Nerv-Faden - alles rein was auf den Geist geht!

Momentan könnt ich einem, von mir aus lokal begrenztem, temporärem und artspezifischem Insektensterben einiges abgewinnen - klatsch-
Unmengen fliegender Ameisen drinnen und draußen, Stechmücken unterschiedlichster Größe und Geräuschkulisse, Zecken so viel wie noch nie..
 
Bei uns in der Werkstatt wurden sämtliche Schrauben auf 12.9 umgestellt da immer der Innensechskant oft überdreht wurde. „Handfest“ ist halt bei jedem anders. Und das erhöhen der Vorspannkraft muss nicht sofort zum Versagen durch abreisen führen sonder führt zur Erhöhung der Dehnungen in der Schraube. Das muss je nach Belastung nicht schlimm sein kann aber auch zu einem Versagen der Verbindung führen. Deshalb wird dann halt mit entsprechender Sicherheit gerechnet. Da wo aus verschiedenen Gründen nicht mit der Sicherheit gearbeitet werden kann, muss halt die Montage angepasst werden. Die Auslegung sollte halt immer DAU gerecht erfolgen
@Iceman86: Du solltest dringend mal eine Schulung zur Berechnung und Montage von Schraubenverbindungen machen.

Deine Aussage bedeutet, weil jemand nicht in der Lage ist Schmierpaste und Drehmomentschlüssel zu verwenden und nicht bereit ist eine Montageanleitung zu lesen, muss ich als Ingenieur zu große und zu teure Schrauben vorsehen? Echt jetzt?

Vergleich (leider nicht von mir): Du kaufst eine gute Flasche Wein mit 0,7 Liter Inhalt und schüttest 0,5 Liter weg, mit der Aussage 0,2 Liter reichen völlig aus.

Grüße
Jens
(Mitautor der VDI 2230)
 
Zuletzt bearbeitet:
@jensNBG : Wobei die Richtlinen auch sagen, das Maschinen so konstruiert werden müssen, dass sie auch bei offensichtlicher Fehlbedienung sicher sein müssen. Fehlerquellen nur durch einen Hinweis im Handbuch ausschalten, obwohl es auch inherent geht, ist untersagt.
Schraubverbindungen somit, "ohne Zwang" auf Kante nähen würde ich darunter verbuchen.
 
Du solltest mal eine Schulung zur Berechnung und Montage von Schraubenverbindungen machen.
Durfte ich im Studium intensiv in Maschinenelemente und Fügetechnik machen. Im Bereich Fügetechnik gab es dann auch das Beispiel aus der Praxis mit den gefetteten Schrauben. Die Schrauben wurden alle mit vorgegebenen Drehmoment angezogen und alles war richtig ausgelegt. Trotzdem ist es häufig zum Versagen der Verbindung gekommen. Dem Hersteller der Schrauben (Sonderschrauben) war nicht bekannt das die Verbindung gefettet wird. Als das bekannt wurde war klar warum es zum Versagen gekommen ist. Der Prozess wurde dann auf drehwinkelgesteuertes Anziehen umgestellt. Somit konnte das Versagen der Verbindung verhindert werden.

Gruß
Daniel
 
@Jack-Lee
Ich unterscheide hier zwischen Betrieb einer Maschine und Montage.

Bei Betrieb gilt die Maschinenrichtlinie, bei Montage nicht.

Die Montage sollte nur von geschulten Personal erfolgen und selbstverständlich ist es zulässig eine Montagevorschrift für Schrauben zu haben und diese in ein Reparaturhandbuch zu schreiben.

Alles für DAUs auslegen ist auch keine Lösung. Ich habe Zweifel ob im typischen PKW Motor Platz genug für M18 Zylinderkopfschrauben, M20 Hauptlagerschrauben und M16 Pleuelschrauben ist, weil handwarm reicht und jeder DAU sollte das ohne Lesen montieren können, ist dann auch viel sicherer….
 
