Sturz am Kaiserstuhl mit dem ICE VTX

warum ist da Vorderteil und Hinterteil ineinander gesteckt? Wäre da nicht ein Rahmen aus einem Stück besser? Wie machen das andere Trike Hersteller? Oder ist das n klappbares Modell? Gute Besserung !
Ökonomie, Ergonomie und Platzersparnis beim Versand.

Die Rahmen sind geteilt, weil ICE damit als Hersteller mit ner (sechsfingrigen) Handvoll verschiedener Vorderrahmen, etwa der gleichen Anzahl verschiedener Hinterradrahmen und drei Sitzmodellen eine ganze Palette verschiedenster Trike-Modelle mit 20", 26"/28" Hinterrädern in gefedert und ungefedert anbieten kann. Zudem ist die Rahmenlänge für Spannsitz und Schalensitz unterschiedlich und es lassen sich durch die Klemmung Aluminium und Cro-Mo-Stahl Rahmenteile verwenden (Stahl mit Alu verschweißen ist eher... unelegant).

Die wissen schon was sie tun...
 
Rahmen ist gesteckt, damit man das Trike zerlegen kann. Verbindung sollte man immer mal prüfen. Wenn sie fest ist, bleibt sie das normalerweise auch, habe in 15 Jahren custom ICE Trike damit noch nie ein Problem gehabt. Für den Unfall hier jedoch wohl ursächlich. Interessant auch dass die Sitzschnellspanner noch gehalten haben. Warn wohl nicht wirklich fest.
Mit beiden Händen am Lenker und schneller Reaktion wäre das zudem nicht passiert. wenn das Rad hochkommt, sofort gegenlenken. Besser ins Gras als auf Asphalt umkippen. Fahrer lehnt sich außerdem nach außen, weil aufs Filmen konzentriert. Nicht machen. So kann man ein Trike schnell umkippen.
 
Gute Besserung.

Der Moment, wo der Ellbogen auf den Asphalt trifft, tut beim zugucken schon weh. Trotzdem, so ein gutes Video hätte ich mir für meine Unfälle auch gewünscht. Aber wann hat man schon so ein Glück. ;)

Zum Thema Schürfwunden kann ich feuchte Wundbehandlung empfehlen. Ist nicht so billig wie trocken aber angenehmer, heilt schneller und schöner. Bei meinem letzten Spitalaufenthalt, die Schürfwunden waren da nur eine kleine Nebensache, konnte ich den Assistenzarzt leider nicht von seiner veralteten Vorliebe fürs Trockene abbringen. Später zuhause beim herumgoogeln habe ich die spitalinterne Leitlinie zum Thema Wundmanagement gefunden. Darin steht: "Merke: Lediglich die im OP steril verschlossene Wunde und die trockene Nekrose wird trocken verbunden" :whistle:
 
Früher gab es immer Wund- und Brandsalbe bei Aldi-Süd. Die fand ich auch für Schürfwunden nicht schlecht. Leider aus dem üblichen Sortiment geflogen. Soll es aber zufällig temporär morgen geben, wenn ich mich nicht irre.
 
Verbindung sollte man immer mal prüfen. [...]
Für den Unfall hier jedoch wohl ursächlich. Interessant auch dass die Sitzschnellspanner noch gehalten haben. Warn wohl nicht wirklich fest.
Mit beiden Händen am Lenker und schneller Reaktion wäre das zudem nicht passiert. wenn das Rad hochkommt, sofort gegenlenken. Besser ins Gras als auf Asphalt umkippen. Fahrer lehnt sich außerdem nach außen, weil aufs Filmen konzentriert. Nicht machen. So kann man ein Trike schnell umkippen.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht:
  • Um die Schrauben habe ich mich nicht gekümmert.
  • Einhändig war riskant und mir blieb keine Möglichkeit, schnell zu reagieren.
  • Ich hab der Kamera den Vorrang gegeben auf Kosten der Fahrstabilität/Reaktionsfähigkeit.
Immerhin ist daraus ein Video entstanden, aus dem man viel herauslesen kann.

