Trike / Behinderung / Kostenübernahme

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Hallo zusammen ,
wie ich mitbekomme sind hier einige Leute mit Einschränkungen unterwegs , deswegen möchte ich gerne mal mit diesen Leuten hier schreiben , wie es mit der Kostenübernahme aussieht.

Meine Fakten :

Mir ist vor 7 Jahren ein LKw in meinen Pkw gefahren , Schuldfrage ist geklärt.
Durch die unfallbedingten Ausfälle ist es mir nicht möglich :
- Sport ( außer Schwimmen eingeschränkt und nicht immer ) zu betreiben
- " Übliche " Strecken zu gehen ( an guten Tagen mal 100 m am Stück mit Gehilfe ) leider zu selten .
- Schwehrbehinderung 70 %
Mein Wunsch endlich wieder etwas mehr Freiheit , heist ein Trike , mit dem ich mich außerhalb meiner Wohnung bewegen kann.

Rechliche Dinge :

Nach § 33 Abs. 1 Satz 1 SGB V haben Versicherte Anspruch auf Versorgung mit Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder eine Behinderung auszugleichen, soweit die Hilfsmittel nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen oder nach § 34 Abs. 4 SGB V ausgeschlossen sind. Die Vorinstanzen sind übereinstimmend zutreffend davon ausgegangen, dass es sich bei dem streitigen Dreirad nicht um einen Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens handelt, weil es speziell für die Bedürfnisse behinderter Menschen konstruiert worden ist und nur von Behinderten eingesetzt wird (BSG SozR 3-2500 § 33 Nr. 33). Es ist zudem nicht durch die zu § 34 Abs. 4 SGB V erlassene Rechtsverordnung von der Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung (KV) ausgenommen.

Also muss das Trike den Sinn erfüllen , dem Behinderten Menschen , das zu ermöglichen , was Altergemäß möglich wäre ( z.B. gehen in Altersüblichen Entfernungen ). Fahrradfahren ist KEIN Grundbedürfniss , wie z.B. Körperpflege / Essen e.t.c. aber die Behinerung verweigert mir das sich bewegen können im Altersentsprechenden Umfang.

Nach § 33 Abs. 1 Satz 1 SGB V haben Versicherte Anspruch auf Versorgung mit Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder eine Behinderung auszugleichen, soweit die Hilfsmittel nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen oder nach § 34 Abs. 4 SGB V ausgeschlossen sind. Die Vorinstanzen sind übereinstimmend zutreffend davon ausgegangen, dass es sich bei dem streitigen Dreirad nicht um einen Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens handelt, weil es speziell für die Bedürfnisse behinderter Menschen konstruiert worden ist und nur von Behinderten eingesetzt wird (BSG SozR 3-2500 § 33 Nr. 33). Es ist zudem nicht durch die zu § 34 Abs. 4 SGB V erlassene Rechtsverordnung von der Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung (KV) ausgenommen.

Link dazu :

http://www.ra-kotz.de/dreirad.htm

Habe ein Empfehlungsschreiben meines Arztes erhalten , werde mir ein Trike bestellen und die Kostenübernahme einklagen.
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Danke ,
Klasse kann ja nun sein , das es dem einen oder anderem helfen wird , halte euch auf dem laufenden.

Liebe GRüsse
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Habe ein Empfehlungsschreiben meines Arztes erhalten , werde mir ein Trike bestellen und die Kostenübernahme einklagen.

Hi,

dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Glück.

Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass du Erfolg haben wirst, wenn es hoch kommt bekommste nen Zuschuss (warum auch immer).

Ich bin sogar der Meinung, dass es auch nicht gezahlt werden sollte. Für Mobilität gibts nen Rollstuhl der weitaus günstiger ist und für notwendige Bewegung gibt es Krankengymnastik oder ein passendes Rad für daheim. Mit den Gründen "Therapie" müsste man gar nicht kommen, sonst würde ich voraussetzen, dass man bei jedem Wetter fahren MUSS, wenn eine Therapiestunde fällig wäre. Im hohem Schnee im Winter fällt es somit schon mal flach, hehe.

Ich weiß, es ist ein neues Gefühl von Freiheit, wenn man wieder Rad fahren kann und nicht eingeschränkt ist aber ich finde das "Um die Kosten für seinen Spaß zu drücken" halt nicht so toll.

