Radtaschen für Langzeitreise

AW: Radtaschen für Langzeitreise

Danke für Deinen Erfahrungsbericht mit etwas mehr Gepäck. Bin immer noch ziemlich unschlüssig. Von den 3 in Frage kommenden Konzepten hat halt jedes seine spezifischen Vor- und Nachteile:
-Ortliebs: robust, wasserdicht, formstabil, einfach abzunehmen, schwer, etwas sperrig
-Bananentaschen: sehr leicht, windschnittig, schlecht abnehmbar, bedingt wasserdicht, labberig
-Anhänger mit Seesack: aufgeräumte Optik, geringere Belastung für' Hinterrad, wasserdicht, sehr schwer, zusätzliche Verschleißteile

In einem anderen aktuellen Faden stellt gerade jemand seine Eigenbau-Taschen vor, die sehen natürlich auch nicht schlecht aus. Leider fehlt mir für solche Sachen eindeutig das handwerkliche Talent und auch dafür müsste ich mein Gepäckgewicht um etliche Kilos reduzieren...
 
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Hallo Markus,

besagten Einsatz im letzten Jahr bin ich mit 2 35l-Packsäcken von Ortlieb gefahren. Gewichtsmäßig kannst Du von einer Drittelung gemessen an den Radtaschen ausgehen. Man kann sie mit kleinen Spanngurten und/oder Klettband gut an Rahmen oder Sitz befestigen. Hätte ich das Konzept weiter verfolgt, hätte ich 2 etwas kleinere Packsäcke pro Seite an den Unterseiten per Klett miteinander zu einer langen "Wurst verbunden, die vom Lenkrohr (Wickelverschluss drum) bis zur Kopfstütze reichen sollte. Aerodynamisch, wasserdicht, so leicht wie man will... Nur drin rumkramen will überlegt sein.

Gruss
Holli

p.s.: Dass angesichts mancher Gepäcktürme Fragen kommen ist mir sympathisch. Sorry, mich erinnert so was mitunter spontan an einen Zirkusauftritt.
 
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Das "robust" würde ich bei den Ortliebs aber wegstreichen. Lies mal im Radreiseforum. Meist reicht schon ein Sturz und du musst die Tasche flicken. Brüche an den Knickstellen des Gewebes kommen auch oft vor.

2000km hab ich mit Bob Yak hinter mich gebracht. Würde nie wieder Anhänger wählen, solange es irgendwie ne Möglichkeit gibt das Gepäck ans Rad zu bringen. Das Gespann wird wesentlich unhandlicher, schwerer. Es gibt mehr Dinge die kaputt gehen können. Bahntransport ist sehr erschwert. Am schlimmsten Bahnsteige nur mit Treppen ohne Aufzüge. Da verzweifelste mit Anhänger. Unten abkoppeln, getrennt hochtragen, oben wieder ankoppeln.
An ner Ampel ist mir auch, trotz Fahne, einer hinten auf den Nachläufer draufgefahren.

Ausserdem verbessert sich das Fahrverhalten, das Federverhalten des eigentlichen Rads, wenn das Gepäck mit am Rahmen befestigt ist.
 
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Das "robust" würde ich bei den Ortliebs aber wegstreichen. Lies mal im Radreiseforum. Meist reicht schon ein Sturz und du musst die Tasche flicken. Brüche an den Knickstellen des Gewebes kommen auch oft vor.

