VM Neigetechnik beim Velomobil

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Im Prinzip gibt es zwei unterschiedliche Neigetechniken:

1. "Starrachse" mit Gelenk: Die beiden Räder bleiben senkrecht und auf gleicher Höhe und diese Achse ist mit einem Gelenk am Fahrzeug befestigt. Dafür braucht man Platz damit sich die Achse relative zum Fahrzeug verdrehen kann.

2. Räder bleiben parallel zum Fahrzeug und neigen sich mit ihm in die Kurve. Beim Neigen "federt" das kurveninnere Rad ein und das kurvenäußere aus. Es muß also Platz für sehr große (20-30cm) - positive wie negative - "Federwege" vorhanden sein.

Keines der kommerziel erhältlichen Velomobile mit den Rädern in der Verkleidung hat mMn genügend Platz um eine Neigetechnik nachträglich einzubauen. "Umbauten", die ich mir vorstellen könnte, wären:

Eine stark modifizierte Leitra oder Leitra Avancee. Dazu müßte aber der Rahmen neu entworfen werden, um vorne eine komplett neue Radaufhängung nach 2. anzubauen. Zudem müßte die Leitra höhergelegt werden, um die nötige Bodenfreiheit zu erlangen - das sollte aber - besonders bei der Avancee kein großes Problem sein.

Wenn man dem MadMax ein Neigetechnik-Vorderteil verpasst (das sollte eigentlich relativ einfach sein) und ihn etwas höher legt, könnte man versuchen, ob man die Thunderstormverkleidung entsprechend angepasst bekommmt. Das ist sicher nicht ganz einfach, da die Räder Teil der Verkleidung und auch noch gelenkt sind. Evtl muß man dann da mit Löchern in der Verkleidung oder Rolladen ähnlichen Teilen, die diese Löcher dann verschließen, leben.

Alles andere läuft auf komplett selber bauen raus, evtl. noch unter Nutzung einer existierenden Verkleidung (Bülk, Leitra, Glyde). Es sei den, ich hätte noch ein einfach umzubauendes Model übersehen...

Fabi
 
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Hallo Fabi,

ich fürchte, bei Deinen Überlegungen hast Du einen Punkt vergessen: so ein Neige-VM wird wieder um einiges schwerer (und teurer) werden.

Da stellt sich mir, wie weiter oben wohl rainerh auch schon, die Frage, wozu Neigetechnik im VM? Aus Spaß an der Technik ok, aber sonst sehe ich keinen trifftigen Grund.

Wenn Spaß an der Technik, dann kommt wohl nur ein VM mit Rädern außerhalb der Karosse in Frage. Bspw. nach dem Konzept des MB LifeJet F300 oder der Dreiradstudie von BMW (Delta, nur die Karosse neigt sich).
 
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Hallo Fabi,

ich fürchte, bei Deinen Überlegungen hast Du einen Punkt vergessen: so ein Neige-VM wird wieder um einiges schwerer (und teurer) werden.

Etwas teurer möglicherweise schon, schwerer nicht unbedingt - ein MM könnte man beispielsweise durch simple Kopplung der VR Federung zum Neiger machen, da kämen wohl nur wenige 100g Mehrgewicht zustande.

Wozu das Ganze? Hmmm - aus meiner Sicht in erster Linie, um mehr Fahrspaß zu haben, so man das dynamische Fahrverhalten eines Einspurer dem eher statischen eines Mehrspurer vorzieht ohne die Option auf die Vorteile des statischen Fahrverhaltens eines Mehrspurer verzichten zu wollen.

Die weiter oben getroffene Überlegung, mit einem Einspurer oder Neiger höhere Kurvengeschwindigkeiten erhalten zu können, als bei einem statischen Mehrspurer teile ich übrigens nicht unbedingt - bei in dieser Richtung optimiertem Schwerpunkt und Spurweite dürfte ein Mehrspurer stehts höhere Kurvengeschwindigkeiten erreichen können. Ein Einspurer oder Neiger ließe sich jedoch mit deutlich geringerer Spurweite realisieren.

Hat Bram Smit nicht schon laut darüber nach gedacht, aus dem Munzo TT ein VM zu machen?

Grüße,
André
 
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ich fürchte, bei Deinen Überlegungen hast Du einen Punkt vergessen: so ein Neige-VM wird wieder um einiges schwerer (und teurer) werden.

