Trike / Behinderung / Kostenübernahme

AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Das Geld zum Fenster rausgeschmissen wird ist klar und das heiße ich auch nicht gut, ändert aber nichts.

Einen Rollstuhl kannst du auch ohne Fußstützen verwenden und mit den Beinen laufen bzw. Fortrollen (wenn es darum geht). Habe ich auch lange Zeit gemacht.

Bewegung ist auch ohne Trike möglich. Ob es soviel Spaß macht und sinnig ist sei dahin gestellt, es ist möglich.

Wie Kerpen schon geschrieben hat würde er ohne Bewegung schon lange im Heim sein !!!!!!!

Ja und es war doch bisher auch kein Trike nötig um das zu verhindern oder ;).

Dazu kommt das er sich nicht selber in diese Situation gebracht hat.

Ändert auch nichts daran, dass ein Trike ein Luxusgut ist und keine Notwendigkeit darstellt.

Gruß
 
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Das Geld zum Fenster rausgeschmissen wird ist klar und das heiße ich auch nicht gut, ändert aber nichts.

Einen Rollstuhl kannst du auch ohne Fußstützen verwenden und mit den Beinen laufen bzw. Fortrollen (wenn es darum geht). Habe ich auch lange Zeit gemacht.

Bewegung ist auch ohne Trike möglich. Ob es soviel Spaß macht und sinnig ist sei dahin gestellt, es ist möglich.



Ja und es war doch bisher auch kein Trike nötig um das zu verhindern oder ;).



Ändert auch nichts daran, dass ein Trike ein Luxusgut ist und keine Notwendigkeit darstellt.

Gruß

Das heißt es ist ein Luxusgut wenn ein Mensch der trotz seiner Situation noch etwas vom Leben haben möchte das nicht bekommen soll ????

Ich sage es mal ganz Krass:
Solange einige Obdachlose ( 20Jahre bis 45 Jahre ) die kein Bock haben zu Arbeiten jeden Monat 345 € in den Hin.... gesteckt bekommen .
Brauchen wir eigendlich gar nicht über Menschen die durch einen Unfall in Situationen kommen und etwas mit Recht Verlangen zu Reden.Schließlich haben die ja wohl auch in die KV eingezahlt.
 
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Das heißt es ist ein Luxusgut wenn ein Mensch der trotz seiner Situation noch etwas vom Leben haben möchte das nicht bekommen soll ????

Ich sage es mal ganz Krass:
Solange einige Obdachlose ( 20Jahre bis 45 Jahre ) die kein Bock haben zu Arbeiten jeden Monat 345 € in den Hin.... gesteckt bekommen .
Brauchen wir eigendlich gar nicht über Menschen die durch einen Unfall in Situationen kommen und etwas mit Recht Verlangen zu Reden.Schließlich haben die ja wohl auch in die KV eingezahlt.


Deine Interpretation von einem Luxusgut kann ich nicht teilen. Ein Trike ist für mich ein Luxusgut weil:

- es nicht existenziell ist
- es nicht für eine gesundheitliche Heilung / Verbesserung unabdingbar ist

Über unser Sozialsystem brauchen wir nicht streiten, denn das ist glaub ich eine vergebene Lebensaufgabe, hehe. Wobei man das auch nicht verallgemeinern darf, sonst wirkt es wie eine Explosiv-Reportage ;)

Gruß
 
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Über unser Sozialsystem brauchen wir nicht streiten, denn das ist glaub ich eine vergebene Lebensaufgabe, hehe. Wobei man das auch nicht verallgemeinern darf, sonst wirkt es wie eine Explosiv-Reportage ;)

Gruß
Das ist eine Explosiv Reportage,wenn ich wollte könnte ich ein Buch darüber schreiben da ich einige Menschen kenne die freiwillig auf der Strasse leben sogar mit Zelt und Stromagregat.
 
