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Warnung vorweg:
das Folgende ist ziemlich lang und dessen Inhalt beinhaltet lediglich einen stinknormalen Reisebericht inkl. Vorbereitungsgelaber und ein paar langweilige Bilder auf denen zu allem Ueberfluss auch noch häufig ein Velomobil zu sehen ist.
Lesen auf eigene Gefahr! J
Seit Monaten schon freue ich mich auf diesen 31. Juli. Und dann ist es plötzlich soweit und ich sitze im DF bereit zur Abfahrt…….
Aber…..alles der Reihe nach:
……..Wie jedes Jahr verbringen wir unseren grossen Sommerurlaub in Portugal im Heimatdorf meiner Frau. Und wie immer sind wir auch dieses Jahr mit dem Auto hingefahren.
Das Ziel ist eigentlich immer ziemlich zügig und direkt da unten anzukommen. Trotzdem verändern wir im Laufe der Jahre zumindest einen kleinen Teil der Route etwas Richtung landschaftlich reizvoller anstatt immer nur die schnellste und direkteste Verbindung zu wählen.
Das Ganze mit dem VM zurückzulegen bleibt aber seit Jahren mein geheimer Traum welcher dann mit der immer attraktiver werdenden Autofahrt und nicht zuletzt auch wegen TimB zunehmend in den Vordergrund tritt.
Meiner Frau zuliebe ergeben sich längere als einen ganzen Tag dauernde Velomobil-Touren immer nur anlässlich eines Neukaufs eines VMs während dessen Ueberführungsfahrt.
……..dann kurz vor der Abfahrt, wir beide sitzen schon im beladenen Auto, schaue ich meine Frau an und verkünde ihr: Nächstes Jahr mach ich diese Tour mal per VM und du könntest doch den Flieger nehmen, ja?
JA!
---
Durch Hausumbau- und Renovation mit viel Eigenleistung hatte mein Trainingszustand den wohl tiefsten Stand in meiner VM-„Karriere“ erreicht.
Eine auf diese Tour ausgerichtete gründliche körperliche Vorbereitung mittels intensivem Training erschien mir daher mehr als angebracht.
Ich erhöhte mein übliches Trainingsprogramm nach und nach bis ich etwa vier Monate vor der geplanten Abfahrt täglich vor der Arbeit mindestens 2 Stunden trainierte und jeden Montag eine Ganztagestour von zwischen 250 und 350 km absolvierte.
Auch fahrzeug- und ausrüstungsmässig galt es einen tourfähigen Zustand zu erstellen, plante ich doch die Reise allein und ohne jegliche Begleitung zu machen.
Mein Werkzeugset inkl. Ersatzteillager (welches ich HIER schon erwähnt hatte) wurde immer umfangreicher bis dann zuletzt ein wasserdichter Packsack mit 10 Litern Inhalt zur Unterbringung nötig wurde.
Dank den zu erwartenden Temperaturen im August konnte ich die Kleidung auf ein Minimum reduzieren und problemlos in einem zweiten 10-Liter Sack verstauen.
Um möglichst realitätsnah zu trainieren führte ich sämtliches Reisegepäck von knapp 20 kg auf all meinen Trainingsfahrten mit.
Zur Steigerung der Trainingseffizienz wurden die letzten 2 Monate dann rundum noch Marathon Plus montiert………..noch nie hatte ich während des Trainings so oft die Reifen auf eventuelle Platten untersucht und zigmal Rolltests gemacht……. so schlecht konnte doch das gar nicht rollen………das war hart….
)
Einen Vorteil boten die M+. Ich hatte während diesen 2 Monaten tatsächlich keinen einzigen Platten J.
2 Wochen vor Abfahrt montierte ich dann für die Reise vorne 28mm Durano Plus und hinten einen normalen 28mm Durano (geplant war hinten den Durano DD zu fahren welcher aber seltsamerweise nicht verfügbar war).
Ein absoluter Wahnsinn wie das plötzlich rollte……..ich bildete mir ein gleich doppelt so schnell als vorher unterwegs zu sein (VM-fahren vernebelt halt doch die SinneJ).
Das Fahrzeug sonst irgendwie speziell vorzubereiten war nicht nötig da alles bis jetzt tadellos funktioniert hatte.
Als einzigen Zusatz fertigte ich einen gepolsterten Aluhalter welcher seitlich oberhalb des rechten Radkastens und etwas nach hinten versetzt an die Bordwand geklebt wurde und meinen Selfiestick mit eingeklemmtem Smartphone für Fotos und Videos griffbereit halten soll.
Grösseres Kopfzerbrechen bereite mir die Sorge um genügend Sonnenschutz im Kopfbereich weshalb ich die Anschaffung eines Versatile-Dachs (HIER diskutiert) ins Auge fasste. Auf der anderen Seite wollte ich nicht noch zusätzliche Ausstattung mitschleppen welche bei Nichtgebrauch mangels Platz nirgendwo verstaut werden könnte.
Verschiedene Lösungen mit möglichen und bis zu lächerlich unmöglichen Kopfbedeckungen wurden ausprobiert.
Das Ergebnis meiner Experimente ist zwar optisch für viele eine Faust aufs Auge, die optimale Funktion und Bequemlichkeit steht für mich aber im Vordergrund.
Die Basis bildete ein relativ günstiger einfacher Fahrradhelm in fluoreszierender Farbe welcher mittels Klett, Moskitonetz für Fenster, zurechtgestutzter Isomatte und einem auseinandergeschnittenen Sinner-Kopfvisier von der Spezi zu einem exzellent funktionierenden Sonnenschutz modifiziert wurde.
Von vorherigen Ueberführungsfahrten (bei Interesse HIER, HIER und HIER nachzulesen) hatte ich doch schon einige Erfahrung bezüglich Verpackung und Beladung.
Einzig die bereits erwähnten zwei wasserdichten Packsäcke mit Rollverschluss wurden extra angeschafft. Diese passen vorzüglich neben den hinteren Radkasten. Damit sind sämtliche Kleidung, Necessaire sowie Werkzeuge, Ersatzteile und Ladegeräte feuchtigkeitsgeschützt bereits verstaut.
Eine kleine Tragtasche mit 3 Reserve-Duranos und die Mini-Apotheke fanden hinter den Packsäcken noch Platz.
Die wasserdichte Bananentasche mit Geld, Ausweisen und Schlüsseln ruht während der Fahrt rechts auf der Ablage hinter dem Sitz. Als einzige Schuhe (ausser den Fahrradschuhen) stopfe ich dann noch meine unverzichtbaren CROCS, in einer IKEA-Tragetasche eingewickelt, in den Kopfhubbel.
Das Master-Lock-Schloss hängt aufgewickelt an der Sitzabstützung auf dem hinteren Radkasten. Unter dem Sitz liegen eine 1,5 lt PET-Flasche Mineralwasser, ein Liter Orangensaft sowie die 0,5 Liter Pflanzen-Sprühflasche zur Bremsenkühlung.
Links neben dem Sitz finden eine verschraubbare Plastikdose voll mit Energie-Riegeln und- Gels und eine gleich hinter dem Radkasten am Boden angeklettete Vorratsdose mit Linsenmittel und Taschenlampe ihren Platz.
Rechts vom Sitz eine weitere geklettete Vorratsdose mit Taschentüchern und Kopftüchern (für was wird später erklärt), dahinter eine 0,75 lt Trinkflasche mit Wasser und eine weitere mit Elektrolyt-Getränk. Zwischen vorderer Sitzkante und Lenkgestängetunnelabdeckung wartet ebenfalls griffgünstig eine dritte Trinkflasche mit Wasser.