Wenn man mal bei einer Doppel-Querlenker-Aufhängung ist (Thunderstorm), ist die Neigetechnik eigentlich nur noch ein einziges weiteres Gelenk. Der Aufwand an der Radaufhängung hält sich dann somit in sehr engen Grenzen.

Da stellt sich mir, wie weiter oben wohl rainerh auch schon, die Frage, wozu Neigetechnik im VM? Aus Spaß an der Technik ok, aber sonst sehe ich keinen trifftigen Grund.

Da fragst du den Falschen. Ich hatte eigentlich nur auf die Frage von Passgo geantwortet (Vielleicht hätte ich die quoten sollen...). Ansonsten gelten IMHO alle Gründe, die für ein Neige-Trike gelten, analog.

Wenn Spaß an der Technik, dann kommt wohl nur ein VM mit Rädern außerhalb der Karosse in Frage. Bspw. nach dem Konzept des MB LifeJet F300 oder der Dreiradstudie von BMW (Delta, nur die Karosse neigt sich).

Wenn man ein existierendes Velomobil als Grundlage nehmen will, wird man nicht drum rum kommen, die Räder ausserhalb der Karosserie zu lassen. Wenn man ein Neige-Velomobil neu entwirft, sollte man sich aber schon fragen, ob man nicht eine bessere Konfiguration finden kann. Vielleicht ein Delta mit enger Spur und beiden Rädern hinter dem Fahrer in der Karosserie (hmm, Antrieb über Kardanwellen, wie beim Auto :eek:, oder Frontantrieb ala Zox). Aber das ist wohl Science Fiction...

Fabi
 
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Die weiter oben getroffene Überlegung, mit einem Einspurer oder Neiger höhere Kurvengeschwindigkeiten erhalten zu können, als bei einem statischen Mehrspurer teile ich übrigens nicht unbedingt - bei in dieser Richtung optimiertem Schwerpunkt und Spurweite dürfte ein Mehrspurer stehts höhere Kurvengeschwindigkeiten erreichen können. Ein Einspurer oder Neiger ließe sich jedoch mit deutlich geringerer Spurweite realisieren.

Die Frage ist, ob die Räder noch in die Verkleidung passen oder nicht. Ein statisches Velomobil mit den Rädern innen hat i.d.R. eine zu geringe oder zumindest sehr knappe Spurweite für maximale Kurvengeschwindigkeiten. Wenn man die Spurweite breiter macht muß man die Räder außerhalb der Verkleidung lassen und die entspechenden aerodynamischen Nachteile in kauf nehmen.

Ich glaube also schon, daß es da eine (theoretische) Lücke für ein Neige-Velomobil gibt - ob die in der Praxis zum Tragen kommt, ist eine andere Frage. Im Rennen fährt man halt gleich nen Einspurerer und für alles andere sind die statischen Velomobile schon ein ziemlich guter Kompromis. Im Verkehr müssen enge Kurven meist eh langsam(er) gefahren werden.

Fabi
 
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Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, hänge mich aber einfach mal dran. Bin nach meinem spontanen Interesse für die Python Lowracer, über osteuropäische Python-Neige-Delta-Trikes auf die Idee gekommen dass man doch dieses Kindermodell auch so bauen können sollte, dass man ein sehr schlankes Torpedo um den vorderen Teil baut und die Hinterachse sehr grazil ausführt, ähnlich wie die vordere beim Velayo, so dass da eben nicht so viel Widerstand bei entsteht. Also die hintere Achse außerhalb der Verkleidung.

Habe dann auch recht schnell dieses Modell gefunden, das ja ziemlich danach aussieht. Weiß jemand was über die Praxistauglichkeit so eines Gefährts? Also ich meine jetzt ganz generell, das Konzept, nicht das Rennteil auf der Seite. Ich würde die Verkleidung schon eher wie z.B. ein zu schmales Mango oder ähnliches ausführen, also so dass man vernünftig rausschauen kann. Vorteile erscheinen mir dabei der sehr einfache direkte Antrieb ohne Umlenkung und mit einem Minimum an Material und auch sonst die sehr einfache Ausführbarkeit. Die Konstruktion stelle ich mir im Vergleich zu einem verkleideten Tadpole sehr viel einfacher vor und man müsste das auch mit gleichen Voraussetzung leichter hinbekommen können.