Gruß

PS. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin ebenfalls betroffen.
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Ich bin sogar der Meinung, dass es auch nicht gezahlt werden sollte. Für Mobilität gibts nen Rollstuhl der weitaus günstiger ist und für notwendige Bewegung gibt es Krankengymnastik oder ein passendes Rad für daheim. Mit den Gründen "Therapie" müsste man gar nicht kommen, sonst würde ich voraussetzen, dass man bei jedem Wetter fahren MUSS, wenn eine Therapiestunde fällig wäre. Im hohem Schnee im Winter fällt es somit schon mal flach, hehe.

Ich weiß, es ist ein neues Gefühl von Freiheit, wenn man wieder Rad fahren kann und nicht eingeschränkt ist aber ich finde das "Um die Kosten für seinen Spaß zu drücken" halt nicht so toll.

Hallo IchBins
Ich bin der Meinung, das es auf jeden Fall besser ist für ein Rad mit den derjenige auch fahren wird, weil er daran Spaß hat, einen Zuschuss zu zahlen als für Krankengymnastik (die auch nur was bringt wann man die Übungen zuhause immer wiederholt).
Auch ein Ergometer für Zuhause macht nur Sinn wann man es benutzt.
Auch bei einem Trike besteht die Gefahr dass es nicht benutzt wird. Aber ich glaube dass die Chance, dass es benutzt wird, bei einem Trike, das man auf verschiedenen Strecken benutzen kann, größer ist als bei einen Ergometer der schnell eintönig wird.
Ein Rollstuhl ist für die Mobilität ausreichend.
Mit einem Trike tut man gleichzeitig noch was für die Fitness. Dazu kommt das es Spaß macht. Auch das trägt zur Gesundheit bei.
Lieber einen Zuschuss zum Trike, von der Krankenkasse, als später für die Kosten, von jahrelangen Nichtstun zu zahlen.
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Grundsätzlich verstehe ich die Argumentation ja, auch ich hätte mir einen Zuschuss oder gar eine Übernahme gewünscht (warum nicht Geld sparen). Es ist aus meiner Sicht nur nicht korrekt.

Es ist und bleibt nun einmal in erster Linie ein Spaßgefährt, weil der Therapie-Effekt lässt sich einfach anders und auch günstiger einstellen. Das es da mangels Motivation scheitern könnte, spielt keine Rolle. Aber woher weiß einer, dass er das Trike nicht wirklich nach 3 Monaten stehen lässt?

Dazu muss ja garantiert sein, dass durchs bloße Radfahren was behinderungsbedingt bewirkt wird, da fängst dann schon immer an sehr fraglich zu werden. Krankengymnastik z. B. richtet sich ja nicht nur auf die Beine. Außer eine stärkere Beinmuskulatur kann ich keine Veränderungen an mir feststellen.

Es ist dem Kerpen ja gegönnt, wenn die Krankenkasse was zahlen sollte aber das ändert ja nichts an meiner grundsätzlichen Meinung (wobei ich schon direkt den Satz mit dem Bestellen und Einklagen unmöglich finde. Bevor ein Gespräch stattgefunden hat, wird gleich mal geklagt, hehe).

Gruß
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hi,

dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Glück.

Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass du Erfolg haben wirst, wenn es hoch kommt bekommste nen Zuschuss (warum auch immer).

Ich bin sogar der Meinung, dass es auch nicht gezahlt werden sollte. Für Mobilität gibts nen Rollstuhl der weitaus günstiger ist und für notwendige Bewegung gibt es Krankengymnastik oder ein passendes Rad für daheim. Mit den Gründen "Therapie" müsste man gar nicht kommen, sonst würde ich voraussetzen, dass man bei jedem Wetter fahren MUSS, wenn eine Therapiestunde fällig wäre. Im hohem Schnee im Winter fällt es somit schon mal flach, hehe.

Ich weiß, es ist ein neues Gefühl von Freiheit, wenn man wieder Rad fahren kann und nicht eingeschränkt ist aber ich finde das "Um die Kosten für seinen Spaß zu drücken" halt nicht so toll.

Gruß

PS. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin ebenfalls betroffen.