Trotzdem, so ein gutes Video hätte ich mir für meine Unfälle auch gewünscht. Aber wann hat man schon so ein Glück. ;)
Ja, das war für mich das Glück im Unglück. Dank des Videos bin ich schnell auf die Ursache gekommen.

Zum Thema Schürfwunden kann ich feuchte Wundbehandlung empfehlen. Ist nicht so billig wie trocken aber angenehmer, heilt schneller und schöner.
Wenn "feucht" bedeutet, dass immer ne Salbe drauf sein muss, dann passt das aktuell. Bin derzeit noch täglich beim Hausarzt, der den Verband wechselt und neue Salbe (Betaisodona) drauf macht. Die Wunde nässt aber von selbst schon ordentlich, dass ich mir tagsüber immer was unter den Arm legen muss zum Aufsaugen, um nicht alles zu versauen. Laut Arzt verheilt es aber gut, derzeit keine Infektion in Aussicht.

Wird spannend ab Freitag, wenn ich mit dem Ellenbogen über die Alpen radle...
 
Die Rahmen sind geteilt, weil ICE damit als Hersteller mit ner (sechsfingrigen) Handvoll verschiedener Vorderrahmen, etwa der gleichen Anzahl verschiedener Hinterradrahmen und drei Sitzmodellen eine ganze Palette verschiedenster Trike-Modelle mit 20", 26"/28" Hinterrädern in gefedert und ungefedert anbieten kann.
Die Argumentation für einen teilbaren Rahmen ist nachvollziehbar. Trotzdem finde ich es zumindest fragwürdig, dass eine mögliche Verdrehung von Vorder- zu Hinterteil (die katastrophale Folgen haben kann, @mahama hatte ja noch ein Schweineglück!) hier offensichtlich nur durch die Klemmung eines kreisrunden Rohres sichergestellt wird. Man hätte in dem Bereich ja auch mit ovalen Querschnitten, einer Nut im eingeschobenen Rohr etc. arbeiten können. Dann wären die Folgen selbst bei nicht korrekt angezogenen Schrauben wohl nicht so gravierend gewesen.

Wenn die Nutzer nicht in die Bedienungsanleitung schauen (da steht sogar ein Drehmoment) und keine regelmässige Wartung/Kontrolle vornehmen, ist der Hersteller relativ machtlos.
Mag zum Teil sein, andererseits sind die Anleitungen der Hersteller so vollgestopft mit Warnhinweisen, dass man als Nutzer nicht mehr erkennen kann, was wichtig ist und was nicht. Schau Dir mal in der oben verlinkten Anleitung auf Seite 19 die Wartungs- und Warnhinweise an (vor jeder Fahrt, jede Woche, alle drei Monate...) und die gelten für einen Einsatz von lächerlichen 50 km/Woche bei schönem Wetter! Auf Seite 20 steht, dass man den Rahmen vor jeder Fahrt auf Beschädigungen untersuchen soll. Wer macht denn sowas?

Solche Hinweisorgien (HP ist da auch ganz groß drin) dienen m.E. doch vor allem dazu, die Haftung ggf. ausschließen zu können.

Gruß und gute Besserung, @mahama

Fetzer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon in der "Crashanalyse" am Ende des Videos erwähnt, vermute ich, dass sich der hintere Teil des Rahmens, dessen Mittelrohr im Mittelrohr des vorderen Teils steckt, irgendwie gelöst hat.
Auch wenn jetzt etwas weh tut:
Ich denke das war ein einfacher Fahrfehler von dir. Das soll jetzt auch kein Vorwurf sein.

