Podbike angezahlt

...sondern tritt in einen Dynamo und bewegt sich mit mäßiger Beschleunigung bis max. 26 kmh.
Die Beschleunigung muss schon ordentlich sein. Ich bin ja vor einiger Zeit mit einem Lastenpedelec gefahren, das war schon cool. Locker treten und der Motor schiebt einen flott auf 25km/h.
 
Beschleunigungsvorgänge sehe ich beim PodBike nicht als kritisch an, für spritzige Beschleunigung wird die Doppelmotorisierung ausreichen.

Dass mehr Akkuenergie hierfür Verwendung findet, als bei einem kettenbetriebenem Pedelec mit human power-Drehmomenteinleitung, ist physikalisch garantiert.
Ob "im Stand generatorstrampeln" ansteuerungsseitig möglich sowie effizient genug ist, dies auszugleichen, darauf bin ich gespannt.
Darum wären z.B. die Anzahl der Watt welche verloren gehen viel aussagekräftiger.
Auch abhängig von der Drehgeschwindigkeit der Nabe (Rohloff SpeedHub). Als Zwischengetriebe oder in verschiedenen Raddurchmessern ist auch bei gleichem Leistungsinput eine variable Effizienz möglich.

Eine Rohloff SpeedHub ist generell die beste Wahl, wenn es um belastbare und effiziente Nabenschaltungen geht. Auch, wenn ein Motor die Schaltung mitnutzt.
Sobald Kettenschaltungen und Tretlagerschaltungen vergleichend inkludiert werden, wandelt sich das Bild (zum Vorteil der gepflegten, gewarteten Kettenschaltungen).
 
Vielleicht sollten wir das Podbike mal aus der Sicht der (zu erwartenden) Zielgruppen betrachten.

Ich denke, Fahrradfahrer die in der Lage sind aus eigener Kraft >25km/h zu fahren, gehören nicht zur Zielgruppe.
Ein HPV-VM-Fahrer schon mal gar nicht.

Welche Zielgruppen gibt es?

Meiner Meinung nach (ohne Anpruch auf Vollständigkeit):

Pendler, mit schlechtem ÖPNV, die eine Alternative für ihr Auto suchen.
Freizeitfahrer, die ohne Anstrengung und trocken von A nach B wollen.
Rentner, die sowohl das eine, wie auch das andere suchen.
Pedelec-Fahrer, die zusätzlich zum Motor, noch trocken bleiben möchten.

Ich behaupte, diese Gruppen suchen ein Fz -

- mit einem ähnlichen Konfort wie bei einem KFZ.
- das ohne viel Wartung auskommt.

Was braucht ein solches Fz (meiner Meinung nach)?

Einen einfachen Einstieg.
Einen wartungsarmen Antrieb, mit guter Beschleunigung.
Eine große, einfach zugängliche Lademöglichkeit.
Eine ansprechende Form.
Ein ansprechendes Innen-Ambiente.

Das alles bietet das Podbike.

Keine dieser Zielgruppen interessiert es, wie effizient der Antrieb ist.
Die wenigsten Interessenten werden vor dem Podbike etwas von VM gehört haben.

Zumal der Vergleich
--- Renn-VM : Podbike ---
ähnlich ist, wie der Vergleich
--- Ferrari Testarossa : VW Golf ---
.... vollkommen sinnfrei.
 
Ich denke, Fahrradfahrer die in der Lage sind aus eigener Kraft >25km/h zu fahren, gehören nicht zur Zielgruppe.
Zur Zielgruppe können diese Fahrradfahrer durchaus zählen.
Nicht im "sportlichen Nutzungsszenario", in welchem sie ihre > 25 km/h fahren, sondern bspw. wie von dir aufgelistet zur Arbeitswegbewältigung.
Dort ist es auch relevanter, ob sie unverschwitzt und ohne eingesaute Klamotten eintreffen können (was selbst bei < 5 km Arbeitsweg mit einem Upright oder offenem Liegerad nicht garantiert ist, beim PodBike jedoch funktionieren kann).

Für sportliche Runden wird dann das Zweitfahrrad herangezogen. (y)
 
Zur Zielgruppe können diese Fahrradfahrer durchaus zählen.
Nicht im "sportlichen Nutzungsszenario", in welchem sie ihre > 25 km/h fahren, sondern bspw. wie von dir aufgelistet zur Arbeitswegbewältigung.
Die wird der Hersteller auch gerne mitnehmen.
Was ich sagen wollte .... für diese Gruppe ist das Podbike nicht designed worden.
 
