Klimawandel - mehr Zahlen

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wenn hier 1.500.000.000 Menschen stehen, die nichts mehr zu verlieren haben...
Dann ist der soziopolitische Kipp-Punkt erreicht, an dem sich erst recht keine Sau mehr für Klimawandel-Prävention interessiert. Dann* geht es der Höcke-Regierung nach angstgetriebenen Erdrutschwahlsiegen nur noch um nationale Schutz- und Anpassungspolitik, die mit aller Gewalt versucht, die Mittellosen von der Grenze fern zu halten und die Wehrhaftigkeit der nationalen Industrie zu steigern. An der Heimatfront wird dann jedem Vernunftbürger nahe gelegt, seinen alltäglichen Haufen mit einem vollklimatisierten Schutzpanzer zu legen und die linksgrünen Visionen der dekadenten Jahre als weltfremde Naivität zu entlarven, die uns überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hat (seit der Merkel-Epoche damals).

Kurzum: was glaubst du, welche Einsicht dann die "Unwissenden" von heute leitet?
a) Ach, da haben wir uns in Sachen Klimawandel ja total geirrt... hätten wir damals doch nur die Windräder aufgestellt und den Diesel verschrottet.
b) Flüchtlingswelle und nationale Sicherheitspolitik war schon immer unser Thema... und jetzt ist sowieso der Chinese an allem Schuld!

* vielleicht so um 2039 rum
 
Bin echt frustriert. Im ehemaligen Kollegenkreis wird die Siemens/Porsche/Co-Versuchsanlage für X-Fuel schwer gefeiert:
 
In nem anderen Beitrag steht eigentlich genau drin, warum das Quatsch ist:
Will aber Keiner hören, wird als Propaganda der E-Fraktion abgetan und weiter auf X-Fuel für den deutschen SUV gewettet.
 
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Da ich böse bin, schrieb ich: "Ihr feiert gerade die Besamung vom Schwein. Ignoriert aber die Tatsache, dass Futtertrog und Kühlschrank leer sind. Das Schwein muss aber bis zum ferkeln erst mal weiter gefüttert werden, und Ihr hättet bis dahin auch gern was im Bauch."
 
Das Schwein muss aber bis zum ferkeln erst mal weiter gefüttert werden, und Ihr hättet bis dahin auch gern was im Bauch."
Proteinshakes für Schwein und Mensch? :unsure:
Insekten können uns alle retten - oder vernichten. Abhängig von "Wie" und "Welche Menge".

Aktuell sehe ich das Problem zerstörerischer Zukunft zuerst im Insektenbereich, anschließend im Bereich der Säugetiere. Ausgelöst natürlich durch spezifische Säugetiere auf zwei Beinen.
 
@Opti : Das ist ja fast süß wie naiv du da ran gehst...
Aus der Realität mal ein Beispiel: Ich steh am Stand im Wahlkampf und führe Gespräche. Im Regelfall gehe ich so ran, dass ich frage wo denn der Schuh drückt, was für Ängste und Beführchtungen vorliegen und was sich denn ändern soll. Die darauf folgenden Antworten wie z.B. unsichere Rente, bröckelndes Sozialsystem, zwei Klassen Gesundheitssystem, mieses Schulsystem, Korruption in der Politik, Wunsch nach Steuerentlastung für Geringverdiener, usw. werden mit unserem Parteiprogramm (Linke) meist sehr gut abgedeckt.
Wenn man dann fragt was sie wählen kommt meist : AfD. Weil die sagen, die Ausländer nehmen ihnen das Geld weg. Das das Parteiprogramm der AfD ne Mischung aus hartliberaler FDP und rechter NPD ist, die vorallem Gutverdiener und Normfamilien begünstigt und auch Korruption bei dem Verein schlimmer als bei der aktuellen CDU ist, wird da komplett ausgeblendet.

