sehr emotional.
Im Ggs. zum "weichen" Kerpen genau das Gegenteil: Seltene Härte.

Es gibt gute Gründe für ein Trike statt Rolli.
Aber ich denke, das muss man ganz anders aufziehen. Wie man das fachmännisch macht, weiß ich nicht. Fachmann fragen.
Aber mit einem klappt es bestimmt nicht: Mit emotionalem Druck auf die Tränendrüsen - Mitleidsforderungen sind keine Argumente.
 
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Einklagen wird ein Satz mit X, kneift die Backen zusammen und kaufts euch auf dem normalen Wege, der Preis ist wirklich relativ, bei dem Mehrwert den IHR bekommt. Und das Teil gehört euch. Ein normales Trike ist ab 2000 EUR gebraucht zu haben.
 
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Hallo Kerpen,

ich würde mich an deiner Stelle mal an den Unfallverursacher wenden. Da es sich hierbei sicher um ein Unternehmen handelt wird es auch ein einfaches sein Kontaktdaten zu bekommen. Evtl. zeigt sich das Unternehmen ja bereit dir das Trike (teilweise) zu finanzieren.

Der Fall erinnert mich an einen meiner Arbeitnehmer welcher auch mit dem LKW einen Unfall verursacht hat. Dabei gab es auch einen schwer Verletzten. Neben den Kosten welche unsere Versicherung getragen hat, haben wir dem Unfallbeteiligten nach ca. zwei Jahren auf Anfrage einen Spezialsitz für das Auto bezahlt (ca 2,5TEUR) da die Kasse auch hierfür die Kosten nicht übernehmen wollte. Eine Zahlungsverpflichtung hierfür gab es nicht aber der Anstand gebietet es.

Eine vollständige Widergutmachung gab es in unserem Fall nicht und wird es auch in deinem Fall leider auch nicht geben.

Frag einfach mal an, ich denke wer sich LKWs für 100TEUR kaufen kann wird sich auch bei 3TEUR nicht die Blöße geben.

Gruß
 
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Hallo zusammen ,
also nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht .
Ich habe NIE irgendeine Erfahrung mir Anwälten / Gerichten machen müssen ( bis zu meinem Unfall ).
Ich lehne unnötige Behandlungen / Verschreibungen für mich ab , wenn ich deren Sinn / Nutzen nicht erkenne , möchte nicht das Allgemeine Geld der Kasse ausgeben und es hat keiner einen Nutzen davon .

Wenn ich die Doc `s hätte machen lassen , in meinem ersten Jahr nach dem Unfall haben die mich "abgeschossen" und ich war zu nichts fähig , wäre ich nun im Heim. Ob das die " günstigste Lösung wäre bezweifle ich...

Ich habe selbst dafür gesorgt , entsprechende Krankengynastik e.t.c. zu bekommen , um zumindest grob , auf den Beinen zu bleiben, heist ich versuche gegen die Einschränkungen anzukommen.

ABER :
Mein Unfall ist 7 Jahre her und die Gegenseite wartet darauf , das ich na ja gaaanz vorsichtig ausgedrückt...sozialverträglich ablebe.
Schuld-/ haftungsfrage ist längst geklärt , aber es interessiert keinen der Herren , nach über 20 Gutschten steht fest , das es Unfallfolgen sind und es passiert nichts.
Wie gesagt , man wartet von der Gegenseite her ab , ob es keine smarte Lösung gibt, aber ich denke 7 Jahre sind nun genug.
Ich leide jeden Tag , ich muss sehen , das ich jeden Tag über die Runden komme.
Ich zahle jedes Jahr u.a. ca. 8000 Km Fahrten Arzt / Krankengymnastik , Eigenanteil Medikamente , Hilfmittel e.t.c. denke das ist schon heftig genug , wenn man sieht , das jeden Monat 1500 Eus netto fehlen , weil ich nicht mehr arbeiten kann.
Rente war bei mir ( gegen meinen Willen ) in 4 Wochen durch .
Von der Gegenseite ist in diesen Jahren NICHTS zu erkennen gewesen , das man sich mühe gibt , zumindest grob etwas zu tun , das meine Situation verbessern würde, geschweige denn helfen könne.

