Pedalleistung Liegerad vs. Rennrad

Mit so einer angepassten Matte fahre ich alle meine Liegeräder

ist das nicht genau entgegen der angepassten Matte von @Jack-Lee der ja
Dies weist 2 ovale Löcher (längs) auf, direkt unter den "Sitzhöckern".
gerade den Dammbereich belasten und dem gluteus Maximus mehr Bewegungsraum geben will um diesen zu nutzen?

Bei mir ist es an Anstiegen ("Berge" gibts hier nicht) auch so, dass vor allem die vordere Oberschenkelmuskulatur als erstes übersäuert bzw. zu schmerzen anfängt. Auf dem Aufrechtrad ist das kein Stück so. Insofern ist Patrick hier nicht der einzige mit diesem Phänomen. Wenn ich mich recht entsinne wurde das auch in vorherigen Diskussionen schon von anderen angesprochen.

Durch Training kann man sicher, vor allem im Ausdauerbereich, die Last auch auf weniger Muskeln verteilen, aber im Hinblick auf eine ausreichende Durchblutung und Säureabfuhr ist doch eine gleichmäßige Beanspruchung aller Muskeln von Vorteil.

Ich werde mir auch mal eine ähnliche Sitzunterlage wie Patrick bauen und schauen welchen Einfluss das bei mir (30° Sitzwinkel, 25 cm Überhöhung, keinerlei Sitzbeschwerden) auf die Kraft an Anstiegen hat.
 
Mein Hintern kommt erstaunlich gut mit nem Rennradsitz zurecht (wenn n bisl gepolstert). Da gibts auf Dauer maximal im Dammbereich bzw. den Oberschenkelinnenseiten leichte Probleme.
Auf nem "normalen" Liegeradsitz, grade den Schalensitzen die nach vorn flach auslaufen, bekomm ich binnen weniger Minuten nen tauben Hintern. Ist halt jetzt passé.

Meine Muskulatur scheint auch nicht grade "willig" auf größere Anpassung zu sein. Spreche (volumentechnisch) sehr schlecht auf Krafttraining an, Muckies zulegen ist fast unmöglich. Somit hat sich auch über Jahre der Quadrizeps kaum angepasst.
Wenn alle Muskeln zusammenarbeiten können, gibts von der Seite aber keine Probleme. Da macht vorher die Lunge/Blutzufuhr schlapp.

Gruß,
Patrick
(Der bergauf auf der Eierfeile am Haushügel mit 2min6s @ 360W hoch ist. Mit dem Liegerad (Hifly) lag der Bestwert bei 2min32s @ 314W eine Woche vorher. Also gleiches Trainingslevel. Nur auf dem RR bin ich zu dem Zeitpunkt keine Woche unterwegs gewesen, vorher im Leben noch nie Rennrad gefahren und Up seit fast 4 Jahre nicht mehr.)
 
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Servus,

heute das erste mal eine etwas größere Runde mit dem Trike nach einer Ruhewoche. Also eigentlich gut erholt.
Anfangs liefs auch recht gut, auch wenn wieder die Muskeln vom Quatrizeps nahe des Knies "zu" machten. Nach 15min war der Ofen dann aber entgültig aus. Die Beine schmerzten, ein flaues und plattes Gefühl machte sich im Körper breit (so wie man es kennt, wenn man grade eine 200km RTF gefahren ist..).
Grade die Auswertung der Fahrt gemacht und über die 15min lagen grade mal 229W NP an. Das ist nicht mal Schwellenleistung.
Leistung über die gesamte Fahrt 200W. Und es fühlte sich ziemlich hart an :/

Daniel hat ja beim Zeitfahren in Sachsen nochmal das Thema mit den merkwürdigen Messwerten angesprochen. Bei ihm kamen ja fast 270W von mir auf die Pedale (obwohl ich nicht ziehen konnte, da ich rechts nicht einklicken konnte und das Ding 3-4cm zu lang eingestellt war). Laut seinem Computer soll er bei mir aber nur etwa 200W getreten haben, das kann definitiv nicht stimmen.
Habe aber grade penibel an jeder steilen Steigung (über 5%) mal Leistungsdaten mit Steigleistung verglichen. Passt alles ziemlich genau. Leistungsangabe der Kurbel stimmt somit.