Ich bins na du scheinst dich gut in andere herein fühlen zu können.
Fakten :
- Ich habe 2 Termine in der Woche a 40 min. um überhaupt etwas an Bewegung erhalten zu können , wäre dies nicht , würde ich längst im Heim sein ( Meine Anregung zur Therapie die Doc`s wollten mich nur fixen das ich ruhig im Bett liege , sonst wäre ich seit 5 Jahren im Heim )
- Rollstuhl geht bei mir nicht , da auch leider meine Schultern / Arme nicht mehr so sind , wie sie sein sollten
- Rollstuhl in angemessener Qualität / Brauchbarer Umbau wäre um die 4000-5000 Euro teuer ( sei denn es gibt einen vom Trödel , wenn irgedwo der Opa gestorben ist , dieser nutzt mir aber nichts , das er angepasst werden müsste ) und dann nicht genutzt werden könnte wegen meiner Arme also Elektrorolli der mir nichts bringt da ich die Beine bewegen möchte um beweglich bleiben zu können.
- Es geht nicht ums Rad fahren ( ich habe noch 2 sehr gute im Keller stehen die nicht mehr nutzen kann weil ich damit umfalle, kannst dir die gerne ansehen kommen , schenke dir beide ) sondern darum das ich nach 7 Jahren endlich mal wieder mehr Radius wie 100 Meter habe.Das ist keine Therapie , sondern das , was jeder gesunde Mensch in meinem Alter machen kann , der gesund ist.
Denke , du kannst dich gar nicht in die Lage von einem Menschen hinein versetzen , dem seine Gesundheit genommen wurde. Kannst du dir vorstellen wie es ist , 24 Stunden am Tag zu Hause eingesperrt zu sein , wenn es gut geht nach draußen zu kommen um was einkaufen gehen zu können aber immer schön langsam...und nie weit weil ich sonst auf der Nase liege ?Mir wurde durch den Unfall die möglichkeit genommen ein Leben zu führen das Alterbedingt Normal wäre.
Ich habe gearbeitet bis zum Unfall , bin deswegen berentet worden ( gegen meinen Willen ) und ich habe das RECHT durch meine Behinderungen nicht benachteiligt zu werden. Also entweder soll man mir meine Gesundheit wieder geben und ich gehe sofort sehr gerne wieder arbeiten , oder mir ein Leben ermöglichen das Menschenwürdig ist.
Ich lebe in meinem Haus , Baustopp mit Unfalltag , kannst dir vorstellen wie das ist wach zu werden mit Staub im Gesicht , kein Badezimmer zu haben , weil es nocht nicht fertig ist, sich im Winter die Nase rot zu frieren weil kein Kaminholz da ist ? Nichts zum essen zu Hause zu ahben , weil es dir Tagelang so bescheiden gegangen ist , das du nicht einkaufen gehen konntest...wenn du was eingekauft hast , dir nichts kochen kannst weil es dir schlecht geht , du so lange im Bett liegst ( nein keine Faulheit sodern weil du 30 Stunden am Stück gekrampft hast ab Hals abwäts ) das du du dich einnässt weil der Urindrang zu stark ist und du keine kraft hast zur Toilette zu kommen....noch was...du dir ( man ist ja clever ) nen Eimer ans Bett stellst , das du dich mit 40 Jahren nicht einnässen musst , weil Matratze irgendwann bestimmt auch voll ist und das ist nicht schön in ner kalten Bude 24 h in ner nassen Matratze liegen zu müssen ) und die ganze Bude riecht wie die öffendliche Toilette am Bahnhof...und du damit ne Zeit dich anfreunden musst weil du es nicht sauber machen kannst weil du nicht hoch kommst.
Ich habe nicht um diese Behinderung gebeten , habe nichts getan und bin Opfer .
Du schreibst ernsthaft ""Um die Kosten für seinen Spaß zu drücken" halt nicht so toll. "......das kann nun nicht sein...würde ich Kosten erzeugen wollen , würde ich die mir zustehende Haushaltshilfe in Anspruch nehmen...oder ( wie es schon das Jahr nach dem Unfall war ) mich von den Docs so zufixen lassen , das ich nur noch liegen kann , wäre das mit einer Heimunterbringung günstiger deiner Meinung nach ?
Also echt...entweder bist du so Lebensunerfahren oder denkst dein Getipsel gar nicht zu Ende.......da bekomme ich ......neeeee
Ich habe alleine an Einkommensverlust und das , was mich die Behinderung mehr kostet ein Verlust von 1500 Eus im Monat ( 18.000 Eus im Jahr ), von Lebensqualität gar nicht zu schreiben...und dann schreibst du sowas..denke leider etwas zu kurz gedacht , dein getipsel micht an die Typen , die bei der Versicherung arbeiten und deren Hauptaufgabe es ist , Kosten zu reduzieren.
Lasst den Krüppel doch vergammeln , der nimmt sich den Strick und dann ist Ruhe.
Denke das hatten wir schon einmal in diesen Land nur die Methode ist feiner geworden.
Ohne den Unfall hätte ich mein altes Leben , da würde ich kein Trike brauchen , ich habe Rugby gespielt , jeder Woche 70-100 Km an Laufstrecke , Schwimmen , Rad gefahren , Kampfsport und das Geld was ich erwirschafte und wäre nicht auf Almosen angewiesen.Ich habe im Jahresurlaub auf eigene Kosten ( immer um die 10- 15.000 DM ) Entwicklungshilfe gemacht.
Ich wünsche dir NICHT...das du einmal in meine Situation kommst , das wäre unfair , aber ich gönne dir, das du einmal die möglichkeit hast , darüber nachtzudenken , was du in den Menschen bewirkst denen du DAS schreibst.

