Reaktionen der Tiere

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Hallo an alle spezialradler,
ich hab ja nun auch endlich mein Liegerad und nachdem die durchgescheuerten Brems- und Schaltzüge erneuert wurden (und einiges anderes) habe ich am Sonntag die erste große ausfahrt (165) mit meinem Lieger gemacht … BAMM … um nach 23km an eben den neuen Schalt- und Bremszügen an genau den gleichen Stellen wieder Löcher in die Hülle zu reißen, meine Pedale, Haut und Kleidung zu zerkratzen — Mein erster Sturz seit vielleicht vier Jahren.

Was war passiert? Ein Windhund (vom Liegerad gefühlte Schulterhöhe zwei Meter) dachte wohl, er könne mit mir spielen, ich dachte, der will mich attackieren, mache ausweichmanöver im Elchteststil und lande natürlich nach dem Dritten schlenker seitlich rutschend auf dem Elbradweg.
Gut, ich war sauer, ich war rasend, weil ich die Viecher so schon nicht mag, dazu mein neues (gebrauchtes, repariertes) Rad, die teuren Sachen und im Hinterkopf die Leinen- und Maulkorbpflicht für aggressive Hunde habe ich irgendwo in einem Halben Kilometer Entfernung die Besitzerin erspähen können.

Um die ganze Sache kurz zu machen, die Sache mit der Versicherung läuft soweit erstmal ganz gut, ich denke, dass ich alle Schäden ersetzt bekomme.

Jedenfalls war der Hund auf mich fixiert, nicht auf die anderen hundert Radler, die zum Sonntag über den Elbradweg trödeln.
Auch bei einigen Pferden konnte ich schon beobachten, dass die Tiere regelrecht Angst haben und fast schon panisch fliehen, andere Pferde aber auch stehen bleiben. Kühe laufen von mir Weg, Vögel bleiben aber länger auf der Straße verharrend bis sie fliehen.
Und wenn ich sehe, wie mich so einige Katzen anschauen, müsste ich vor denen scheinbar auch Angst haben, die Augen sind so groß, man denkt, die sind auf Droge.

Jedenfalls scheinen Liegeräder nicht nur bei Menschen sonderbare Reaktionen hervorzurufen, sondern auch bei Tieren, oder bin ich der einzige hier, demgegenüber sich die Tierchen komisch verhalten? Wie sind eure Erfahrungen damit? Und kann man als Spezialradler vor allem den Spieltrieb der Hunde irgendwie bändigen?

Vielen Dank und viele Grüße,
hering
 
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Man kann ja Hunde nicht fragen, aber ein Hundespezialist (Hundetrainer und Hundeführer bei der Bayerischen Polizei) beantwortete mir die Frage, warum ein Hund im Regelfall so ausflippt, wenn er ein Liegerad sieht, so:

In der gestreckten Form, die der Fahrer auf dem Liegerad einnimmt, die Füße weit vorne, sieht der Hund ein Raubtierschema in schneller Bewegung und deshalb geht er instinktiv auf dieses Raubtier los. Angriff als Verteidigung.

Ob er Recht hat?

flux.
 
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Das kann gut sein. Ein Saeuger der sich geduckt bewegt ist meistens entweder auf der Jagd oder will Jagen spielen. Hunde sind Rudeltiere, die mischen da gerne mit.

Pferde sich Fluchttiere, sobald die etwas unbekanntes sehen, ist fuer sie schon vorsicht angesagt. Rinder sehen das gelassener, weil sie sich in freier Wildbahn zu Verteidigungsformationen zusammenschliessen wuerden.

Der Streamer verleit ein leicht aggresievere Form und taeuscht extreme Groesse vor. Die Fahne koennte als zur Verteidigung aufgesteller Schwanz gedeutet werden.