Es geht mir um generelle Fragestellungen, z.B. ob man so ein Neigedelta hinbekommen kann, wo sich der Schwerpunk auch wirklich nennenswert in Richtung Innenkurve und am besten auch nach unten verlagert. Nur dem Geschaukel wegen brauch ich ja sowas nicht und es gibt ja durchaus Leute die schon Neige-Trikes gebaut haben, bei denen der Schwerpunk im Endeffekt in die Außenkurve und nach oben wandert, also maximal kontraproduktiv.
 
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...auf die Idee gekommen dass man doch dieses Kindermodell auch so bauen können sollte, dass man ein sehr schlankes Torpedo um den vorderen Teil baut und die Hinterachse sehr grazil ausführt, ähnlich wie die vordere beim Velayo, so dass da eben nicht so viel Widerstand bei entsteht. Also die hintere Achse außerhalb der Verkleidung..
Das Kindermodell ist ein gekoppelter Kurvenleger (Lenkung und Neigungstehen in Beziehhung zueinander) Da bleibt von den Vorteilen eines Kurvenlegers nicht viel über außer einfach zu bauen. Bei Seitenwind möchte ich das dann nicht fahren. Auf seitlich schrägen Fahrbahnen auch nicht....

Bei stärkerem Lenkeinschlag /Seitenneigung kommt das Tretlager so weit runder das Du nicht mehr treten kannst. Das bedeutet natürlich auch das Du den Bereich nicht verkleiden kannst.

Als Jouta gab es das mal zu kaufen (unverkleidet). Wolfagng Bion hat sich das auch mal verkleidet gebaut: Bild davon habe ich auf seiner hp gefunden und unten angefügt.

Selber bin ich mit einem ähnlichen Fahrgestell mal von Hannover nach Nümbrecht gefahren...brauche ich nicht noch mal.

...Habe dann auch recht schnell dieses Modell gefunden, das ja ziemlich danach aussieht. ..
sieht nach einem freien Kurvenleger aus (Lenkung und Neigung unabhängig voneinander)
...Weiß jemand was über die Praxistauglichkeit so eines Gefährts? Also ich meine jetzt ganz generell, das Konzept, nicht das Rennteil auf der Seite. Ich würde die Verkleidung schon eher wie z.B. ein zu schmales Mango oder ähnliches ausführen, also so dass man vernünftig rausschauen kann. Vorteile erscheinen mir dabei der sehr einfache direkte Antrieb ohne Umlenkung und mit einem Minimum an Material und auch sonst die sehr einfache Ausführbarkeit.

Die Konstruktion stelle ich mir im Vergleich zu einem verkleideten Tadpole sehr viel einfacher vor und man müsste das auch mit gleichen Voraussetzung leichter hinbekommen können..

Eher ist es nicht einfacher...aber für den der Kurvenleger mag lohnt sich der Aufwand.
Hier ein Bespiel für ein Delta mit Kurvenneigung: http://www.youtube.com/watch?v=3JSTqIOORgI


Wenn es unbedingt einfach sein muß kannst Du die Drehschemellenkung ja nach vorne verlegen; Lenkachse entsprechend neigen damit sich das Rad zur richtigen Seite neigt.

Es geht mir um generelle Fragestellungen, z.B. ob man so ein Neigedelta hinbekommen kann, wo sich der Schwerpunkt auch wirklich nennenswert in Richtung Innenkurve und am besten auch nach unten verlagert.
Nennenswert? Alle frei beweglichen Kurvenleger neigen sich genau so weit wie nötig für die "fliehkraftfreie" Fahrt.
.



Nur dem Geschaukel wegen brauch ich ja sowas nicht und es gibt ja durchaus Leute die schon Neige-Trikes gebaut haben, bei denen der Schwerpunkt im Endeffekt in die Außenkurve und nach oben wandert, also maximal kontraproduktiv.

Genau wegen dem nicht mehr Geschaukel braucht man den ganzen Kurvenlegeraufwand. Starre Trkes schaukeln bei einseitigen Bodenwellen, freie Kurvenleger nicht. Gekoppelte Kurvenleger schaukeln...

