Sperrholz selber herstellen, Tipps & tricks gesucht

Dazu brauchts aber einen tatsächlich sehr starken Hobel.
Alleine fürs Messer nachzuschleifen könntest Du schon ein paar Quadratmeter Sperrholz kaufen.
Super video, aber so ein Messer kann ich mir selber schmieden haha :p Aber ich dachte so eher an ~10cm. Oder Mini Bandsäge. Natürlich ist es viel sinnvoller die 50-80€ pro m² für gutes Sperrholz auszugeben.

Aber ich finde die Thematik interessant. Ich hatte vor einer Weile mal einen youtube channel verfolgt wo die sich ein einfaches Sägewerk gekauft und damit aus eigenen Baumstämmen ein Fachwerkhaus gebaut haben.

Für den Bootsbau hatte ich dann überlegt ob man sich nicht ein "Mini CNC Holzbearbeitungszentrum" bauen könnte um dünne Leisten (3-8mm) präzise in der Breite so zurecht zu fräsen dass sie auf die Rippen eines Bootes genau zusammenpassen und sich so doppelt gewölbte Oberflächen leicht und günstig herstellen lassen. Für dünne Leisten könnte so eine Maschine aus Aluprofilen und 3D gedruckten und "3D Drucker" Teilen gebaut werden. Es zieht sich einen Stamm rein, scannt das Holz nach Astlöcher ab, schält / sägt sich ein Scheibchen ab und im gleichen Arbeitsschritt fräst beide Seiten so dass alles zusammenpasst. Gleichzeitig druckt es noch ein Label drauf.

Dass ist natürlich auch alles Wahnsinn... und am Ende muss man trotzdem noch schleifen und mit Glasfaser und Epoxy verkleistern. Vielleicht ist sowas für ein Schreinerei-Startup interessant um fertige Kits automatisiert herzustellen und im Packet zu liefern. Oder für Entwicklungsländer. Statt 70€/m² um dass mit Sperrholz und größer CNC zu machen wären die Rohmaterialien dann 3-5€/m² - direkt aus dem Wald.

Aber das Günstigste ist reine Glasfaser oder sogar Carbonfaser. Wenn man ein Angebot / Auktion erwischt kostet 1mm x 1m² GFK unter 10€! Also Formenbau statt Holz... 3D gedruckte Form? 3D gedrucktes Kernmaterial? Mehr Wahnsinn :D
 
@Krischan hab einige Bilder vom Hecktrager an meinen Alben zugefugt. Sollte dort sichtbar sein.

Ne das stimmt nicht. Mit Sperrholz kann uber ein Rahmen, ein Gerüst aus Holz bauen. Teile davon können bleiben. Das geht auch mit billiges holz, reststucke, Pallettenholz. Glasfasertuch was frisch mit Epoxid getrankt ist hat die Stabiltat von ein Nassen Handtuch. Nichts also. Deswegen braucht man ein Form, und diese Form sollte wenigstens so stabil sein, das er beim Laminieren nicht verformt. Deswegen muss er stabil und dickwandig aufgebaut werden. Da gehen locker mal 10.000 euro an Material rein, bis der Form steht. Und wenn man es richtig macht muss zuerst denn Kern hergestellt werden, auch dickwandig. Aussen hatt das dan die Form vom Endprodukt, nur ist es viel dickwandiger, und stecken da Kilo's Fullmaterial drauf. Um diesen Positiv wird dan die Negative form gebaut in dem dann die Positive hulle Laminiert wird.

Denn Trick ist es komplizierte Sachen in machbare kleine Schritte, kleine Resultate auf zu teilen. Dabei ist es wichtig sich zu entscheiden wie viel Zeit Material, Geld und Energie man braucht um das resultat zu erreichen, und dabei ein realistisches Bild zu haben welcher Qualitat die eigene Handarbeit wahrscheinlich erreicht. Das legt man auf die Wage und entscheidet was man kauft oder selber macht. Ich kann nur wenig met Metal, hab weder die Ausrustung, Bildung dazu. Die chance das ich da in kurzer Zeit, fur nicht al zu viel Geld etwas vernunftiges hinkriegen wurde war meiner meinung nach gering. Deswegen hab ich die Federbeine gekauft. Ein Anderen mit passendes Werkzeug und Fahigkeiten, baut sich ein Titan Federbein. Eben weil fur ihm die gleiche Abwegung zu ein ganz anderes Resultat fuhrte. Von beide die richtige Entscheidung.

