Klimawandel - mehr Zahlen

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Wenn die eigene Nahrung noch produziert werden soll, braucht ein 3-4 Personenhaushalt etwa einen Hecktar Fläche, geht dann aber keiner Erwerbsarbeit nach, sonder kümmert sich um den Garten.

Ich halte die Aufhebung der Arbeitsteilung zum Zweck der künstlichen Produktivitätssenkung nicht für zielführend, um den CO2-Ausstoß zu senken. Damit würde man ja den "Lebenssinn" (falls es den denn gäbe) darauf reduzieren, sich und die Seinen mit Nahrung und Wärme zu versorgen. Bereits ein Ochse oder Pferd ist auch unter energetischen Gesichtspunkten viel effektiver als ein Haufen Kleinstbauern, die sich selbst vor den Pflug spannen und dafür im wortwörtlichen Sinne "fressen wie die Scheunendrescher".

Es wäre doch viel schöner, wenn nur einige wenige Prozent der Lebensenergie auf die Versorgungsfrage entfielen und man den Rest der Zeit "frei" hätte, ohne diese Freizeit zwangsläufig mit umweltkaputtmachenden Tätigkeiten zu verbringen. Ich als Klavierklimperer und Vielleser möchte jedenfalls nicht per Zwangsselbstversorgung dafür büßen müssen, daß welche ihre Freizeit nur unter hohem Energieaufwand bewältigen können.
 
Ich hoffe ich erlebe es noch dass fette SUV etwa so angesehen sind wie Kettenrauchen!

In Berlin werden ja schon täglich mehrmals welche angezündet - erscheint aber wohl aus Angst vor Nachahmertaten nur in der Lokalpresse.
Außerdem ist das ja eher kontraproduktiv, weil es den Absatz dieser Fahrzeuggattung (erstmal) erhöht. Langfristig könnte es natürlich durch steigende Versicherungsbeiträge eine lenkende Wirkung entfalten.

Traurig macht mich halt, daß bei den SUV-Lenkern zumeist mehrere unangenehme Eigenschaften zusammenfallen:

Wenn ein liebevoller Altenpfleger und altruistischer Menschenfreund halt einen Landrover-Spleen hat, na gut - geschenkt.
Wenn eine landschaftsschützende NABU-Wallawalla-Tante unbedingt eine G-Klasse fahren möchte, na gut- geschenkt.
Wenn der feinsinnige Violinist nach der Beglückung tausender Zuschauer in einen lärmgedämmten A8 steigen möchte, na gut- geschenkt.
Wenn der ortsansässige Schreiner mit Traditionsbetrieb in der 5. Generation einen X7 haben möchte, na gut- geschenkt.

Aber es ist eben leider oft der Berater, Berufssohn, Banker, Barbetreiber, Berufsvorbereitungsjahr-Absitzer oder sonstwie nicht als besonders philantrop oder glücksbereichernd in Erscheinung tretende B-ruf, der so etwas fährt.
 
Bereits ein Ochse oder Pferd ist auch unter energetischen Gesichtspunkten viel effektiver als ein Haufen Kleinstbauern, die sich selbst vor den Pflug spannen und dafür im wortwörtlichen Sinne "fressen wie die Scheunendrescher".
Es gab vor paar Monaten mal eine Doku, wo erwähnt wurde, dass die ersten Hochkulturen am Nil und im Zweistromland und in Indien und China in ähnlicher Flussnähe deswegen entstehen konnten, weil die Ecken so fruchtbar waren, dass der Bauer selbst als Pflügender ausreichte. Die Weiterverbreitung des Ackerbaus in normal fruchtbare Gegenden wie der unseren gelang dagegen nur unter tätiger Mithilfe pflügender Haustiere.
In Amerika, wo es solche nicht gab, durchaus ein wachstumsrelevantes Problem ...
 
Damit würde man ja den "Lebenssinn" (falls es den denn gäbe) darauf reduzieren, sich und die Seinen mit Nahrung und Wärme zu versorgen.
Die eigentliche Frage, auf die ich mich bezog, war: Wie gelingt es (was bedarf es um) völlig energieautak zu leben. Siehe @Fritz Post #351
Also so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen unter allen möglichen Gesichtspunkten. Oder wie er es formulierte:
Wie wäre es denn mal anstatt über alles zu reden, was den Bach runtergeht und was zu viel Verbrauch bedeutet, zu umreißen was wäre denn der "Klimawandel stoppende Lebensstil? Die Frage interessiert mich? Wieviel kann man sich leisten und wieviel darf ich verbrauchen? Wie viel darf durch wohnen, essen, arbeiten, mobil sein usw. von jedem verbraucht werden und wie macht man das?
Die meisten Menschen denken dabei leider - sehr kurzsichtig - nur an Strom (=Energie) und nicht an Transport von Nahrung und anderen Dingen, Mobilität, Konsum. Die Frage ist: Wo und wie wird die Linie gezogen? Auch jemand der ein VM fährt wird Reifen brauchen .. und was ist mit der Produktion in RO? etc. usw.