"Es ist dem Kerpen ja gegönnt, wenn die Krankenkasse was zahlen sollte aber das ändert ja nichts an meiner grundsätzlichen Meinung (wobei ich schon direkt den Satz mit dem Bestellen und Einklagen unmöglich finde. Bevor ein Gespräch stattgefunden hat, wird gleich mal geklagt, hehe)."

DAZU ,
ich klage seit 7 Jahren das Geld ein , das ich sonst mit meiner Arbeit verdient habe.Ich laufe dem Geld hinterher , das ich Erarbeiten würde und dem , was ich jeden Tag ausgeben muss wegen der Behinderung , was ist da unrecht dran , denke 18.000 Euro / Jahr sind nun kein Pappenstiel nächste Frage wäre , warum ich in diesem Land , obwohl das Rechtliche längst geklärt ist , meinem Geld nachlaufen muss .
Bewerbe dich mal bei Versicherungen als Sachbearbeiter für Regressfälle , die können dich gut brauchen , wie gesagt , das Perverse fängt da an wo Unwissenheit / Ignorantz zur öffendlichen Meinung wird.
Dann denkst du , das die Freiwillig mir etwas bezahlen ...nein die warten auf mein Sozialverträgliches Ableben ( geht leider nicht der einafche Weg , mein Sohn ist erst 10 Jahre alt )....dein hehe am Ende erklärt einiges , wegen dieser Einstellung haben in diesem Land u.a. Behinderte genug leiden müssen.
Wobei anders herum gesehen scheinst du ein Produkt der Umgebung zu sein , die es nicht anders kennt , heist nehmen ist seliger denn geben , sonst hättest dir einmal in die andere Richtung gedanken gemacht , das es Menschen wie mich gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Jetzt Klinke ich mich auch mal ein, Ich habe einen Bekanten, der seit bald 20 Jahren an den Stuhl gefesselt ist, und Ständig mit der kasse kämpft um seine Ansprüche und versorgung zu bekommen.
zu seiner Pflege investiert er auch etliche € extra aus eigener Tasche !!
Sein E-Rolli ist auf seine bedürfnisse zusammengestellt und auch erst in der 2 Instanz bewilligt worden.

Wenn ich nicht des Öfteren diverse Technische Probs dran Fixen würde würde er auch oft Wochen warten bis er Service vom Sanitätshaus bekommt.

Sein Rolli lag Neu bei ca 17.000€ der schon 8,500€ in der Basis kostet

Ich werde am 14.10.09 Wieder auf die Rehacare mit ihm fahren um das neuste an Technik zu erfahren und Inspiration für mögliche Verbesserungen seiner Lebensqualität.

Also Daumen Hoch @ Kerpen
Gruß Andreas
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Dazu muss ja garantiert sein, dass durchs bloße Radfahren was behinderungsbedingt bewirkt wird, da fängst dann schon immer an sehr fraglich zu werden.