Selber Sperrholz herstellen wahre meiner meinung nach Unvernunftig. Man musste schon einiges zur verfugung haben um es vernunftig zu machen. Selbst wenn ein Funierpresse zur verfugung ist muss auch Handwerklich alles stimmen, dann kostet das Basis material, Funier, noch mehr als das Endresulat. Das heisst eigenbau Sperrholz kostet das 2-3 fache von kaufliches material, wobei fraglich ist ob man als Heimwerker an das Qualitatsniveau der Hersteller kommt. Und wenn man mit kaufliches Sperrholz anfangt ist man nach 50 stunden arbeit weiter deutlich naher an das Ziel ein Velomobil zu haben. Kann gut sein das einer nach 50 stunden arbeit am eigenbau Sperrholz dann doch das Handtuch werft weil das Resultat nicht die Wunsche erfuhlt. Wahre schade.

Ich hab einfach ein 1:10 model gebaut vom Velomobil so wie ich es mir dachte zu bauen. Dabei wurde klar das einiges nicht moglich war, und anders gemacht werden musste. Aber es gab mir genugend vertrauen das ich es hinkriegen wurde. Eben weil ich wusste wie es in machbare und erreichbare Zwischenziele auf zu teilen. Und auch beim Oliebollentoch 2023 kam wieder etwas unsicher die Frage ob es ein Eigenbau wahre. Weil es eben aus entfernung ahnlichkeiten hatt mit Kaufliche Velomobile.

Ich bin hier kritisch, das ist aber weil ich hoffe das Leute die wirklich selber ihr ein Velomobil bauen mochten, moglichst gute chancen haben, das Ziel auch zu erreichen.
 
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hier ist ein Beispiel wie man mit Vakuum simpel funiert.
Das ´Verfahren müsste sich auch für Sperrholz eignen, wenn man ne stabile Grundplatte benutzt.

 
Vakuum und Holz kleben ist so ne Sache, da in Holz ne Menge Feuchtigkeit ist, welches dann sublimiert. Das macht dir im Regelfall die Kleberschicht zur Sau.
Der Schreiner eine Etage tiefer, hat noch eine (seit langem ungenutzte) Furnierpresse. Sowas hier : https://kirchner-holzbearbeitung.de/produkt/furnierpresse/

Damit kann man Sperrholz herstellen. Mit anderen Mitteln wirds sehr schwer eine gleichmäßige und vor allem vollflächige Verklebung zu realisieren, gerade bei größeren Flächen.
In solchen Pressen kann man aber auch Formteile herstellen. Es braucht dann aber präzise Formen. Unter dem Begriff "Formholz" findet man n ganzen Sack voll spezialisierter Fachbetriebe für sowas. Einige können sogar 3D Formteile aus Holz herstellen :)
 
Oder Mini Bandsäge.
Nä.
Um Furniere zu sägen brauchst Du eine große, stabile Bandsäge und eine ordentliche Abrichte um dein Material vorzubereiten.
Das braucht, je nach Säge einige Versuche, bis Anschlag und Tisch ausgerichtet sind und mit der Bandbreite und Zahnung muss man eventuell auch experimentieren.
Dann ists immernoch schwierig, dünner als 3mm zu schneiden.
 
@windwärts Habe gerade auf Amazon und eBay "Biegesperrholz 2400 x 1200 x 3mm Paulownia (17.36€ / m²)" gefunden, wird aufgerollt einfach als Päckchen versendet. Vermutlich kannst das auch bei "getzoo" bestellen.
Scheint mir ein sehr gutes Angebot zu sein!
 
Biegesperrholz hat Mittig eine Lage dünnes (0,7 ? 1,0 ? mm) Furnier und außen je eine Lage dickeres Furnier, welches beim Messern stark reißt, hat also ganz viele Risse in Faserrichtung. Normalerweise wird so was dann entweder zweilagig um oder auf eine Form geleimt und außen mit Furnier oder HPL belegt. Der Leim in den Rissen und zwischen den Lagen stabilisiert das dann.
Das lässt sich nur vernünftig parallel zur Faser der äußeren Schichten biegen, daher kann man die Platten normalerweise längs oder quer zu biegen kaufen.
Wie gut so was geeignet wäre zum Karosseriebau würde ich definitiv vorher testen wollen, ich habe vor langer Zeit mein Gesellenstück draus gebaut, zwei Lagen Biegesperrholz und Furnier außen. Couchtisch zwei halbe Elipsen re+li mit gerader Fläche dazwischen. Steht auf den Ellipsenenden unten auf. Trotz der Formverleimung ist das durchaus noch flexibel und kann zum Schwingen gebracht werden.
 
Wurde auch raten zuerst viel probieren. Paulownia ist kaum elastisch, und bricht ohne akustische vorwarnung.
 
Es kamen zwei 2.4x1.2m Blätter eingerollt in Längsrichtung mit ca. 30cm Biegeradius an. Erscheint meinem ungeschulten Auge von guter Qualität zu sein.

Interessanterweise wurde es in einem meisterhaften Karton geschickt. Alles glatt, gerade, und die Seiten alle wunderschön mit Papierklebeband verklebt das kaum von dem Karton zu unterscheiden war. Und dadurch auch unglaublich steif. Es tat mir echt leid den zu zerschneiden.

Hmm....
 
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