Grundlagen zu Kurvenlegern gibt es in PRO VELO 42 (noch nicht im Netz; habe beim Autor angefragt, aber noch keine Antwort) und dazu einen Nachtrag aus PRV VELO 43 (hier: https://www.velomobilforum.de/forum/showpost.php?p=258284&postcount=1

Gruß Heiko
 

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AW: Neigetechnik beim Velomobil

Meine Überlegungen geha in eine ähnliche Richtung, wie von Mangiari, und zwar diese Neige-Geometrie
http://www.tncp.de/stromerzeugershop...1200.html.html (nicht schimpfen! )
bei einem Kettwiesel-artigen Fahrwerk anzuwenden.
Die Verwindung der Kette bleibt dabei immer noch geringer als bei einem VR Antrieb, und wenn man die Verstellung der Sitzneigung am drehbaren Vorderteil abstützt könnte man die hinteren Stützen des Sitzes als Federelement für das Rückstellmoment ausführen.
Nur mal so als Idee.

Horst
 
AW: Neigetechnik beim Velomobil

Hallo Horst,

Meine Überlegungen geha in eine ähnliche Richtung, wie von Mangiari, und zwar diese Neige-Geometrie
http://www.tncp.de/stromerzeugershop...1200.html.html (nicht schimpfen! )
bei einem Kettwiesel-artigen Fahrwerk anzuwenden.
Die Verwindung der Kette bleibt dabei immer noch geringer als bei einem VR Antrieb, und wenn man die Verstellung der Sitzneigung am drehbaren Vorderteil abstützt könnte man die hinteren Stützen des Sitzes als Federelement für das Rückstellmoment ausführen.
Nur mal so als Idee.

Horst

dann bau das Fahrwerk lieber so wie beim Apax. http://www.apax.ca/

Von "Federelement für das Rückstellmoment " schreibst Du vermutlich weil Du noch keinen Kurvenleger selbst gefahren bist, oder?

Gruß Heiko
 
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Das Kindermodell ist ein gekoppelter Kurvenleger (Lenkung und Neigungstehen in Beziehhung zueinander) Da bleibt von den Vorteilen eines Kurvenlegers nicht viel über außer einfach zu bauen. Bei Seitenwind möchte ich das dann nicht fahren. Auf seitlich schrägen Fahrbahnen auch nicht....
Na also das Seitenwindproblem ist ja wohl das geringste. Dann muss man die Seitenfläche halt so verteilen, dass der Wind oberhalb und unterhalb der Drehachse ähnliche Flächen zum Angreifen hat. Notfalls mit senkrechten Flächen, die ja an der Aerodynamik ohne Wind nicht viel stören. Ist auch bei anderen Streamlinern durchaus üblich hier den Windangriffspunkt gezielt mit senkrechten Leitwerken zu verändern, z.B. so dass er hinter den Fahrzeugschwerpunkt kommt, so dass das Fahrzeug eher in den Wind lenkt und nicht dagegen.

Auf schrägen fahr ich üblicherweise gar nicht oder nicht länger, das interessiert mich nicht. Mag für ein kommerzielles Teil interessant sein, für mich völlig irrelevant. Ich fahr mein Rad jeden Tag die selbe Strecke und da ist's nirgends schräg.

Ich versteh nicht so ganz wieso es ein Problem ist, wenn die Neigung und die Lenkung gekoppelt ist. Man neigt sich ja genau weil man lenkt. Ich wäre jetzt intuitiv davon ausgegangen, dass es von Vorteil ist, wenn das ganze gekoppelt ist. Vorausgesetzt, dass Kreiselkräfte des Vorderrads, und die Einflüsse auf den Schwerpunkt des geneigten Teiles zusammepassen.

Wie gesagt, in Osteuropa gibt es eine sehr aktive Szene, die Liegeräder und eben auch Liegedreiräder baut und da sind scheinbar Python-Dreiräder ein weit verbreitetes Modell. Leider kann ich kein russisch und versteh auf den Seiten nix. Ich finde das Konzept einfach bestechend genial. Kenne kein anderes, wo man für so wenig Material so viel Dreirad bekommt :)

Dabei gibt es viele die das Lenkgelenk vorm Sitz haben, aber auch solche, die es hinter dem Sitz haben. Das hier ist doch auch nichts anderes, wobei ich nicht versteh wieso das Ding so hoch gebaut ist.

Bei stärkerem Lenkeinschlag /Seitenneigung kommt das Tretlager so weit runder das Du nicht mehr treten kannst.
Ich würde das Ding natürlich nicht mit so Witzrädern bauen, sondern ordentlich in Python-Style mit 26'' Vorderrad. Da musst schon 90° einlenken, wenn Du mit dem Tretlager auf den Boden willst. Das macht mit nem Delta doch gar keinen Sinn.

