AW: Reaktionen der Tiere
ich als Pferdehalterin, Besitzerin eines Katers und Kettwiesels amüsiere mich hier prächtig.
Ich auch
, ... wie immer in solchen Threads, denn die Schilderungen haben natürlich auch immer etwas von Abenteuererzählungen und Radfahrerlatein. Das finde ich aber nicht so schlimm, denn man ist in diesen Situationen halt schon sehr mit sich und dem jeweiligen Tier samt Anhang beschäftigt und steht unter einer ordentlichen Dosis körpereigener Drogen.
Meine Erfahrungen:
*** Hunde sind immer so doof wie ihre Halter bzw. verhalten sich halt so, wie der Halter es in der jeweiligen Situation erzwingt.
Ein nettes Beispiel sind zwei Hunde, die mir öfter mal auf dem Weg zum Kunden begegnen. Die beiden walkenden Frauchen hatten nach einigen Begegnungen immerhin schon gelernt, dass auch seltsam aussehende Fahrräder nicht gern zu einem Vollstop wegen total blockierter Straße gezwungen werden. Was sie noch nicht gelernt haben ist, dass es wohl sinnvoller wäre, wenn beide auf dieselbe Fahrbahnseite ausweichen würden anstatt mich zwischen zwei bellend an der Leine zerrenden Hunden durchfahren zu lassen.
Es gibt auch immer wieder Herrchen, die finden es toll, wenn der Radfahrer zwischen ihnen und dem Hund durchfahren muss. Mir ist dabei regelmäßig unwohl, weil der Schutzinstinkt / wohlmöglich gar die Schutzausbildung greifen könnte, wenn "ein gefährliches Ding" zwischen Hund und Herrchen gerät. Nicht angeleinte Hunde auf typischen Radverkehrsverbindungen sind dann die Krönung des Fehlverhaltens.
*** die ländliche Haus- und Hofkatze rennt einfach davon. Manchmal wissen sie - ähnlich wie Karnickel und Hasen - nicht so recht, ob sie nun links oder rechts ins Gebüsch hüpfen sollen und laufen dann eine Zeit lang vor dem Rad her. (Ganz schön schnell im Sprint die Tiere, ...)
*** Pferde. Tjaaaa, Pferde sind etwas eigen. Nach zwei eher unerfreulichen Erfahrungen (a) die Reiterinnen blieben auf scheuenden Pferden im Sattel, mein C-500 warf mich über die Bankette-Kante rutschend ab; b) ich wurde nur verbal bös attackiert, dass ich gefälligst nicht auf einem gerade von Pferden belegtem Radweg zu fahren hätte) bin ich nun in beiderseitigem Interesse bewusst zurückhaltend und betont freundlich. Da ich die Erklärung der "geduckt, langen Raubtier-Silhouette" für Liegeräder und noch mehr für Velomobile für sehr einleuchtend halte, verringere ich mein Tempo schon sehr frühzeitig deutlich oder halte auch an. Ich grüße die Reiter(meist -innen) oder werfe den Pferden ein freundliches "Hallo Pferd, ich bin auch nur ein Mensch." zu
.
Eine Hand voll münsterländischer Reiter kennt mich außerdem inzwischen und wir können uns gegenseitig auf unser Verhalten verlassen. Zwei Mal passierte es mir, dass Reiter sich bedankten (das allein passiert oft ...) und mich darin bestärkten, meine Stimme zur Beruhigung der Tiere einzusetzen.
-Andreas