Denn weitere 10 min später das gleiche Grummeln - nur diesmal keine Brücke, kein Schutz und nur ein mit Industriebauten gesäumtes Tal mit einer einzigen Straße.
Also in der Not auf einen der Firmenparkplätze und den Hang hoch gewetzt, um etwas Schutz zu finden und mir wieder die Klamotten vom Leib gerissen (es war niedrig einstellig von der Temperatur, also Latzhose usw. - Liege und kein VM halt). Und direkt nach der sofortigen Erleichterung die Erkenntnis: Ich hatte beim Kleidungs-Entzwiebeln die unterste Lage vergessen. Also das, was ich unter meiner Fahrrad-Thermo-Hose an hatte. Und das war jetzt jenseits der Brauchbarkeit.
Also versucht es euch bitte nicht vorzustellen, aber es war der schlimmste Moment meiner ganzen Fahrrad-Erlebnisse.
Du stehst (oder hängst) da besudelt im "Wald", geschützt nur durch 20 m Überhöhung von der Fahrbahn, ein Tempotuch und keine Wechselsachen mit. Und es ist kalt, Du musst weiter, willst da weg, aber musst ja zwangsläufig wieder unter Leute...
Die nächsten 30 min habe ich dann verbracht mit: komplett entkleiden um sich dem "verlorenen" Kleidungsstück zu entledigen und es zu verscharren, dann eine notdürftige "Reinigung" nach dem Motto: nasses, pappiges Laub ist immer noch sauberer als die Alternative, es nicht zu benutzen, dann mittlerweile zitternd und frierend wieder Socken, Latzhose, Schuhe und Überschuhe anziehen (während unten ein Auto hielt und gefährliches Interesse an meinem Python zeigte - dann aber doch weiter fuhr) und wieder vom Berg rutschen und das Brevet weiter fahren.