Daß er die Reifen in einer klassischen Vulkanisierpresse hergestellt hat, kann man fast ausschließen, dazu hätte er eine riesige Presse, eine riesige Drehbank für den Werkzeugbau etc. gebraucht und super komplexe Presswerkzeuge, die die eingelegten Lagen automatisiert in Position gehalten hätten. Die Reifen wären dann wohl auch irgendwo offen wie normale Fahrradmäntel, damit man gescheit entformen kann.
Vermutlich hat er "nur" eine Lage Gummi nach der anderen auf ein (gebogenes? beheiztes?) Rohr aufgemalt/eingetaucht/aufgegossen, dann die Lagen aufgepappst und wieder `drübergepinselt/gegossen. Zum Schluss könnte man per Ziehhobel am geschlossenen Reifen im Drehgestell die Oberfläche abziehen um einen guten Rundlauf zu erzielen. Anschließend vulkanisieren mit "Gegenrohr-Hälften", die sich außen herum legen und heizbar sind. Oder selbstvernetzendes Gummi verwenden. Zum Entformen muss man sich `was gescheites einfallen lassen, z.B. Seidenpapier zwischen Rohr und Gummi. Ach ja, und dann muss man noch irgendwo mit einer Naht die beiden Schlauchenden zusammen machen. Anschließend in einem Sinterofen 3 Stunden bei 65°C backen...
Damit nicht jeder Reifen ein Individuum wird, sollte man sich spätestens nach den ersten gelungenen Versuchen einen quasikontinuierlichen Prozess ausdenken und über die Weihnachtsfeiertage `mal 40m Reifenschlauch oder so am Stück herstellen durch Weiterschieben des Rohlings auf einer sehr langen Form und drei oder vier nebeneinander liegende Handarbeitsplätze, die jeweils dreißig Zentimeter einpinseln, der nächste legt die Lagen ein, der übernächste pinselt wieder... dann vorschieben... das ganze fünf, sechs `mal hin und zurück... puh.