Also bin ich nach gut einem Jahr immernoch keinen Schritt weiter :/
Es ist langsam echt frustierend.

Hab auf dem Trike, wohl wegen der flachen Sitzneigung von ca. 25°, keine "Poprobleme" wie im Ks anfangs.
 
Grade die Auswertung der Fahrt gemacht und über die 15min lagen grade mal 229W NP an. Das ist nicht mal Schwellenleistung.
Leistung über die gesamte Fahrt 200W. Und es fühlte sich ziemlich hart an :/
SchnittLeistung von 200W für eine Trainingseinheit ist aber ganz ordentlich.

Ich habe eher so 150W Schnitt auf 3h.
180W Schnitt erreiche ich nur wenn ich penibel drauf achte nicht zuviel watt(sagen wir mal nicht über 220W) zu fahren.
Einmal bisher 190W für eine 150er RTF gehabt.
 
Nur bin ich das nicht 3h, sondern nur 1h gefahren (und die 228W NP waren nur 15min davon)."echte" Schnittleistung über 1h bei 164W.
Und danach war ich ziemlich "durch".

Um einen direkten A/B Vergleich zu haben (und um das SUB10 nicht runterzurocken :X ) wieder auf die Eierfeile umgesattelt.
Ich merkte noch arg die Oberschenkel (was ich sonst nicht kenne, selbst nach harten Trainingseinheiten).
Dennoch grade eben die besten 3min ever geleistet.. 327W @ 3min10sec.

Irgendworan muss es ja liegen das ausschließlich die Quatriezeps nahe des Knies auf dem Liegerad, und nur da, so früh "aussteigt" und scheinbar dazu führt das der Körper denkt das man grade über dem Limit fährt und somit via "miesem Gefühl" auch zu früh zu macht.
Fragt sich nach wie vor nur: Was

Ich komme wohl nicht drumrum ein Testgerät zu bauen, auf dem ich jegliche Sitz/Liegepositionen penibel durchgehen kann.
Muss ich nur noch irgendwie den Tagesformfehler rausbekommen.

Gruß,
PAtrick
 
Hallo Patrick, ich dachte Das Liegespinningbike währe schon fertig.......

schönen Sonntag
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Nur bin ich das nicht 3h, sondern nur 1h gefahren (und die 228W NP waren nur 15min davon)."echte" Schnittleistung über 1h bei 164W.
Nun nach deinen WiPo -Sachen finde ich deine Leistung durchaus Ok.
Nix wirklich gutes aber auch nix schlechtes.
Vor allem wenn man bedenkt das du anscheinend mehr der Sprinter bist.
 
Ich hab in diesem Winter erheblich mehr gemacht als in den letzten. Grade um die Weihnachtsfeiertage waren richtig lange Blöcke drin (für meine Verhältnisse). Über 1000km in einem Monat (auf dem Rennrad..also auch noch richtig lahm).

Der Leistungstest Anfang März ergab ja 257WNP über 20min. Die letzten 5min dann mit 275WNP (278W Schnitt!). Und danach noch ein paar Sprints..
Somit bin ich nachweislich deutlich fitter als letztes Jahr um die Zeit. FTP liegt derzeit bei 230W.
Das was ich da auf dem Trike abgeliefert habe, war eigentlich maximal eine Grundlagenfahrt. Nur das die geschlaucht hat wie ein Rennen..

Merkwürdig ist halt auch die Rückwirkung auf den Körper.
Können einzelne, vollkommen überlastete Muskelpartien, via Hormon/Reizausschüttung den gesamten Organismus "lähmen"? Weil der Körper denkt das man weit über Limit unterwegs ist und er die Notbremse reinwirft?