Nein, unterstreichen. Ich habe meine Backroller (Classic! Nicht die Lightvariante) seit 12 Jahren und letztes Jahr wurden mir die Plastikschnapper auf Garantie getauscht. Ich hatte schon viele Stürze damit, Löcher habe ich 2: Eins im Textilbereich, weil ein zu knapp montierter Getränkehalter 2 Jahre rubbeln konnte, eins durch einen Umfaller in eine Dornenhecke. Je eins pro Tasche, ist praktisch beim Zusammenrollen, kann die Luft raus.
Ich weiß nicht, ob Hartmut noch mitliest, aber sein Paar Ortliebs dürfte schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben und hat im Rollbereich erste Schäden an der PVC-Plane.
Wasserdicht sind sie im Vergleich zu den Radicals an meinem RazzFazz um etwa Faktor 200. 5 Minuten Starkregen reichen bei den Radicals, um den Inhalt vollständig zu durchfeuchten durch das Spritzwasser vom Vorderrad, das sich von unten durch den Reißverschluss arbeitet. Nach 200 km Dauerregen mit kaputtem Schutzblech (=Dusche) in Frankreich waren die Sachen in der Ortlieb mit Loch leicht klamm. Wer die Radicals so weit oben anbringen kann, dass nur von oben Wasser kommt dürfte deutlich trockenere Sachen haben. Trotz der undichten Reißverschöüsse finde ich die sehr praktisch am RF, ich habe inzwischen das dritte Paar. Die lassen sich leider nicht so gut flicken wie die Ortliebs, da heißt es dann neu kaufen. Wobei ich die Ortliebs wegen der Belüftung eben nicht flicke, mein Flickenset habe ich damals umsonst mitgekauft für 5 Öcken.

Gruß,

Tim
 
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Der Unterschied ist nur (geh mal in den Laden): die heutigen Ortliebs haben ein viel dünneres Planengewebe als die alten Versionen.


EDIT: Die Leben auf Kosten des guten Rufs der alten Taschen.

Ausserdem würde ich mal vermuten, dass du vllt. noch gar keine Stürze auf groben Schotter hattest. Mit Beladung und Sturz auf groben Schotter kann ich mir das selbst bei dem alten Gewebe nicht vorstellen, dass es das so schadlos übersteht.
 
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Die Taschen wurden in den 90er also dem vergangenen Jahrtausend gekauft. Und damals hatten wir Sie auch genutzt. Wir haben Sie gekauft und nie verliehen oder gewaschen. Auch mit dem Hintergedanken solch ein Segeltuchstoff ist langlebiger
Das Gewebe wurd damals schon Super C genannt. Ist ja eigentlcih ein grobes Segeltuch welches gewachst ist. Und wir haben das an 8 Taschen getestet 4 mal Frontroller und 4 mal Backroller.
Zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft. Die eine hatte mehr rote Abnäher als die andere.

Bei der ersten langen Radtour in Dänemark beim ersten langen Regen, waren die dann jedenfalls nicht dicht. Im Gegenteil, als wir abends ankamen war so gut wie alles nass in den Taschen:(.
Nun ja wir haben das Problem gelöst. Rein in den nächsten Supermarkt und massenhaft Plastiktüten mitgenommen, und dann alles noch mal extra in Platiktüten eingewickelt.

Danach habe ich die Taschen noch oft benutzt , bin aber immer davon ausgegangen das Sie nicht dicht sind und habe immer die Plastiktütenlösung benutzt.

Also MEINE Erfahrung ist, die Taschen sind NICHT dicht.


Eine Sache war nicht nass. Der Schlafsack, der war aber in einem Ortlieb Packsack, welche wir auch beim Kajakpaddeln verwenden. ;)
 
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Irgendwas stimmte mit euren Taschen definitiv nicht. Vllt. wurde im Werk die Imprägnierung vergessen.

So einen Bericht kenne ich von keinem Super-C-Nutzer, und ich bin schon zusammengerechnet fast 2 Monate nur bei Regen mit den Taschen getourt. Von Alltagsnutzung ganz zu schweigen.

Wie gesagt, ich fahre damit durch Platzregen wo KFZler sich an den Rand stellen, und hab nichts in Plastiktüten. Wenn du willst, besorg ich dir noch ne Bestätigung einer weiteren Super-C-Nutzerin im Haushalt.

