neues zur Helmdiskussion

K

_karl n.

Hallo Leute,

hab grade bei "Fahrradzukunft" nen neuen aufschlussreichen Bericht gefunden. Ich kann dem nur zustimmen. Diskussion gefällig?

ciao Kalle

zur Helmfrage
 
>Hallo Leute,
>hab grade bei "Fahrradzukunft" nen neuen aufschlussreichen Bericht gefunden. Ich kann dem nur zustimmen. Diskussion gefällig?
>ciao Kalle

Äh, Mist, falsch verlinkt ....

der richtige link
 
Das Dumme ist nur, das sich die Praxis nicht an die Wahrscheinlichkeitsberechnungen irgend einer Studie hält.
Der effektive Ausgang eines Unfalles ist von sehr vielen Faktoren abhängig und ist eine Frage von Sekundenbruchteilen.
Und was nützt mir eine Studie, welche zb. behaupet, die Wahrscheinlichkeit einer scheren Kopfverletzung sei ohne Helm so und so gross, wenn es gerade mich trift?
Wer darauf verraut, es möge nicht ihn treffen, der soll halt.

Waggis
 
Hallo Waggis,

> Das Dumme ist nur, das sich die Praxis nicht an die
> Wahrscheinlichkeitsberechnungen irgend einer Studie hält.

Das stimmt. Wenn Dir Wahrscheinlichkeiten egal sind, solltest Du IMMER einen Helm tragen. Es könnte sein, dass Dir ein Blumentopf oder ein Stück von einem Flugzeug auf den Kopf fällt. Das ist ziemlich unwahrscheinlich, aber das nützt Dir natürlich nichts, wenn es doch mal passiert.

Im Ernst: Wenn Du alle Eventualitäten ohne Rücksicht auf deren Wahrscheinlichkeit berücksichtigen willst, wo bleibt da die Lebensqualität?

Gruß
Andreas


http://www.liegerad-fernweh.de
 
>Das Dumme ist nur, das sich die Praxis nicht an die Wahrscheinlichkeitsberechnungen irgend einer Studie hält.
>Der effektive Ausgang eines Unfalles ist von sehr vielen Faktoren abhängig und ist eine Frage von Sekundenbruchteilen.
>Und was nützt mir eine Studie, welche zb. behaupet, die Wahrscheinlichkeit einer scheren Kopfverletzung sei ohne Helm so und so gross, wenn es gerade mich trift?
>Wer darauf verraut, es möge nicht ihn treffen, der soll halt.
>Waggis


so gehts nun auch wieder nicht:

Selbstverständlich können Kettenraucher zufällig 90 Jahre werden oder Radler als Geisterfahrer die A7 von Flensburg bis Füssen befahren und überleben.
Beides ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Dieses "wahrscheinlich/unwahrscheinlich" Verhältnis auszuloten ist der Sinn von Studien.
Frau Hagemeister stellt in ihrem Artikel aber lediglich fest, daß keine aussagekräftigen Studien existieren.
Da hat sie recht, allerdings ist das wie Rene schrub:
Nix neues!

Gruß

Theodor
 
>Dieses "wahrscheinlich/unwahrscheinlich" Verhältnis auszuloten ist der Sinn von Studien.

Deshalb sind solche Studien Sinnlos. Im Ernstfall nutzt die einem herzlich wenig.

Waggis
 
Hi

>Deshalb sind solche Studien Sinnlos. Im Ernstfall nutzt die einem herzlich wenig.

Im Ernstfall nicht, aber wenn man eine Entscheidung trifft nutzen sie doch ziemlich viel. Denn dann lässt sich ein Risiko abschätzen und man muss nicht erst selbst ausprobieren ob man vom Kettenrauchen Krebs bekommt. Man kann sehen dass es nicht unwahrscheinlich ist.

Felix
 
>
>>Dieses "wahrscheinlich/unwahrscheinlich" Verhältnis auszuloten ist der Sinn von Studien.
>Deshalb sind solche Studien Sinnlos. Im Ernstfall nutzt die einem herzlich wenig.
>Waggis

Nein, denn du bewältigst deinen gesamten Alltag und die Freizeit auf genau diese Weise:
Du gehst nicht ohne auf Autos zu achten auf der Straße. Deine eigene Lebensstudie hat dich gelehrt, daß es gefährlich sein könnte. Das hindert aber keinen volltrunkenen Trottel dich genauso auf dem Gehweg umzunieten. Letzteres ist nur weniger wahrscheinlich und auf Grund dessen bevorzugst du den Gehweg.
Ich gehe Bergsteigen. Langjährige Erfahrung ( = Langzeitstudie!) befähigen mich, über objektive Gefahren des Hochgebirges mehr zu wissen als Leute die nie über den Harz hinausgekommen sind.
Nichtsdestotrotz haben schon unvorsichtige Skibergsteiger bei hohem Lawinenrisiko ( = gerade tagesaktuell) Steilhänge befahren. Ja es wurden sogar schon Komplettverschüttungen in Lawinen mehr als eine Stunde überlebt ( die Mehrzahl aller vollkommen Verschütteten sind spätesten nach 30 Minuten tot und diese Studie ist signifikant, da zumindest in den Alpen alle wieder ausgegraben werden!Quelle: http://wa.slf.ch/unfaelle/unfallstatistik-de.pdf?)
Also geh prinzipiell ohne auf Autos zu achten über die Straße und bei Lawinenwarnstufe 4 fahre in ostseitige Steilhänge ein. Man kann mit viel Glück alles überleben und außerdem, sterben muß man irgendwann sowieso.