Was ich damit sagen will: Verständnis bringt wenig, wenn es andere gibt die sich dem Populismus und dem Hass bedienen. Damit kann man auch Leute dazu bringen gegen ihre eigenen Interessen zu handeln und sie denken lassen, sie handeln für ihre Interessen. Und dagegen kommt man mit Vernunft, Fakten und Diskussionen nicht an, denn "runtergedummte" Aussagen, Lügen und einfache Weltbilder verbreiten sich um ein vielfaches besser und schneller, als die komplexe, halbwegs reale Abbildung eines Problems. Und wir kennen es aus der aktuellen Pandemie : Wenn sich eine Mutante viel besser vermehrt als die andere, gibts bald nur noch die, die sich besser verbreitet...
 
@Opti : Das ist ja fast süß wie naiv du da ran gehst...
...
Was ich damit sagen will: Verständnis bringt wenig, wenn es andere...
Nur Verständnis reicht nicht, man muss das dann auch nutzen, man könnte ihre Problematik wahrnehmen, weniger Hartz-IV-Empfänger-sind-faule-Schweine-Propaganda, ein Wir-schaffen-das,-auch-der-Dümmste-einen-Job-haben-kann-wo-seine-Gesundheit-nicht-als-Verschleissteil gesehen wird.

Aber gut, was ist Deine Alternative zu Verständnis?

PS: Für die Position des Wahlkämpfers der Linkspartei ist das natürlich nicht hilfreich. Ich fürchte die Linkspartei hatte ihre Chance. Spätestens seit Ramelow ein ganz normaler Ministerpräsident ist bzw. wo ist sein Linksparteiprofil? Da brauch ich in meinem Bundesland nicht die Linkspartei wählen, wenn eh dasselbe bei rauskommt. Im Moment ist meine Hoffnung bei den Freien Wählern ich finde ihr Programm ganz okay, sie lockern die Parteienlandschaft auf und sie kommen nicht mit so abstoßenden Beimischungen wie die AfD.
 
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Ich glaube, der Punkt, den @Opti anspricht, ist essentiell.

Sozialer Druck beeinflusst das alltägliche Leben und Handeln stärker, als man so glauben will. Ich denke an den Nachbarn, der den Benz vorm Haus stehen haben muss, und dem nicht einmal der Gedanke kommen würde, nicht mit dem 2 to schweren Wohlstandssignalgerät die 5 km zur Arbeit zu fahren.

Alleine dass anderenfalls der Eindruck entstehen könnte, man müsse sparen, oder könne es sich nicht leisten, bestimmt die Entscheidung sehr stark.

Es ist also keine Frage der Technik, oder der praktischen Notwendigkeit.
Es ist reine Psychologie, eine Frage gesellschaftlicher Kultur.

Pedelecs gehen gerade so in Ordnung, weil ihnen nicht der Ruf anhängt, billig zu sein. Sie sind immerhin zehnmal so teuer, wie ein Baumarktschtottrad, das in den Köpfen der Leute als Preisnorm verankert ist.

Tesla geht auch, weil als teurer Luxus angesehen.

So langsam komme ich auf den Trichter, warum Schuluniformen gar keine schlechte Idee sind.
Der soziale Wettbewerb ist so sehr in den Köpfen verankert, dass quasi jeder praktische Versuch, ihn mal auszusetzen, mir hilfreich (und daher notwendig) erscheint, als Gesellschaft zur Vernunft zurück zu finden.

Wobei @Opti natürlich auch die ganz banalen Sorgen von Menschen meinen kann, wie, „Wie bezahle ich meine Schulden ab?“ „Wie bekomme ich eine Ausbildungsstelle für mein Kind?“ ...
Da ist der Klimawandel ganz schnell als Thema von gelangweilten Wohlstandsschnöseln weggeschoben.
 
EU Importe verursachen einen Großteil der Tropenwaldabholzung.

Zitat:
Die mit Abstand größten Verursacher von Abholzung durch EU-Importe waren dem Bericht zufolge Soja (rund 31 Prozent der gerodeten Fläche) und Palmöl (rund 24 Prozent), für deren Anbau oder Produktion vor allem Wälder in Südamerika beziehungsweise Südostasien weichen mussten. Dahinter folgten Rindfleisch, Holzprodukte, Kakao und Kaffee.

