Brevet Paris-Brest-Paris 2015

... die Verarbeitung von Startnummern hat das Ding bei meinen Versuchen verweigert. Wie ist Dir das gelungen? (Ich hab einfach nur die Startnummer ins vorgesehene Feld eingetragen und dann "update chart" angeklickt ...)
Das dauert ne Weile, und es gibt keine Fortschrittsanzeige. Irgendwann isses einfach da.
 
Ob man aber ganz unbedingt in Bayern oder im Weserbergland fahren muss, sei mal dahin gestellt.
Warum denn nicht? Heidi und Karl (und alle anderen Leute in Bayern) sind supernett, die Strecke sehr "idyllisch" (wo sonst kann man 200km fahren ohne auf eine Ampel zu treffen) und selbst ich übergewichtiger Farer mit übergewichtigem Quest kam immer im Zeitlimit an. Alles halb so wild... Und ein Sonnenaufgang nach 400km bei Föhn mit den Bergen, die einen geradezu anspringen, das gibt's nur in Bayern...
 
Ob man aber ganz unbedingt in Bayern oder im Weserbergland fahren muss, sei mal dahin gestellt.

Besser sich so peu a' peu dran zu gewöhnen, als in Hamburg immer so platt rumzufahren und dann schmeissen sie Dir einen riesen Brocken hin.

Auf einem meiner ersten Brevets in Osterdorf habe ich Karl angedroht, dass ich ihm beim nächsten Anstieg einen Stecken in die Speichen werfe. Den hatte ich auch schon hinten in meinem Ranndoneurskörbchen dabei. Wenn sich bei PBP jemand über die Berge ausgelassen hat, dachte ich bei mir: Berge, welche Berge?
 
Also Osterdorf und
Besser sich so peu a' peu dran zu gewöhnen,
passt nach meinen Informationen ja nicht so recht zusammen ;). Genügend Höhenmeter zum Üben bekommt man bei 300ern und aufwärts aber auch von jedem Startort aus hin, oder? So easy peasy fand ich den "flachen" Niederrhein (mit Ardennen und Eifel) ja auch nicht.
Aber "wir" (also dieses münsterländische Highracer-Geschwader ;)) wollen ja zu besseren Abhärtung nächstes Jahr auch mal in Ostfalen den Harzer Roller riskieren.
 
Höhenmeter stören mich weniger.. Bin ich gewohnt.
Aber man ist halt auf 200km mit 2000hm halt ähnlich lang unterwegs wie auf 300km ohne Berge..
 
Aber man ist halt auf 200km mit 2000hm halt ähnlich lang unterwegs wie auf 300km ohne Berge..
Passt so circa, ja.
310 km - flach - netto 12:06, brutto 14:08 h (ARA Emsland, Ätzwetter)
312 km - ca. 2000 hm - netto 13:59, brutto 17:37 h (ARA Niederrhein, doofes Wetter)
410 km - ca.3200 hm - netto 19:30, brutto 22:56 h (ARA Niederrhein)
 
Auf einem meiner ersten Brevets in Osterdorf habe ich Karl angedroht, dass ich ihm beim nächsten Anstieg einen Stecken in die Speichen werfe.
Ich kenne das Gefühl von mindestens einer anderen Strecke. Ungefähr jedenfalls: "Das kann der doch nicht machen, ich muss mich verfahren haben."

Wenn sich bei PBP jemand über die Berge ausgelassen hat, dachte ich bei mir: Berge, welche Berge?
Naja. Wenn jemand, der sich am Niederrhein qualifiziert, PBP in einer passablen Zeit finished, ist das ein gutes Argument dafür, dass das reicht. "Alles easy" zu sagen und dann nicht pünktlich in Paris ankommen zieht irgendwie nicht ganz so.