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Hallo,

Man könnte da eine ganze Spirale draus machen, wenn man anfängt Luxusartikel, als Hilfsmittel zu deklarieren.

genau das ist die Denkweise an der unser Gesundheitssystem krankt. Man kann halt den Nutzen von bestimmten Dingen nicht immer an Zahlen und Fakten festmachen. Das fängt bei so simplen Dingen, wie ausreichend (bezahlter) Zeit für ein Arztgespräch, an und hört halt bei Hilfsmitteln auf, die über ein Minimum hinausgehen auf. In vielen Fällen ist das Geld trotzdem auch aus wirtschaftlicher Sicht gut investiert, weil es halt Folgekosten verringert. "Spare mit jedem Cent, koste es was es wolle!", ist ökonomischer Unsinn.

viele Grüße

Christoph
 
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weil es halt Folgekosten verringert

Du hast Recht mit deinem Post, aber das Problem bei der Sache ist doch immer wieder, wo fängt es an wo hört man auf? Wenn man pech hat und eine Ausnahme macht kommen 50 und Klagen auch auf "Ausnahme", dann geht es so weiter und so werden diverse Dinge nicht mehr finanzierbar.

Ob etwas Folgekosten verursacht ist auch immer schwierig zu beantworten. Das hängt dann wieder vom Einzelfall ab und erfordert, je nach Betrachtung, eine Langzeitstudie.

Gruß
 
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Ich bin auch betroffen , wenn sich einer der :
Hi.

Gestern bin ich eine kleine Runde gefahren. Gemütlich am Rhein lang mit ca. 30 km/h (ok, hab schon was reingetreten). Dann höre ich auf einmal eine Frau rufen...denke mir nichts dabei bis ich sie noch mal höre...

Ich drehe nich um und sehe einen Windhund (Marke Greyhound) hinter mir her rennen. Nicht agressiv sondern, einfach laufwütig. Ich fahre in meinem Tempo weiter und er schließt fast auf, dann gebe ich gas und fahre extra eine langezogene Schräge hoch um ihn abzuhängen (gut, hätte er Gas gegeben wäre es das eh gewesen).

Da merke ich, dass ich "locker" die doch gute Steigung mit ca. 38 km/h hoch rase. Als ich oben war dachte ich darüber nach, dass ich das häufiger habe, wenn ich z. B. unbedingt an jemanden vorbei ziehen möchte um es den mal zu zeigen, hehe.

Auf einmal bekommt man so nen richtigen Kick und kann Gas geben, egal ob man schon körperlich ein erschöpft ist. Ich schiebe es somit einfach mal auf einen erhöhten Adrenalinausstoß, der den Leistungszuwachs ermöglicht.

Nun frage ich mich, was kann ich machen um das bewusst herbeizuführen? Gibt es darüber Erkenntnisse?

Gruß

....mit einem anderen vergleicht , der an guten Tagen die möglichkeit hat , was einkaufen zu gehen.
 
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Ich bin auch betroffen , wenn sich einer der :


....mit einem anderen vergleicht , der an guten Tagen die möglichkeit hat , was einkaufen zu gehen.

Hm, habe vorhin eine Antwort gepostet, nu ist sie weg :-/.

Also noch mal:

Ich weiß nun, das es dir schlecht geht, habe ich zu genüge gelesen.

Die Leistung durch Beinkraft und auch Ausdauer sagt nichts über die eigentliche Problematik bei einer Behinderung aus. Du wirst auch auf einem Trike sitzen und fahren können, sonst hättest du keins bestellt. Ein Mega-Bodybuilder der auf einmal Parkinson bekommt, ist immer noch immens stark, nur kann er vielleicht aufgrund des Tremors und anderen Begleiterscheinungen nicht mehr viel machen...

Zudem möchte ich nicht, dass es hier in eine Art: "Mein Haus, mein Auto, meine Frau"-Diskussion ausartet wo jeder von uns jedoch sagt: "Ich kann das nicht, das nicht und und das, kann ich auch nicht und elender als dir geht es mir auch...". Behinderung ist mir egal, man hat sie und muss damit leben, fertig. Allen mitteilen wie schlecht es einem geht hilft auch nicht weiter, also das Beste draus machen.

Meine Meinung hier ist nun einmal so und wird sich auch nicht so schnell ändern. Das ich damit nicht auf Gegenliebe stoße ist mir klar, denn wir sind hier (ich gehöre auch dazu) unter Gleichgesinnten die dem Liegerad / VM / Trike etc. zugetan sind und sich damit befassen und es sogar lieben. Da ist man dann manchmal doch schneller dabei, dafür zu reden was man bei einer ähnlichen Situation auf einem anderen Gebiet vielleicht nicht gemacht hätte. Das möchte ich hier aber keinen unterstellen.

Das ist auch nicht persönlich gegen dich oder gegen irgendeine andere Person gerichtet sondern eine globale Einstellung. Ich kenn dich nicht und habe auch nichts gegen dich, warum sollte ich mir dann anmaßen es so zu behandeln.