Wenn man dann noch die Tiere anschaut, um deren Reaktion abzuwarten, sehen das die meisten auch noch als Angriffsvorbereitung. Wenn man schon sieht, das man auf ein scheuendes Pferd zu faehrt, sollte man anhalten und das Tier passieren lassen. Ansonsten koennte es fuer alle 4 schmerzhaft enden..

Was ich recht merkwuerdig finde sind Feldermaeuse. Auf dem UP ist es mir jedenfalls nicht aufgefallen, dass sie über einen herflattern. Vielleicht ziehen Liegeradler Insekten hinter sich her oder die Scheibenbremse qudietsch im Ultraschall :)

Peter
 
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Hunde (aber noch schlimmer Pferde) flippen aber auch gerne bei Velomobilen aus. Ich halte mittlerweile immer an, wenn ich so einen Klepper sehe, und bitte die Reiterin, abzusteigen bzw. ihren Gaul vorsichtig an mir vorbei zu lenken. Ich habe schon Haflinger beim Anblick von drei Velomobilen richtig abgehen sehen...

Gruß
Frank
 
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Hallo,
mit Hunden hatte ich bisher noch keine negativen Erfahrungen, aber wohl auch nur, weil ich bislang noch nicht das Vergnügen mit frei laufenden Exemplaren hatte.
Mit Pferden hatte ich allerdings auch schon kritische Situationen. Einmal ist ein entgegenkommender Gaul samt Reiterin panisch ins Gelände geflüchtet, als er noch ca 10 m von mir entfernt war. Und das, obwohl mindestens 200 m vorher schon freie Sicht war und ich wegen vorangegangener Erfahrungen nur sehr langsam gefahren bin. Ist zum Glück nichts passiert. Die anderen Male haben die Viecher auf einer Koppel durchgedreht, wobei es immer nur ein paar hypernervöse sind, mit denen der Gaul sozusagen durchgeht.
Wenn ich auf der Straße einem Pferd begegne und reagieren kann, halte ich jetzt lieber an und lasse es vorbei trotten. Unwohl fühle ich mich trotzdem.
Ganz kritisch sind halt Situationen, in denen es zu einer unvorhersehbaren Begegnung kommt - verdeckte Kurven, Kuppen etc. oder wenn ich von hinten an ein Pferd heranfahre.
Kühe schauen immer nur interessiert, zicken aber nicht rum.

Hoffentlich bleibe ich von weiteren negativen Erfahrungen verschont. Wünsche ich natürlich auch allen anderen hier.

Grüße
ArnoldM
 
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...
Mit Pferden hatte ich allerdings auch schon kritische Situationen. Einmal ist ein entgegenkommender Gaul samt Reiterin panisch ins Gelände geflüchtet, als er noch ca 10 m von mir entfernt war. Und das, obwohl mindestens 200 m vorher schon freie Sicht war und ich wegen vorangegangener Erfahrungen nur sehr langsam gefahren bin. Ist zum Glück nichts passiert. Die anderen Male haben die Viecher auf einer Koppel durchgedreht, wobei es immer nur ein paar hypernervöse sind, mit denen der Gaul sozusagen durchgeht.
...

Gerade letzte Woche in der Heide (kleine Ortschaft) erlebt. Wir auf
zwei Trikes, uns entgegenkommend eine Reitergruppe mit drei Pferden.
Die Tiere begannen nervös zu werden, dann ein Zuruf einer Reiterin,
den ich aber nicht gleich akustisch verstanden hatte. Ergo: "Wie bitte ?
Ich habe Sie nicht verstanden."
Sie (weiter näherkommend) : "Genau, Sie sollen einfach etwas sagen,
damit Sie die Pferde als Menschen erkennen, diese würden sich dann
auch gleich wieder beruhigen, weil es sich für diese dann nicht mehr um
eine Bedrohung handeln würde."

Und es stimmte, wir konnten (relativ) dicht an der Gruppe
vorbeifahren, ohne daß die Pferde weiter scheuten.