Es ist auch nicht logisch, wie soll ein stark imprägniertes Baumwoll-Gewebe so einen Wassereinbruch zulassen. Mit alten Baumwollzelten hab ich auch bessere Erfahrung gemacht, als mit vielen modernen eher preiswerteren Zelten. Irgendwas stimmte definitiv bei euch nicht. Vllt. hat deine Frau ja die Taschen gewaschen ohne es dir zu sagen, von wegen Chemikalien der Herstellung rauswaschen oder sowas?

EDIT: Carradice hat mehrere Gewebe im Angebot. Und Super-C ist ein Baumwollgewebe und kein Leinen. Wer weiß was du da hattest.

EDIT2: "Segeltuch" kann natürlich alles sein, nicht nur Leinen. Aber um etwas Segeltuch zu nennen, muss das Gewebe wasserabweisend sein.

Und ein dicht gewebtes wasserabweisendes Gewebe lässt doch nicht so einen beschriebenen Wassereinbruch zu.
 
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Der Unterschied ist nur (geh mal in den Laden): die heutigen Ortliebs haben ein viel dünneres Planengewebe als die alten Versionen.
Ausserdem würde ich mal vermuten, dass du vllt. noch gar keine Stürze auf groben Schotter hattest. Mit Beladung und Sturz auf groben Schotter kann ich mir das selbst bei dem alten Gewebe nicht vorstellen, dass es das so schadlos übersteht.

Also die Frontroller vom Kollegen, 1.5 Jahre alt haben dieselbe Plane. Manche Kistenschieber verkaufen "Ortlieb Backroller Classic" mit dem Light-Material und leichter Verstärkung (so 40 €/Paar), das hält natürlich nicht soviel aus.

Wenn ich auf grobem Schotter so schwer stürzen würde daß es die Ortliebs aufreißt hätte ich andere Probleme als meine kaputten Ortliebs. Ich hab mir einmal ne Gelenkkapsel am Finger anschauen können, das muß ich am Knie nicht haben, danke. Die Radicals halten noch nicht mal leichtes Streifen auf Asphalt oder ne streifende Kette aus. 250 km Tagesausflug mit etwa 5 Kreisverkehren und ich konnte 3 Löcher mit Gaffatape zukleben und regelmäßig erneuern. Hab ich unter Lehrgeld verbucht und die zweite gekauft...

Gruß,

Tim
 
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Tja, ich flieg immer mal aus Kurven. Zumindest wenn ich Taschen im besten Fall mehrere Jahrzehnte nutzen möchte (ein halbes Jahrzehnt Reisenutzung und Alltag, also schon eher 25-30Mm haben meine ersten Carradice schon hinter sich), kommen auch ne Handvoll Stürze zusammen.

Was soll ich da größere Probleme haben? Das gibt ne Schürfwunde am Unterarm (erst letzten Herbst wieder gehabt, bei Sturz auf Schotter in ner Kurve). Da dreht man den Lenker wieder gerade und fährt weiter. In den nächsten Minuten ist die Schürfwunde dann verschorft und alles ist gut.
Nach meinen Taschen brauche ich da nicht zu schauen. Da geht maximal etwas Farbe ab. Ortlieb-Nutzer haben dann durch den Schotter kleine Punkt-Löcher im Gewebe. Da reicht wirklich oft schon der erste Sturz. Gibts mehr als genug Berichte im Radreiseforum, dass Ortliebs teils nichtmal das Ablegen des Rades auf der Tasche überstehen, wenn der Untergrund sehr spitz ist. Bei meiner Carradice-HR-Tasche auf der rechten Seite sinds schon deutlich mehr als 10 Stürze. Schließlich fuhr ich die jahrelang.
 
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Die Taschen wurden in den 90er also dem vergangenen Jahrtausend gekauft.
Hast du davon eigentlich noch welche? Nach den schlechten Erfahrungen die du gemacht hast, würdest du die vllt. für nen kleinen Betrag loswerden wollen? Vllt. kann man sie mit ner neuen Imprägnierung ja noch zu zufriedenstellender Funktionsweise bringen.
 