Gruß,
Patrick
 
also ich finde die Zahlen beeindruckend..
hab doch wo was von 5% Steigerung pro Jahr gelesen... (mb03 hat das ja mal wo geschrieben)

gut, wahrscheinlich ausgehend von einem bereits sehr trainierten Zustand...

ich weiß noch, dass du vor 1-2 Jahren (?) GoldenCheetha-Logs gepostet hast, wo ich mir dachte, dass wir beide sehr ähnlich wären..
(du Messkurbel, ich Powertap --> ich hatte insgeheim die Vermutung, dass ich noch etwas über dir liege)

aber jetzt ... von deinen ~200Watt hast dich doch deutlich verbessert...
257W über 20min
oder 230W die Stunde

das bring ich lange nicht
leider ist meine Powertap seit 1 Jahr kaputt.. somit kann ich nimma messen
 
Und ich bin mit 60-63kg auch noch etwas leichter ;)

Ja, das böse T-Wort schlägt wirklich an :X Besser als gedacht. Aber halt nur auf der Eierfeile komme ich die dafür nötigen hochintensiven Trainingsbereiche. Deshalb ging es bei mir (ich scheine da ja eine absolute Ausnahmeerscheinung zu sein mit dieser Leistungsdifferenz) ja jahrelang nicht vorran.
 
ist bei mir auch so...
am Liegerad sind die Muskeln viel viel früher das Limit...
am Rennrad kann ich einen Berg hoch,wo mir die Puste ausgeht, obwohl die Muskeln noch könnten..

beim Liegerad ists oft umgekehrt
 
Man muss halt nur rausbekommen warum.
An der Blutversorgung sollte es ja eigentlich nicht liegen, da es einfacher ist in der horizontalen das Blut durchzupumpen als im stehen.
 
Man muss halt nur rausbekommen warum.
An der Blutversorgung sollte es ja eigentlich nicht liegen, da es einfacher ist in der horizontalen das Blut durchzupumpen als im stehen.

Man geht heute in der Schlafforschung davon aus, dass auf dem Rücken liegen die maximale Entspannung bedeutet.

Das ist unsere Programmierung und vielleicht gibt es Einflüsse auf unsere Leistung, wenn wir sehr flache Sitzwinkel fahren ... wer weiß!?

fluxx.
 
@fluxx : Würde aber nicht so wirklich den Zusammenhang vom "punktuellen" Muskelversagen bei normalen Pulswerten erklären.
 
Nur das die geschlaucht hat wie ein Rennen..

Merkwürdig ist halt auch die Rückwirkung auf den Körper.
Können einzelne, vollkommen überlastete Muskelpartien,
Was meinst Du genau, mit "geschlaucht" ? Waren Deine Beinmuskeln der begrenzende Faktor ?

Das haben aber viele, das es einfach von den Beinen her nicht mehr geht, wo ist das Problem ?

Und ich denke Dein Trike ist ein Stück langsamer als ein RR. Vielleicht wärst Du mit dem RR im guten Mittelfeld der Männer gewesen. Nicht zufrieden ?

Gruß Leonardi
 
@Leonardi : Nach der Fahrt war das gesamte Körpergefühl wie nach einer 2h deutlich härteren Trainingsfahrt.
Beine platt, so ein "leeres" Gefühl im Körper. Obwohl die abgegebene Leistung eigentlich im Bereich von Grundlage/Tempo lag und deshalb erheblich weniger starke Erschöpfung spürbar sein sollte.

Und das Problem ist doch, das auf dem Liegerad genau ein bestimmter Bereich eines Muskels schlapp macht, der rest aber komplett unbeeindruckt bleibt. Auf dem REnnrad gibt alles recht "einheitlich" auf, im Regelfall geht aber zuerst die Puste aus.
Wäre ja kein Problem, wenn es nicht die Konsequenz hätte das ich bei 30% weniger Leistung auf dem Liegerad nach 1h "durch" bin, wärend ich aufrecht sowas 2mal am Tag 7Tage die Woche fahren kann.

Und das Trike ist ein RIESIGES stück SCHNELLER als mein Rennrad.. 200W 35-37km/h mit schlabberklamotten. Da träum ich auf der Eierfeile von.
Einfach mal den ersten Teil der Strecke (mit dem sanften Anstieg) anschauen, bevor die LEistung wegbrach..
https://www.strava.com/activities/533583570
35km/h Schnitt, dabei 30hm (ohne 1hm "abstieg"), 6km, 229W.
Macht allein durch die Steigung ca. 4km/h weniger als in der Ebene. Dazu ging saftiger Seitenwind.
 

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Und das Problem ist doch, das auf dem Liegerad genau ein bestimmter Bereich eines Muskels schlapp macht, der rest aber komplett unbeeindruckt bleibt. Auf dem REnnrad gibt alles recht "einheitlich" auf, im Regelfall geht aber zuerst die Puste aus.