Ich wünsch dir sogar viel Erfolg bei deinem Versuch einen Zuschuss zu bekommen oder erfolgreich dagegen zu klagen. Nur weil es nicht auf meine Zustimmung fällt und ich anderer Meinung bin heißt das nicht, dass ich richtig liege.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mti dem Teil und freue mich auf Fahr- und Erfahrungsberichte (mit oder ohne Zuschuss :D).

Gruß
 
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Hi Peter,

na klar ist es was anders mit einem Rollstuhl rumzugurken oder mit nem Trike. Das würde ich auch niemals gleich setzen. Aber für die notwendige Fortbewegung ist ein Rollstuhl angemessen und auch ausreichend.

Wann man es nur auf die notwendige Fortbewegung bezieht hast du Recht.
Aber wie du selbst schreibst kann man durch viel Bewegung eine Verbesserung des Allgemeinzustandes erreichen.

Da hast du Recht, durch viel Bewegung verbessert sich wohl auch der Allgemeinzustand. Das bedeutet aber nicht, dass es auch die Behinderung verbessert ;). Darum geht es aber primär. Ansonsten hat Trike / Rad fahren garantiert seine gesundheitlichen Vorteile.

Eine Verbesserung des Herz - Kreislaufsystems + Muskelaufbau in den Beinen betrachte ich als eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität.
Dadurch verbessern sich auch die Möglichkeiten mal länger auf den Beinen zu bleiben.
Das schwächt also die Folgen der Behinderung ab.

Es geht mir auch nur um die grundlegende Sache: Zuschuss / Kostenübernahme zum Trike weil Behindert = nein (Meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger ;)).
Gruß

Wie man hier sehen kann übernehmen Krankenkassen in Rahmen der Vorsorge Kosten von Gesundheitskursen.
Da können auch kerngesunde Menschen daran teilnehmen um ihren Gesundheitszustand zu erhalten oder zu verbessern.
Da auch Kerpen mit einem Trike seinen Gesundheitszustand verbessern will, würde ich einen Zuschuss zum Trike auf jeden Fall für richtig halten.
 
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Hallo,

seit 2004 sind Liegeräder(Dreiräder) aus dem Erstattungskatalog der Kassen, bzw Beihilfestellen der Länder genommen worden. Daher wird so ein Teil nicht erstattet.
Ich bin selbst Betroffener. Die Kassen zahlen keinen Zuschuß!!!. Auch nicht bei "könnte" und "würde".
Dieses Thema ist schon mehrfach hier diskutiert worden.
Mir ist nicht bekannt, dass in letzter Zeit ein Antragsteller einen Zuschuß erhalten hat.


Tschüss, Raimi
 
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Hallo an alle,

bei unseren Sohn ( auch Behindert 100% usw.)
wurde das Hase Trets zu ca. 3/4 Gezahlt (Sommer letztes Jahr) mit
der Vorraussetzung der Eigentums Abtretung d.h. einerseits, das uns offiziell das Rad nicht mehr gehört aber sämtliche Reperaturen über die Kasse Bezahlt werden (müssen).

Unsere Erfahrung nach, kann man mit der Kasse sprechen und es findet sich immer eine Lösung.

Gruß H.Günther
 
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Hi.

Das ist ja schon mal postiv, aber darf ich fragen wie alt dein Sohn ist? Denn ich meine bis zum (lass mich nicht lügen) 12. Lebensjahr wird das noch gezahlt bzw. bezuschusst.

Gruß
 
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Hallo,
als ich 2006 wegen Zuschuss fürs www.anthrotech.de nachfragte. War die telefonische Auskunft der BKK "Nur für Jugendliche bis 14.Lebenjahr"
Ich hab mich dann auch nicht weiter bemüht. Es gibt aber Personen, bei denen eine Bezuschussung angebracht wäre. Und dies sollte im Einzelfall von den Krankenkassen abgeklärt werden
LG, Klaus
 
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Bei Kindern ,
gibt es ZUM GLÜCK eine Regelung , wurde auch schon mehrmals vor Gericht entschieden ( bestätigt ) wurde ( siehe Urteil mein erstes Posting ) und ich bin froh drum , das es solche Hilfen für die Kids gibt.
Ich denke immer daran , wie man als Erwachsener Mensch mit der Behinderung umgeht , wieviel schwehrer muss es dann für die Kids sein , gib dem Nachwuchs mal nen dicken Kuss , denke an ihn , lasst euch nicht weich kochen.

