Ich sehe den Unterschied zwischen Generator- und Direktantrien analog zu dem zwischen Ergometer (mit Schwungmasse) und so etwas:
Solch ein Teil zerlegte ich erst kürzlich, ist untauglich, da nur durch klemmendes Gleitlager gebremst. Ergo: das Bremsmoment kann einer einhändig kurbelnd überwinden und die Gleitlager schmelzen nach 15 Minuten..
Kein Vergleich mit Ergometerleistungsinput.
Ein Generator ist nicht zwangsläufig ohne Schwungrad- oder Masseeffekt.
Es ist ohnehin effizienter und leichtgewichtiger, einen BLDC-Innenläufer über kurzen Riemen hochdrehend (2000-4000 UPM min.) zu übersetzen (ähnlich Wirbelstrombremse), als einen größeren Generatorblock mit Direktantrieb (ähnlich Direktläufer) zu fertigen.
Ein Direktläufer-Generator ist massereich und hätte andere Vorteile (Bremsenergie > 2 kW problemlos möglich, in ähnlicher Form wie TacX Neo 2 Fahrradtrainer).
Wenn man die pedalierte Energie nicht zum Verstärken der elektrischen Antriebsleistung nutzen darf, ..
Andersherum, die pedalierte Energie darfst du vollständig in den Motor leiten, ohne, dass es der Pedelecleistung angerechnet wird. Egal, bei welcher Geschwindigkeit.
Umgekehrt nicht - Energie aus anderen Quellen (Solarpanel, Akku, Windgenerator, ..) darf nicht bei > 25 km/h in den Motor geleitet werden.
Den meisten, denen brennende Muskeln Motivation genug sind, werden wohl über ein solches Konzept erst gar nicht nachdenken. Meines Erachtens richtet sich das Podbike vor allem an die "ich will nicht verschwitzt im Büro Ankommen Fraktion" ..
Das Konzept betrachte ich losgelöst von "ich will Sport" oder "ich will unverschwitzt mit minimaler HP-Leistung ankommen". Ob es mit Kettenantrieb oder Generatorübersetzung konstruiert ist, spielt für die Möglichkeit der sportlichen Nutzung auch nur untergeordnet eine Rolle, denn pseudopedalieren klappt mit Ketten-Pedelecs genauso.
Vor allem dann, wenn im Stillstand als "Ergometerersatz" gerne gestrampelt wird, ist die Podbike-Lösung natürlich wunderbar. So lässt sich auch "Abends vor dem TV" problemlos trainieren, der Akku aufladen.. die Dusche nur wenige Meter entfernt.
Klar: dafür werden es nur sehr, SEHR wenige Käufer nutzen. Möglich ist es jedoch - sinnvoller, als bei einem Quad mit Kettenantrieb und der Notwendigkeit auf Rollentrainer.
(Anekdote am Rand: nach 20 - 25 Minuten Training ist das massive Wirbelstromschwungrad heiß genug, um sich die Finger zu verbrennen. Bei einer Stunde Training ließe sich problemlos eine Tasse Tee mit der Energie zubereiten. Diese nicht komplett zu verheizen, sondern für Akkuaufladung teilzuverwenden, ist ein schöner Bonus.)