AW: Selbstständigkeit als Liegerad-Händler
Hallo, ich überlege mich,eher nebenberuflich als Liegerad-Händler selbständig zu machen.Bin eher Quereinsteiger, und komme aus Hamburg.
Meine Fragen:
Ist das jetzt in der Krise sinnvoll, sind Liegeräder eher im kommen oder sind Lieger Luxus?
Die Margen sind ja eher niedrig, das weiß ich, aber reizen würde mich das schon, auch weil es beruflich nicht so dolle läuft.
Welche Arten von Rädern sind gefragter, Klapplieger oder feste?
Wo liegt der Markt der Zukunft, und wo kommen die Käufer her?
Stichwort:
Custom- Lieger
Billig-Lieger
Vielen Dank Sebastian
Hallo Sebastian,
zunächst glaube ich nicht, daß es einen Trend zu entweder Custom made Rädern oder Billigrädern gibt. Für beide Gattungen gibt es Kundschaft und beides hat aus meiner Sicht durchaus seine Berechtigung, je nach Anwendungszweck und Möglichkeiten. Die Firma Q-Cycles z.B. versucht ja derzeit, eine Kombination aus Billigrädern und Custom Optionen anzubieten.
Bei vielen Liegerad- oder sagen wir Spezialradhändlern fällt mir immer wieder auf, wie unflexibel und behäbig das ganze oft ist im Hinblick auf Lieferzeiten. Dadurch, daß die etablierten Hersteller ihre Räder mit extrem vielen Alternativausstattungsmöglichkeiten anbieten, hat ja so ziemlich kein Händler tatsächlich Modelle "da". Also ich meine zum Mitnehmen. Sicherlich werden hin und wieder die Vorführmodelle veräußert, aber ansonsten läuft das Geschäft auf Bestellung (in der Hochsaison geht da schon mal locker die komplette Schönwetterperiode dahin, bis man sein Rad dann bekommt). Hier könnten natürlich so ein paar Modelle von der Stange Abhilfe schaffen, die Stückzahlen etwas zu erhöhen.
Meiner Ansicht nach werden Liegeräder so lange kein echter Trend sein, so lange sie sich in Liegeradläden "verstecken".
Das kommt mir ein bisschen vor, wie Apple vor einigen Jahren bei den Computern: die bekam man lediglich in reinen Apple Geschäften. Mittlerweile bekommt man einen Rechner mit Mac OS in jeder großen Handelskette und auch die Verkäufer aus den PC Abteilungen haben die Scheu (das Unwissen) verloren (ok, sicherlich hat Apple das nur durch den gigantischen Erfolg des iPod so weit geschafft).
Das wichtigste jedoch, wenn man mit dem Vertrieb der Räder starten möchte (egal in welcher Größe man anfängt) ist, daß man Kapital benötigt und zwar möglichst viel eigenes. Und dann braucht man im Bereich Spezialräder sicherlich einen ziemlich langen Atem, denn ich kenne die Margenstruktur in diesem Bereich zwar nicht, aber Kommissionsware wird es wohl auch in dieser Branche eher nicht geben. Eine sehr positive Sache noch: die Preisstabilität scheint mir recht hoch.
Wenn Du das anpackst, wünche ich Dir auf alle Fälle viel Glück.
Hallo Sabastian,
da es in HH meines Wissens nicht nur einen etablierten Liegeradhändler gibt, sondern gleich mehrere, würde ich es in HH nicht wagen. Eher würde ich in eine diesbezügliche Diaspora geben, also in ein Gebiet mit 100000+Einwohnern und keinem Liegeradhändler. ...
Gruß, Klaus
Ohne näher auf die Qualität der bestehenden Liegeradhändler in Hamburg einzugehen, finde ich, in einer Stadt mit 1,7 Mio. Einwohner + einem sehr großen Einzugsgebiet aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, muß es Potential für den ein oder anderen weiteren Händler geben. Denn, wenn ich mal so ca. 150 km südlicher blicke, kann ich als in Hamburg ansässiger schon neidisch werden. Es geht auch besser.
Also ich gehe immernoch vom ausgangsbeispiel aus.
Da ging es um eine bestimmte kombination von kettenblättern und ritzeln sowie um bestimmte bremshebel.
...
MfG
Andreas I.
Falsch. Hier ging es eigentlich darum, daß Sebastian ein paar Meinungen einholen wollte, inwiefern der Schritt in die Selbständigkeit im Vertrieb mit Liegerädern Sinn macht oder nicht.
Viele Grüße
Stefan