Die beiden Akkus sind geladen, der Edge 800 (mit aktiviertem mittels BRouter geplantem Track) am Tiller eingeklickt, das Smartphone im Selfiestick hängt im Halter, kurze Lichtkontrolle (ich fahre prinzipiell bei Tag und Nacht mit Licht), Schuhe eingeklickt……
und am 31. Juli morgens um 8Uhr10 geht’s los……..

Trotz reichhaltigem und ausgewogenem Frühstück rolle ich mit einem leicht flauen Gefühl im Magen die ersten Kilometer gemütlich zum Anwärmen dahin. Was würde ich im Verlauf der knapp 4000 km alles erleben. Eigentlich ist es doch nur eine etwas verlängerte Ueberführungsfahrt redete ich mir ein.
Dank recht flachem Strassenverlauf mit wenigen leichten Wellen erhöhe ich schonend warm gefahren etwas die Leistung und cruise auf mir noch bekanntem Terrain mit um die 45 km/h Richtung Westen. Mein DF liegt satt auf der Strasse und federt dank üppigem Gepäck sanft und komfortabel.
Erst jetzt wird mir langsam bewusst welch aufregende und wunderbare Reise ich vor mir habe. Ich komme mir an diesem Sonntag morgen auf den fast menschenleeren Strassen wie ein König vor und geniesse das flotte Vorwärtskommen unter zunehmend bewölktem Himmel.
Die vortags angekündigte Gewitterfront erwischt mich mit einer viertelstündigen sintflutartigen Regenschauer. Die Strasse ist kaum mehr zu sehen und mein Oberkörper ist im Nu komplett durchnässt. Doch es macht mir nichts aus. Ich schwitze und mir ist warm, da kommt es auf etwas mehr oder weniger Wasser von oben auch nicht an.