Das Hinterrad hat sich nicht weggekippt als das Vorderrad hoch ging. Dort war alles palletti.
Aus meiner Sicht war die Kamera in der Hand die Ursache.
Wegen der Cam hast du den Lenker nicht ordentlich im Griff und du hast dich nicht mit dem Oberkörper in die Kurve gelegt.
Da machen schon wenige Zentimeter was aus (hab ich beim Landen auf der Stützrolle bei den Einspur VVs gelernt).
Dadurch schlechter Schwerpunkt und du bist einfach abgehoben.

Ich denke auch wegen der Einhändigkeit hast du das Rad nicht präzise in die Kurve gelenkt und etwas zu eng genommen.

Die Schäden sind in meinen Augen durch den Impact vom Sturz entstanden.
 
Die Argumentation für einen teilbaren Rahmen ist nachvollziehbar. Trotzdem finde ich es zumindest fragwürdig, dass eine mögliche Verdrehung von Vorder- zu Hinterteil hier offensichtlich nur durch die Klemmung eines kreisrunden Rohres sichergestellt wird. Man hätte in dem Bereich ja auch mit ovalen Querschnitten, einer Nut im eingeschobenen Rohr etc. arbeiten können. Dann wären die Folgen selbst bei nicht korrekt angezogenen Schrauben wohl nicht so gravierend gewesen.
Lass mich raten, du hast keinen technischen Berufshintergrund, hmm? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass mich raten, du hast keinen technischen Berufshintergrund, hmm? ;)
Hi Marc,

Du wirst ja nicht behaupten, dass das für eine auf Torsion belastete Verbindung diese Klemmung optimal konstruiert ist?
Wartungsmängel hin oder her, diese Klemmung kann man (mit geringem Aufwand!) deutlich besser und sicherer gestalten.

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Ich weiß nicht, ob sich ICE traut, diese Lösung in die USA zu exportieren?
Wenn Ja, wär's aus meiner Sicht recht mutig...

"Besser und sicherer" wäre zum Beispiel:

a) In der Lage der neutralen Faser des Biegeträgers eine kleine Schraube quer durch.

b) Nicht diese blöden angeschweißten Laschen, sondern ordentliche Schellen, wie sie z.B. bei Velomo verwendet werden.
("Schwerlastschelle", "Teleskopmastschelle", "Rundbolzenschelle", etc...)

c) Montagepaste verwenden, die die Klemmung gegen Rutschen um ein Mehrfaches verbessert.

d) etc...

In Serie würde ich eher an andere Lösungen denken.
Z.B:
e) ein Querbolzen am hinteren Teil fix vernietet/verschweißt, der in eine kurze Nut am Vorderteil reingeschoben wird.
Auch nicht viel Aufwand und gut von aussen kontrollierbar. Geht aber nur bei fixen Rahmenlängen...

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a), b) und c) habe ich genannt, weil man's auch nachträglich gut umsetzen kann.
(bei d) hängt's vom etc... ab... ;) )

b) muss ich gerade an einem Tretlagerausleger machen, weil so eine Sch....lasche bei einem gebraucht gekauften Rad gebrochen ist.

Gruß, Harald
 
Ich weiß nicht, ob sich ICE traut, diese Lösung in die USA zu exportieren?
Wenn Ja, wär's aus meiner Sicht recht mutig...
tun sie, seit vielen Jahren.
ich habe selbst ein ICE in klassischer Bauweise, also ohne Faltgelenk. Die Passung hält, und die Befestigungen sind völlig ausreichend. Da brauchen wir nicht zu diskutieren, ist über viele Jahre erprobt.
 
Nein, schau Dir die Position des Hinterrades / Gepäckträgers zum Sitz an.
Foto gilt nicht! Ich habe mir mehrfach das Video in SlowMo angeguckt. Da Hinterrad geht nicht weg. Wegen Übergang zur Gleitreibung müsste man auch einen Ruck mit plötzlicher Drehung sehen. Der bleibt aus. Vor allem würde dann das HR ausbrechen.
Das ist 100%tig zu Hohe Geschwindigkeit in der Kurve.
 
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