Gruß

Theodor
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, missverstanden zu werden.
Wenn beispielsweise eine Helmstudie eine Wahrscheinlichkeit vorrechnet, bei wieviel Prozent ein Helm bei einem Unfall nicht's nutz so ist das für mich Sinnlos.
Irgendwann, vielleicht auch nie, nutzt ein Helm. Deshalb trage ich ihn.
Wenn ich aber auf eine Statistik höhren würde, bräuchte ich den Helm nur in xx% aller Fahrten anzuziehen.

Waggis
 
>Irgendwann, vielleicht auch nie, nutzt ein Helm. Deshalb trage ich ihn.

Du meinst es gibt keinen Fall in dem ein Helm schadet?

Gruß,
Patrick
 
Hi

>Wenn beispielsweise eine Helmstudie eine Wahrscheinlichkeit vorrechnet, bei wieviel Prozent ein Helm bei einem Unfall nicht's nutz so ist das für mich Sinnlos.

Ist es nicht, denn Du kannst daraus gleich ablesen in wie viel Prozent er was nutzt. Es gibt z.B. viele Menschen die fahren im Stadtverkehr und auf Kurzstrecken ohne Helm. Wenn die jetzt eine Statistik finden die aussagt dass das Risiko zu verunglücken gerade im Stadtverkehr besonders groß ist, werden sie vielleicht auch dort einen tragen.

>Wenn ich aber auf eine Statistik höhren würde, bräuchte ich den Helm nur in xx% aller Fahrten anzuziehen.

Da hat wohl jemand bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht aufgepasst. Wenn ein Helm bei 5 % der Unfälle was nützt und Du trägst ihn deshalb nur bei 5 % der Fahrten, dann nutzt er nur noch bei 5 % von 5 % der Unfälle, also bei 0,25 %.

Felix
 
In Wien hilft der Helm spätestens dann, wenn dir eine Taube am Schädel scheißt.

Gruß Karl
 
Re: neues zur Helmdiskussion 8-

<blockquote class=zitat>Das stimmt. Wenn Dir Wahrscheinlichkeiten egal sind, solltest Du IMMER einen Helm tragen. Es könnte sein, dass Dir ein Blumentopf oder ein Stück von einem Flugzeug auf den Kopf fällt. </blockquote>

<img src=http://bilder21.parsimony.net/forum37385/biggrin.gif alt=biggrin>

Gruß,

H.C.

P.S.: Immer ein schönes Spekulatiusthema
 
Hallo Waggis,

>
>>Dieses "wahrscheinlich/unwahrscheinlich" Verhältnis auszuloten ist der Sinn von Studien.
>Deshalb sind solche Studien Sinnlos. Im Ernstfall nutzt die einem herzlich wenig.

Du hast recht. Im Ernstfall nutzt die einem herzlich wenig.

Es könnte zum Beispiel sein, dass ein AKW hochgeht. Sehr unwahrscheinlich, aber möglich. Falls das wirklich passiert, nützt Die die geringe Wahrscheinlichkeit nichts. <b>Trägst Du deswegen einen Strahlenschutzanzug?</b>

Es könnte passieren, dass ein Flugzeug auf euer Haus fällt. Das ist sehr unwahrscheinlich. Aber möglich. Und falls das wirklich passiert, nützt Die die geringe Wahrscheinlichkeit nichts. <b>Was tust Du dagegen, wohnst Du im Bunker?</b>

Und wie schützt Du dich vor anderen Gefahren, deren eintreten unwahrscheinlich ist? Das würde mich wirklich interessieren.

Gruß
Andreas


http://www.liegerad-fernweh.de
 
Hallo,

in diesem Forum ist eine Helmdiskussion absolut unnütz. Weder durch Studien noch durch Erfahrungen lässt sich hier jemand umstimmen. Die einzige Möglichkeit hier jemanden umzustimmen, wäre seine eigene schlechte Erfahrung (in der Hoffnung, dass er dann noch fahren kann).

Vergeude Deine Zeit bitte nicht mit einer unnötigen Helmdiskussion
 
> Ich gehe Bergsteigen. Langjährige Erfahrung ( = Langzeitstudie!) befähigen mich, über objektive Gefahren des Hochgebirges mehr zu wissen als Leute die nie über den Harz hinausgekommen sind.

Erfahrung ist aber auch nicht ungefährlich, weil sich routine einschleicht und damit das risiko von routinefehlern steigt.

MfG
Andreas I.
 
Hallo zusammen,

das mit dem Bunker gegen den Flugzeugabsturz finde ich arg polemisch, das muss nicht sein. Ich würde eher die Frage stellen, was die "Radfahren nur mit Helm"-Befürworter an Schutzkleidung anlegen, wenn sie auf die Leiter steigen. Oder wenn sie als Fußgänger oder im Kfz unterwegs sind. Ob sie Linienbusse und Bahnen benutzen, die nicht einmal Sicherheitsgurte haben.

Das Kuratorium ZNS, das mit aggressiven Pro-Fahrradhelmkampagnen auffällt, hat in einer Statistik im Rechenschaftsbericht 2004 eindrucksvoll belegt, wann man Helm tagen sollte: Demnach erlitten 26% der am ZNS geschädigten den Unfall im Pkw und nur 1% als Radfahrer und Fußgänger.

Außerdem ist Liegeradfahren ein effektives Mittel, den Kopf zu schützen. Als mir im März 2006 eine Autofahrerin die Vorfahrt nahm, blieb mein Schädel heil, der offene Bruch von Schien- und Wadenbein im Bereich des Sprunggelenk hat letzeres so zestört, dass ich daran lebenslang Freude haben werde. Trotzdem fahre ich weiter Liegerad (im Gegensatz zum Gehen und auf Stühlen sitzen schmerzfrei) - ohne Helm.

Gruß, Klaus

http://www.klausdeleuw.de
 
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