Ich habe nie versucht von meiner Krankenkasse Geld für ein Trike zu bekommen, aber bevor ich 1994 eins gekauft habe, bin ich wg. Schmerzen in den Knien kaum noch einen km am Stück ohne Stock gelaufen.
Nach langsam steigendem Training mit hoher Trittfrequenz und geringem Drehmoment bin ich zwar immer noch einer der langsamen Trike und VM-Fahrer, aber die Knieprobleme sind weit zurückgegangen. - Auf Wanderungen laufe ich immer noch mit Stöcken, um möglichst viel Last mit den Armen zu übernehmen, aber ich kann überhaupt wieder wandern.
Ohne die vielen tausend Radkm könnte ich wahrscheinlich gar nicht mehr laufen.

C.
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Grundsätzlich verstehe ich die Argumentation ja, auch ich hätte mir einen Zuschuss oder gar eine Übernahme gewünscht (warum nicht Geld sparen). Es ist aus meiner Sicht nur nicht korrekt.

Es ist und bleibt nun einmal in erster Linie ein Spaßgefährt, weil der Therapie-Effekt lässt sich einfach anders und auch günstiger einstellen. Das es da mangels Motivation scheitern könnte, spielt keine Rolle. Aber woher weiß einer, dass er das Trike nicht wirklich nach 3 Monaten stehen lässt?

Dazu muss ja garantiert sein, dass durchs bloße Radfahren was behinderungsbedingt bewirkt wird, da fängst dann schon immer an sehr fraglich zu werden. Krankengymnastik z. B. richtet sich ja nicht nur auf die Beine. Außer eine stärkere Beinmuskulatur kann ich keine Veränderungen an mir feststellen.

Es ist dem Kerpen ja gegönnt, wenn die Krankenkasse was zahlen sollte aber das ändert ja nichts an meiner grundsätzlichen Meinung (wobei ich schon direkt den Satz mit dem Bestellen und Einklagen unmöglich finde. Bevor ein Gespräch stattgefunden hat, wird gleich mal geklagt, hehe).

Gruß

Hallo IchBins

Ich find es toll das Kerpen das überhaupt probiert. Es ist für Menschen mit Behinderung nicht leicht überhaupt in unserer egoistischen Gesellschaft annerkannt zu werden. Mit einem Trike bekommt man wieder etwas Bewegung und kann nicht umkippen. (Wie Du vieleicht schon mal mit genügend Alkohol im Blut festgestllt hast)
Ich selbst habe eine Behinderung bräuchte allerdings kein Trike aber es gibt einen das Gefühl der Sicherheit und man ist mit dabei. Mit etwas Elektrounterstützung hat man dann einen Super Aktiv Radius und ist nicht immer auf Hilfe angewiesen.
Ich gönne dir deine Gesundheit aber für eine kurze Weile solltest Du einmal auf ander Angewiesen sein und Dich nicht mehr so frei bewegen können.

Ich wünsche Kerpen viel Glück bei seinen Vorhaben und Dir ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen

Bis dann

Leo
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hi Kerpen,
lass Dich nicht unterkriegen. Kann mich in deine Lage gut reinversetzen. Hatte auch einen Unfall, und von heut auf morgen ist alles anders. Für das, was man gestern noch selbst gemacht hat braucht man heute fremde Hilfe oder Handwerker ...
Zum eigentlichen Thema, bei mir wurde "im Rahmen der Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" ein Trike von seitens der BG bezuschusst.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

moin euch allen,

moin IchBins,
ganz schlechter beitrag - und dies aus 2facher sicht !
1. bin selbst seit über 20jahren in der medizin tätig und kann daher als "fachmann" sehr wohl verstehen, einschätzen und nachvollziehen wie es Kerpen geht.
2. hatte vor 13 monaten selbst nen hammer unfall (beide beine matsch, 5 rippen & 1 wirbel kaputt). 3 monate im krankenhaus, 3 monate rollstuhl. chirurgen haben mich genial zusammengeflickt, aber keiner hätte geglaubt das ich je wieder auf die beine komme und heute sogar weitestgehend unaufällig am leben teilhaben kann.

fazit.....in der heutigen situation unseres gesundheitswesens reicht das was genehmigt und gezahlt wird weder finanziell noch zeitlich um seinen körper in form zu bringen bzw. halten !

viel eigeninitiative in der "freizeit" ist hier gefragt - wobei der kopf die überwiegende arbeit leisten muß.

ich glaube du kannst dir nicht wirklich vorstellen welch positiver effekt eine "EIGENE runde ums haus zu drehen" - auch wenns nur 5 min. sind - haben kann.

es wird soooo viel geld verpulvert..... und wenn das teil jetzt tatsächlich nur 1 mal im jahr bewegt wird überwiegt der nutzen noch immer !

schönen tag euch allen und viel erfolg Kerpen.

michl
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Michl, ich teile Deine Meinung in allen Punkten!!