Wir kommen doch immer wieder diffus auf Vergleichsfragen zurück nach dem Motto: Podbike als Einzigartigkeit vs. der Rest der Welt (Autos, Uprights, Sportvelomobile, Fußgänger...)

Dabei wird die realistische Frage bei der Marktdurchdringung und -konsolidierung lauten: Podbike vs. Schaeffler, City-Q, Podride, ECV, Pedilio, ELF... und was es sonst noch so gibt und geben wird in dieser vergleichbaren Klasse. Da kann man dann sinnvoll vergleichen, welches Gesamtkonzept mit ähnlicher Zielgruppe, bzw. welcher Weg an Bauteillösungen eher Aussicht auf Erfolg hat... Also:
  • Marketing: Podbike sicher weit vorn, da auch schon mit dem längsten Anlauf und es sich als Startup-Förder-Business nun mal auch zentral darum dreht - noch vor der eigentlichen Produktausentwicklung.
  • Ästhetik: da ist das Podbike sicher auch ganz vorn (erkauft sich das nur ggfs. mit schwer lösbaren Problemen an anderer Stelle).
  • Preis: 5000 halte ich für ein falsches Versprechen, es wird sicher nicht günstiger sein, als die Konkurrenten, d.h. an die 10.000 real. Einzig Schaeffler könnte seine industriellen Ressourcen nutzen, da was anderes hinzuzaubern.
  • Komfort: alle werden E-Unterstützung haben. Die 250W-Hilfe ist nicht der Unterschied, sondern eher, wer wieviel aus seinen nominalen 250W an Fahrerentlastung herausholen kann. D.h. u.a.
  • Effizienz Reichweite: Wenn du für gleiche Strecke mit Konzept A doppelt so viel Akkukapazität kaufen musst wie Konzept B... haste was falsch gemacht.
  • Effizienz Tempo: 25 in der Ebene mit Motor ist klar und sicher bei keinem ein Problem. Doch Bergtauglichkeit und Fahren jenseits der 25 machen dann ggfs. doch einen Unterschied. Pedilio ist da mit seinen 45km/h-1000W fein raus...
  • S-Pedelec-Option: ... ist das Podbike-Design weiter von entfernt als jeder seiner Mitbewerber.
  • Fahrstabilität: wir reden mittlerweile über vollgefederte Quads bei allen europäischen Ansätzen. Details wie Gewicht, ungefederte Masse, Schwerpunkt, Federsystem kommen dann hinzu.
  • Handlichkeit: Gewicht, Abmessung, Übersicht und dergleichen.
  • Nutzervariabilität: Einstellung usw. Gepäckkapazität, Zuladung.
  • Einstiegsfreundlichkeit: Dachtüren, Seitentüren, Tiefe-Höhe...?
  • Wetterschutz: haben grob alle, manche sind nur geschlossener als andere. Doch mehr hilft ggfs. nicht mehr, denn...
  • Wettereignung: kurioserweise könnten sich die voll Geschlossenen als weniger tauglich im Wetter erweisen wegen Hitze-, Sicht- und Lüftungsproblematik.
  • usw.

VG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Preis: 5000 halte ich für ein falsches Versprechen, es wird sicher nicht günstiger sein, als die Konkurrenten, d.h. an die 10.000 real. Einzig Schaeffler könnte seine industriellen Ressourcen nutzen, da was anderes hinzuzaubern.
Das sehe ich ähnlich, aber ich denke, das der Spritzgus schon deutlich günstiger ist, als Handlaminieren und das werden sie weitergeben.
Dafür brauchen sie aber auch Stückzahl, wo die 5000 Kunden pro Jahr herkommen sollen, damit sich die Formen rechnen ....
Seit 1990 wurden in Europa ca. 5500 VM gebaut (und vermutlich auch verkauft).

Motor und Akku werden ähnliche Kosten verursachen, wie bei anderen Herstellern auch.
Die Montage ist vermutlich etwas aufwendiger, als bei einem GFK oder CFK Fz.
Die Kuppel kann ich nicht mal schätzen.

Ich denke, das es ein VK von 6500-7500 € werden wird.

Und ja, ich drücke Podbike die Daumen, das sie es schaffen die nötigen Kunden zu gewinnen.
Damit schaffen sie die nötige Aufmerksamkeit, um unsere Fz aus der Nischenecke zu holen.
Davon profitieren dann auch die anderen Hersteller.
 