Ich habe nun über 7 Jahre abgewartet , das es zu einer Lösung kommt um wieder auch mit der Krankheit , ein Menschenwürdiges Leben führen zu können.
 
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Ich habe nun über 7 Jahre abgewartet , das es zu einer Lösung kommt um wieder auch mit der Krankheit , ein Menschenwürdiges Leben führen zu können.
Kann es sein, dass du 7 Jahre lang wartest, dass sich der Gegner deiner erbarmt? Falls das so ist, gehört es dir nicht anders. Tut mir leid, ich sag's offen. Da hättest du dich mehr bewegen müssen, oder dein Vertreter.
Und wenn da 'Kampf' war, war's wohl zu wenig oder die falsche Strategie. Hat dein - falls vorhandener - Anwalt seine Pflicht auftragsgemäß erfüllt? Alle Möglichkeiten geprüft? Seine Antworten können ja offensichtlich nicht zufriedenstellend gewesen sein. Schlecht ausgesucht?

In Schadensfällen muss man Recht immer einfordern. Wurden überhaupt sach- und formgerecht Ansprüche gestellt, oder hattest du immer auf die Wirkung des Mitleids gehofft und immerzu vorgetragen, wie schlecht es dir geht und was für ein schönes Leben du vorher hattest?
Oder wars zu wenig, und du hättest gerne mehr?
Immer wieder, in beinahe jedem Beitrag, derselbe Tenor, dieselbe Aussage.
Das wird sich vielleicht der eigene Anwalt irgendwann nicht mehr anhören können. :rolleyes:
Also ich kenne 2 Fälle, da bluten die Versicherungen der Gegenseite kräftig, aufgrund rechtsgültigem Gerichtsurteil. Da ging sehr wohl eine Auseinandersetzung voraus. Dabei geht es nicht um diesen oder jenen brauchbaren Gegenstand im speziellen, sondern um eine angemessene Entschädigung, die z.B. auch eine solche Anschaffung ermöglicht.

Wenn sich nichts mehr bewegen lässt (sach- und formgerecht), trage nicht nur die Klagen vor, schau nach vorne und gestalte in diesem Kontext das Leben neu. Die Trauer ob entgangener Entschädigung könnte in tiefe Durchhänger führen.
Gut, dass du das Trike bestellt hast. Das ist der erste Schritt. :)
Ganz unabhängig davon, was ich von der Rechts- und Versicherungswelt halte. :(
Die zu erwartende bessere Verfassung eröffnet möglicherweise später auch ganz neue Perspektiven, die jetzt noch nicht sichtbar sind.

Trotz Gutachten passiert nichts? Warum nicht?
Zur Ungerechtigkeit gehören immer zwei: Einer der macht, und der es zulässt.

Jule :cool:
 
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Ach Mensch, eigentlich wollte ich doch gar nix mehr dazu schreiben.

- IchBins = Hape (kurz und knackig), somit ist die Namensgeschichte geklärt, hehe.

Ich finde ichbins geht zu sehr von sich aus und kann sich oder möchte sich nicht in die Lage anderer versetzen.

Wenn es so rüber kommt, dann stimmt das nicht. Es ist einfach nur meine persönliche Meinung. Ich sehe einen Zuschuss halt in "fast" (wie bereits geschrieben) allen Fällen für nicht erforderlich, eben aus meinen bisher genannten Gründen. Das "fast" lässt natürlich vereinzelte Ausnahmen zu (aber sehr begrenzt).

Das ich mich nicht in die Lage anderer versetzten möchte stimmt so auch nicht. Bloß ich gebe nichts auf rein geschriebenes bei einer derartigen Beurteilung. Ich könnte euch auch Klagelieder singen, wenn ihr mich dann seht, denkt ihr, der ist doch bekloppt (ok, dass macht ihr bestimmt auch so, :D).