Ich bin zu 100 % der Meinung , das jedem Kranken / Behindertem Kind ALLES zustehen muss was ihm helfen könnte. Kenne genug Kids , einer davon Taub , da war die Kasse der Meinung , das es genügt wenn der ein Cochlea Implant ( "Künstlicher Hörnerv " ) hat , zum Glück war der leitende Arzt der Meinung das er noch eins über hätte.
Ich verstehe das , gerade bei Kids nicht , das es Förderungen der Krankenkassen gibt , die Erwachsenen ( wie auch immer geartete ) Kuren / Sportveranstaltungen u.a. in Spanien , Ungarn ( Badekuren ) bezuschusst , die sich eher nach Relaxen anfühlen als nach Versorgung die nötig ist um gesund zu werden und die Kids nur eine Mindestversorgung bekommen.

Krankenkassen , wie in meinem ersten Posting geschrieben müssen auch übernehmen , wenn das Rad mehr erfüllt wie halt nur Radfahren , heist Behinderung ausgleichen und Therapierfolg sichern.

In meinem Fall ist es ja geklärt das mein Unfall , der Grund für die Einschränkungen ist , dies löst nach dem BGH Urteil die Versichungspflicht des Verursachers aus ( mein Unfallgegner / seine Versicherung da er den Unfall verursacht hat ).
 
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Unsere Erfahrung nach, kann man mit der Kasse sprechen und es findet sich immer eine Lösung.
Dann pack mal Butter bei die Fische und nenne die Kasse. Dann können Eltern die das hier mal zufällig lesen ja über nen Wechsel nachdenken.

Meiner Erfahrung nach (war Zivi in ner Förderschule) gibt es auch bei Kindern sehr große Unterschiede in der Versorgung. Von High-Tech-Geräten, wo sich die Leute über mehrere individuell angebrachte Drucksensoren am Rollstuhl (je nachdem was sie noch kontrollieren können) per PC-Sprachausgabe verständigen können, bis hin zu billigst-Rollstühlen, wo allein die Anpassung des Sitz bei den spastisch gelähmten Pubertierenden immer zu langsam war.

Ich kenn es auch aus der Familie (meine verstorbene Schwester hatte spinale Muskelatrophie). Während vor der Wende gar keine bessere Technik vorhanden war (und die Offiziellen der sooo soziale DDR bei Gesprächen über Kostenbewilligung ziemlich herbe sozialdarwinistische Aussagen tätigten, Stichworte Lebenserwartung, "hat das denn Sinn" ), wurde auch nach der Wende lieber privates Geld in die Hand genommen und bessere Technik selber besorgt.

Es muss auf jedenfall mehr Hilfsmittel geben. Ich sag das auch im Eigeninteresse ^^, in anderen Ländern dürfen studierte Pflegekräfte Pflegehilfsmittel verschreiben. Das muss auch Ziel hier sein. Gerade auch viele Behinderte haben ja sehr engen Kontakt zu ihren Pflegekräften und die können das so auch viel besser einschätzen was derjenige braucht. Und als Gesundheitspfleger (so heissen Krankenpfleger seit paar Jahren als Namenszusatz) denkt man ganz anders, man sucht nicht nach Dingen die Krankheiten oder Behinderungen bekämpfen oder ausgleichen, sondern nach Sachen die die Gesundheit fördern.

Und Bewegung, sich autonom wegbewegen können, ist dermaßen wichtig. MMn besteht das heutige Problem bei Alter, Krankheit, Behinderung oft in der Demobilisierung der Leute. Für mich ist Bewegung das Wichtigste was man zur psychischen und physischen Gesundheit selbst beitragen kann.

So ein Trike kostet viel weniger als das was wir auf der ITS manchmal in nur einer Schicht an Medikamenten einem Patienten geben. Dass sowas eine Kostenfrage ist, ist so dermaßen hirnrissig!

Es gibt viele Versehrte
[*], macht doch einfach mal ein bißchen Stunk gegen die Zustände, wenn man laut genug ist, besteht ne gute Chance dass etwas passiert. Auch wenige Leute können sehr laut sein, wenn sie die richtigen Methoden verwenden.