Entscheidend war aus meiner Sicht, daß die Reiter ihre Tiere
richtig eingeschätzt haben.
 
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ich habe selber zwei große hunde - einer davon schwarz und mit der dooftrotteligen angewohnheit allem und jedem im weg zu stehen, auch radfahrern. das dahinter keine böse absicht steckt, kann keiner riechen und ist absolut keine entschuldigung. wenn jemand drüber fällt und sich das bein bricht oder der hund sich dabei verletzt, helfen entschuldigungen sowieso nicht mehr.

als langjähriger garnicht-radfahrer war ich hier im forum erstmal ziemlich entsetzt wie negativ hier über hunde geschrieben wird (wobei ein paar dinge echt zu weit gehen), aber nach den ersten ausfahrten musste ich wirklich staunen wie ignorant, ja sogar fahrlässig einige hundehalter sind. zwar ist mir persönlich dabei bisher nichts passiert, aber etwas mulmig wird einem schon wenn einem so ein kleiner kläffer vorm rad herumwuselt.

wenn ich hunde(halter)n begegne mache ich mich bemerkbar, achte darauf das derjenige zeit hat seinen lumpi einzusammeln (sorry an alle nicht-hundehalter, aber es dauert halt mal einen moment und hunde haben genauso wie kinder keine batterien im hintern) und fahre dementsprechend langsamer oder - wenns wirklich not tut - halte ich auch mal an. beim vorbei fahren lasse ich ausrollen, damit der hund sich durch das strampeln nicht animiert fühlt. wenn alles gut klappt, lasse ich mich auch mal zu einem (ernstgemeintem !) danke und einem lächeln herab :)
 
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In der gestreckten Form, die der Fahrer auf dem Liegerad einnimmt, die Füße weit vorne, sieht der Hund ein Raubtierschema in schneller Bewegung und deshalb geht er instinktiv auf dieses Raubtier los. Angriff als Verteidigung.

Ob er Recht hat?
Kann sein, aber wenn dann sind Hunde auch geistig extrem träge.

Die bellen mich immer weiter an, wenn ich schon vom Rad abgestiegen bin und in "schau her, ich bin ein Mensch"-Pose danebenstehe (und dabei irgendwas rede).
 
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Hallo Hering,
durchsuche mal das Forum nach "Hunde" oder "Pferde" ...

Die möglichen Reaktionen der Tiere sind nicht unbekannt. Die Parallele zu den raubtierhaften Bewegungsmustern auch nicht (speziell beim Hund auch soziale Bewegungsmuster - mit den Vorderpfoten "trommeln" ist eine Aufforderung zum spielen/Kräfte messen). Möglich, dass die Tiere das durch die VM "Haupt" auch noch wahr nehmen können.

Grüße
André - mit Vollverkleidung ist die Reaktion der Tiere geringer
 
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Selbst erlebt, bei Hunden entweder Angst oder oftmals Aggression... Vielen Tieren ist es aber anscheinend auch total egal, ob da eine Liege kommt.

Bei Pferden bereits erlebt, erste Tour überhaupt. Mein Begleiter auf dem Normalrad passierte die entegegenkommende Kutsche problemlos, bei mir scheuten sofort BEIDE Pferde, zum glück ist nichts passiert. Ich war auch nicht schnell, sondern hatte mich in weiser Vorrausicht langsam genähert...
 
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Servus Peter,
Wenn man schon sieht, das man auf ein scheuendes Pferd zu faehrt, sollte man anhalten und das Tier passieren lassen. Ansonsten koennte es fuer alle 4 schmerzhaft enden..

grundsätzlich sind Pferde Fluchttiere, die sich bei unbekannten Gestalten entsprechend verhalten. Das Anhalten reicht häufig nicht, am Besten auch noch aufstehen und/oder das Pferd ruhig ansprechen, damit es Dich als Menschen wahrnehmen kann.