Preis: 5000 halte ich für ein falsches Versprechen, es wird sicher nicht günstiger sein, als die Konkurrenten, d.h. an die 10.000 real.
5000 halte ich für erstrebenswert.
Ob und wie das klappen kann wird man sehen.
Dafür brauchen sie aber auch Stückzahl...
Aus meiner Sicht bräuchte es dafür daneben auch eine Reduktion der Komplexität sowie der Anzahl der verbauten Teile.
Außerdem ist der Anteil der Standardbauteile gering, das ist für die Senkung der Kosten auch nicht hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Wetterschutz: haben grob alle, manche sind nur geschlossener als andere. Doch mehr hilft ggfs. nicht mehr, denn...
  • Wettereignung: kurioserweise könnten sich die voll Geschlossenen als weniger tauglich im Wetter erweisen wegen Hitze-, Sicht- und Lüftungsproblematik.

Ich habe eine ganze Weile auch mit dem Pedilio geliebäugelt, aber wer mit dem Fahrrad bei Regen unterwegs ist kennt: von oben und den Seiten (immer dabei, weil Regen meist mit Wind gepaart ist) kommt "nur" Regen, aber bei länger anhaltendem Regenwetter wie in diesem Monat kommt bei Pfützenbildung zusätzlich gerne mal ein Schwall Wasser von vorbeifahrenden PKW von allen Seiten und das gesammelte Schmutzwasser der Straße von unten. Da müssen also schon noch Spritzschutzelemente her oder eben doch die komplette Verkapselung wie beim Auto. Klar, es sind im Jahr vielleicht nur 1-2 Wochen wo es so extrem schüttet, aber nur dafür möchte man trotzdem nicht einen zweiten Satz Kleidung mitschleppen.

Pedilio setzt anscheinend auch auf die Kombination Kunststoff-Windschutzscheibe und Scheibenwischer:
3QvWgQ7.jpg
 
aber ich denke, das der Spritzgus schon deutlich günstiger ist, als Handlaminieren
Nicht Spritzguss, da wären die Formen extrem teuer - tiefziehen, billiger geht wohl gar nicht in der Herstellung, ich halte das für einen guten Ansatz für dieses Fahrzeug.
Klar, dafür steigt das Gewicht, andere Dinge werden noch teuer genug...

5000 halte ich für ein falsches Versprechen
Sie sprechen von 5.000 Euro netto + Märchensteuer + Transport, da ist man schon eher bei 6.500.
Ausserdem soll es noch "Sonderausstattung geben, u.a. auch
- was ich ganz cool fände - klar, man kann sich auch einfach den Blauzahnlautsprecher reinklemmen...

Aber lass auf die genannten 6.500 Euro noch mal 2.000 draufkommen - WENN (!) sonst alles richtig gut funktioniert wird es auch dann seine Käufer finden, und vermutlich deutlich mehr als Milan oder Alpha 7 - ohne dass ich im geringsten etwas gegen diese VM sagen möchte, im Gegenteil.

Ich gehöre ja auch einer nicht genannten Zielgruppe an ;):
Fahrradfahrer die in der Lage sind aus eigener Kraft >25km/h zu fahren
trocken von A nach B wollen
mit einem ähnlichen Konfort wie bei einem KFZ
Auf letzteres könnte ich am ehesten verzichten, würde es aber billigend in Kauf nehmen :whistle:...
 
Pedilio setzt anscheinend auch auf die Kombination Kunststoff-Windschutzscheibe und Scheibenwischer:
Ja, aber:
  • hohe Sitzposition
  • steile Scheibe
  • langsames Tempo
  • Innenraum gut belüftet
Im schnellen Velomobil, auf halber Kopfhöhe, mit dem doppelten Tempo bei Kälte, Dunkelheit, Nieselregen und den Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge ist die Sicht echt ein massives Problem.
 