MMn kann energieautak heute schon erreicht werden, wenn
- Wohnen: Plusenergiehaus (perfekt wärmegedämt, PV auf Dach für Stromerzeugung) ... ja auch das muss erstmal gebaut werden!
- Nahrung: Kein Import aus Übersee & regional nach Saison essen, lokaler Bio-Bauer sollte statt Selbstversorgung auch klappen. Dafür muss man aber wieder Geld verdienen, was wiederum Einfluss auf den Energiehaushalt hätte.
- Lebensstil: sehr bescheiden ... mönchartig. Auch Klavier und Bücher und andere Dinge benötigen Energie. Wer will das aus der westlichen verwöhnten Gesellschaft denn noch?
- Mobilität: Auch ein E-Auto wird Energie brauchen, die müsste 100 % regenerativ bezogen werden, dann braucht es auch noch Verschleißteile. ÖPNV ist auch nicht energieautak. Also, eigentlich Selbstversorger werden, der nicht regelmäßig zur Arbeit muss.

Es ist sehr schwer diese Frage zu beantworten und den wenigsten wird der Erklärungsansatz gefallen, oder genügen.
 
Dannenhorster Wald ist abgeholzt, die BAB darf kommen
Das ist der Dannenröder Forst,
Die Abholzung ist noch lange nicht fertig, auch wenn anderes verkündet wird.
Nur die Trasse an sich ist Baum frei, ca 30 %, der Rest für Anschlüsse und Baustraßen steht noch.
Und ob die A 49 kommt steht auch noch nicht fest, da ist die "Schlacht" noch nicht geschlagen.

800 Prozent höhere Kosten bei neuer GmbH


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braucht ein 3-4 Personenhaushalt etwa einen Hecktar Fläche
wo sollen die herkommen? Dafür müssten viele Industrieflächen, Straßen, Parkplätze usw entsiegelt werden hier in Deutschland
 
Dafür müssten viele Industrieflächen, Straßen, Parkplätze usw entsiegelt werden hier in Deutschland
Also, wenn 300 Personen mit 1 km2 versorgt werden können und Deutschlands Fläche 357582 km2 beträgt, bedeutet das, dass theoretisch 107 Millionen Menschen als Selbstversorger überleben würden. Wir müssten also den Schwarzwald roden.
[Ironie AN] Dieses kleine Rechenbeispiel zeigt, wie sehr unser überleben abhängig ist, von anderen Ländern, denen wir unsere Autos verkaufen und dafür Nahrung importieren können ... [Ironie AUS]
Nehmen wir die Landfläche des Planeten und ziehen für Wüsten und Gebirge 1/3 ab, sollte under Planet etwa 13.5 Milliarden Menschen aushalten. Aktuell sind wir bei 7,8.
 
Wenn unsere Gesellschaften im Jahr 2020 und im Umgang mit Corona etwas gelernt haben, dann hoffe ich, dass dies mehr Verständnis und Einsicht zu exponentiellen Kurven ist. Denn schauen wir uns den globale Bevölkerungswachstum der letzten 300 Jahre an, sowie Rohstoffverbrauch, Entwaldung oder andere Kenngrößen sollte auffallen, das wir uns auf den Gebieten nicht damit beschäftigen die Kurve abzuflachen und uns dewegen fragen sollten wielange das noch gut geht.
 
Eine Frage, die auch hier zum Klimawandel auftaucht ist, inwiefern nutzt das eigene Handeln.
in der Zeit ist ein Artikel über die Selbstwahrnehmung und Einschätzung persönlicher Folgen des Klimawandels erschienen aufgrund einer aktuellen Studie dazu.
 
Also, wenn 300 Personen mit 1 km2 versorgt werden können und Deutschlands Fläche 357582 km2 beträgt, bedeutet das, dass theoretisch 107 Millionen Menschen als Selbstversorger überleben würden.

Jaja, wir könnten in der europäischen Großraumlandwirtschaft unter Verzicht auf Kiwi und Banane ganz gut überleben, aber
wenn Europa die Exporte abstellt, gibt es Krieg mit den Lebensmittelimportregionbewohnern, die werden sich mit Pauken und Macheten dagegen wehren, daß sie von Tönnies und Co. nicht mehr kriegen, was sie gewohnt waren.
 
nicht mehr kriegen, was sie gewohnt waren
Gut, wahrscheinlich ist es besser sich und diese Debatte von den theoretischen Überlegungen was möglich wäre abzuwenden, und hin zu weden zu dem was praktisch zumutbar bzw realistischer erscheint.
Oder halt mit dem jammern weiter machen ...
Human-made materials now outweigh Earth's entire biomass – study
Their research shows that human activity including production of concrete, metal, plastic, bricks and asphalt has brought the world to a crossover point where human-made mass – driven mostly by enhanced consumption and urban development – exceeds the overall living biomass on Earth.
On average, every person in the world is responsible for the creation of human-made matter equal to more than their bodyweight each week, the paper published in Nature says.
The research found that the stamp of humanity has been increasing in size rapidly since the beginning of the 20th century, doubling every 20 years.

Emissions Gap Report 2020
The report finds that, despite a brief dip in carbon dioxide emissions caused by the COVID-19 pandemic, the world is still heading for a temperature rise in excess of 3°C this century – far beyond the Paris Agreement goals of limiting global warming to well below 2°C and pursuing 1.5°C. ...
Compliance with the 1.5°C goal of the Paris Agreement will require reducing consumption emissions to a per capita lifestyle footprint of around 2–2.5 tCO2e by 2030. This means that the richest 1 per cent would need to reduce their current emissions by at least a factor of 30, while per capita emissions of the poorest 50 per cent could increase by around three times their current levels on average
 
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