Ich spreche hier niemanden etwas ab (Erfahrung, Wissen etc.) und somit glaub ich dir auch, wenn du sagst die Rollstühle sind überteuerte Mist. Ich habe Rollstuhlmäßig jetzt keine großartigen Schlechterfahrungen sammeln können, wobei das bei mir selbst auch schon ettliche Jahre her ist (verwende keinen Rollstuhl, was nicht bedeutet, dass ich keinen brauchen würde / könnte).

IchBins ist in meinem Augen allerdings auch sehr emotional.
Im Ggs. zum "weichen" Kerpen genau das Gegenteil: Seltene Härte.

Emotional, naja eher rein subjektiv ;). Vielleicht habe ich mich aufgrund der Herangehensweise (Klage + emotionaler Schwall) ein wenig hinreißen lassen. Was aber "leider" stimmt ist, dass ich manche Fälle sehr strikt behandel. Jeder muss noch dazu lernen und ich muss wohl ein bisschen feinfühliger werden.

Naja, wie dem auch sei ich gönn es jedem der was bekommt, bezahlen würde ich es nur nicht, hehe.

Gruß
 
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Hallo Jule,

Deine überragende soziale Kompetenz lässt mir persönlich die Magensäure aufsteigen! Ich habe bei Dir den Eindruck, dass Du persönlich noch nie ganz unten warst und gegen Versicherungen ankämpfen musstest. Die Art und Weise, wie Du Dir zu den geschilderten Fall von Kerpen, eine Meinung bildest und diese hier kund tust, find ich einfach nur schlimm.

Gruß

Uwe
 
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Na denke Jule sagt / schreibt das was leider zu oft passiert ( habe es so gelesen und nicht als anpiseln , leider gibt es das zu oft das Menschen sich unterbuttern lassen , heist verstehe was Jule meint...)

Nein sind keine Fristen vergangen , die Gerichte brauchten so lange ( 6,5 Jahre Utreil plus abgelehnte Revision ), weil die Gegenseite auf Zeit gespielt hat.

Denke langsam kommt ein wenig Bewegung in die Sache rein , weil alles geklärt ist und kein ( noch so aberwitziger ) Vorwand mehr da ist ( wurde ALLES versucht ) ,der zum Zeitschinden verwendet werden könnte.
 
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Deine überragende soziale Kompetenz lässt mir persönlich die Magensäure aufsteigen! Ich habe bei Dir den Eindruck, dass Du persönlich noch nie ganz unten warst und gegen Versicherungen ankämpfen musstest. Die Art und Weise, wie Du Dir zu den geschilderten Fall von Kerpen, eine Meinung bildest und diese hier kund tust, find ich einfach nur schlimm.
Schlimm? - Ha! Schwacher Magen und keine Ahnung - nun, wie sollst du das auch wissen?
Soziale Inkompetenz lässt eher die Magensäure steigen, Kompetenz hingegen lässt einen die Sache souverän in die Hand nehmen. :cool:
Das heißt nicht, selbst alles zu wissen oder können zu müssen.
[FONT=&quot]Kompetenz hat, wer 1. komplex-dynamische Situationen einfach nur mal schon als solche wahrnimmt, 2. im Austausch mit Beteiligten die Konsequenz in Form von richtigem Fragen zu artikulieren imstande ist und 3. aus der Komplexität, der Dynamik und den Details mit anderen zusammen Ziele pragmatisch definiert und die geeigneten Mitstreiter sucht. Und mit diesen Mitteln auch recht zuverlässig findet. - Dann stellt sich m.E. erst das geeignete Klima ein, das Ziele erreichbar macht.[/FONT]

Was nützt es, Ungerechtigkeit zu empfinden? Sie ist da, so ungerecht das ist. Der Ausweg ist aber nicht immer die Einforderung von Gerechtigkeit, das ist ja das ungerechte. In den Augen des Gegners ist das Ungerechte gerecht. - Also muss die Kiste anders laufen.