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Das "robust" würde ich bei den Ortliebs aber wegstreichen. Lies mal im Radreiseforum.
In Foren werden 90% negative Erfahrungen besprochen, die restlichen 1000-10000 % positiven Erfahrungen treten hier nicht zu Tage, zudem treten die Knikstellenrisse meist nach Jahren der Benutzung auf, unter Stürzen leitet jedes Material. ...
Ortlieb Packtaschen sind IMHO schon ein Maßstab für Haltbarkeit und Wasserdichtigkeit.

Für die spezielle Bauart Liegerad sind sie aber nur bedingt geeignet, die "Liegeradtaschen" von Ortlieb sind einfach zu schwer, einzig die Toptasche finde ich genial.

Gruß Joachim
 
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Würde nie wieder Anhänger wählen, solange es irgendwie ne Möglichkeit gibt das Gepäck ans Rad zu bringen.
Die Anhänger-Variante ist auch bei mir auf dem letzten Platz. Mein Favorit bisher sind formstabile und wasserdichte Packtaschen, wie etwa Ortlieb, Vaude oder Carradice. Gewichtsoptimierung ist zwar immer eine gute Sache aber das nützt mir ja alles nichts, wenn die Taschen nach 1000km an mehreren Stellen durchgescheuert sind. Und dass diese Gefahr bei den Cordura-Bananentaschen eher besteht, kann ich auf Grund des flexiblen Stoffs gut nachvollziehen. Ich werde mir die Carradice-Taschen mal im Laden anschauen. Beim Planen-Material von Ortlieb oder Vaude sieht man halt auf den ersten Blick, dass es ziemlich wasserdicht ist. Bei imprägnierter Baumwolle muss man sich auf die Erfahrungsberichte von Nutzern verlassen...
 
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Vor 10-15Jahren waren noch keine qualitativen Radtaschen in Deutschland weit verbreitet. Wer es sich leisten konnte, fuhr damals schon Carradice oder ähnliche teurere Taschen aus dem Ausland. Ortlieb hat dann einfach das erste Mal im mittleren Preissegment haltbare Taschen rausgebracht, die nicht schon nach wenigen Jahren Benutzung auseinanderfallen (oder nach 2Jahren wie billige Sachen die auch schon benutzte).

Den Ruf nutzen sie um sich als Maßstab für Haltbarkeit zu profilieren, aber Radtaschen müssen mMn nicht nur normalen Gebrauch überstehen (und dann sollten sie mMn auch nach 2Jahrzehnten normaler Nutzung nicht an Knickstellen kaputt gehen), sondern auch Stürze, weil das zum Radfahrerleben dazugehört. Die meisten Radreisenden kommen aber nichtmal in 3Jahren auf die Strecke und Dauer meiner jährlichen Reisen. Und wenn dann die Tasche nach 10Jahren noch hält und nie nen Sturz erlebte gilt sie als robust. Und viele Radreisende nutzen ihre Taschen auch nicht noch zusätzlich im Alltag.
 