Link:
 
Ich glaube, der Punkt, den @Opti anspricht, ist essentiell.

Sozialer Druck beeinflusst das alltägliche Leben und Handeln stärker, als man so glauben will. Ich denke an den Nachbarn, der den Benz vorm Haus stehen haben muss, und dem nicht einmal der Gedanke kommen würde, nicht mit dem 2 to schweren Wohlstandssignalgerät die 5 km zur Arbeit zu fahren.

Alleine dass anderenfalls der Eindruck entstehen könnte, man müsse sparen, oder könne es sich nicht leisten, bestimmt die Entscheidung sehr stark.

Wobei sich das Problem lösen lässt, wenn man es sich tatsächlich nicht leisten kann. Umweltschädliches Verhalten dieser Art muss einfach die taatsächlichen Kosten widerspiegeln, dann würde jeder für diese Strecke das Fahrrad (danke @TitanWolf :p) nehmen.

Psychologische Bildung fände ich allerdings auch wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei sich das Problem lösen lässt, wenn man es sich tatsächlich nicht leisten kann. Umweltschädliches Verhalten dieser Art muss einfach die taatsächlichen Kosten widerspiegeln, dann würde jeder für diese Strecke das Auto nehmen.

Psychologische Bildung fände ich allerdings auch wichtig.
Ja ich finde die versteckten Kosten sind ein Grundübel. Es handelt sich um Schattensubventionen die wir alle zahlen müssen, die dadurch dafür sorgen, das sich für die Umwelt vorteilhaftes Verhalten nicht auszahlt.

Das ist wie mit Jack-Lees Heizkosten, wenn die in Ermangelung separater Messung auf alle umgelegt werden hat man nur sehr wenig davon die Heizung runterzudrehen. Wenn ich z.B. eh die Kosten für die Abwassereinigung zahlen muss die durch Massentierhaltung entstehen habe ich wenig davon, auf das dadurch entstehende billige Fleisch zu verzichten.
 
Just eine feine Kurzreportage entdeckt:


Diese visualisiert wunderbar den Masseaspekt der menschlichen Ein- und Auswirkungen (a la moderner Alltag), welcher ansonsten den einzelnen Bürgern recht Schnurz ist, solange die Tonnen geleert werden.

Gleichwohl wird ersichtlich, welche schiere Masse an Material - partiell gut recyclingfähig - unwiederbringlich in Wärme und ineffizienter in Elektrizität gewandelt wird, da kein Fokus auf effizientem Recycling / Wiederverwertung (abseits thermischer Verwertung) liegt.
 
so hab ichs auch bei E-Mobilität gehalten
Was sagst du denn dazu? Als letzter eingeschalteter Verbraucher verursacht das E-Auto beim Laden seiner Meinung nach jeweils die maximale CO2-Emission, also 800 g/kWh.
 
Aktuell hab ich halt noch keine Solaranlage, das wird sich bald ändern. Dann sinkt der CO2 Ausstoß weiter. Aktuell "tanke" ich Oköstrom wo real ca. 38g CO2 pro kWh anfallen. Also emitiert das fahren bei mir aktuell 0,54kg CO2 pro 100km (Mit dem deutschen Strommix sinds 5,25kg und nur ausm Kohle/Ölkraftwerk 15kg). Da schneidet ein ähnlich großer Verbrenner mit etwa 7l Durchschnittsverbrauch mit 17kg schon ganz anders ab. Zumal die Rechnung "aber E Autos nutzen doch Kohlestrom!" ziemlich kurzsichtig ist, weil E-Autofahrer nahezu durch die Bank weg Ökostrom "tanken" und damit massiv Geld in den Ausbau regenerativer Energien pumpen.
 
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sie an anderer Stelle richtig viel Geld sparen und damit nicht an die Gemeinschaft zahlen. Stichwort KFZ Steuerbefreiung, Vorteile Dienstwagenversteuerung und auch die hohe Förderung zur Anschaffung.
Dann sollte lieber der Strom günstiger werden und der Staat direkt die regenerative Energie stützen.
 
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