Gruß
Felix

PS: Pferde sind eben sehr unterschiedlich konditioniert. Einige sind sehr scheu, andere sind mit entsprechender Ausbildung nicht aus der Ruhe zu bringen und es soll sogar schon Pferde geben, die an Liegeräder gewöhnt wurden.
PPS: Ein Ausflippen des Pferdes kann meistens nur für zwei schmerzhaft und unangenehm werden. Das Pferd teilt meistens nur aus und die meisten Liegen müssen sowieso schon viel einstecken, so wie die getreten werden. ;)
Ansonsten,
 
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Zusammenfassung bisheriger Erfahrungen:
Ich treffe morgens auf dem Weg zur Arbeit regelmäßig eine liebe, hochgebildete ältere Dame samt "Westentaschencollie" (weiß die Rasse nicht: Sehen aus wie Collies etwas unter Foxterriergröße, eigentlich schöne Hunde).
- Zu Fuß: Hund begrüßt mich freundlich, leckt Hand usw;
- Auf dem Upright: Ditto;
- Langlieger: Hund wird ziemlich unruhig, beruhigt sich aber sofort, sobald meine Füße auf dem Boden sind;
- Steintrike: Hund kläfft die gesamte Nachbarschaft zusammen, ist überhaupt nicht zu beruhigen;
- Alleweder, egal wie offen oder geschlossen: Ditto, nur etwas besser.
- Leiba X-Stream mit geschlossener Haube. Hund ignoriert mich komplett, irgendwie passe ich dann eher in sein Schema für "Auto"...

Schlussfolgerung:Baaaahnhoooof??? :confused:
 
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Kann sein, aber wenn dann sind Hunde auch geistig extrem träge.

Das war auch mein erster Gedanke. Die Fußhupe von neulich hatte also nichts Besseres zu tun als ein 10x so langes "Raubtier" wie sie selbst (mich) pro forma erstmal anzugreifen. Mahlzeit.

Ich habe mal mit dem Dreirad an einer eingezäunten Schafweide Rast gemacht. Innerhalb von 5 Minuten spielte sich bei den Jungs Folgendes ab: Gucken, kauen, gucken, zunehmendes Blöken, langsam lostrotten, alle Mann in eine Richtung, weg von mir und in die andere Ecke des Geheges.

Ich mache mir den Spaß und fahre ebenfalls zur anderen Ecke. Nach 5 Minuten ist meine Seite wieder leer und die Viechters stehen in der anderen Ecke.

Christian
 
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Das war auch mein erster Gedanke. Die Fußhupe von neulich hatte also nichts Besseres zu tun als ein 10x so langes "Raubtier" wie sie selbst (mich) pro forma erstmal anzugreifen. Mahlzeit.

Sie ist nicht alleine und jagen gerade im Rudel. Herrchen und/oder Frauchen sind ja auch noch da.

In freier Wildbahn reissen Hunde ja Tiere die wesentlich groesser sind als sie selber oder halten Raubtiere dadurch fern, dass sie Staerke zeigen. Dazu muss ein Hund/Wolf den Baeren gar nicht umbringen, es reicht ihm zu zeigen, dass er nicht ohne groessere Verletzungen aus der Konfrontation kommt. Wenn beide Parteien satt genug sind, werden nur ein paar Drohgebaerden ausgetauscht und man geht seiner Wege.

Einen wirklich wuetenden Hund mit dem man auf Augenhoehe ist, zu ignorieren und entspannt seiner Wege zu ziehen ist nicht gerade jedermanns Sache. Daher verschlimmert sich die Lage, weil man entweder schwaeche zeigt und flieht oder stehenbleibt und sein Revier beansprucht. So einem Vieh stand ich Gott sei dank noch nie gegenueber. Die meisten wollen einen nur verbellen.
 
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Die bei einem Lieger im Vordergrund stehenden Auf- und Abbewegungen der Füße erinnern den Hund an eine Fluchtbewegung und das weckt seinen Jagdtrieb - hat mir mal eine sehr wissende Hundebesitzerin mitgeteilt ... .
 