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Tja, ich flieg immer mal aus Kurven. Zumindest wenn ich Taschen im besten Fall mehrere Jahrzehnte nutzen möchte (ein halbes Jahrzehnt Reisenutzung und Alltag, also schon eher 25-30Mm haben meine ersten Carradice schon hinter sich), kommen auch ne Handvoll Stürze zusammen.
Ja, 12 Jahre jetzt bei mir, tägliche Nutzung einer Tasche, alle 2 Jahre wechsel ich die Seite. Noch keine Brüche im Rollbereich. Aber der Pulverlack an den Auflagepunkten am Gepäckträger ist durch nach 1.5 Jahren, alle drei Schichten.
Was soll ich da größere Probleme haben? Das gibt ne Schürfwunde am Unterarm (erst letzten Herbst wieder gehabt, bei Sturz auf Schotter in ner Kurve). Da dreht man den Lenker wieder gerade und fährt weiter. In den nächsten Minuten ist die Schürfwunde dann verschorft und alles ist gut.
Sowas hält ne Ortlieb aber locker aus. Da hab ich einige unschöne Kratzer von, die fallen im Dreck aber nicht auf :D
Nach meinen Taschen brauche ich da nicht zu schauen. Da geht maximal etwas Farbe ab. Ortlieb-Nutzer haben dann durch den Schotter kleine Punkt-Löcher im Gewebe. Da reicht wirklich oft schon der erste Sturz.
Ja, Dornenhecke z.B. Aber wie beschrieben finde ich Grobmotoriker das sogar gut. Und das war jetzt 2x in 12 Jahren, ohne Nutzungseinschränkung der Taschen. Und Ortlieb bietet ein passendes Flickenset an. Kostet allerdings inzwischen 8 Euro statt 5 Mark und ist wohl nicht mehr ganz so üppig ausgestattet.
Gibts mehr als genug Berichte im Radreiseforum, dass Ortliebs teils nichtmal das Ablegen des Rades auf der Tasche überstehen, wenn der Untergrund sehr spitz ist.
Wie blöd...? Nein, ich lasse den Kommentar dazu. Aber hinterher online meckern, das hab ich gern.
Bei meiner Carradice-HR-Tasche auf der rechten Seite sinds schon deutlich mehr als 10 Stürze. Schließlich fuhr ich die jahrelang.
Das kann ich nachvollziehen, bei imprägniertem Gewebe können kleine Durchstiche von selbst verheilen. Aber ich hätte nicht die Geduld, mich mit einer so kundenunfreundlichen Firma mehrere Monate rumzuärgern, um einen Satz Taschen zu bekommen, auch wenn diese Taschen nochmal besser sind als die von Ortlieb, deren Produkte es im normalen Handel gibt und die nach 10 Jahren Verschleißteile kostenlos reparieren und portofrei zurückschicken :)

Gruß,

Tim
 
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Ein weiterer Punkt ist noch, dass ich die Ortlieb- und Vaudetaschen auch optisch am ansprechendsten finde :eek:. Klar, ist ein untergeordneter Punkt, dem man sich aber rein subjektiv einfach nicht entziehen kann.
 
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Lieber Ingmar,

du musst auch mal akzeptieren können das andere Benutzer negative Erfahrung gemacht haben mit deinen geliebten Carradice Taschen.
Man könnte ja glauben du bist Verkäufer für diese Taschen. Du musst jetzt nicht in 1000 Einlagen hier die Dichtheit det Carradice Taschen verteidigen.
Ich habe nicht gesagt das alle undicht sind, ich habe nur gesagt das unsere nicht dicht waren und auf besagter Tourg hat es sehr ordentlich gegossen.
Gibt es da jetzt die Religion der Carradice Jünger, .... man könnte es fast glauben. Ich weiß auch noch das wir an einem Tag in einer Jugendherberge übernachtet haben, nur um mal alles wieder trocken zu bekommen, weil halt alles nass war, wirklich alles.

Die Qualität ist Super C , na dann halt baumwolle , Leinen , ist egal ist ein naturgewebe. Man konnte den Wachs fühlen und der Stoff war entsprechend steif.
Die Taschen habe ich einem renommierten Fahrradladen gekauft, den gibt es heute noch, und der verkaufte nur Gute Sachen, ob nun Fahrräder oder Taschen.