Ich habe auch eine langwierige Baustelle. Und kämpfe dabei international über Staatsgrenzen hinweg mit einem durchgeknallten und frauenfeindlichen Rechtssystem, das mit dem EU-Recht nichts gemeinsam hat und gerade gegenwärtig auf Konfrontation eingestellt ist. (Iran, wo mann Frauen wieder steinigen darf)
So etwas geht nicht ohne professionelle Hilfe. Schon allein sich die richtige Hilfe zu suchen war ein erheblicher Kampf und Aufwand, s. oben - und auch mit Rückschlägen und Niederlagen, die zeitweise hoffnungslos erschienen.
Das Alter hat damit gar nichts zu tun, es ist schrecklich genug, was junge Mädchen in manchen Ländern erleiden müssen - erst recht für ein westlich erzogenes Mädchen. Da kommt mir der vorliegende Fall im Kassen-Kampf um ein Dreirad im Vergleich harmlos vor.
Es ist aber nicht das, was du jetzt vielleicht denkst. Ich bin körperlich unversehrt. War aber lebensbedrohlich gefährdet.
Da muss man sich erst mal wie Münchhausen allein aus dem Sumpf ziehen. Und dann, wenn man damit erst mal selbst begonnen hat und den inneren Abstand zu sich selbst zulässt und vor allem zustande bringt, kann man staunen, welche fördernde Umstände sich dann helfend aufgerufen fühlen.
Der Bauernhof meiner Großeltern an der Ostsee, wo ich ruhiger leben konnte, war jedenfalls sehr viel entspannter.

Ich habe fertig. :D
Juliane Armita-Maryam S. :)
oder einfach Jule :cool:
 
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(Iran, wo mann Frauen wieder steinigen darf)
AFAIK wurden im Iran in den letzten Jahren erheblich mehr Männer gesteinigt als Frauen.

Ansonsten ist dein Text an Kerpen 1968 nur ein wunderbares Beispiel von Projektion. Insofern vllt. nicht hilfreich für ihn, aber interessant für uns.

Da du schon dabei bist so fein ausformulierte Texte zu schreiben, kannste "Projektion" ja gleich noch miterklären.
(je weniger Fachwörter man verwendet um komplizierte Zusammenhänge darzustellen, desto intelligenter wirkt man, nicht andersrum ;))

Was du neben der Selbstoffenbarungsebene im Text an Sachinhalt rübergebracht hast, zeugt eigentlich nur von Unkenntnis des dt. Rechtssystems. Weil du zwei Leute kennst, wo der Prozess zum Abschluss gekommen ist und Geld fließt, schließt du daraus, dass derjenige der nach paar Jahren noch kein Geld hat, was falsch macht?

Ich kenn Fälle in meiner Umgebung, da sind Leute seit Mitte der 90er in Prozessen gegeneinander verstrickt, teilweise ruhend über Jahre, weil der einen Seite schlicht das Geld für Gutachter fehlt (Gutachten über Vermögenswerte kosten ein Schweinegeld). Die Person hat keine Fehler gemacht, aber auch nie Glück gehabt, die gegnerische Seite hat zuviel Geld für Anwälte übrig. Am Ende bekommt die Person noch nichtmal Sozialhilfe, weil ja theoretisch Vermögen da ist (wo man aber nicht rankommt), krebst praktisch ohne Einkommen rum. So skuril ist die Welt, da haste Vermögen in Millionenwert, kannst es aber >>1Jahrzehnt lang nicht verwerten/verkaufen, weil es Miteigentümer gibt, und hast auch keine Gewinne, weil die Miteigentümer das sabottieren. Hast nix falsch gemacht, bist Vermögensmillionär, hast aber erheblich weniger Geld zur Verfügung als nen ALG2er, fällst völlig durch soziale Netz, kannst im Winter nichtmal die kaputte Heizung reparieren. Und wenn du kein Geld aus deinem Vermögen bekommst, kannste irgendwann auch nicht mehr die Anwälte bezahlen um dein Vermögen freizubekommen. Zumal sich Anwaltsgebühren am Streitwert orientieren. Welche Ansprachen machst du an diese Person?

