Vielleicht erfährt man ja noch, ob es wieder eine heimtückische Hinterreifenpanne war, oder einfach eine zu flott gefahrene Kurve.
Wäre schön wenn man erfahren könnte, warum sich dieser Unfall ereignet hat, um mögliche Gefahren auch im Hinblick auf das eigene Verhalten frühzeitig zu erkennen.
Das ist auch meine Intention für die Analyse der spärlichen Informationen
Was ich aber gar nicht deuten kann ist der senkrechte Streifen hinter dem Fahrersitz.
Das scheint ein Klebestreifen zu sein, vielleicht hat er provisorisch etwas auf die Hutze geklebt (Licht, Kamera)
Aus dem Polizeibericht:
Er streifte ein Verkehrszeichen...
Ich dachte zuerst, dass es ein satter Einschlag davon war, und das ein Schild vom Leitpfosten noch im Quest steckt. Aber das sähe anders aus!
Laut den beiden Berichten kann es sich eigentlich nur um diese Kurve handeln:
rot markiert habe ich mutmaßliche Leitpfosten.
Auf
brouter sieht das so aus:
Er fuhr von links nach rechts, am Startpunkt ist eine Kuppe, also Geschwindigkeit niedrig. Bis Frettenrode reicht das Gefälle locker (27hm), um ohne zu treten von 0 auf 50km/h zu beschleunigen (freier Fall wären 83km/h). Alleine von Frettenrode bis zum mutmaßlichen Unfallort sind es 41hm, selbst wenn er im Ort wieder auf 0 war, rollt er bis zur Kurve in Geschwindigkeiten (freier Fall 102km/h), bei denen ich keine scharfe Kurve durchfahren möchte.
Das Alter des Fahrers wird mit 24 Jahren angegeben, und er hatte das VM wohl noch nicht lange. Da kann man über jugendlichen Leichtsinn oder fehlende Erfahrung spekulieren (nein, ich erzähle nicht, was ich in dem Alter alles angestellt habe
). Könnte also ein "mal sehen, wie schnell es wird" oder auch Bremsenfading gewesen sein. Vielleicht ist zusätzlich auch das Heck ausgeschert, aber sicher nicht so weit, dass es das VM noch auf der Straße umgeworfen hat (Heck wäre nach links weggebrochen, VM auf die linke Seite gefallen, die sichtbar ist und keine Kratzspuren hat). So wie es auf dem Feld steht, hat es sich nicht nur überschlagen, sonder auch horizontal gedreht, denn es wurde von der Straße fotografiert und steht somit bergauf.
Die Oberschale war schon auf als das VM noch in Bewegung war.
Glaube ich nicht. Könnte ja nur durch einen Einschlag von vorne passiert sein, dann müsste der exakt wagerecht platziert gewesen sein. Das wäre nur der Fall, wenn das VM schon um 90° gedreht ein senkrechtes Schild genau von vorne getroffen hätte, und dafür fehlen ja die Kratzspuren. Außerdem wäre der sehr stabile Süllrand dann nicht durchgetrennt, sondern allenfalls durch die Retter nach hinten gebogen worden.
Vielleicht war der Unfall sehr heftig, oder/auch die Oberschale zu Test-Zwecken o.ä. nicht verschraubt.
Ersteres mit Sicherheit, letztere wohl nicht, denn auf dem Bild sieht man freie Glasfasern vom unteren Rand des Deckels, der noch mit dem Unterteil verschraubt ist.
So akurat, wie der Süllrand durchtrennt ist, vermute ich,
Hat die Feuerwehr den Fahrer da aus dem Quest geschnitten?
dass das von den Rettungsversuchen stammt. Dort durchgeschnitten und dann den Deckel nach vorne mit vereinter Kraft abgezogen. Wenn's einmal reißt, dann reißt's. Das würde auch erklären, warum der auf links gedreht ist. Es waren 16 Feuerwehrleute dort, genug Kraft, um das zu erreichen.
Es fehlt etwas von der Oberschale (Süllrand), was eher gegen ein Aufschneiden spricht.
was widerum gegen meine These spricht.
Neue These: Es geht von der Straße aus erstmal ein paar m bergab. Das VM macht den Abflug und kommt mit der Nase auf, und macht einen Salto vorwärts, nach dem ersten Aufschlag, bei dem die Oberschale ab- oder angerissen wird, überschägt oder rollt es weiter. Die Helfer sehen, dass die Nase vorne eingerissen ist und müssen nur noch den Schnitt am Süllrand machen, um sie ganz zu entfernen.
Was man aber auch sehen kann: Die Struktur des VMs ist noch ziemlich gut beieinander. Das ganze mit einem geeigneten Mischgewebe (Carbon/Nylon o.ä.) würde schon einen recht guten Schutz für den Körper geben. Was fehlt, ist ein stabiler Käfig für den Kopf. Haubenfahrer sind da im Vorteil.
Ursächlich war sicher zu Hohe Geschwindigkeit. Daneben, dass man sich da an die eigene Nase fassen muss, sollte man im Falle eines Verkaufs sicher gehen, dass ein unerfahrener Käufer sich mit den Gefahren des VM-Fahrens vertraut macht. Insbesondere durch ein Studium der hiesigen Unfall-Fäden!
Auf jeden Fall das wichtigste: Gute Besserung, lieber unbekannter Questonaut!