Hallo,
Wozu tragen dann Kinder im Kindergartenalter einen Helm?
Wozu weiß ich nicht, sie tragen ihn, weil gesellschaftlicher Druck ausgeübt wird.
Mich würde auch interessieren, wie viele Kinder schon an Genickbruch gestorben sind, weil sie einen Helm getragen haben.
Frag Gott, falls Du auch an ihn glaubst. Wenn morgen ein behelmtes Kind mit gebrochenem Genick läge, würde ich mir nicht anmaßen, das zu beurteilen. Damit unterscheide ich mich von Ärzten, die ohne Kenntnis des Unfallhergangs sich zur Wirkung eines getragenen Helmes äußern oder spekulieren, wie er mit Helm ausgegangen wäre.
Im Ernst: Weder die Zahl der möglichen Helmopfer noch die derer, die möglicherweise gerettet wurden, wurden je erfasst.
Glaubst Du ernsthaft, dass Du Müttern einreden kannst, dass Helme für ihre Kinder "böse" sind?
Einreden? Nein! Überzeugen, aber nciht erst., wenn sie Mütter sind, sondern besser vorher.
Wenn ja, hast Du keine Kinder.
Mein Familienstand ist hier irrelevant. Es gibt sie tatsächlich noch: Eltern, deren Kinder keine Helme besitzen und sogar den Familienurlaub mit dem Fahrrad erledigen.
Hast Du schon vom Problem der Helikoptereltern gehört?
Denen möchte ich den gesamten Inhalt meines Verdauungstraktes in die Rotorblätter schütten.
Das hat aber auch schon bei den Anschnallgurten im Auto
Schlechter Vergleich: Deren Nutzen gilt als erwiesen.
und beim Rauchverbot nicht funktioniert.
Noch schlechterer Vergleich: Das Rauchverbot soll die Nichtraucher, nicht die Raucher schützen.
Ich bin da pessimistisch und glaube nicht, dass eine Haftung bei Nichttragen eines Helmes zukünftig abzuwenden ist.
Ich fürchte, dass Du Recht hast.
Die heutige Gesellschaft akzeptiert kein Risiko, wenn es technisch abwendbar ist
Falsch:
1. Der Helm ist keine Möglichkeit, ein Risiko technisch abzuwenden.
2. Risikosportarten sind in weiten Kreisen angesehen.
3. Man könnte die Autos technisch langamer machen und somit Risiko aus dem Straßenverkehr nehmen, will die Gesellschaft aber nicht.
Weitere Beispiele auf Anfrage.
Sparr Deine Energie fürs Fahrradfahren.
Eine Autofahrerin hat mir mein Bein für den Rest meines Lebens ruiniert, das schränkt die Zeit, die ich täglich radfahren kann, ein, so dass ich noch genügend Energie übrig habe.
Noch darfst Du es ohne Helm.
Da der BGH erstens nicht geurteilt hat, ab welcher Tragequote es eine Obliegenheitspflicht sieht, und zweitens die Tragequote seitdem um mindestens 2 Prozentpunkte angestiegen sein soll, das Gericht aber drittens ausdrücklich die Pflicht für die 11% von 2011 verneint hat, wirst Du erst dann herausfinden, ob Du ohne Helm hättest fahren dürfen, wenn es vor Gericht um die Haftung für den erlittenen Schaden am Kopf geht.
Gruß, Klaus