Selbstständigkeit als Liegerad-Händler

AW: Selbstständigkeit als Liegerad-Händler

Hier in HH sind vor allem RBK und Horizont (fällt mir gerade nicht anders ein :eek:).
Schau dir die Marken an, die sie haben (> vor allem Flux und HP) und suche ggf. andere aus. Nur bieten M5, Optima und andere Hersteller einem Händler vermutlich nicht viel Gewinn. Glaube, HP Velotechnik ist da händlerfreundlicher, hat aber auch jeder Liegeradladen :D.
Toll ist Challenge, vor allem die SL-Serie.

Von Liegern alleine wird man schlecht leben können, schätze ich. Nimm doch noch Tretroller ins Programm :D. Naja, und eine Upright-Marke wäre auch gut, irgendwas Individuelles. Als besonderes Angebot könnte man auch individuelle Pulverbeschichtungen anbieten, wenn man einen guten Rahmen als Basis findet. Mit den großen Läden wie von Hacht, BOC und FahrradCenterHarburg wird man nicht konkurrieren können.

Wichtig wäre wohl auch, die Kosten niedrig zu halten (Miete etc.), aber wenn man am falschen Ende spart, kann das auch problematisch werden, schätze ich.

Werbung ist sicher auch wichtig. Am besten das Hamburger Liegeradfestival wiederbeleben :). Das war '96 und '97 auf dem Ikea-Parkplatz. Als Vorschlag würde ich vielleicht noch weitere Randgruppen einladen: Handbiker, Skater und Tretroller. Vielleicht auch mal ein Mini-Scooter-Rennen :D. Solche Dinger hat ja jeder Haushalt. Dazu vielleicht noch ein Trikerennen und natürlich eine kleine Händler-Präsentation. Vor dem Wochenende dann bei IKEA Blätter hinlegen.

Zwecks Werbung würde ich evtl. ein Video drehen und im Internet präsentieren. Oder zu jeden Rad/Roller ein kleines Video zum Ansehen machen. Überhaupt ist das Internet wichtig (Homepage).

Ideal wäre es, wenn du vor dem Laden eine Teststrecke hättest. Dazu ein Gebrauchtmarkt (Gebrauchte aufkaufen, verschönern und im Laden anbieten).

Mit viel Einsatz und Energie könnte das Geschäft laufen.
j.
 
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Gibt ein Hersteller (in diesem Falle Flux) des Rades die KB-Kombination nicht frei, wird der Händler, der dieses Teil verbaut selbst "Hersteller" des Rades und haftet direkt für Folgen seines Handelns.
Kommt dann noch eine Überschreitung, Unterschreitung der Zähnezahlen oder sonst eine Verletzung der Nutzungs- und Montagebedingungen hinzu, kann je nach schwere des Fehlers sogar grobe Fahrlässigkeit geltend gemacht werden.

Also ... gegenüber den kräften, die ein rahmen durch fahrbahnunebenheiten auszuhalten hat, sind abweichungen der zähnezahlen ein lächeln wert.
Möglich und halbwegs plausibel erscheint mir was anderes:
Ein gefederter hinterbau ist i.d.R. für eine bestimmte bandbreite an übersetzungen gebaut und berechnet. Wenn davon stark abgewichen wird, nehmen möglicherweise die kraftverluste in die federung zu.
Aus sicht der hersteller wäre es verständlich, wenn sie aus diesem grund keine kettenblatt/ritzel-kombinationen außerhalb der vorgesehenen grenzen wollen.
Aber es wäre m.E. für die kunden auch völlig o.k., wenn einfach gesagt würde: "außerhalb dieser und jener zähnezahlen führen die hebelverhältnisse zu kraftverlusten".
Da kann der kunde dann selber entscheiden - und bis vor einiger zeit hätte er es sogar auf Kreuzotter durchsimulieren können.
Wenn die liegeradhersteller nochmal so ein programm auflegen, womit die händler "live" mit dem kunden die antriebsvariationen bei gegebener federungsgeometrie/kettenlinie durchspielen könnten ...

MfG
Andreas I.
 
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Hallo Andreas,

Also ... gegenüber den kräften, die ein rahmen durch fahrbahnunebenheiten auszuhalten hat, sind abweichungen der zähnezahlen ein lächeln wert.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, weil die Kräfte an verschieden Stellen in den Rahmen eingeleitet werden. Deshalb kann es sehr wohl so sein, dass die Schläge von unten verkraftet werden, die Biegekräfte bei falscher Übersetzung hingegen nicht.

Gruß, Klaus
 
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Es geht doch gar nicht um Kräfte, dass der Rahmen schaden nimmt sondern um Probleme, die z.B. der Antriebsstrang bereitet oder bereiten kann!

Nur als Beispiel:
Wird die Kapazität eines Schaltwerks überschritten kann in ungünstigen Fällen die Kette zu viel oder zu wenig Spannung haben(Gross-Gross/Klein-Klein)

oder:

Kette wird von Kettenblatt beim Schaltvorgang abgeworfen, weil eine vorschriftsmässige Montage des Umwerfers duch ungünstige Kettenblattkombination nicht möglich..
oder oder oder...

In allen Fällen lässt sich ein Ausgang des Desasters unter einem LKW, Strassenbahn oder Laternenpfahl denken und bei genauerer Recherche im Forum wahrscheinlich auch finden.

Haftbar ist in all diesen Fällen derjenige der dies "verbrochen" hat. Bastelt dieses Zeug ein eifriger E-buchtkaufender Heimschrauber zusammen, ist halt er der Dumme, macht ihm das ein Händler, eben dieser. Kommt das in dieser Form aus der Fabrik, haftet der Hersteller usw.

Lehrreich und eben ontopic ist dieser Excurs für unseren Fragesteller weil ihm evtl. klar wird, mit welchen Risiken ein Laden abseits der reinen Kaufmännischen noch behaftet sein kann.

Gruss, rascal92
 
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Du vergleichst Äpfel mit Birnen, weil die Kräfte an verschieden Stellen in den Rahmen eingeleitet werden. Deshalb kann es sehr wohl so sein, dass die Schläge von unten verkraftet werden, die Biegekräfte bei falscher Übersetzung hingegen nicht.

Bei den üblichen konstruktionen (eingelenk-schwingen und kettenführung über rolle, wie auch beim reise-Flux) halte ich das für sehr unwahrscheinlich. Höchstens schnellerer verleiß der kettenrolle dürfte da zu befürchten sein ... oder im schlimmsten fall, wenn die befestigung der rolle keine reserven hat, leiert die vielleicht aus. Aber die belastung der kettenrolle dürfte durch das kleinste kettenblatt bestimmt sein und ich nehme an, dreifach-MTB-kurbeln verträgt jeder rahmen / jede kettenrollenbefestigung.
Bei mehrgelenk-hinterbauten (mir an liegern bisher unbekannt) und bei ungefederten mit klassischem rohrdreieck, wo die sitzstreben die stöße aufnehmen und die kettenstreben die druckbelastung durch den kettenzug, da kann das wohl ein problem sein (bei diamantrahmen kommt es öfter mal vor, dass die rechte kettenstrebe bricht).

MfG
Andreas I.
 
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