AW: Neigetechnik beim Velomobil
Das Kindermodell ist ein gekoppelter Kurvenleger (Lenkung und Neigungstehen in Beziehhung zueinander) Da bleibt von den Vorteilen eines Kurvenlegers nicht viel über außer einfach zu bauen. Bei Seitenwind möchte ich das dann nicht fahren. Auf seitlich schrägen Fahrbahnen auch nicht....
Na also das Seitenwindproblem ist ja wohl das geringste. Dann muss man die Seitenfläche halt so verteilen, dass der Wind oberhalb und unterhalb der Drehachse ähnliche Flächen zum Angreifen hat. Notfalls mit senkrechten Flächen, die ja an der Aerodynamik ohne Wind nicht viel stören. Ist auch bei anderen Streamlinern durchaus üblich hier den Windangriffspunkt gezielt mit senkrechten Leitwerken zu verändern, z.B. so dass er hinter den Fahrzeugschwerpunkt kommt, so dass das Fahrzeug eher in den Wind lenkt und nicht dagegen.
Auf schrägen fahr ich üblicherweise gar nicht oder nicht länger, das interessiert mich nicht. Mag für ein kommerzielles Teil interessant sein, für mich völlig irrelevant. Ich fahr mein Rad jeden Tag die selbe Strecke und da ist's nirgends schräg.
Ich versteh nicht so ganz wieso es ein Problem ist, wenn die Neigung und die Lenkung gekoppelt ist. Man neigt sich ja genau weil man lenkt. Ich wäre jetzt intuitiv davon ausgegangen, dass es von Vorteil ist, wenn das ganze gekoppelt ist. Vorausgesetzt, dass Kreiselkräfte des Vorderrads, und die Einflüsse auf den Schwerpunkt des geneigten Teiles zusammepassen.
Wie gesagt, in Osteuropa gibt es eine sehr aktive Szene, die Liegeräder und eben auch Liegedreiräder baut und da sind scheinbar
Python-Dreiräder ein weit verbreitetes Modell. Leider kann ich kein russisch und versteh auf den Seiten nix. Ich finde das Konzept einfach bestechend genial. Kenne kein anderes, wo man für so wenig Material so viel Dreirad bekommt
Dabei gibt es viele die das Lenkgelenk vorm Sitz haben, aber auch solche, die es hinter dem Sitz haben.
Das hier ist doch auch nichts anderes, wobei ich nicht versteh wieso das Ding so hoch gebaut ist.
Bei stärkerem Lenkeinschlag /Seitenneigung kommt das Tretlager so weit runder das Du nicht mehr treten kannst.
Ich würde das Ding natürlich nicht mit so Witzrädern bauen, sondern ordentlich in Python-Style mit 26'' Vorderrad. Da musst schon 90° einlenken, wenn Du mit dem Tretlager auf den Boden willst. Das macht mit nem Delta doch gar keinen Sinn.
Selber bin ich mit einem ähnlichen Fahrgestell mal von Hannover nach Nümbrecht gefahren...brauche ich nicht noch mal.
Was war das Problem? Musste man das Rad aktiv gerade halten, oder einfach nur seekrank??
sieht nach einem freien Kurvenleger aus (Lenkung und Neigung unabhängig voneinander)
Ich finde es sieht überhaupt nicht aus, weil man vom Fahrwerk ja nichts erkennt. Ich habe keine technischen Infos darüber gefunden außer selbstherrliches Blabla.
Hier ein Bespiel für ein Delta mit Kurvenneigung
Na sowas ist mir zu blöd. Ich will ein möglicht leichtes Rad, das zusätzlich noch Wetterschutz und am besten so viel Aerodynamik bietet, dass ich die Verluste bei der Beschleunigung auf den paar Geraden wieder kompensieren kann. Es hat mich angemacht, weil's einfach aussieht und extrem materialsparend. Wenn ich dazu mehr Teile brauche als an einem normalen Zweirad, dann bau ich ganz sicher keine Neigetechnik.
Nennenswert? Alle frei beweglichen Kurvenleger neigen sich genau so weit wie nötig für die "fliehkraftfreie" Fahrt.
Das ist mir nicht so wichtig. Selbst normale Dreiräder lassen sich ja problemlos um die Kurven fahren. Wenn ich die Fliehkräfte um 30% reduzieren kann und mir dadurch hinten ein wenig Breite spare, ohne Verlust an Kurvenstabilität, ist das schon super. Mehr brauch ich doch nicht. Ich hatte nie den Ansporn eine Neigetechnik zu bauen, schon gar keine perfekte. Aber wenn sie quasi kostenlos mitkommt, bei einem Konzept, das mit extrem wenig Material auskommt, dann sag ich natürlich nicht nein. Ich kenn mich aber mit der ganzen Lenk- und Neigephysik viel zu wenig aus, drum frag ich ja.
Ich könnte mir vorstellen das ganze einfach mal an 'nem Nachmittag aus billigen vierkanthölzern zusammenzumüllen, einfach um ein bisschen mit den Geometrien herumzuspielen. Wenn das nicht taugt, nehm ich lieber ein Konzept mit 60° Lenklagerneigung vorm Sitz, wie eben auch bei den Einspur-Pythons.
Hier noch ein paar Bilder von Python Dreirädern:
http://personal.eunet.fi/pp/davinci/ruotsi01.jpg
http://en.openbike.org/images/openbike/thumb/9/9d/Denis-Silantiev1.jpg/250px-Denis-Silantiev1.jpg
http://www.python-lowracer.de/pics/gallery/P1, P4 trike and P3.jpg
Wie gesagt, was mich an dem Konzept fasziniert ist
- keine Kettenumlenkung
- normal lange Kette, keine Spezialteile
- 26 Zoll Vorderrad und Antriebsrad, dadurch besseres auffahren von Fahrbahnkanten und keine riesen Kettenblätter oder Zwischengetriebe nötig.
Und weil es mal was anders ist. Ich habe keine Lust ein bestehendes VM zu kopieren, nur schlechter. Das ist ja voll frustrierend