Die Welt ist nicht so einfach wie du sie darstellst. Auch wenn du für deine vereinfachende Darstellung komplizierte Ausdrücke nutzt.
Und wenn du mir jetzt erzählst, dass das alles rechtlich eigentlich nicht möglich ist, geb ich dir zwar Recht ^^, aber Gerichte machen es möglich.
 
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Hallo Uwe

Ich kann Dir bei deinem letzten Beitrag nur zustimmen!

Meine Meinung und Erfahrung ist das vor allem Krankenkassen immer versucht sind möglichst wenig oder wie in Meinem Fall genau nichts zu zahlen.
Man muß sich im klaren sein das Menschen oder Versicherungsgesellschaften Geld besser gesagt möglist wenig Geld ausgeben um Geld zu verdienen oder sich einzelne Bereichern wollen.
Kann man so naiv sein, das sich die Bosse oder Manatscher dem kleinen Helfen wollen.
Die Wissen genau das wenn man schon halb kapput ist sich kaum zur Wehr setzen kann. Bitte jetzt nicht mit den tollen Anwälten anfangen die für kleines Geld nur Helfen im Sinn haben.

Jule nicht Böse sein ich kanns nur nicht ganz nachvoll ziehen deine Postings zu den Thema
 
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Was du neben der Selbstoffenbarungsebene im Text an Sachinhalt rübergebracht hast, zeugt eigentlich nur von Unkenntnis des dt. Rechtssystems.
Die Welt ist nicht so einfach wie du sie darstellst.
Ich kenne sozusagen hautnah einen Fall, wo sich ein Verfahren 12 Jahre hinzog und faktisch verloren wurde, weil der Zivilprozess um ein Patent bei einem festgestellten Streitwert von 4 Mio. nicht vorfinanziert werden konnte. Ich lebe mit ihm seit 5 Jahren zusammen.
Was sich in meiner Schreibe mit gerade mal 4, 5 gebräuchlichen Fremdworten für dich unintelligent und offenbarend in deine Projektion schleicht, kann ich nicht beeinflussen. :)
Mag sein, das ich das deutsche Rechtssystem nicht so genau kenne. Andernfalls wäre ich Juristin. :)
Aber ich habe trotzdem eine Meinung darüber. Und zwei Juristen im engsten Freundeskreis. Ebenso habe ich eine Meinung über die Versicherungswirtschaft.
Nicht die beste. Ich habe Kritik am Gesellschaftssystem. Aber das ist OT.

Jule nicht Böse sein ich kanns nur nicht ganz nachvoll ziehen deine Postings zu den Thema
Nein, ich bin ganz und gar nicht böse.
Ich kann das sehr wohl nachvollziehen, wenn man über Jahre hinweg ungerecht behandelt wird.
Meine Meinung zu unserem Gesellschaftssystem (Versicherungswesen, Rechtsleben, Gesundheitswesen) ist von deiner Auffassung bestimmt nicht weit entfernt.
Das Gejammere ging mir auf den Keks. Das gibt sich jetzt, ich hatte außerdem PN-Kontakt.
Von Gejammer ist bei dir ja auch nichts zu hören, obwohl ich aus deinen Postings weiß, dass du wohl auch deine Kämpfe am Hals hast. Bei dir hört sich das aber anders an, das gefällt mir sehr viel besser. :);)

Grüße, Jule :)
 
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Die Wissen genau das wenn man schon halb kapput ist sich kaum zur Wehr setzen kann. Bitte jetzt nicht mit den tollen Anwälten anfangen die für kleines Geld nur Helfen im Sinn haben.
Jepp. Nächstes Problem. Für einen selbst mag ne Summe von 50.000 oder 100.000EUR extrem wichtig sein, der Anwalt bekommt dafür wenige tausend EUR (Umsatz, weil von dem Geld ja alle Kosten und Steuern noch abgehen), am Ende nur paar hundert EUR Netto-Lohn, aber gleichzeitig dauern Zivil-Prozesse (zumindest für mich gefühlt) immer länger, und werden immer arbeitsaufwendiger.
Wenn man nen dauerhaften Zuschuss zum Lebensunterhalt von der gegnerischen Seite haben möchte, wird der Streitwert nachdem sich das Honorar bemisst, vermutlich nur die geforderte monatliche Summe mal 12 Monate sein.