Kerpen, ich drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, lass dich nicht unterkriegen!!!

Ich hab im Pinoforum gelesen, dass eine Kostenübernahme bzw. ein Kostenzuschuss durch das Sozialamt möglich ist. Ich setz einfach mal den Link hier rein http://www.pinoforum.de/phpBB2/viewtopic.php?f=4&t=524 letzter Beitrag!!

Wichtig! Erst muss der Antrag bewilligt sein, bevor man einen Kaufvertrag abschließt.

Grüße

Pat
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Danke euch für den Zuspruch oder besser die Unterstützung die ich hier jetzt erfahren habe.
Denke Behinderung fängt ( u.a. ) auch im Kopf an , habe von meinem Sohn gelernt ( da war der noch ganz Klein ) ,das er mich gar nicht als Behindert ansieht , das ist " normal " das Vatern nicht kann , wenn ich nicht hoch komme , holt er was zu futtern und zu trinken , macht sich die Flimmerkiste an und legt sich bei mich.

Ans Nachdenken komme ich , wenn ich nach Stundenlangem Ganzkörperkrampf im Bett liege und der Kleine mit Temops den Schweiß von der Stirn wischt ( und dabei in den Fernseher sieht ).
Dann fühle ich mich mies / krank / hilflos ( denke für diesen Gemützzustand gibt es kein Wort , das muss man erleben um zu wissen wie es ist ) aber auch " beschützt-verstanden " weil er es versteht.
Der Kleine hat nen Gutschein über ein neues Rad gewonnen ( sein altes ist überfällig gewesen und das hat gepasst ) , was fragt der als erstes ...wieviel nun noch fehlt , das ich das Trike bekommen kann , weil ich schon lange nach einer Lösung suche , wie aus meiner " Einzelhaft " komme.
Ich möchte allen u.a. Mut machen , ihr schafft das , mal mehr mal weniger , aber nie unterkriegen lassen.
Behandlung von den Doc`s bei mir , zufixen und einwerfen was geht , damit ich schön brav im Bett liege ( ist einfacher und bringt mehr Verrechnungspunkte bei der Kasse ) und es ist RUHE ( Patienten die denken sind unbeliebt ).
Meine Reaktion ( hat aber Monate gedauert ) ich habe die feinen Bravmacher mal weg gelassen um Nachdenken zu können , dabei gemerkt das du ins Bett gepackt wirst , gut eingestellt , das dein Hirn in Watte liegt und Ruhe ist.
Nach und nach 12 ( !!! ) Medikamente / Tag unter Hilfe eines befreundeten Mediziners abgesetzt.
Dann kommt das Leben ( na ja was über ist ) zurück , aber auch Schmerzen und Probleme.
Aber ich nehme jetzt DOSIERT die Schmerzmittel so ein , wie der Körper diese benötigt oder ich es vertrage heist wenn die Schmerzen zu dolle sind ne Breitseite , wenn mein Sohn bei mir ist ( man wollte mir diesen schon vorenthalten mit der Begründung , das überprüft werden müsste , ob ich ihn überhaupt versorgen kann !!! ) , versuche ich clean zu bleiben um meinen Sohn erleben zu können und Klar im verunfallten Resthirn zu sein.

Kostenmäßig liege ich nun weit und dem verortnetem Medieswahnsinn :

- Krankengymnastik ( ganz viel Aua wenn 2 Hände nen Fuß gegen dessen Willen und den krampfenden Muskel nach außen drücken das 2 mal in der Woche a 40 min. )
- Sehr begrenzt Medikamente von gesamt ca. 27 auf max.13 runter , denke meine Nieren , die Leber werden es mir danken...geht dank der Kg.

Mit dem Trike möchte ich versuchen , die wenige Beweglichkeit der Beine / Füße zu erhalten ( Weihnachts - Geburtstagswunsch wäre zu verbessern ) und halt einfach mal die möglichkeit haben zu können , wie jede andere gesunde Mensch einmal , etwas weiter zu kommen , wie paar Meter die es zur Zeit sind.
Trike wäre Ideal wegen Gleichgewicht Schwindel e.t.c. und zurücklegbare Strecken , war seit meinen Unfall vor 7 Jahren an keinem See mehr im Wald e.t.c. nur das nötigiste mit dem Auto erledigt an " besseren " Tagen.
Denke es wir genug gesunde Menschen geben , die das verstehen und ich im Trike sitzen bleiben um ( den ersten seit Unfall ) Kaffee irgendwo draußen auf ner Tesasse ( Cafe oder Eisdiele ) trinken zu können , wenn mal wieder gar nicht mit dem gehen klappen mag.

