Pedalleistung Liegerad vs. Rennrad

Naja, es ist schon ein wenig eindeutiger..
Wenn ich, hervorragend in Form, ausgeruht und fit, am Berg 230W über 10min kurz vorm Kollaps fahren kann und 3 Wochen später auf dem UP 270W draus mache, hat das nichts mit besserem Training zu tun.
Innerhalb von 3 Wochen packt man nicht 18% auf seine Leistung drauf, schon garnicht wenn man die bessere Zeit mit bösem Muskelkater am Ende eines intensiven Trainingsblockes fährt. Normalerweise erreicht man da über 10min nicht mal seine FTP.
Und es ist weiterhin so: Beim Liegerad fühlte es sich auf der Strecke so an, als fallen mir gleich die Beine ab, auf dem Rennrad hab ich die Beine nicht gemerkt, aber die Pumpe kam fast durch den Brustkorb.

Aber Kristallkugelleser Hr. "Magic" Basler weiß wieder mehr über mein Befinden als ich :p

Gruß,
Patrick
 
Er hat mit Leistungsmessung trainiert und konnte deshalb genau die Leistung vergleichen welche zB. in den Trainingsintervallen schaffte:

"... Die Folge war, dass ich im Frühjahr erst einmal Probleme hatte, die Leistung, die ich auf dem Rennrad locker schaffte, auch auf dem RazzFazz Race zu schaffen. Es hat etwa 2 Monate gedauert, bis es auch auf dem Liegerad wieder richtig lief. ..."
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?xfa-blog-entry/liege-einrad-fuer-den-winter.1261/

Von LR auf RR geht die Umstellung schneller, ca. 2 Wochen um gleiche Leistung zu treten, hatte er irgend wo mal geschrieben. Wenn man gleichzeitig mit beiden trainiert, sollte man etwa die gleiche Leistung auf die Pedale bringen können.

Letztendlich ist die max. Sauerstoffaufnahme pro Zeiteinheit, wenn sonst alles passt, das begrenzende für die Leistung.

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
Erklärt halt nicht, warum ich nach 4 Jahren Liegerad beim Umstieg aufs Rennrad direkt bei der ersten Fahrt eine fast 20% höhere Leistung abrufen kann..
Beim Sprint sogar um 50% höher
 
Das wird bestimmt auch anders rum sein ... Du steigst eine Woche vor dem WM wieder aufs Trike und die Leistung wird förmlich explodieren ... (y)
 
Wenns denn nur so wäre... *träum*
1800W im Antritt, 280W FTP.. Auf 60kg. Hossa, da würde ich selbst auf dem Trike böse schnell.
 
Ich fahre seit 2010 mit Leistungsmessung.
Hab hier eine Menge Daten liegen.
Mir fehlen ca 15% Leistung im Vergleich zum RR. Aerob sowie anaerob.
Allerdings hab ich im VM nie so konsequent trainiert wie auf dem RR.
Die ständigen Fahrzeugwechsel und die langen Wartezeiten haben mich auch immerwieder auf null zurückgeworfen.
Naja, das soll ja nun anders werden :)
>300Watt/1h und >750Watt/60sek da möchte ich mindestens wieder hin.
 
@Schlafradler fährt auch beides auf sehr hohem Niveau, aber wohl ohne Leistungsmessung
Doch, er fährt mit Leistungsmessung, nur nicht bei Wettkämpfen. Bei Wettkämpfen halte ich das Körpergefühl für den wichtigsten Indikator.

Um noch was zum Thema beizutragen: aktuell bringe ich auf dem Rennrad ca 10 % mehr Leistung als auf dem Liegerad. Ich denke aber, dass das meiste davon daher kommt, dass ich in den letzten 6 Jahren ca. 100000 km Rennrad und nur 4000 km Liegerad gefahren bin.
 
Das wird bestimmt auch anders rum sein ... Du steigst eine Woche vor dem WM wieder aufs Trike und die Leistung wird förmlich explodieren ... (y)
Leider nein :(

Gestern und Heute wurde ein A-B-A Vergleich gefahren.
Indikator war hier weniger die Leistung, sondern die gefühlte Anstrengung.
Auf der Eierfeile bei straffer Fahrt (Am nächsten Tag aber wieder komplett regeneriert) ca. 240W über 30min drin. Auch nach 10h Arbeit und ohne vorherige Pausentage.
Auf der Liege (26cm Überhöhung, 24° Lehnenwinkel) waren 220W absolute Kotzgrenze, kurz vor Muskelkrampf am Berg. Nachwirkungen spüre ich heute, einen Tag danach, noch.
Rückzu wieder auf dem Rennrad, gemütlich gefahren (da 36°C und die letzten 2Tage insgesamt 20h Arbeit + 3,5h Rad) : 185W ohne das der Puls über 130 (von 190) über länger als einige Sekunden stieg..