Pedilio setzt anscheinend auch auf die Kombination Kunststoff-Windschutzscheibe und Scheibenwischer:
Schau mal genau auf das Bild:
Seiten geformt, an Strebe getrennt, Frontscheibe absolut plan.
Wie kommst Du darauf, das es sich um eine Kunststoff-Windschutzscheibe handelt?
Hier mal der entsprechende Hinweis aus dem Pedelino-Faden:
Wenn man 45er will, geht das nur mit freiem Sichtfeld oder einem gehörigen Aufwand an zertifizierten Baugruppen (Glas, Lüfter, Wischer...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wettereignung: kurioserweise könnten sich die voll Geschlossenen als weniger tauglich im Wetter erweisen wegen Hitze-, Sicht- und Lüftungsproblemati

Meiner Ansicht nach fehlen den Konzepten Generell Flexibilität beim Wetterschutz.
z.b. cabriodach etc.
Im sommer, wenn schänes wetter ist will man nicht in einer Plstikverschalung sitzen und gebraten werden. Bei Regen will man aber geschützt sein und zwar von allen Seiten. etc etc.
Beim Auto werden einige dieser probleme durch klimaanlage etc gelöst, was bei einem solchen Projekt ehr sinnlos ist.
Variable Belüftungen und vvariables dach bzw. Seitenverkleidung oder tür wären aber denkbar und meiner Ansicht nach sehr sinnvol und unabdingbar.

Lg Jörg
 
Erkenne ich da richtig Carl-Georg?
Dann grinst er vermutlich deshalb, weil er weiß, welche Probleme hier noch nicht gelöst sind ...
Stückzahlen für diese Fahrzeuge dürften kaum an VM-Nutzer gehen, sondern eher an die Eigner von Zweit-und Drittautos, und da dürfte m. E. ein Potential von einigen 10.000 Fahrzeugen innerhalb Europas durchaus vorhanden sein.
Grüße wolf
 
@Kulle: Auf der Pedilio Website findet sich leider keine genaue Info bzw zur Verkleidung nur: Carbon Faser / PET. Im Bild sieht die Frontscheibe ja auch - evtl ungünstigem Sonnenstand geschuldet - etwas trüb aus. Aber wenn die Scheibe aus Sicherheitsglas ist, umso besser.
Oder es werden zwei verschiedene Scheiben verwendet... Kunststoff für die 25km/h Variante und Glas für die 45km/h Variante?

Mir ist gerade noch eine Möglichkeit eingefallen, wie man diese Kratzfestigkeitsproblematik umgehen könnte, ohne Kleben zu müssen (wie beim iPad-Displayschutz Vorschlag von TitanWolf): Man könnte eine zweite, formbündige Außenschicht wie beim Evo R mit Klettverschlüssen (oder einer besseren Halterungslösung ...) anbringen. Damit müsste man nur den vorderen Bereich wo der Scheibenwischer aufliegt tauschen, sobald es fällig ist.

Wenn man 45er will, geht das nur mit freiem Sichtfeld oder einem gehörigen Aufwand an zertifizierten Baugruppen (Glas, Lüfter, Wischer...)

Wie erklärt sich dann dieser Aerorider (das Teil in action)? Der sieht ja in weiten Strecken dem Podbike am meisten ähnlich, inkl. gekrümmter Haube, Scheibenwischer und hat eine Betriebserlaubnis nach § 4 FZV vom 27.08.2008. Rechtlicher Bestandschutz...?
 
Wie erklärt sich dann dieser Aerorider
Aus dem wurde der Sunrider 1 und der wurde von Aligt zum Sunrider 2 weiter entwickelt.
Ich denke, schon beim Schritt Aerorider zu Sunrider 1 wurde der größte Schwachpunkt beseitigt.
Nur der untere Teil ist beim Sunrider 1 noch org. Aerorider.

Dieser Schritt steht dem Podbike noch bevor.
Das wird leider auch bei dem die Optik stark verändern.
Mir gefällt die Optik vom Aerorider sehr gut, nur die vom ersten Go-One finde ich noch besser.
Beim Go-One 3 hat man versucht die Schwäche der Kuppel zu beseitigen.

Der Sunrider 2 ist ein völlig anderes Fz , eigentlich ein verbessertes Alleweder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm - seltsames Video; ich sehe den Scheibenwischer nirgendwo in Aktion :confused:
Bei 0:28 zuckt er mal kurz über die Windschutzscheibe ;)

Zum Thema Kratzfestigkeit:

Xpel produziert schon seit Jahren transparente Folien, die eine selbstheilende Wirkung haben, wenn man sie mit Wärme behandelt.
Lassen sich auch auf gekrümmte Oberflächen aufbringen. Wie es funktioniert, sieht man hier:


Einsatzgebiet dafür sind bisher eher Luxuskarren.

Für die kleine Fläche, die beim Podbike und ähnlichen Fahrzeugen von dem Scheibenwischer betroffen ist, dürften sich die Kosten auch im Rahmen halten. Schätze mal ein paar Hundert Euro.
 
Zurück
Oben Unten