Einige tips von meiner seite. Styropor ist sehr leicht und einfach zu formen. Mit Holzwerkzeug geht das prima. Irgendwie versteh ich die Neigung das Velomobil moglichts original zu halten. Wenn aber das original so mangelt, wurde ich mir da nicht so sorgen machen, und eher das Funktionstechnische optimum nachstreben.
Zuerst eine Carbon Form zu machen und die dann innen an zu kleben, ist contraproductiv. Die materialschichten an der innenseite vom originalholm machen spater nicht viel. Daher wurde ich das Styropor ankleben und formen, und das Carbon von der innenseite uber das Schaum und die Ober und Unterseite der Holme legen. Epoxid ist ein herforragender kleber. Weil ober und unterseite Flach ist, reicht ein brett um die beide seiten flach zu gestallten. Das Seitliche profil bleibt dann gleich, wird nur wenige mm höher.
200 gramm Carbon gewebe ergibt später etwa 0,2 mm laminat. Dickeres gewebe ergibt mehr materialstarke in einen arbeits gang, ist aber auch schwieriger form zu geben. Denn relativ kleinen eckradius der Holme, wird mit dickeres gewebe immer schwerer.
Sehr leichtes gewebe, unter 100 gramm wird auch sehr fragil, wie eine Strumpfhose das schon ein kleinen hindernis schaden hinterlasst.
Uni directionales gewebe ist nur in 1 richtung stark, in alle andere richtungen nicht. Wenn es gelege ist, gibt es oft gar keinen quer verbinder, das liegt auf eine folie die abgezogen wird, beim aufbringen. Unidirectional band hatt oft einige (Glas) faden quer die das Carbon an ort und stelle hällt.
Bei Carbon geht es nicht nur um die Wandstarke, die Faserorientierung ist sehr wichtig. Und naturlich ob es gewebe, Leinwand oder Köper gewoben, Unidirectional usw.
Ein vergleich zwischen Carbongewebe und Holz hilft moglich beim gedankenspiel. Wurdest du ein 2mm Brett machen aus einige lagen UD kann das in der lange sehr viel zug halten. Damit kann mann ein Auto ziehen. Quer dazu wirkt nichts, ist es nur die Epoxid matrix die was halt. So wie holz entlang die faser auch einfacher brechen kann. Mit Faden lasst sich denn verlauf von Torsion um das Holm visualisieren. Es hilft dann die Carbonfaser so zu orientieren das die moglichst gerade diesen linien folgen.
Meine Carbon hinterrad schwingen haben alle mindestens 3 lagen gewebe. An wichtige stellen deutlich mehr.
Bei dieser Version wurde ich wenigstens ein U aus ein oder zwei lagen UD band von ganz hinten entlang die innere rote Linie bis zum Querholm und dann entlang die gegenuberliegende seite wieder nach hinten liegen. Dann eine lage 200 gr gewebe uber 1 Holm, mit sehr leicht schräg verlaufenden faser. So 10-15 grad nach aussen gewinkelt. Eine lage von oben, dann eine lage in gleicher orientierung von unten angebracht.
Eine vorher nachher torsionstest zeigt dann ob es was geholfen hatt. Wenn nicht dan noch was dazu legen.
So mal als idee. Bei meinen highracer hab ich ein zweiten streben zu gefugt. Kern ist 6mm pappelsperrholz, 25 mm breit( hier hochkant). Von Hand liess sich diesen etwa 20cm langen Holzstreben einfach brechen. Nur 1 lage dunnen Kohlefaser schlauch druber und ausgehartet reicht das. Es ist jetzt so steif, mit beide enden fest laminiert das sich das nur mit sehr hohe handkraft in der Mitte etwas seitlich verbiegen. Da liegt noch ein Querbrett druber und da dran ist dann die Magura hinterrad bremse angebracht. Die druckt uber die platte voll auf diese Pappelstreben. Bis jetzt, etwa 200 km, ohne probleme.
Grusse, Jeroen