Da ist also noch deftig der Wurm drin.
Durchblutungsprobleme? Herz zu tief (Im Vergleich zu den Beinen)?
Der Körperöffnungswinkel scheint es nicht zu sein. Auch beim freihändig fahren (sehr aufrechte Position, beinahe grade gestreckt) sind Leistungen an der Schwelle ohne Muskelprobleme fahrbar.
Was auffällig ist: Die Muskelschmerzen auf der Liege fühlen sich an wie eine Übersäuerung der heftigeren Art und hat auch solche Nachwirkungen. Wenn ichs übertreibe sind die Beine am Folgetag noch etwas "taub". Auf dem Up hab ich das so, selbst bei brutalstem Gebolze mit leichtem Blutgeschmack im Mund, noch nicht erlebt.

Das ganze ist so unangenehm und demotivierend das ich die 200km am Wochenende auf dem Rennrad absolvieren werde. 2500hm möchte ich mir nicht mit der Liege geben, wenn mir am Berg bei nicht mal 200W die Beine explodieren..

Gruß,
Patrick
 
In dem Thread geht es Dir ja darum, Erkenntnisse zu finden, warum Du gemessen und gefühlt teils höhere Leistungen auf dem RR treten kannst - als auch dem Liegerad.

Die menschliche Leistungsfähigkeit hängt bekanntlich von vielen Dingen ab, zB.
Tagesleistungkurve , Außentemperatur, Strahlungseinfluss Sonne, vorhergehende Ermüdung durch zB. Stress, und vielen anderen Dingen. Selbst davon, ob man sich vorstellt, dass das Herz beim LR fahren tiefer liegt und es deshalb weniger Blut an die entprechenden Stellen pumpen kann.

Ich denke Du machst Dir oft Stress, möchtest/musst möglichst viel in kurzer Zeit schaffen, fehlende allgemeine Erholung, zu wenig Schlaf, nebenbei Trainieren, bei 36 Grad Celsius gleich nach dem Mittagessen, von der prallen Mittagssonne auf dem Lieger großflächiger als auf dem Up getroffen, Bergauf zum nächsten Termin hetzen.

Berge zu fahren, da wo Du wohnst, ist sowieso eine Kopfsache. Dazu kommt, das am Berg die Luft meist steht - weil man langsam fährt. Da wirken sich eine geringe Außentemp.veränderung oder Luftströmung stark auf das Befinden und die tatsächliche messbare Leistungsfähigkeit aus.

In Deinen schwankenden Befindlichkeiten sehe ich unter anderem psychologische Schwankungen, bedingt durch zu viel Stress, innere Anspannungen. Es gibt genügend 35 oder 40 jährige welche durch so etwas einen Herzinfarkt bekamen. Bsp. immer zur Arbeit gelaufen und zurück, immer unter Zeitdruck pünktlich ankommen zu müssen = verfehltes Training bzw. Gesundheitsverhalten. Meist ändert sich erst das Verhalten, wenn ein gesundheitlicher Einschnitt kommt - kann auch alles mögliche, muss kein Herzinfarkt sein. Reden hilft meist nicht, jeder möchte seine Grenzen ausprobieren.

Gruß Leonardi
 
Sorry, das ist definitiv NICHT nur "Tagesform" oder Kopfssache.
Ich bin grade eben 1h lang 217W gefahren. Relativ entspannt, 152er Puls. Bin vom Rad gestiegen und mir tat nichts weh, schon garnicht muskulär.
Gestern bin ich mit der Liege die Leistung 10min gefahren und konnte meine Beine kaum noch bewegen.
Ja, schmerz ist eine Illusion, aber eine sehr schmerzhafte die man sich nicht einfach mal einbildet.

Und auf der Liege bin ich in der Dunkelheit bei sehr angehmen 26°C gefahren..so wie jetzt auf dem Rennnrad.

Der Hund der hier begraben liegt, lässt sich definitiv NICHT mit etwas "du schläfst ja zu wenig!" und "Du isst das falsche!" abwinken.
Wer das doch macht, hat entweder nichts gelesen, hält mich für nen bekloppten Spinner der eh nur dünnes redet, oder scheint selber halt einfach nicht weiterzuwissen und es auf mich abzuschieben.