Selber bin ich mit einem ähnlichen Fahrgestell mal von Hannover nach Nümbrecht gefahren...brauche ich nicht noch mal.
Was war das Problem? Musste man das Rad aktiv gerade halten, oder einfach nur seekrank?? :confused:

sieht nach einem freien Kurvenleger aus (Lenkung und Neigung unabhängig voneinander)
Ich finde es sieht überhaupt nicht aus, weil man vom Fahrwerk ja nichts erkennt. Ich habe keine technischen Infos darüber gefunden außer selbstherrliches Blabla. :rolleyes:

Hier ein Bespiel für ein Delta mit Kurvenneigung
Na sowas ist mir zu blöd. Ich will ein möglicht leichtes Rad, das zusätzlich noch Wetterschutz und am besten so viel Aerodynamik bietet, dass ich die Verluste bei der Beschleunigung auf den paar Geraden wieder kompensieren kann. Es hat mich angemacht, weil's einfach aussieht und extrem materialsparend. Wenn ich dazu mehr Teile brauche als an einem normalen Zweirad, dann bau ich ganz sicher keine Neigetechnik.


Nennenswert? Alle frei beweglichen Kurvenleger neigen sich genau so weit wie nötig für die "fliehkraftfreie" Fahrt.
Das ist mir nicht so wichtig. Selbst normale Dreiräder lassen sich ja problemlos um die Kurven fahren. Wenn ich die Fliehkräfte um 30% reduzieren kann und mir dadurch hinten ein wenig Breite spare, ohne Verlust an Kurvenstabilität, ist das schon super. Mehr brauch ich doch nicht. Ich hatte nie den Ansporn eine Neigetechnik zu bauen, schon gar keine perfekte. Aber wenn sie quasi kostenlos mitkommt, bei einem Konzept, das mit extrem wenig Material auskommt, dann sag ich natürlich nicht nein. Ich kenn mich aber mit der ganzen Lenk- und Neigephysik viel zu wenig aus, drum frag ich ja.

Ich könnte mir vorstellen das ganze einfach mal an 'nem Nachmittag aus billigen vierkanthölzern zusammenzumüllen, einfach um ein bisschen mit den Geometrien herumzuspielen. Wenn das nicht taugt, nehm ich lieber ein Konzept mit 60° Lenklagerneigung vorm Sitz, wie eben auch bei den Einspur-Pythons.

Hier noch ein paar Bilder von Python Dreirädern:

http://personal.eunet.fi/pp/davinci/ruotsi01.jpg
http://en.openbike.org/images/openbike/thumb/9/9d/Denis-Silantiev1.jpg/250px-Denis-Silantiev1.jpg
http://www.python-lowracer.de/pics/gallery/P1, P4 trike and P3.jpg

Wie gesagt, was mich an dem Konzept fasziniert ist
- keine Kettenumlenkung
- normal lange Kette, keine Spezialteile
- 26 Zoll Vorderrad und Antriebsrad, dadurch besseres auffahren von Fahrbahnkanten und keine riesen Kettenblätter oder Zwischengetriebe nötig.

Und weil es mal was anders ist. Ich habe keine Lust ein bestehendes VM zu kopieren, nur schlechter. Das ist ja voll frustrierend :D
 
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Wenn es unbedingt einfach sein muß kannst Du die Drehschemellenkung ja nach vorne verlegen; Lenkachse entsprechend neigen damit sich das Rad zur richtigen Seite neigt.
Drehschemel? Ich gebe zu, ich habe ein wenig viele Projekte parallel im Kopf, aber das liegt einfach daran dass ich zur Zeit nur planen und nichts bauen kann. Außerdem lasse ich Ideen immer erst lange reifen, bevor ich los bastel, das spart Material und Arbeit und dehnt die Vorfreude. Und die ist bekanntlich ja die schönste :)

Also bei meiner Anfrage hier geht es einfach drum ein möglichst leichtes spritziges Fahrzeug zu bauen, welches bei normalem Regen dafür sorgt, dass man mit normaler Sportbekleidung nicht nennenswert nass wird. Also ohne Jacke und Regenhose fahren kann. Und wenn es dann schon zum Regenschutz verkleidet ist, wär's ja blöd das nicht auch ansatzweise aerodynamisch auszuführen. Deshalb arbeite ich mich seit Monaten in die Tücken der Aerodynamik ein. Ich denke da hab ich ein Informations- und Verständnis-Level erreicht, das für eine einfache Hobby-Bastelei ausreicht. Bei Lenk- und Fahrwerksgeometrien kann davon noch keine Rede sein.

