Radialreifen - Fertigung?

Auf jeden Fall. Die Gummi-Mischungen mit Silica kamen erst in den 90er-Jahren auf, und haben den Rollwiderstand deutlich verringert.

Daher kann ich den kolportierten super geringen Rollwiderstand der Rinkowski-Reifen von 0.0017 nicht so ganz glauben. Vielleicht mit einer heutigen Top-Gummimischung wie beim Conti GP 5000, aber damals in einer DDR-Werkstatt ....
Der kolportierte Rollwiderstand kommt vom Replika von Vittoria, war aber ein Schlauchreifen.
siehe hier im Forum, entsprechend obigem Link:
Velomobilforum: Expertise zur Anfertigung von Fahrrad-Gürtelreifen nach den Vorschlägen von P. Rinkowski

Das Grab von Hr. Rinkowski ist gleich bei mir um die Ecke, ich war aber selbst noch nicht da. Bringt uns aber auch nicht weiter ;)
 
Der kolportierte Rollwiderstand kommt vom Replika von Vittoria...
Ursprünglich kommt der von den Messungen an breiten Rinkowski-Originalreifen (47-406) mit dem ORM (Oldenburger Rollwiderstandsmessgerät). Thomas Senkel hat das u.a. in der Pro Velo, Heft 32 im Artikel "Plädoyer für einen guten Reifen" publiziert. Das war wissenschaftliches Arbeiten, insofern würde ich den dort ermittelten Werten vertrauen. Gelten halt strenggenommen erst mal nur für antriebslose Räder, dürfte aber prinzipiell auch bei angetriebenen Rädern passen. Bei 55kg Radbelastung ist der Cr mit 0,00219 und 0,00160 für Rinkowski Gürtelreifentyp1 bei 3Bar und 5Bar sowie Cr mit 0,00261 und 0,00195 für Typ2 bei den gleichen Drücken angegeben. Die Studienarbeit "Messungen des Rollwiderstandes mit dem ORM" ist von 1990.

Mir würden Contis oder Wolfpack in 4000II oder 5000er Qualität und in 406, 571 und 559 in Breiten von 28, 32 und 40 langen:) Für die 571er würde auch 28mm Breite ausreichen;-)

Viele Grüße,
Frank

Edit Nachtrag: http://www.forschungsbuero.de/PV32_S15_19.pdf
Noch ein Nachtrag: @Jag hatte das schon geschrieben.
Hoffentlich letztes Edit hierzu: Potenzfehler in den Werten für Typ1 berichtigt;-)
 
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Ähnliche Werte sind wohl nur mit frei beweglicheren Schlauchreifen erreichbar
Bei Rennradreifen? Nee, da war/ist der Rollwiderstand der Schlauchreifen sogar etwas größer als bei Drahtreifen
Schlauchreifen haben aber auch ordentlich Material. Wiegen in etwa so viel wie Faltreifen mit Schlauch. Grund der Verwendung bei Rennen waren immer die besseren Notlaufeigenschaften und natürlich ordentliche Durchschlagresistenz.
 
Zum Bleistift: Sehr geringe Seitenführung und ein erhöhtes Gewicht (n). Die Michelin Radial-Reifen wogen über 700gr. :oops: und hatten eine Lebensdauer für ein bis zwei Rennen :mad:. Für den Straßenalltag nicht zu gebrauchen. Baut man wieder einen entsprechenden Pannenschutz ein, sieht es in Hinblick auf den Rollwiderstand zappenduster aus ;) .

Wir standen damals mit dem Forumsteilnehmer Matthias @mbi03 kurz vor einer Serienproduktion bei Vittoria. Matthias hatte das entsprechende Knowhow und kannte auch Paul persönlich. Leider ist der Kontakt komplett abgebrochen, da er aus privaten Gründen sich verändert hat.
Daher haben wir das Projekt nicht weiter verfolgt. Hier nochmals komplett neu einzusteigen kosten enorm Kraft, Zeit und Geld.
 
Zum Bleistift: Sehr geringe Seitenführung und ein erhöhtes Gewicht (n). Die Michelin Radial-Reifen wogen über 700gr. :oops: und hatten eine Lebensdauer für ein bis zwei Rennen :mad:. Für den Straßenalltag nicht zu gebrauchen. Baut man wieder einen entsprechenden Pannenschutz ein, sieht es in Hinblick auf den Rollwiderstand zappenduster aus ;) .
Ist das systembedingt oder nur bei den getesteten Reifen?
  • Seitenführung: Beim Auto klappt es ja auch, da gibt es reichlich Seitenführung.
  • Gewicht: Ich sehe keinen Grund, warum Radialreifen nennenswert schwerer sein sollen als Diagonalreifen.
  • Lebensdauer: Das hängt ja v.a. von der Gummimischung ab. Könnte man auch besser machen.
  • Pannenschutz: Die Conti GP 5000 TL sind ja auch recht pannensicher und halten relativ lange, und haben trotzdem einen niedrigen Rollwiderstand.
 
im Gegensatz zum Auto sind beim Fahrrad eigentlich keine Radialreifen mehr zu finden.
Bei Autoreifen ist das irgendwie hinzubekommen, bei Kraftfahrzeugen kommt es ja auch nicht auf Gewicht an.
Sehe ich hier was falsch?
Am Auto kam ZUERST der Diagonalreifen und der wurde vom Radial- bzw. Gürtelreifen nahezu vollständig abgelöst (außer bei Baumaschinen und Traktoren, wo der Diagonalreifen dank stabilerer Seitenwand Vorteile bietet).
Beim Fahrrad stehen wir NOCH IMMER beim Diagonalreifen. Da gab es nahezu NIEMALS Radialreifen.
Herr Rinkowski war Vorreiter mit seinen Radialreifen. Es gab dann scheinbar mal noch welche bei Vittoria und aktuell bei Maxxis den Radiale (der in 28 Zoll mit 200 g jetzt auch das Argument Radialreifen sind zu schwer schlägt).
 
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Im Profi Dragracing werden übrigens bis heute ausschließlich Diagonalreifen verwendet. Und das aus gutem Grund.;)
 
Der beste Reifen in 28" ist der Vittoria Corsa Speed TLR 2.0 Graphene mit Einbußen auf Pannensicherheit. Da ist auch ein GP5000 schlechter.

@Christoph Moder : Die schlechte Seitenführung war nur bei diesen Reifen. Man muss ja auch sagen, dass der Michelin Radialreifen um 2003/2004 in einer Charge gebaut wurde. Da hat sich zwischenzeitlich mit Chili-Compound + Addix Race Compound viel getan hat. Ein Pro One TT kommt schon heute sehr nahe an einen Michelin Blue Flange 44-406mm ran. Ein Radialreifen liegt nochmals ca. 20% darunter. Die Radialreifen waren ja auch nicht wirklich für Fahrräder gedacht, sondern für den Eco-Shell Marathon. Also ein völlig anderer Einsatzweg. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt heutzutage maximal 25 km/h. Da braucht es in der Kurven auch wenig Seitenführung. Leider haben wir kein altes Muster mehr hier. Ich müsste mal einige Uni´s abklappern.

Wenn ich das richtig im Kopf habe ist der Maxxis nicht wirklich ein Radialreifen. Wir hatten mal alle sogenannten Radialreifen bei uns gehabt und Harald Meckelburg untersucht. Das müsste in 2013 gewesen sein.
 
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