Je mehr die gegnerische Seite mit ihren fest-angestellten Anwälten Prozesse hinauszögert, desto geringer ist der Stundenlohn des eigenen Anwalts, und desto unmotivierter wird er üblicherweise werden. Ausserdem soll man natürlich auch selbst weichgekocht werden, dass man nen Deal eingeht.

Naja, Anwälte mag ich trotzdem nicht, ich hab wirklich nur die schlechtesten Erfahrungen mit denen gemacht, hab am Ende nen Prozess den ich mit Anwalt an der Seite begann, allein zu Ende geführt und gewonnen. Als ich die Prozessführung übernahm, dauerte es noch gut 4 Monate bis ein Urteil vorlag, vorher bewegte sich 2,5Jahre lang nix und ich lebte diese Zeit von Brot, Margarine, Gouda-Blockkäse, Senf, Vitamintabletten, schwarzen Tee. Mehr nicht. Lebensmittelkosten 80-90DM/Monat, bzw. dann ca.50EUR/Monat. Seitdem schmeckt mir alles... .

EDIT:
@Jule:
Menschen haben das Recht sich zu beklagen. Und viele sogar zurecht! Das Leben ist ungerecht, ich bin persönlich schwer enttäuscht von ihm (auch wenn es mich stellenweise so begeistert, dass ich erstmal noch hier bleibe). Es gibt haufenweise Leute, die haben keine wirklichen Probleme, deren Leben handelt im großen und ganzen von Watteweichen Popcorngeschichten. Und andere Menschen sind die ganze Zeit am Schlucken, und das Schicksal hört nicht auf, schenkt weiter volle Teller mit Grütze (oder wahlweise Reisschleim, was dir ekliger vorkommt) aus.
Und ja, die Leute haben auch das Recht auf Traurigkeit und Wut über ihre Situation (aka Selbstmitleid). Ob das jeder Mensch hat, keine Ahnung, vllt. leiden auch die Menschen mit den Popcorngeschichten über den kaputten Popcornautomaten oder sowas, aber Kerpen hat das Recht auf jedenfall dazu.

So, ich weiß jetzt nur nicht was dich daran stört wenn andere Menschen sich beschweren. Vllt. weil du es dir selbst nicht erlaubst? Hast du das Gefühl von Schwäche, wenn du dich selbst bemitleiden würdest? Was du schreibst über Iran klingt so, als hättest du vllt. auch Grund dich zu bemitleiden.

Hart zu sich selbst sein, ist keine Grund, dass man hart zu anderen ist.
 
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Je mehr die gegnerische Seite mit ihren fest-angestellten Anwälten Prozesse hinauszögert, desto geringer ist der Stundenlohn des eigenen Anwalts, und desto unmotivierter wird er üblicherweise werden. Ausserdem soll man natürlich auch selbst weichgekocht werden, dass man nen Deal eingeht.

Naja, Anwälte mag ich trotzdem nicht, ich hab wirklich nur die schlechtesten Erfahrungen mit denen gemacht, hab am Ende nen Prozess den ich mit Anwalt an der Seite begann, allein zu Ende geführt und gewonnen. Als ich die Prozessführung übernahm, dauerte es noch gut 4 Monate bis ein Urteil vorlag, vorher bewegte sich 2,5Jahre lang nix und ich lebte diese Zeit von Brot, Margarine, Gouda-Blockkäse, Senf, Vitamintabletten, schwarzen Tee. Mehr nicht. Lebensmittelkosten 80-90DM/Monat, bzw. dann ca.50EUR/Monat. Seitdem schmeckt mir alles... .