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Eine schöner Sommertag.
Ich fahre einen befestigten für Kraftfahrzeuge gesperrten Waldweg.
Von weitem sehe ich schon eine Familie. Vati mit Rottweiler, Kaliber Pferdefresser. Der Kopf SO groß,:eek: kleb zwei Stück Styropor dran und IceAgeIII läuft. Dazu Frau und zwei Kinder in einer Umlaufbahn kreisend. Ich wusste gleich, du hast´n Freund gefunden. Der Jurassicwauwi hat mich natürlich vor seinem ganzen Waltonsclan gesichtet und war bereit. Auf gleicher Höhe angekommen, leckte er sich das intakte Gebiss, schob Herrchen zur Seite - und begann laut mit der Verfolgung meines Trikes.:confused: Aus unserem Vati wird in diesem Moment ein kleiner Schreihals ohne Talent zum Fingerpfeifen. Mein neuer Freund hält weiter auf mich zu und lässt seine Lieben ohne Reaktion zurück, wie die Petersilie in einem Schnellimbiss.:mad:
Jetzt bin ich am zuge. Nun war ich in jüngeren Jahren mit zwei Schäferhunden in einem Schäferhundverein und ließ mich Angstlos zurückfallen. (Das war ein lieber Familienhund) Um es jetzt abzukürzen. Wir wechselten ein paar nette Worte und da ich ihn nicht behalten wollte, drehte ich nach ca. 400-500 Metern um und bracht ihn zurück. Vati klatschte vor "Wiedersehnsfreude" in seine zarten Hände und ich sagte nur: "Sagen sie lieber gar nichts!"

PS: Vielleicht hätte ich ihn doch behalten sollen... :rolleyes:
 
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Die bei einem Lieger im Vordergrund stehenden Auf- und Abbewegungen der Füße erinnern den Hund an eine Fluchtbewegung und das weckt seinen Jagdtrieb - hat mir mal eine sehr wissende Hundebesitzerin mitgeteilt ... .
Was beim Kajakfahren altes Toastbrot ist beim Liegendfahr´n das Frolic.:D
 
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Betreffs Verhaltensregeln bei fremden Hunden hat mich eine Hundeprofie'n mal unterwiesen.
Wichtigste Regel: habe äußersten Respekt vor Schäferhunden. Diese lassen ohne zu beißen oder anzugreifen nur einen Fremden an sich heran, wenn ihnen Herrchen dies ausdrücklich befohlen hat. Erwiesenermaßen entstehen Bisswunden durch Hunde in der absoluten Mehrheit durch Schäferhunde. Am besten immer mind. 2 m Abstand halten - auch wenn Herrchen dabei ist.
Für alle anderen Hunde gilt: wenn sich der Hund nähert - egal wie -, in die Knie gehen und die Hand in Höhe der Brust des Hundes ausstrecken und abwarten. Das ist, als wenn man im Hund einen Schalter umlegt - von aggressiv und misstrauisch zu wohlgesonnen und neugierig. Niemals einen fremden Hund - als auch bei Hunden, die einem nicht gehören -, auf dem Kopf streicheln. Immer nur seitlich oder unten den Kopf und die Schnauze streicheln, nie die Hand über den Kopf erheben - egal, wie gut man mit dem Hund befreundet ist, man ist halt nicht das Herrchen! Auf dem Kopf streicheln darf nur Herrchen und das muss er auch, damit er Herrchen bleibt. Das hat alles was mit Hierarchien und Gestensprache unter den Hunden zu tun.
Zunächst wollte ich das nicht glauben, weil meine knieende Körperhaltung sowie das Ausstrecken der Hand mich auf den ersten Blick verletzlich machen. Im Beisein der Hundeprofie'n testete ich das aber unter verschiedenen Hunden und tatsächlich funktionierte es einwandfrei. Und seitdem ich mich daran halte, laufen mir alle Nase lang fremde Hunde über den Weg, welche mich plötzlich mögen und mir wohlgesinnt sind - was früher gar nicht der Fall war.
Übertragen auf das Liegerad hieße das also: anhalten, Hand ausstrecken, fertig.
Weglaufen bringt auch nichts. Das interpretieren Hunde als Flucht und in ihnen regt sich der Jagdtrieb. Hunde haben solch unglaublich schnelle Reflexe, dass du als Mensch absolut keine Chance hast. Die sind halt schneller und eh du dich versiehst, hast du sie schon am Bein hängen. Das man Hunden nicht in die Augen sehen darf, ist auch nicht ganz richtig. Das kann man schon, aber man sollte es nicht eindringlich tun, sondern eher beiläufig - so als wenn man sich dabei nichts denkt.
 