Thema Kohle , das sind Nettowerte heist es fehlen 18000 im Jahr , wenn ich gesund wäre , wäre die Anschaffung des Trikes ohne Mühe möglich , da ich ja mein Geld dafür erwirtschaften könnte.

Wollte ich die " Gegenseite" abzocken wollen , würde ich nen Rolli bestellen , merken das ich damit nicht zurecht komme ( nach Umbau Auto / Wohnung e.t.c. ) , mir ne Hausaltshilfe nehmen , die seit Unfall verordnet ist ( ja ich versuche es selber ) e.t.c.
Ist gar nicht meine Welt , etwas nehmen zu wollen , das mir nicht zusteht / gehört bin so erzogen worden ( zum Glück ) und außerdem

Das neunte und das zehnte Gebot sind Verbote gegen das unmäßige Begehren, sog. "Begehrensverbote".
- Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus....
- Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...

Haltet die Ohren steif.
 
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AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hi.

Hehe, ich muss schmunzeln wenn ich das hier lese, denn ich denke mein Satz wurde überlesen oder nicht richtig interpretiert:

PS. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin ebenfalls betroffen.

Ich bin eigentlich keiner der jammert oder mit irgendwelchen %ten um sich schmeißt aber halten wir mal folgendes fest:

IchBins = 90%, G, AG und B (das nicht von Geburt an sondern mit 14 Jahren, da wurde mir alles genommen).

Also jeder der meint mir mit irgendwelchem Gejammer zu kommen, dem lache ich ins Gesicht. Ich hasse dieses Pseudo-Jammern zu tiefst, sorry. Das was man hat ist schlimm aber durch sowas wirds auch nicht besser.

Die angsprochenen Probleme kann ich zum großen Teil nachvollziehen (natürlich habe ich hier und da behinderungsbedingt andere) und auch ich habe nicht immer gute Tage (es überwiegen die schlechten). Aber meine Meinung steht dennoch fest.

Für mich ist ein Liegerad-Trike in "fast" allen Fällen auf keinen Fall ein Therapiegegenstand. Dieser kann auch nicht mit einem E-Rolli verglichen werden, denn damit komm ich auch überall in die Geschäfte etc. (sofern barrierefrei). Man kann mir auch nicht erzählen, dass man keinen E-Rolli fahren kann aber ein Liegerad, das scheint mir ein wenig suspekt. Denn für nen E-Rolstuhl brauch ich nur die rechte oder linke Hand und das im sehr geringen Umfang (kenne einige mit Muskelschwund, die können sich nicht mal selbst an der Schulter Kratzen, aber 1a nen E-Rollstuhl fahren).

Zudem meine ich weiterhin, es ist dir gegönnt wenn es klappt. Das bedeutet aber nicht, dass ich das richtig finde.

Gruß

PS. Auch ich kann "nur" ein Trike fahren ;)
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hallo Hape (ichbins)

Ich denke in diesem Fall sollte man evtl doch ein wenig differenzieren.
Is ist eines mit dem E-Rolli rumzudüsen und was anderes wenn man sich soweit es geht Fit halten möchte und was noch wichtiger ist sich aus eigener Kraft (Da spielt sich auch viel im Kopf ab) bewegen zu können.

Und wenn du den ganzen Tag nur Zuhause rumiegen/sitzen kannst dann fällt dir auch die Decke auf den Kopf.

Von daher kann ich gut Kalles (Kerpen) Wunsch nach mehr Mobilität nachvollziehen. Denn in diesem Fall ist es seine EINZIGE Möglichkeit den Bannkreis von 100 Metern zu sprengen und auch mal wieder Freude an der Natur zu haben.

Nun wenn ich nicht irre hast du weiter oben mal was geschrieben dass du bei dir nur bemerkt hast dass die Beinmuskilatur gekräftigt wurde und du sonst nix bemerkt hast - nun da muss ich dir leider wiedersprechen, denn

1. wird das Herz Kreislauf System verbessert und ganz wichtig 2. das Immunsystem.