Respekt. Das ist genau das, was den Teufelskreis im System aufbricht. Die Methoden, andere mürbe zu machen, sind seit der Römerzeit bekannt und beliebt. Dem begegnet man nur mit eigenen kreativen Lösungen.
Das ist das, was ich meine.

Ein positiver Fall, auch von meinem Männe: Er brauchte für ein schweres Spezialfahrzeug mit Überlänge vom Verkehrsministerium eine Sondergenehmigung für die Straßenzulassung. Fachleute schüttelten den Kopf und prognostizierten eine Laufzeit der Anträge von 2-3 Jahren. Das wäre wirtschaftlich der Ruin gewesen, eine Investition so lange auf Eis zu legen. Also müssen andere Wege geöffnet werden: Nach 6 Wochen hatte er die Genehmigung. Schriftlich mit Stempel und Unterschrift vom Verkehrsminister. Man lernt eben.
Und das in Deutschland.

Ich bin begeistert.
Jule :):):)
 
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Back to Topic please ;-) So geil du auch bist Jule *knutschsmilie*
 
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@Jule:
Menschen haben das Recht sich zu beklagen.
...
So, ich weiß jetzt nur nicht was dich daran stört wenn andere Menschen sich beschweren. Vllt. weil du es dir selbst nicht erlaubst? Hast du das Gefühl von Schwäche, wenn du dich selbst bemitleiden würdest? Was du schreibst über Iran klingt so, als hättest du vllt. auch Grund dich zu bemitleiden.
Ich kenne die Situation. Ich bestreite das nicht und war selbst im Mitleid gefangen. Und ich wollte zeitweise nicht mehr leben.

Ich bin an der Ostsee aufgewachsen, wurde von meinem iranischen Vater, den ich nur wenig kannte, in den Iran entführt (wo er eine merkwürdige Gesinnungswandlung erlebte, die lt. meiner Mutter wohl auf eine unerklärliche äußere Drucksituation entstand) und mit 16 Jahren zum Tode verurteilt und wurde mehrmals auf den Platz geschleppt, wo ich hingerichtet werden sollte. Zur Einschüchterung, aber das wusste ich nicht. Ich war bereit, aufzugeben. Wie sollte es anders sein.
Die Vorgeschichte: Mit 16 Jahren wurde ich mit einem Mann zwangsverheiratet, den ich bis zum Hochzeitstag nicht kannte.
Ich mochte ihn nicht, er ekelte mich an, und ich lief weg. Dass er reich war, interessierte mich nicht. Meine deutsche Mutter hatte beinahe übermenschliche Kraft und eine List anwenden müssen, mich raus zu kriegen.
Bis heute kämpfe ich um die Scheidung, damit ich den Mann heiraten kann, mit dem ich seit Jahren zusammen lebe. Dabei sollte das von deutscher Seite aus doch ganz leicht gehen. Denkt man. Doch da sind Stolpersteine.
Das wird immer wieder gefährdet. Anfangs auch hier im Ländle, wenn auch aus anderen Gründen: Er ist 29 Jahre älter als ich (ich 22 und er 51 Jahre), was uns beiden schon genug Spott einbrachte, mitsamt Schüsse vor allem in seine Richtung (z.B. Kinderfi$%&), und weil er mir entscheidend und uneigennützig half und wir uns kennen lernten als ich knapp 17 war, rief man auch schon den Staatsanwalt gegen ihn auf den Plan. Letztlich vergeblich, aber das hätte anders ausgehen können.
Nein, nicht meine Mutter oder Großeltern, die sind meine Liebsten, andere: Neider, Kollegen, mißgünstige Menschen, die anderes Glück zu zerstören versuchten. Diese Wesenkernverschmelzung ist offensichtlich für alle, die uns kennen. Was mich am meisten wundert, wo sie ja selbst keinen Nutzen daraus hätten ziehen können. Neid ist eine merkwürdige Krankheit.
Ich bin mir auch einer gewissen Attraktivität bewusst und bin dem Schicksal dafür dankbar. Das meine ich nicht schnippisch, sondern in diesem Zusammenhang als Sachverhalt, denn das war die Ursache für Hass und Störfeuer von moralinsauren und neidischen Geiferern und alten Säcken samt einem Staatsdiener selbst, der seine Olle über hatte und selber gerne mal ein junges Mädchen in die Hände gekriegt hätte. Nichts anderes, wie sich wenigstens inoffiziell herausgestellt hat.
Offiziell hatte man nichts in der Hand. Es gab nichts. So einfach ist das. Nur Schikanen und lange hinziehen, damit man zerstören kann, was verbotene Träume beflügeln könnte.
Doch dieser Nebenschauplatz war die Therapie für das Iran-Trauma.
Dabei ist das ein so wahnsinnig schönes Land mit seinen Menschen. Na, teilweise, wie man weiß.