Mir gehts derzeit blendend, Leistung baut sich sehr schnell auf, bin konzentriert und auch über den Tag nicht müde.
Das war nach der "richtigen" Ernährung usw. eher selten der Fall..


GRuß,
 
Mir gehts derzeit blendend

Gehst Du nur in der Liegeposition deshalb so an die Grenze, weil Du versuchst auf dem Leistungsmesser unbedingt die gleiche Wattzahl zu treten ? :
Auf der Liege ... absolute Kotzgrenze, kurz vor Muskelkrampf am Berg. Nachwirkungen spüre ich heute, einen Tag danach, noch.

Kannst Du die Wattzahl nicht mal so messen, das Du auf der Liege und dem RR dich gleich stark belastest fühlst ?

Du äußerst hier Dein subjektives Befinden, man könnte denken RR 200 Watt entspricht der gefühlten Anstrengung wie Liege 100 Watt.
Tatsächlich kann man Deine Angaben nicht vergleichen oder irgend wie umrechnen, weil Du nicht bei gleichem subjektiven Befinden die getretene Leistung gemessen hast.

Vielleicht ist es ja bei Dir auch so wie derzeit bei Daniel RR 220 Watt entspricht der gefühlten Anstrengung wie Liege 200 Watt und Deine subjektiven Befindlichkeitsunterschiede waren nur übertrieben dargestellt ?

Ich fühle mich übrigens auf dem Up Stadtrad bei 50 Watt viel schlechter als mit 100 Watt auf dem VM.

Gruß Leonardi
 
Erklärt halt nicht, warum ich nach 4 Jahren Liegerad beim Umstieg aufs Rennrad direkt bei der ersten Fahrt eine fast 20% höhere Leistung abrufen kann..
Beim Sprint sogar um 50% höher
Kenn ich gefühlt (hatte nie einen Leistungsmessung, außer bei der Sportmedizin) aber auch so.
Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben. RR training im Winter machte mich muskulär für die Liege schlechter ( ich war langsamer) als wenn ich auch im Winter Liege fuhr. Auf dem RR habe ich vom Liegeradtraining dagegen profitiert. Vermutlich weil ich Muskelgruppen trainiert habe, die man auf dem RR so nicht erreicht, die aber dennoch auf dem RR für Leistungsschub sorgen.
So krass wie du es allerdings schilderst, kann ich es mir aber nicht erklären. Man könnte meinen du musst auf der Liege nach 10min Vollgas sterben, während du auf dem RR nach 10min Vollgas noch ne Stunde so weitermachen könntest.
Nur eins kann ich sagen. Wenn du bei der WM nen Stich machen willst, würde ich dieses RR Experiment auf die Zeit nach der WM verschieben. Deine Werte sind jetzt ein bisschen (gut 10%) über denen, was ich im Moment, abrufen kann. Damit kann ich dem Durchschnitts RRler die Tränen in die Augen treiben ... mehr aber auch nicht. Nem WM Aspiranten wie Matze und Co kann ich damit nichtmal im Windschatten hinterherhecheln.

Verzetteln dich doch nicht, Du hast doch eh schon zuviele Projekte am laufen, da braucht es doch jetzt nicht noch zusätzlich die wissenschaftliche Aufarbeitung des Unterschieds zwischen RR und Liege).

Konzentrier dich auf das was du vorhast ... ein gutes Ergebnis bei der WM.
 
Kannst Du die Wattzahl nicht mal so messen, das Du auf der Liege und dem RR dich gleich stark belastest fühlst ?

i
Ähm...das hab ich schon mehrfach getestet und auch geschrieben.. Da wurde der Unterschied dann auf Tagesform, Kopfssache, die Planetenstellung... geschoben.
Da ich wirklich wissen wollte obs daran liegt, habe ich halt mal versucht alles zu geben und der Unterschied wurde eher noch größer.
Derzeit ist es so: 220W auf dem Rennrad (90% der FTP) kann ich locker 1h halten, ohne besonders gut drauf zu sein und es fühlt sich an wie eine normale, fixere Fahrt.
Gleiches Anstrengungslevel auf der Liege ergibt, je nach Tageslage, zwischen 150-170W.