In Neuchâtel begrüsst mich bereits wieder die Sonne. Das erste Mal für heute aktiviere ich den MountainDrive (Umbaubericht für Interessierte HIER) und biege rechts Richtung Jura ab und kurble mich gemütlich ins Val de Travers hoch. Kurz vor dem Grenzübertritt nach Frankreich in Les Verrières gönne ich mir bereits den ersten Energienachschub in einem kleinen Tankstellenshop. Die ersten 2 Liter Wasser sind verbraucht und werden ebenfalls wieder aufgestockt.

Die Grenze ist nicht besetzt und so geht’s auf angenehmer Fahrbahnqualität weiter bis ich dann nach Pontarlier erstmals in eine mir unbekannte Gegend eindringe.
Mittlerweile ist es sommerlich warm geworden aber der stetige Fahrtwind durch die hohen Geschwindigkeiten der meist abfallenden Route kühlt immer noch angenehm trotz montiertem Minivisier von velomobiel.nl. Anfangs wollte ich auf dessen Mitführen angesichts der zu erwartenden Temperaturen verzichten doch würde sich dies im späteren Verlauf der Reise als ein zu bereuender Fehler entpuppen.

In der Gegend von Lons le Saunier verlasse ich den Jura und erreiche auf überwiegend flacher Strecke die hübsche Stadt Chalon-sur-Saône.

In einem gemütlichen Restaurant im Stadtzentrum geniesse ich eine deftige Portion Pasta mit Lachs und überlege dabei mein weiteres Vorgehen. Immer wieder werde ich über mein seltsames Fahrzeug ausgefragt, x-fach fotografiert. Speziell Interessierten gebe ich auch gerne eines meiner zuvor zuhause vorbereiteten Informationsblätter über VM ab.