Mich nervt, wenn Menschen (mit einer Vorlesung Maschinenelemente) mit mir (20 Jahre hauptberuflicher Erfahrung in Auslegung und Montage von Schraubenverbindungen und Mitautor der wichtigsten Auslegungsrichtlinie) diskutieren wollen. Vor allem wenn öffentlich und/oder mit allen Chefs bis hoch zum Werkleiter in cc.

Wenn jemand eine Frage zu Schraubenverbindungen hat, ich beantworte sie gerne per PN, bei großen Beratungsaufwand nehme ich ein Honorar.
 
Ich habe mit den Currex Sohlen ganz gute Erfahrungen gemacht.
… mich nervt grad der Hersteller extrem. Ich habe direkt über deren Website ein paar Sohlen bestellt. Als allererstes in meinem E–Mail Postfach: eine sehr aufdringliche Nachricht, ich "müsse unbedingt den Newsletter bestellen (Blabla…)", was ich natürlich nicht gemacht habe. Nichtsdestotrotz kam gerade (noch vor dem Produkt) der erste SPAM von denen. :mad: Mag ja sein, dass das Produkt taugt, doch dieses Geschäftsgebaren jedenfalls nur für den Sondermüll.
 
Mich nervt, wenn Menschen (mit einer Vorlesung Maschinenelemente) mit mir (20 Jahre hauptberuflicher Erfahrung in Auslegung und Montage von Schraubenverbindungen und Mitautor der wichtigsten Auslegungsrichtlinie) diskutieren wollen.
Hatte ich nicht vor und werde dich da nicht weiter nerven.

Gruß
Daniel
 
@jensNBG : Der Teufel steckt halt im Detail.
Das man bei einem Motor, bei dem z.B. oszilierende Massen wichtig sind, keine überdimensionierte Schraubverbindungen will, ist klar. Ein anderes Beispiel sind z.B. die Messeinheiten der Confovalmessgeräte, die ich die letzten Jahre mit entwickelt habe. Der ursprüngliche Ing. hat die Schrauben so ausgelegt, dass sie zu dem passen, was sie halten müssen. Ansich ok. Aber M1,6 Schrauben in rostfrei sind dezent anfällig, selbst wenn man einen ausgebildeten und erfahrenen Monteur hat. Dort z.B. auf M3 zu schwenken, der Platz lässt es zu, tut niemandem weh.
Ich denke das war eher damit gemeint.
Das man nicht jede Schraubverbindung für DAUs auslegen muss, sollte klar sein. Aber ich versuche die Verbindungen immer so auszulegen, dass sie nicht "absichtlich empfindlich" sind. Die Schalensitze am Trike bräuchten keine M8 Verbindungen, aber ich wette mit dir, dass es bei M6 Verbindungen (die rein von der technischen Auslegung halten würden) häufiger zu Schäden käme... Kunde zieht Schraube nochmal nach, Monteuer nutzt keinen Drehmomentenschlüssel usw. Zumal man doch deutlich kosten bei der Montage spart, wenn nicht jede Schraubverbindung mittels drehwinkelgesteuertem Anzugsbrimborium fest ziehen muss. Also wie alles in dieser Welt : Es kommt drauf an...
 
Ein bisschen, aber auch nur ein kleines bisschen nervt mich grad, dass ich wegen der Challenge in Roth morgen nicht meine 150km Sonntagsrunde wie geplant fahren kann (und das, wo ich mir doch beim Stadtradeln mit meinem Arbeitskollegen ein Kopf-an-Kopf Rennen um die meisten Kilometer im Team liefere).
Aber man muss ja immer das Positive sehen: ich werde einfach meine Strecke um 30km abkürzen und dafür in Obermässing ein bisschen Pause an der Radfahrstrecke machen und den Herren und Damen nach der Abfahrt von Österberg zujubeln :)
 