Ich habe auch schon solche Baumwoll Jacken erlebt welche gewachst waren (von diesen Englischen Hersteller) , die waren eigentlich auch nie recht dicht.
Auch Fjällrävenjacken dichter gewebt als Bauwolle nahezu in wachs gebadet bekommt man nicht 100% dicht.
Baumwolle ist ratz fatz nass, wenn du nun die Baumwolle in Wachs tauchst nimmt der faden kein Wasser mehr auf weil er ja bereits voll ist mit Wachs.
Zwischen 2 Fäden egal wie dicht gewebt kommt immer wasser durch , wenn da nicht auch wachs ist welcher abdichtet. So die Theorie.
Bei Bewegung bricht diese Verbindung aber auf, die folge es wird undicht. Zur 100% Dichtheit legt man nun bei anderen gewebe eine dichte Schicht darüber, bei Ortlieb einen gummiartigen Kunststoff bei Tex Jacken eine Membran welche unter gewissen physikalischen Bedingungen Dampf durchläßt, ("atmungsaktiv")
Richtig dichtigkeit habe ich daher nur bei modernen Materialien.

Nein und meine Frau hat die Taschen nicht gewaschen.
Ich habe heute noch eine Berghaus Goretex Jacke von 1993 nie gewaschen und immer noch 100% dicht.
Manche verpönnen ja solche materialien. Gore Jacken später gekauft waren nicht mehr so dicht.
Ich weiß sehr gut das man Outdoorartikel eher garnicht und wenn selten waschen sollten, und die Taschen wurden nie gewaschen.

Die Taschen waren fabrikneu nur beide rechte HRTaschen wurden gerne auch als Einkaufstaschen verwendet,aber der Wassereinbruch war in allen Taschen, auch in den Frontrollern und die kamen nur zur Langtour zum Einsatz.
Übrigens meine Rechte Tasche habe ich lange gefahren und da ist heute an einer Knickstelle im Stoff auch ein Loch. Also nicht nur bei Ortlieb.
Das Problem mit Knickstellen kenne ich auch von Kajakpacktaschen von Ortlieb und von meiner Snowmobiletasche von North Face.

Als ich früher noch Pfadfinderleiter war habe ich auch viel in impregnierten Baumwollzelten genächtigt. Es gab aber eine Regel, man sollte die Innen nie groß mit Druck anfassen, weil sonst kommt da der Regen durch.


Also Lieber Ingmar, Carradice baut gute Taschen aber Ortlieb und auch andere bauen gute Taschen, aber nun häng dich bitte nicht daran auf wenn andere Leute andere Erfahrungen als du gemacht haben.

Nein und verkaufen werde ich die Taschen nicht, da ich Sie immer noch benutze, die Frontroller gerne als Tagestourentasche hinten am Lieger. Ich erwarte allerdingsauch nicht mehr von diesen Taschen das Sie dicht sind, nach 15 Jahren. Soll was trocken bleiben benutze ich eine Kunststofftüte.
Du kannst ja gerne hierherkommen und kannst dann mit den Taschen einen Tag im Regen rumfahren. Darfst danach auch meinen Wäschetrockner nutzen.

Ich schließe hiermit meine Erörterungen zu MEINEN undichten Carradice Taschen ab.
Vielleicht sind deine Taschen ja nicht gewachst sondern Ingmarisiert :D.
 
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Ortlieb hat damals seine Taschen aus Lastwagenpersenning hergestellt, einen Material welches an Lastkraftwagen Belastungen ausgesetzt wird wo du mein Radfahren gar nicht rankommst.
Damals gab es durchaus auch andere Gute Taschen aber die waren nicht dicht. Ortlieb hat damit angefagen seine Taschen als 100% dicht zu verkaufen. Dann verlor Carradice an Marktsegmenten und hat angefangen auf der Ökowelle ( baumwolle und wachse (übrigens je nach dem auch ein Erdölprodukt) wieder Marktsegmente zurückzugewinnen. Nun ja aber wieviel Taschen verkauft Carradice heute im Jahr und wieviele Ortlieb. Ich glaube das geht stark zu Lasten von Ortlieb. Aber auch die haben konkurrenz bekommen.
 