Wenn Deine Oberschenkelmuskel (vorn) schlapp machen, dann kannst Du ja Deine Klickies nutzen und ziehen, also die Oberschenkenmuskel (hinten) die da noch ausgeruht sind, belasten.
Und dann kannst Du noch die Wadenmuskulatur beanspruchen, indem Du bei Dich darauf konzentrierst, das Du bei angezogenen Bein, auch die Zehen - ich meine den Fuß maximal anziehst und dann beim drücken des Beines nach vorn bis der Pedalarm oben steht und noch ein Stück weiter, die Fußspitze gleichzeitig maximal nach vorn gedrückt hast.
Du kannst auch beim ziehen die Fußspitzen gleichzeitig mit anziehen, da werden die Mukeln beim Schienenbein beansprucht. Fass mal die Muskeln an, dann merkst Du wie die anspannen, hart werden wenn Du ziehst, drückst usw.
Nicht umsonst hast Du ja die Klickies nicht unter den Fersen geschraubt. Sollst also mit der Wadenmuskulatur auch was tun.
Und wenn Du alle drei Möglichkeiten (die vierte brauche ich gar nicht) gleichzeitig beherrscht und ohne Nachzudenken abwechselst, dann kannst Du auch mal kurze Zeit Deine Rückenmuskeln mitarbeiten lassen (bei Antritten von Amel oder zum Beschleunigen). Das Gesäß muss dabei etwas über dem Sitz schweben, da werden auch geringfügig andere Muskelgruppen beim Oberschenkel durch den gestreckteren Körper, beansprucht. So vom Gefühl her bringt es was, schwierig zu erklären.

Vielleicht trittst Du in der liegenden Position auch anders. Zum Beispiel das Du erst die max. Kraft auf die Pedale bringst, wenn Du schon ein Stück über dem senkrechten Kurbelarm bist. Und vielleicht vergeudest Du kurzzeitig am Ende, wenn das Pedal max. von Dir entfernt bist Deine Kräfte in dem Du Sinnlos noch gegen das Pedal drückst, obwohl da Deine eingeleitete Kraft schon wieder auf 0 sein sollte, Du aber das Gefühl hast, es bringt noch was.

Auf jeden Fall, wenn eine bestimmte Muskulatur schlapp macht, dann liegt das nur an der fehlenden ausreichenden Durchblutung - es werden nicht mehr genügend Nährstoffe rangeschafft, insbesondere Sauerstoff. Die Beine werden schwer, man meint ursächlich ist, das man keine Kraft mehr hat, zu wenig Muskeln hat. Ist aber nicht so, sondern die Ausdauer, die Durchblutung ist zu gering.

Ich erinnere mich gerade an folgendes. Während einer kurzen Pause an Bahnübergang sagte CAS, das er Probleme mit seinem rechten Fuß hat - war doch fast abgeschnitten. Da sagte ich, er solle das doch ganze Fußgelenk fest eingipsen lassen. Er sagte daraufhin, das dann ja gar nichts mehr geht - er meinte das er dann gar keine Leistung mehr auf die Pedale bringen kann. Eben weil er dann mit der Wadenmuskel gar nicht mehr mitarbeiten kann. Viele machen das unbewusst das sie auch diese Muskulatur nutzen. Vielleicht solltest Du das extra bewusster machen, indem Du mal absichtlich nur lange Zeit damit fährst. Du wirst dann merken das dann insbesondere auch Deine Waden rel. schnell schwer werden.

Gruß Leonardi
 
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Auf der Liege ziehe ich extrem viel (anteilig), das geht aber auch nicht ewig.
Fuß übermäßig bewegen führt sehr schnell zu Sehnenproblemen (Achillessehne). Irgendwie muss ich es aber schaffen das die restlichen Muskeln im Oberschenkel und Hintern mitarbeiten.
"Po schweben lassen" geht halt auch nur für ein paar Minuten, die Haltearbeit strengt ja auch an.

Aber die Tipps werde ich dennoch mal durchprobieren. Vielleicht braucht es auf dem Liegerad tatsächlich eine so andere Tritttechnik, das das (zumindest bei mir) nicht komplett automatisch "umgestellt" wird..
 
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