Monteuer nutzt keinen Drehmomentenschlüssel
Wenn ich etwas konstruiere bei dem schrauben mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden müssen, zeigen mir die Mitarbeiter an der Werkbank einen Vogel. Es gibt bei unseren Werkzeugen Teile die mit einem Klemmstück gehalten werden. Dort immer ein Drehmoment angegeben da die Elemente gehalten werden müssen. Wird es zu fest angezogen geht das Klemmstück kaputt. An der Werkbank verwendet trotzdem keiner einen Drehmomentschlüssel. Begründung keine Zeit und zu teuer. Daher wird dann auch lieber jede Verbindung eher zu groß dimensioniert. Es ist für mich als Konstrukteur schön das es die VDI Richtlinie gibt. Es bringt mir aber nichts wenn sich in der Praxis keiner daran hält. Aber zumindest sehen mittlerweile einige ein das 12.9er Schrauben nicht der richtige Weg ist. 8.8 wäre hier in der Regel immer ausreichend. So damit ist das Thema für mich auch durch.

Gruß
Daniel
 
Wenn ich etwas konstruiere bei dem schrauben mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden müssen, zeigen mir die Mitarbeiter an der Werkbank einen Vogel. Es gibt bei unseren Werkzeugen Teile die mit einem Klemmstück gehalten werden. Dort immer ein Drehmoment angegeben da die Elemente gehalten werden müssen. Wird es zu fest angezogen geht das Klemmstück kaputt. An der Werkbank verwendet trotzdem keiner einen Drehmomentschlüssel. Begründung keine Zeit und zu teuer. Daher wird dann auch lieber jede Verbindung eher zu groß dimensioniert. Es ist für mich als Konstrukteur schön das es die VDI Richtlinie gibt. Es bringt mir aber nichts wenn sich in der Praxis keiner daran hält. Aber zumindest sehen mittlerweile einige ein das 12.9er Schrauben nicht der richtige Weg ist. 8.8 wäre hier in der Regel immer ausreichend. So damit ist das Thema für mich auch durch.

Gruß
Daniel

Dieses Verhalten nervt, geht mir auch so.

Chef mal aufklären was eine Rückrufaktion kostet. Die teuerste, bei der u.a. ich den Schaden abwenden musste, hat ca. 40.000.000€ gekostet, bloß weil der Furchprozess bei Direktverschraubung nicht überwacht wurde (Werkzeugkosten ca. 40.000€). Und das ohne unzufriedene Kunden, die anschließend zur Konkurrenz gingen.

Arbeitsanweisung schreiben. Schulung abhalten, jeden Monteur auf der Schulung unterschreiben lassen, dass er teilgenommen hat. Nicht an die Arbeitsanweisung gehalten, erst eine mündliche Verwarnung, beim zweiten Mal eine Abmahnung, dann wieder eine Abmahnung und dann kann der Monteur sich einen neuen Job suchen. Solche Mitarbeiter, die schlampig arbeiten, braucht kein Unternehmen.

Was kostet ein Drehmomentschlüssel? Nicht viel. Die Zeit für den Drehmomentschlüssel wird vom Arbeitgeber bezahlt. Alles keine Argumente für schlampige Montage.

Ich habe für Fehlverhalten schon Leute nach Hause geschickt und Ihnen dafür einen Urlaubstag abgezogen. Hilft auch sehr, ist aber wahrschneinlich vor dem Arbeitsgericht anfechtbar.

Bei Schrauben ist das Problem, kleine Schrauben (M5, M6) werden per Hand zu hoch vorgespannt, aber spätestens ab M12 zu niedrig, da ist die Festigkeitsklasse dann auch egal.
 
Wenn ich etwas konstruiere bei dem schrauben mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden müssen, zeigen mir die Mitarbeiter an der Werkbank einen Vogel.
Wir haben in der Produktion Schraubverbindungen, die eine min. Sicherheit gegen Überdrehen von 1,3 haben (selbstschneidend in unbearbeitetem Aludruckguss). Da geht nur der Schraubroboter dran und sie werden auch nur im Befundungsfall geöffnet. Klappt. Jeder Jeck is' anders...

Gruß,

Tim
 
Gefühlt eine Million Mücken in Schlafzimmer. Man wo kommen die eigentlich übernacht plötzlich her ?
 
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