Also die Anfrage hier hat nichts mit dem Drehschemel-Lastdreirad in anderen Threads zu tun.

Die Delta Form mit dem Python-Antrieb hat mir gut gefallen, weil sie sehr einfach zu bauen ist und viele Probleme vermeidet. Dass sie nicht besonders günstig zu verkleiden ist, ist ja klar.
 
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dann bau das Fahrwerk lieber so wie beim Apax. http://www.apax.ca/
Von "Federelement für das Rückstellmoment " schreibst Du vermutlich weil Du noch keinen Kurvenleger selbst gefahren bist, oder?
Hallo Heiko Das Apax ist mir zu hoch und zu viel Mechanik, ich halte es da mehr mit dem "Russenprinzip": Wo keine komplizierte Mechanik ist, kann auch nicht kaputtgehen. Daher halte ich die "Halbneiger" vor allem für den Selbstbau für einfacher und in der Serie für preisgünstiger zu realisieren, ich möchte ja in erster linie fahren und nicht basteln.
Bin interessehalber schon einige Neigetrikes gefahren, aber das angenehmste war letztes Jahr auf der Spezi ein ungekoppeltes Niederländisches (hab' leider kein Prospekt) mit einer Elastomer-Rückstellung. Mein Problem bei den gekoppelten Neigetrikes ist die Stabilität in sehr engen, langsam gefahrenen Kurven.

Gruss

Horst
 
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Drehschemel? ....

Sind nicht auf Lastenräder beschränkt (Mir sind zwei Beispiele von tatsächlich genutzten Drehschemelgelenkten Liegerädern bekannt geworden).

Also bei meiner Anfrage hier geht es einfach drum ein möglichst leichtes spritziges Fahrzeug zu bauen, welches bei normalem Regen dafür sorgt, dass man mit normaler Sportbekleidung nicht nennenswert nass wird. Also ohne Jacke und Regenhose fahren kann.
Dann muß es ja nicht unbedingt ein Dreirad sein? Einspurig gibt es da ja schon gute Beispiele Kingcycle bei Heckantrieb und Qilin bei Frontantrieb

Und wenn es dann schon zum Regenschutz verkleidet ist, wär's ja blöd das nicht auch ansatzweise aerodynamisch auszuführen. Deshalb arbeite ich mich seit Monaten in die Tücken der Aerodynamik ein. Ich denke da hab ich ein Informations- und Verständnis-Level erreicht, das für eine einfache Hobby-Bastelei ausreicht. Bei Lenk- und Fahrwerksgeometrien kann davon noch keine Rede sein.

Also die Anfrage hier hat nichts mit dem Drehschemel-Lastdreirad in anderen Threads zu tun.

...

Jetz haben wir uns ja weit genug vom Thema Neigetechnik beim Velomobil entfernt...
Gruß Heiko
 
AW: Neigetechnik beim Velomobil

Ich versteh nicht so ganz wieso es ein Problem ist, wenn die Neigung und die Lenkung gekoppelt ist. Man neigt sich ja genau weil man lenkt. Ich wäre jetzt intuitiv davon ausgegangen, dass es von Vorteil ist, wenn das ganze gekoppelt ist. Vorausgesetzt, dass Kreiselkräfte des Vorderrads, und die Einflüsse auf den Schwerpunkt des geneigten Teiles zusammepassen.
Ideologie ist, dass Neigung zur erforderlichen Zentripetalkraft passen sollte, sonst entstehen Querkräfte auf Mensch und Material. Fahrbar is natürlich auch anderes.
BTW: Kreiselkräfte sind vernachlässigbar.
DDas hier ist doch auch nichts anderes, wobei ich nicht versteh wieso das Ding so hoch gebaut ist.
Neigetechnik hat eben den Vorteil, dass Höhe fast keine Rolle spielt und Radstand gering sein kann. Ich empfinde beides als Vorteil.
Na sowas ist mir zu blöd. Ich will ein möglicht leichtes Rad, das zusätzlich noch Wetterschutz und am besten so viel Aerodynamik bietet, dass ich die Verluste bei der Beschleunigung auf den paar Geraden wieder kompensieren kann.
Sorry, aber das ist jetzt ziehmlicher Unsinn!
Das Munzo TT ist leicht und würde sich ganz hervorragend für eine Voll- oder Teilverkleidung eignen - also alles andere als "blöd".
Wenn ich dazu mehr Teile brauche als an einem normalen Zweirad, dann bau ich ganz sicher keine Neigetechnik.
Dann musst du's lassen. Neigetechnik ist immer mit Mehraufwand verbunden.
Nicht alles, was einen direkten Kettenantrieb aufs VR hat ist ein Python. Bei dem verlinkten Trike handelt es sich um einen Fronttriebler mit Hecklenkung nach dem Drehschemelprinzip.
Wenn du was in der Richtung machen willst, schau dir mal Wolfgang Stiffels Forelle an.