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das Folgende ist ziemlich lang und dessen Inhalt beinhaltet lediglich einen stinknormalen Reisebericht inkl. Vorbereitungsgelaber und ein paar langweilige Bilder auf denen zu allem Ueberfluss auch noch häufig ein Velomobil zu sehen ist.
Lesen auf eigene Gefahr! J
Seit Monaten schon freue ich mich auf diesen 31. Juli. Und dann ist es plötzlich soweit und ich sitze im DF bereit zur Abfahrt…….
Aber…..alles der Reihe nach:
……..Wie jedes Jahr verbringen wir unseren grossen Sommerurlaub in Portugal im Heimatdorf meiner Frau. Und wie immer sind wir auch dieses Jahr mit dem Auto hingefahren.
Das Ziel ist eigentlich immer ziemlich zügig und direkt da unten anzukommen. Trotzdem verändern wir im Laufe der Jahre zumindest einen kleinen Teil der Route etwas Richtung landschaftlich reizvoller anstatt immer nur die schnellste und direkteste Verbindung zu wählen.
Das Ganze mit dem VM zurückzulegen bleibt aber seit Jahren mein geheimer Traum welcher dann mit der immer attraktiver werdenden Autofahrt und nicht zuletzt auch wegen TimB zunehmend in den Vordergrund tritt.
Meiner Frau zuliebe ergeben sich längere als einen ganzen Tag dauernde Velomobil-Touren immer nur anlässlich eines Neukaufs eines VMs während dessen Ueberführungsfahrt.
……..dann kurz vor der Abfahrt, wir beide sitzen schon im beladenen Auto, schaue ich meine Frau an und verkünde ihr: Nächstes Jahr mach ich diese Tour mal per VM und du könntest doch den Flieger nehmen, ja?
JA!
---
Durch Hausumbau- und Renovation mit viel Eigenleistung hatte mein Trainingszustand den wohl tiefsten Stand in meiner VM-„Karriere“ erreicht.
Eine auf diese Tour ausgerichtete gründliche körperliche Vorbereitung mittels intensivem Training erschien mir daher mehr als angebracht.
Ich erhöhte mein übliches Trainingsprogramm nach und nach bis ich etwa vier Monate vor der geplanten Abfahrt täglich vor der Arbeit mindestens 2 Stunden trainierte und jeden Montag eine Ganztagestour von zwischen 250 und 350 km absolvierte.
Auch fahrzeug- und ausrüstungsmässig galt es einen tourfähigen Zustand zu erstellen, plante ich doch die Reise allein und ohne jegliche Begleitung zu machen.
Mein Werkzeugset inkl. Ersatzteillager (welches ich HIER schon erwähnt hatte) wurde immer umfangreicher bis dann zuletzt ein wasserdichter Packsack mit 10 Litern Inhalt zur Unterbringung nötig wurde.
Dank den zu erwartenden Temperaturen im August konnte ich die Kleidung auf ein Minimum reduzieren und problemlos in einem zweiten 10-Liter Sack verstauen.
Um möglichst realitätsnah zu trainieren führte ich sämtliches Reisegepäck von knapp 20 kg auf all meinen Trainingsfahrten mit.
Zur Steigerung der Trainingseffizienz wurden die letzten 2 Monate dann rundum noch Marathon Plus montiert………..noch nie hatte ich während des Trainings so oft die Reifen auf eventuelle Platten untersucht und zigmal Rolltests gemacht……. so schlecht konnte doch das gar nicht rollen………das war hart….
Einen Vorteil boten die M+. Ich hatte während diesen 2 Monaten tatsächlich keinen einzigen Platten J.
2 Wochen vor Abfahrt montierte ich dann für die Reise vorne 28mm Durano Plus und hinten einen normalen 28mm Durano (geplant war hinten den Durano DD zu fahren welcher aber seltsamerweise nicht verfügbar war).
Ein absoluter Wahnsinn wie das plötzlich rollte……..ich bildete mir ein gleich doppelt so schnell als vorher unterwegs zu sein (VM-fahren vernebelt halt doch die SinneJ).
Das Fahrzeug sonst irgendwie speziell vorzubereiten war nicht nötig da alles bis jetzt tadellos funktioniert hatte.
Als einzigen Zusatz fertigte ich einen gepolsterten Aluhalter welcher seitlich oberhalb des rechten Radkastens und etwas nach hinten versetzt an die Bordwand geklebt wurde und meinen Selfiestick mit eingeklemmtem Smartphone für Fotos und Videos griffbereit halten soll.
Grösseres Kopfzerbrechen bereite mir die Sorge um genügend Sonnenschutz im Kopfbereich weshalb ich die Anschaffung eines Versatile-Dachs (HIER diskutiert) ins Auge fasste. Auf der anderen Seite wollte ich nicht noch zusätzliche Ausstattung mitschleppen welche bei Nichtgebrauch mangels Platz nirgendwo verstaut werden könnte.
Verschiedene Lösungen mit möglichen und bis zu lächerlich unmöglichen Kopfbedeckungen wurden ausprobiert.
Das Ergebnis meiner Experimente ist zwar optisch für viele eine Faust aufs Auge, die optimale Funktion und Bequemlichkeit steht für mich aber im Vordergrund.
Die Basis bildete ein relativ günstiger einfacher Fahrradhelm in fluoreszierender Farbe welcher mittels Klett, Moskitonetz für Fenster, zurechtgestutzter Isomatte und einem auseinandergeschnittenen Sinner-Kopfvisier von der Spezi zu einem exzellent funktionierenden Sonnenschutz modifiziert wurde.
Von vorherigen Ueberführungsfahrten (bei Interesse HIER, HIER und HIER nachzulesen) hatte ich doch schon einige Erfahrung bezüglich Verpackung und Beladung.
Einzig die bereits erwähnten zwei wasserdichten Packsäcke mit Rollverschluss wurden extra angeschafft. Diese passen vorzüglich neben den hinteren Radkasten. Damit sind sämtliche Kleidung, Necessaire sowie Werkzeuge, Ersatzteile und Ladegeräte feuchtigkeitsgeschützt bereits verstaut.
Eine kleine Tragtasche mit 3 Reserve-Duranos und die Mini-Apotheke fanden hinter den Packsäcken noch Platz.
Die wasserdichte Bananentasche mit Geld, Ausweisen und Schlüsseln ruht während der Fahrt rechts auf der Ablage hinter dem Sitz. Als einzige Schuhe (ausser den Fahrradschuhen) stopfe ich dann noch meine unverzichtbaren CROCS, in einer IKEA-Tragetasche eingewickelt, in den Kopfhubbel.
Das Master-Lock-Schloss hängt aufgewickelt an der Sitzabstützung auf dem hinteren Radkasten. Unter dem Sitz liegen eine 1,5 lt PET-Flasche Mineralwasser, ein Liter Orangensaft sowie die 0,5 Liter Pflanzen-Sprühflasche zur Bremsenkühlung.
Links neben dem Sitz finden eine verschraubbare Plastikdose voll mit Energie-Riegeln und- Gels und eine gleich hinter dem Radkasten am Boden angeklettete Vorratsdose mit Linsenmittel und Taschenlampe ihren Platz.
Rechts vom Sitz eine weitere geklettete Vorratsdose mit Taschentüchern und Kopftüchern (für was wird später erklärt), dahinter eine 0,75 lt Trinkflasche mit Wasser und eine weitere mit Elektrolyt-Getränk. Zwischen vorderer Sitzkante und Lenkgestängetunnelabdeckung wartet ebenfalls griffgünstig eine dritte Trinkflasche mit Wasser.