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Was ich recht merkwuerdig finde sind Feldermaeuse. Auf dem UP ist es mir jedenfalls nicht aufgefallen, dass sie über einen herflattern. Vielleicht ziehen Liegeradler Insekten hinter sich her oder die Scheibenbremse qudietsch im Ultraschall :)
Das macht die Beleuchtung. Die lockt Insekten an und die wiederum die fliegenden Lederlappen.
So richtig majestätisch wird es, wenn dir ein Nachtvogel über den Kopf fliegt. Vollkommen lautlos und mit ner Mörder Spannweite. Meistens auch noch von hinten kommend. Da kommt man sich vor wie Harry Potter. Ob die dann ihrerseits Jagd auf die Fledermäuse machen, kann ich nicht sagen.
Und Sommertags haben wir hier im Sandmünsterland ein echtes Bremsen-Problem (Nein, nicht Avid oder Magura sondern Pferdebremsen) und damit ein Phänomen, das ich so auf dem Upright nicht kannte.
Da sausen immer 2 bis 3 auf Augenhöhe neben mir her, sind aber wegen des Tempos nicht in der Lage, sich zum Zubeißen niederzulassen und lassen sich nach 20 Metern meist wieder zurückfallen. Dann kommt die nächste. Saust mir um die Ohren oder vor der Nase her und muß doch wieder abreißen lassen.
Man fühlt sich unverwundbar wie ne Flying Fortress, oder wie ein Hai, dem auch immer kleine Fische vorwegschwimmen. Wenn man allerdings langsamer wird, oder anhält, bleibt einem meist nur ein zünftiger Schuhplattler. Fiese Dinger!
 
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Betreffs Verhaltensregeln bei fremden Hunden..

Ich will mich aber gar nicht mit den Verhaltensregeln für Hunde auseinandersetzen. Ich habe nämlich gar keinen Hund.

Und ich will auch nicht anhalten, weil irgendwer SEINEN Hund nicht im Griff hat.
Ich will radfahren. Ich halte nicht an, um Hunde zu beruhigen oder mit ihnen zu spielen. Ich spiele auch unterwegs nicht mit Kindern Ball oder lese alten Damen die Tageszeitung vor.

Genauso wenig muss ich erstmnal den Hundehalter auf mich aufmerksam machen. Ich komme ja auf der Fahrbahn oder dem Radweg. Gut, möglicherweise ein kombiniertert Rad- und Fußweg. Aber wenn das Herrchen mitsamt Hund die ganze Breite einnimmt, dass muss er schon damit rechnen, dass da ab und zu mal andere Verkehrsteilnehmer durchwollen. Da muss kurzes Klingeln reichen. (Und warum ist das Tier auf einem solchen Weg nicht an der Leine?)

Dass Hunde sich anders verhalten wenn ich mit Lieger komme fällt mir auch auf. Allerdings verhalte ja ich mich vielleicht auch anders? Weil ich mich unsicherer fühle, wenn der Hund auf meiner Höhe (oder gar darüber) ist.
 
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