EDIT:
[*] Im normalen Leben nutze ich nicht den p.c.-Ausdruck. Aber als Normi sollte man schon vorsichtig sein, es gibt auch ne Reihe Versehrte ohne Humor, und ohne nen direktes Gespräch kann man nix geradebiegen ;).
 
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AW: Trike / Behinderung / Kostenübernahme

Hallo,
1. Torben war zu diesem Zeitpunkt 10.Jahre alt.
2. Unser Krankenkasse ist schon immer die Techniker Krankenkasse.

Gruß H.Günther
 
[OT]

[OT]Zu 1.:
Meine Schwester (2,5Jahre jünger) wurde 8,5Jahre alt, starb am Ende aufgrund Muskelschwäche auch des Atemtrakts an ner Lungenentzündung. Bzw. ich hab sie auch paarmal blau und klinisch tot aufgefunden, mit meiner Mutter zusammen reanimiert, bzw. ich war für den Notruf zuständig. Die Krankheit betraf nur die Muskeln, sie war dennoch hochbegabt, sollte nach 3Jahren Grundschule in ein Förder-Gymnasium kommen.

Diese genetische Erkrankung ist extrem selten, mit ner 2/3 Chance bin ich reszessiver Merkmalsträger (nicht wirklich gefährlich, weil andere Merkmalsträger nur alle paar Millionen Menschen vorkommen). Wer Spendengelder von der Steuer absetzen kann und Weihnachten naht ja wieder;-): für die Forschung bei spinaler Muskelatrophie braucht man zwingend Spendengelder, weil es zu selten ist, dass Pharmakonzerne interessiert sind.
 
AW: [OT]

Hm, das ist leider sehr früh. Ein guter Kollege von damals wurde immerhin 22 Jahre alt und ist dann auch daran gestorben. Atmung hat sich eines nachts einfach eingestellt.

Laut meines Wissens (das ist aber auch jetzt ein paar Jahre her), gibt es keine Heilungsmöglichkeiten oder liege ich da falsch?

Gruß

PS. Ist nen bisschen off-topic aber naja =)
 
AW: [OT]

Es gibt verschiedene Stufen. Die zuständigen Gene mitsamt ihres Sitzes wurden identifiziert, je mehr davon fehlen, desto kranker ist der Mensch. Meine Schwester hatte die schweste Form, Typ 1 Werdnig-Hoffmann, dein Kollege hatte eine andere Form. Wenn du mehr Gene hast, tritt die Krankheit teils erst in den 20ern auf. Meiner Schwester hatten sie eigentlich nur Monate bis maximal 2Jahre prognostiziert, durch die bessere Versorgung im Arzthaushalt wurden es dann mehr.

Zumindest ein Ansatz zu ner Therapie in mittelferner Zukunft hat man mit dem Auffinden der Gene schon, das geschah auch nur durch Spendengeld finanziert. Im Moment haste keine Therapie, durch die fehlenden Gene gehen (ausschließlich) Motoneuronen (also Nerven die die Muskeln ansteuern) im Rückenmark kaputt, und versorgen die Muskeln mit immer weniger Nerven-Anreizung.
 
Mobilität

Als ich den Faden las musste ich immerzu mit dem Kopf schütteln. Noch unverständlicher ist mir, das jemand Dinge äußert, die man besser nicht einmal denkt, der selbst betroffen ist.

Ich bin glücklicherweise kaum mobilitätseingeschränkt, war es zu 100% nur wenige Tage. Damals ging uns als Familie viel durch den Kopf (Querschnittslähmung ab LWK1 stand als wahrscheinlich zur Debatte).

Mobilität ist unendlich wichtig. Ich weiss noch wie heute wie schlimm es für mich war einen 100m Radius nicht überschreiten zu können. Das Liegerad hat mir eine neue Dimension der Mobilität verschafft. Dank vielem Training und dem Willen habe ich vor einiger Zeit eine Radreise unternehmen können.

Kerpen, ich wünsche Dir alles Gute und bin gerade selbst am Klagen (gegen eine Haftpflicht-Versicherung wg meines Unfalls). Und nein: ich bin alles andere als frustriert und gehe täglich trotz Schmerzen lächelnd arbeiten. Klar würde auch ich KG "an Geräten" verschrieben bekommen - im Endeffekt ist es aber dann Liegeergometer fahren. Da bin ich lieber auf meiner Sänfte im Wald unterwegs :rolleyes:
 
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