Heute ist das anders und völlig normal. Es war bitter erkämpft bis zur Fast-Aufgabe. Ich studiere und kümmere mich um die Zukunft.
Und ich lebe. Gerne wie nie zuvor. Und da hat einer meine musikalische Ader angekratzt. :) Singen, Spielen, Tanzen. Künstlerisch tätig zu sein ist jetzt mein Leben. Da kann ich vieles ausdrücken und darstellen.
Manche hören das in meiner Musik.
Beinahe hätte mein Leben sein Ende gefunden im Dreck.

Schluss jetzt. :) Das ist weit, weit OT und hat nichts mehr mit dem Kämpfen um ein Trike zu tun, das die gegnerische Versicherung bezahlen sollte. Was meiner Meinung nach auch richtig wäre.

Als Darlegung der seelischen Regungen, die hier aufgrund des Themas angeführt wurden.
So, Ingmar. Genug Seelenmüll abgekippt? Ohne eine gewisse "Härte", die ich mir selbst (und die mir Lysander beigebracht hat) wäre das nicht zum jetzigen demnächst hoffentlich sorgenfreien Leben geworden. Ich würde es Disziplin nennen.
Aber nur als Grundstrategie im Leben, nicht als Alltagstaktik. Ich bin locker, spielerisch, gerne jeglichen Vergnügungen nachgehend.
Jeder lebt anders.

Jule, :)
nun erst mal für ein paar Tage auf Studien- und Konzertreise.
 
[OT]

[OT]
Ich kenne die Situation. Ich bestreite das nicht und war selbst im Mitleid gefangen. Und ich wollte zeitweise nicht mehr leben.
Das ist aber ok, Menschen dürfen auch kapitulieren. Wenn du das an dir nicht mochtest, musst du ja diese Wertung nicht auf andere anwenden.
So, Ingmar. Genug Seelenmüll abgekippt?
Wieder so ne Wertung. (Ausdrucksweise erinnert mich an: http://www.justsomelyrics.com/1542552/Funny-van-Dannen-Herzschei%C3%9Fe-Lyrics :D)
Ich fands ganz nett dass du was von dir erzählt hast. Ich hab mal ne OT-Kennzeichnung in den Titel genommen (in der Baumansicht des Threads kann man das dann auslassen).
Ohne eine gewisse "Härte", die ich mir selbst (und die mir Lysander beigebracht hat) wäre das nicht zum jetzigen demnächst hoffentlich sorgenfreien Leben geworden. Ich würde es Disziplin nennen.
Disziplin ist sich noch zu bewegen, egal wie es einem phasenweise geht. Härte ist was anders, sowas wie ne Abstumpfung als Bewältigungsstrategie. Es ist für mich nen Übel dass man hartgekocht werden soll. Wenn das schon automatisch passiert, müssen wir das nicht untereinander noch fördern ;).
nun erst mal für ein paar Tage auf Studien- und Konzertreise.
Mein Neid ist dir gewiss, hab mal wieder 9 Schichten am Stück.
 
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