Die beiden Akkus sind geladen, der Edge 800 (mit aktiviertem mittels BRouter geplantem Track) am Tiller eingeklickt, das Smartphone im Selfiestick hängt im Halter, kurze Lichtkontrolle (ich fahre prinzipiell bei Tag und Nacht mit Licht), Schuhe eingeklickt……
und am 31. Juli morgens um 8Uhr10 geht’s los……..

Trotz reichhaltigem und ausgewogenem Frühstück rolle ich mit einem leicht flauen Gefühl im Magen die ersten Kilometer gemütlich zum Anwärmen dahin. Was würde ich im Verlauf der knapp 4000 km alles erleben. Eigentlich ist es doch nur eine etwas verlängerte Ueberführungsfahrt redete ich mir ein.
Dank recht flachem Strassenverlauf mit wenigen leichten Wellen erhöhe ich schonend warm gefahren etwas die Leistung und cruise auf mir noch bekanntem Terrain mit um die 45 km/h Richtung Westen. Mein DF liegt satt auf der Strasse und federt dank üppigem Gepäck sanft und komfortabel.
Erst jetzt wird mir langsam bewusst welch aufregende und wunderbare Reise ich vor mir habe. Ich komme mir an diesem Sonntag morgen auf den fast menschenleeren Strassen wie ein König vor und geniesse das flotte Vorwärtskommen unter zunehmend bewölktem Himmel.
Die vortags angekündigte Gewitterfront erwischt mich mit einer viertelstündigen sintflutartigen Regenschauer. Die Strasse ist kaum mehr zu sehen und mein Oberkörper ist im Nu komplett durchnässt. Doch es macht mir nichts aus. Ich schwitze und mir ist warm, da kommt es auf etwas mehr oder weniger Wasser von oben auch nicht an.

In Neuchâtel begrüsst mich bereits wieder die Sonne. Das erste Mal für heute aktiviere ich den MountainDrive (Umbaubericht für Interessierte HIER) und biege rechts Richtung Jura ab und kurble mich gemütlich ins Val de Travers hoch. Kurz vor dem Grenzübertritt nach Frankreich in Les Verrières gönne ich mir bereits den ersten Energienachschub in einem kleinen Tankstellenshop. Die ersten 2 Liter Wasser sind verbraucht und werden ebenfalls wieder aufgestockt.

Die Grenze ist nicht besetzt und so geht’s auf angenehmer Fahrbahnqualität weiter bis ich dann nach Pontarlier erstmals in eine mir unbekannte Gegend eindringe.
Mittlerweile ist es sommerlich warm geworden aber der stetige Fahrtwind durch die hohen Geschwindigkeiten der meist abfallenden Route kühlt immer noch angenehm trotz montiertem Minivisier von velomobiel.nl. Anfangs wollte ich auf dessen Mitführen angesichts der zu erwartenden Temperaturen verzichten doch würde sich dies im späteren Verlauf der Reise als ein zu bereuender Fehler entpuppen.

In der Gegend von Lons le Saunier verlasse ich den Jura und erreiche auf überwiegend flacher Strecke die hübsche Stadt Chalon-sur-Saône.


In einem gemütlichen Restaurant im Stadtzentrum geniesse ich eine deftige Portion Pasta mit Lachs und überlege dabei mein weiteres Vorgehen. Immer wieder werde ich über mein seltsames Fahrzeug ausgefragt, x-fach fotografiert. Speziell Interessierten gebe ich auch gerne eines meiner zuvor zuhause vorbereiteten Informationsblätter über VM ab.


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