Ich merke es an mir seit ich viel am Triken bin (seid Ostern) hatte ich nicht mehr einen Schnupfen oder ähnliches - davor bin ich oft auf der Matte gelegen wg. Bronchitis usw..

Diesen Positiven Nebeneffekt auf die Gesundheit darf man auch nicht ausser Acht lassen.

Ich kenne jetzt die näheren Umstände bei Kalle nicht aber ich könnte mir vorstellen dass die Bewegung Positive Impulse setzt die seinen ganzen Körper evtl. Mobilisieren (nur vermutung natürlich - bin kein Arzt)

Daher denke ich ist es sinnvoller daran zu arbeiten den Menschen soweit wie möglich wieder herzustellen anstatt nur die Schmerzen zu betäuben.

Gruß Peter
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hallo,

Für mich ist ein Liegerad-Trike in "fast" allen Fällen auf keinen Fall ein Therapiegegenstand.

...

Zudem meine ich weiterhin, es ist dir gegönnt wenn es klappt. Das bedeutet aber nicht, dass ich das richtig finde.

ich sehe das anders, zur Therapie gehört auch das psychische "Wohlbefinden" ohne den Kopf geht gar nichts. Daher sollten die Krankenkassen alle Motivationsfördernden Hilfsmittel bezuschussen. Schon allein, wenn sich das Risiko einer zusätzlichen psychischen Erkrankung verringert, ist das Geld gut investiert. Die 5000Euro für das Trike sind bei einer Psychotherapie schnell verbraucht.

Wenn man jetzt das im Gesundheitssektor unsinnige rein betriebswirtschaftliche Denken beseite lässt und den Patienten in den Mittelpunkt stellt, ist ein Trike ein wirklich Unterstützungswürdiges Anliegen.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hi Peter,

na klar ist es was anders mit einem Rollstuhl rumzugurken oder mit nem Trike. Das würde ich auch niemals gleich setzen. Aber für die notwendige Fortbewegung ist ein Rollstuhl angemessen und auch ausreichend.

1. wird das Herz Kreislauf System verbessert und ganz wichtig 2. das Immunsystem.

Da hast du Recht, durch viel Bewegung verbessert sich wohl auch der Allgemeinzustand. Das bedeutet aber nicht, dass es auch die Behinderung verbessert ;). Darum geht es aber primär. Ansonsten hat Trike / Rad fahren garantiert seine gesundheitlichen Vorteile.

Es geht mir auch nur um die grundlegende Sache: Zuschuss / Kostenübernahme zum Trike weil Behindert = nein (Meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger ;)).

Ich weiß, eigentlich schon komisch das von jemanden zu hören, der ebenfalls "betroffen" ist, hehe.

Gruß
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hallo,

ich sehe das anders, zur Therapie gehört auch das psychische "Wohlbefinden" ohne den Kopf geht gar nichts. Daher sollten die Krankenkassen alle Motivationsfördernden Hilfsmittel bezuschussen.

Jut, dann möchte ich einen privaten Bergsteiger-Zivi und die passende Ausrüstung für eine Kraxel-Tour. Das stärkt meine Motorik und motiviert mich.

Den Zivi brauche ich damit ich nicht hin falle und die Ausrüstung um die Sache an sich auszuüben.

Man könnte da eine ganze Spirale draus machen, wenn man anfängt Luxusartikel, als Hilfsmittel zu deklarieren.

Gruß
 
AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Grundsätzlich verstehe ich die Argumentation ja, auch ich hätte mir einen Zuschuss oder gar eine Übernahme gewünscht (warum nicht Geld sparen). Es ist aus meiner Sicht nur nicht korrekt.

Wie Kerpen schon geschrieben hat würde er ohne Bewegung schon lange im Heim sein !!!!!!!
Was meinst Du was das kostet ??????
Mit einem Trike werden die Beine und die Muskulatur angeregt und so die Mobilität erhalten was ein Rollstuhl mit sicherheit nicht kann es sei denn Du zeigst mir einen Rollstuhl der mit den Beinen angetrieben wird !!!!
Dazu kommt das er sich nicht selber in diese Situation gebracht hat.
Es werden für alle möglichen Sachen Geld zum Fenster rausgeworfen auch in der Gesundheits Sache aber für so was soll kein Geld da sein?????
 
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