Aber man ist halt auf 200km mit 2000hm halt ähnlich lang unterwegs wie auf 300km ohne Berge..
Ganz so linear sehe ich das nicht, kann allerdings gerade keine Zahlen aus dem Hut zaubern, weil ich mit verschieden Fahrzeugen unterwegs und auch nicht unbedingt immer in der gleichen Form war.

Ob man zügig fahren kann oder nicht, liegt jedenfalls nicht immer nur an den Höhenmetern.

Man sollte ja auch nicht meinen, dass ich einen flachen 200er in den Niederlanden mit dem Rennrad schneller fahren konnte als mit dem Quest XS. Oder für einen 600er im Velomobil durch die Niederlande kaum weniger Zeit brauchte als für einen 600er durch Luxenburg mit dem Fujin. Ist aber so. Die schnellste je gefahrene Brevet-Nettozeit mit dem Rennrad war auf einem 400er Niederrhein-Münsterland in einer Dreiergruppe, die schnellste Brevet-Bruttozeit mit eben diesem Rennrad allein auf einem 400er im welligen Nordfrankreich.
 
Besser sich so peu a' peu dran zu gewöhnen, als in Hamburg immer so platt rumzufahren und dann schmeissen sie Dir einen riesen Brocken hin.
Na ja, ich war damals (noch aufrecht) die von Karl für den 1200er geforderte Brevet-Serie auch nur flach gefahren.
Mit der passenden Übersetzung war auch der 1200er nicht wirklich ein Problem, aber eben nur bis der Hintern dann komplett wund war. Warum man aber einen Gebirgszug, den man normalerweise nur einmal von West nach Ost überqueren müsste, noch einmal von Ost nach West und danach nochmals von West nach Ost überfahren muss, hat sich mir nicht wirklich erschlossen.
 
Wenn sich bei PBP jemand über die Berge ausgelassen hat, dachte ich bei mir: Berge, welche Berge?
Nun, ganz so ging's mir 2011 nicht. Ich hatte nach 900km einen Einbruch, aus dem ich nicht mehr rauskam. Da war dann auch bei PBP jedes kleine Hügelchen eine echte Herausforderung.

Was ich allerdings bei Karl gelernt habe: Wo ich früher ein absoluter Höhenmetervermeider war und mit dem Velomobil vor jedem größeren Anstieg Panik hatte, da hab ich gelernt, dass ich auch mit dem Quest überall rauf und wieder runter komme. Ich bin vielleicht nicht schnell unterwegs, aber jedenfalls nicht mehr so schnell aus der Ruhe zu bringen. Wenn die Strecke irgendwo hochgeht, fahre ich da hoch. Wenn's zu steil wird, steige ich aus und schiebe. Was solls. Ich werde rechtzeitig wieder zurück sein. Die traumhaften Sträßchen, die Karl aussucht, hätte ich ohne ihn nie gefunden.

Bonne route,
Martin
 
Servus Patrick,

300km 1x
200km 3x

und die bist die 300 flachen Kilometer wirklich so schnell gewesen wie die 200 hügeligen respektive die 200 hügeligen so langsam wie die 300 flachen? Interessant sind übrigens die Bruttozeiten, incl. aller Pausen.

Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, aber jeder Jeck ist ander;-) Wobei es mir schon schwerfällt, 300 wirklich flache Kilometer zu finden. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Die schiere Anzahl der Höhenmeter ist nur ein Aspekt unter vielen, vielen anderen für die Schwere eines Brevets. Außerdem, so zumindest mein Eindruck, werden die Höhenangaben zumindest im Rückblick reichlich optimistisch (in diesem Fall optimistisch = zu hoch) angegeben. Bis vor kurzem war ich auch der Meinung, mehr Hügel in der Vorbereitung erleichtern dann PBP. Aber auch das ist, so denke ich jedenfalls mittlerweile, eine zu platte und zu pauschale Aussage, da stimme ich Jedrik

Wenn jemand, der sich am Niederrhein qualifiziert, PBP in einer passablen Zeit finished, ist das ein gutes Argument dafür, dass das reicht.

völlig zu.