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@Polarlieger: Nein, es geht nur darum dass du bisher der einzige Nutzer (auch im englischsprachigen Teil des Internets) bist, der über das Super-C-Gewebe von Wassereinbrüchen berichtet. Ich selbst kann es anhand gemachter Erfahrungen in keinster Art und Weise nachvollziehen, und frag mich halt die ganze Zeit, warum deine Tasche so unterschiedlich sein kann. Stell dir doch mal solche Regenschauer vor, wo die Scheibenwischer von KFZ nicht mehr ausreichen und die Leute sich an den Rand stellen. Warum sollte ich dich belügen, wenn ich dir sage, dass ich ohne Plastiktüten da keinerlei Probleme hatte. Auch von Nutzern alter Baumwollzelte hört man nichts ähnliches. Deswegen wundern mich deine Erfahrungen ja auch so extrem, und deswegen bin ich auch an der Tasche interessiert.

Meiner Ansicht nach wird für Ortlieb genug Werbung in Foren gemacht, und mMn eben nicht angemessen zur gebrachten Leistung. Carradice sind die klar besseren Taschen, und kommen dennoch in der Diskussion seltener vor.
 
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@ Ingmar:
Es waren auch 2 Nutzer Meine Frau und ich. Meine Frau hatte sogar ein etwas anderes Model (neuere Optik mit weinger roten Saumeinfassungen und Riemen) als meine. Und Ihre Taschen waren extra für die Tour neu eingekauft. Bei beiden Taschen handelt es sich um Super Carradice C model.
Beide Taschen meine und Ihre waren undicht.
Ich glaube eher das Carradice eher eine Technik verwendet welches nicht mehr ganz up to date ist, aber für Liebhaber des Altmodischen durchaus praktisch sein kann und hübsch aussehen.
Mein Kumpel hat auch eine Morgen und hinten auf dem Kofferraum eine selbstgenähten Lederkoffer, sieht Edel aus aber dicht...
Es git in Norwegen auch viel Besitzer von edelen Holzbooten, die sind Hübsch und edel anzusehen, brauchen aber unednlich mit Pflege....

Ich verstehe nicht so ganz warum du so heiß auf meine Taschen bist, wenn wir die einzigen wären welche undicht Taschen hätten, sollte vielleicht Carradice uns anfragen.
Und woher weisst du das wir die einzigen Benutzer waren mit undichten Taschen.
Ich erinnere mich jetzt auch daran das Bernd unser Fahrradhändler uns damals beim Kauf darauf hingewiesen hat, das wir von der Dichtigkeit der Taschen keine Wunder erwarten sollten, was wir ja dann auch bestätigt bekamen.
Ich würde mir jedenfalls keine neuen Carradice mehr kaufen, wenn ich dichte will kaufe ich mir Ortlieb, und erwarte dann allerdings keine Lebensdauern von 20 Jahren.


Interessant ist auch das bei den Baumwoll Super Carradice C auf der Internettseite von Carradice kein Wort von Waterproof steht. Die haben aber auch ein Model mit ähnlichen Material wie Ortlieb und dort steht Waterproof. Wieso gibt Carradice diese Linie der Alleinigen Baumwollmodelle auf und redet nicht von Wateproof bei den Baumwollmodelen. Steigerst du dich da in was rein, bricht deine Private Meinung zusammen, kannst du nicht aktzeptieren das andere Leute andere Taschen als Carradice bevorzugen? Ich weiss es nicht, kenne dich ja nicht.

Bist du an der Tasche interessiert zum testen oder zum nutzen. Dann könntest du ja welche kaufen, oder verkauft Carradice keine mehr, warum dann so ein missionarischer Eifer für diese Firma.
Freu dich doch einfach das du dichte Taschen hast, dir und anderen gefallen Sie und fertig. Ich fand die Carradice vor 16 jahren ja auch schick. Viel schicker finde ich aber heute die Ortlieb Liegeradtaschen in passender Farbe zum Rahmen;). Guckst du. Und allen mit Taschen jedweder Art eine Gute Fahrt und viel Spass.
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