@eisenherz :
Der Unterschied ist so heftig, das ich gestern nach einem Tag vom Liegerad wieder auf die Eierfeile gewechselt bin.. Das knabbert wirklich an der Motivation, wenn man weiß das man eigentlich 50% mehr treten kann, und man am Berg fast stehenbleibt.
Ich werde mein bestes tun das Trike so anzupassen das ich das 100km Rennen ohne Krämpfe überlebe (hatte ich letztes Jahr ja auch..) und wenigstens 90% meiner eigentlichen Leistung abrufen kann.
Ansonsten wird das Rad verliehen, denn sonst sagt ja jeder wieder unsere Räder sind ja sooo langsam, wurde ja noch nie ein Titel mit gewonnen. Das es einzig am Fahrer liegt, wird da gern gekonnt ignoriert.
Aber die richtige Experimente werde ich erst nach der WM starten.(Werde mir ein Testliegerad bauen bei dem Lehnenwinkel und Tretlagerüberhöhung in seeehr weitem Bereich einstellbar ist. Dann wird das ganze wissenschaftlich mal von A bis Z durchexorziert. Ich hoffe ich komme auf brauchbare Ergebnisse)

Gruß,
Patrick (Der jetzt auch auf dem Rennrad liegt -> Triaaufsatz..garnicht mal SO unbequem wie erwartet..aber immernoch lahm
 
Krämpfe hatte ich bei den 100 km in Frankreich auch, das kann schon mal sein.
Hoffentlich hilft das exorzieren, irgendein Teufel muss ja drin stecken im Detail.
Irgendwann muss ich auch mal ausprobieren wie bei mir der Unterschied ist, aber ich vermute, dass ich in meinem K am Berg mehr leisten kann als ich am Rennrad.
 
Ansonsten wird das Rad verliehen, denn sonst sagt ja jeder wieder unsere Räder sind ja sooo langsam, wurde ja noch nie ein Titel mit gewonnen. Das es einzig am Fahrer liegt, wird da gern gekonnt ignoriert.
Diese Einsicht kommt doch viel zu spät, weil du dich nicht wirklich vorbereitet hast. Das hätte man auch schon im letzten Herbst wissen können.

Dann wird das ganze wissenschaftlich mal von A bis Z durchexorziert. Ich hoffe ich komme auf brauchbare Ergebnisse)

Na dann viel Spass beim Exorzismus ... jetzt wird es (Patrik) immer verrückter ... langsam versteh ich seine Probleme
 
Irgendwann muss ich auch mal ausprobieren wie bei mir der Unterschied ist, aber ich vermute, dass ich in meinem K am Berg mehr leisten kann als ich am Rennrad.
Ich habe es probiert. Gleich Strecke, gleicher Tag, erst mit dem MTB (Cannondale F 700) mit Rennradreifen und dann mit dem RazzFazz, ein paar km, ca. 400HM nur berghoch. Liegend war ich schneller. Mehrere Minuten, obwohl ich den Berg mit dem MTB schon in den Beinen hatte.
 
Ich habe es probiert. Gleich Strecke, gleicher Tag, erst mit dem MTB (Cannondale F 700) mit Rennradreifen und dann mit dem RazzFazz, nur berghoch. Liegend war ich schneller.
Hab ich halt auch gemacht ;)
Liegerad zuerst: 3min 268W Beine aua -> 2min49sek -> 19,4km/h
Rennrad dann : 3min 360W Lunge aua, Beine ok -> 2min 12sesk -> 24,8km/h

Und langsam denk ich wirklich das da der Wurm drin steckt. So große Leistungsunterschiede haben die meisten anderen nicht. 10% ok.. aber nicht so stark.
 
Ich hätte da mal ne Frage: Wie genau sind eigentlich Leistungsmesskurbeln? Insbesondere wie wirkt sich der unterschiedlich Einbau bei Liege und RR aus?
Daran allein kann es natürlich nicht liegen, aber vielleicht kommt zu einem echten Unterschied noch ein Messfehler dazu? Vielleicht mal mit Messnabe gegentesten?
 
Hab ich halt auch gemacht ;)
Liegerad zuerst: 3min 268W Beine aua -> 2min49sek -> 19,4km/h
Rennrad dann : 3min 360W Lunge aua, Beine ok -> 2min 12sesk -> 24,8km/h

Und langsam denk ich wirklich das da der Wurm drin steckt. So große Leistungsunterschiede haben die meisten anderen nicht. 10% ok.. aber nicht so stark.

... und jetzt mal 20min bergauf ... 3min:unsure:. Meine Testfahrt hat 35min (RR) gedauert ( 30 mit dem RF) ... da is nix mehr mit "Hügel wegdrücken"
 
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