[EDIT]
Jetz haben wir uns ja weit genug vom Thema Neigetechnik beim Velomobil entfernt...
Gruß Heiko
Stimmt - sorry.
[/EDIT]
 
AW: Neigetechnik beim Velomobil

Sorry, aber das ist jetzt ziehmlicher Unsinn!
Das hast Du falsch vestande, sorry für die dumme Ausdrucksweise meinerseits. Natürlich find ich die verlinkten Projekte nicht blöd, im Gegenteil, das Apax und das Munzo TT find ich extrem beeindruckend. Nur taugen beide nichts als Benchmark für eine Hobbybastelei mit eingeschränkter Metall-Verarbeitung. Das wollte ich sagen. MIR ist das zu blöd sowas zu bauen. Ich traue es mir schlichtweg nicht zu, kann ziemlich gut einschätzen was ich hinbekomme und was nicht.

Ein Beispiel, warum ich lieber ein simples Trike mit Antrieb á la Python bauen möchte, ist die Kettenumlenkung und Verdrehung beim Munzo. Das ist für Schrottbastler um ein Vielfaches komplexer und anfälliger.

Nicht alles, was einen direkten Kettenantrieb aufs VR hat ist ein Python. Bei dem verlinkten Trike handelt es sich um einen Fronttriebler mit Hecklenkung

Hm, für Hecklenkung ist das Lenklager aber ziemlich weit vorne. Einigen wir uns auf Zentrallenkung? ;)

Dann muß es ja nicht unbedingt ein Dreirad sein? Einspurig gibt es da ja schon gute Beispiele Kingcycle bei Heckantrieb und Qilin bei Frontantrieb
Ich hab halt ein wenig Angst vor der Kippelei mit einem verkleideten Einspurer. Leichter als mein jetziges Flux werd ich einen teilverkleideten Eigenbau wohl nicht hinbekommen und schon da nervt mich das Gekippel am Berg ein wenig. Wenn dann auch noch die Straße nass ist und Seitenwind auf die Verkleidung dazu kommt...

Kingcycle hab ich gefunden, ein bisschen mehr Verkleidung muss es wohl schon noch sein, wenn der Oberkörper ohne Regenjacke trocken bleiben soll (und das ganze zum Thema passen soll :D ). Qilin hab ich nichts gefunden. Hast Du einen Link oder noch mehr Begriffe für eine Suche?
 
AW: Neigetechnik beim Velomobil

Hallo,
Kingcycle hab ich gefunden, ein bisschen mehr Verkleidung muss es wohl schon noch sein, wenn der Oberkörper ohne Regenjacke trocken bleiben soll (und das ganze zum Thema passen soll :D ).

Keine Ahnung was Du gefunden hast. Selber habe ich auf die Schnelle auch kein Bild mit der vollständigen Ausstattung gefunden. Dort ist zwischen Frontverkleidung und Heckkoffer noch mit Reisverschlüssen eine rote Plane eingebaut. Da wird nur noch der Kopf naß.

Qilin hab ich nichts gefunden. Hast Du einen Link oder noch mehr Begriffe für eine Suche?

Zu alt, aber seiner Zeit weit voraus. War mal ein Projekt an der Uni Hannover ca. 1989. Glaube nicht das man da viel im Internet findet. Ich werde später mal versuchen einige Bilder abzufotografieren damit Du rausfinden kannst ob Dich das weiter interessiert.

Gruß Heiko
 
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