Nicht ganz zustimmen mag ich ihr hier:
Die Quälereien aus Nordbayern und Sachsen sind nicht nötig...

Nicht nötig vielleicht, aber die Strecken in Nordbayern -und teilweise auch in Sachsen- sind wirklich schön. Andere Standorte haben auch Höhenmeter, und im Zweifelsfall ist der beste Startort der, den ich irgendwie erreichen kann. Und da beißt sich dann doch die Katze in den Schwanz, wenn man daran:

...und Frauen. Gerade letztere werden unter Umständen gut verschreckt oder müssen weit reisen, um sich komfortabel qualifizieren zu können.

denkt. Das habe ich erst nach den Diskussionen mit Jedrik so wahrgenommen. Ich weiß, Horizont und Bierdeckel...;-) Und ich könnte mir zumindest vorstellen, daß das bei den Veranstaltern auch nicht bedacht oder ignoriert wird ("Für die drei Frauen...").

Ich werde also nächstes Jahr wieder in Nordbayern und Sachsen unterwegs sein, inkonsequenterweise vielleicht auch in Berlin aber bestimmt auch mal in Warberg, falls ich nicht in Warburg aus dem Zug aussteige;-) Wer mal in Sachsen fahren will (S-Bahn und Regionalexpressanschluß des Startortes) kann gern vor- und nachher bei uns übernachten. Ein Helm ist nicht erforderlich.

Viele Grüße,
Frank
 
Hallo frankw,

Wobei es mir schon schwerfällt, 300 wirklich flache Kilometer zu finden.

Beim 600er in Ostende waren die ersten 400 km sehr flach. Der 400er in Zwolle war sehr flach, der 300er in Lier (B) auch, ebenso der 300er in
Boekelo (NL).


Was ich aber eigentlich sagen wollte: Die schiere Anzahl der Höhenmeter ist nur ein Aspekt unter vielen, vielen anderen für die Schwere eines Brevets.

Ja. Für mich machen die Steigungsprozente sehr viel aus. Der 600er in Herentals (B) hatte rund 5000 Höhenmeter, aber eigentlich nichts über 5% Steigung. Viel alte Bahntrassen und mehrere Flusstäler rauf. Dafür auch mal 80 km mehr oder weniger konstant leicht bergauf.

Der 200er in Wuppertal hatte rund 2.800 Höhenmeter, die meisten davon konzentriert auf die mittleren 100 km, aber dennoch gab es nur drei (jeweils kurze) Steigungen mit mehr als 7%. Gefahren bin ich die Strecke allerdings nicht unter Brevet-Bedingungen.

Grüße
Andreas
 
Moin,
der 600er in N-Bayern war zwar hart, aber ich fand ihn nicht so unrhythmisch wie zb die Strecken von Rainer in Köln.
Wenns bei Karl ne Abfahrt gibt, dann kann man die auch bequem runterbrettern und muss sich nicht Serpentinen runterbremsen um dann wieder vor einem Hügel zustehen.
Dafür hatte Karl einen richtigen Hammer so um 15% drin und zwei 10%ter. Den Letzten habe ich mit 4km/h geschoben, statt mit 5km/h hochzueiern.
Die kleinste Übersetzung von 34/28 fand ich dann doch etwas dick für die Strecke.

Im übrigen stimme ich @Jedrik zu:
Die Brevets am Niederrhein reichen völlig für PBP als Vorbereitung.
Die asphaltierten Feldwege ziehen dort genug Kraft um nachher groggi zu sein.
 
Für die Leute mit den dicken Bildschirmen:
Damon Peacock hat ein 4K-Video veröffentlicht.
Wenn ich das richtig sehe ist auch @MEX mit grimmingen Blick im Bild.
 
Hier
kann man gegen Ende des Films einen schiebenden Sturmvogel sehen, der sich, oben angekommen, Wasser in's Trikot kippt.
 
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